Berlin - Karstadt am Hermannplatz

  • Der Karstadt-Trumm steil aus der Luft betrachtet.

    Wenn's nicht klappen sollte, könnte man auch gerne angenähert an die Vor-Karstadt-Situation neu bauen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wow, dieser Karstadt-Bau hatte etwas wahnsinnig metropolitanes, eine echte Architekturikone! Ich hoffe dass die Sanierung angegangen wird und das den schmuddeligen Platz hochzieht.

  • Ja, das Original mit den turmartigen Bauten ist natürlich um Welten besser, erinnert an eine Mischung aus New York und Berlin und sieht tatsächlich nach 1920er Jahre aus.

    Ich war dort früher öfter im Karstadt, hatte in der Nähe gewohnt. Auch ohne Türme ein tolles Gebäude. Ich finde aber, sie müssten wieder her. Unbedingt!

    Eines allerdings wird vermutlich eher nicht , oder nur gering passieren: Dass es den schmuddeligen Platz hochzieht, wie Nothor sagte. Optisch natürlich wird es das auf jeden Fall, aber das Publikum dort wird sich nicht ändern - ich jedenfalls gehe in Viertel wie Neukölln oder Wedding nicht hinein, wenn es nicht sein muss.

    Ich kenne Neukölln noch aus den 1980er Jahren, damals war es völlig in Ordnung. Ein sehr einfaches Viertel halt, Arbeiterviertel mit paar Prolls und sehr einfachen Menschen, ähnlich wie Ruhrpott, aber es war nicht unangenehm. Es war sauber und es gab keine Probleme. Heute leider ganz anders........egal, die Türme müssen wieder her. Ich sage 100 % JA.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Der neue Senat wird die Karstadt-Projekte von Ösi-Investor Signa in der City West (Kudamm) und am Hermannplatz (Neukölln) unterstützen.

    ...

    „Berlin setzt auf Verlässlichkeit gegenüber unseren Partnern“, sagte Franziska Giffey (43, SPD). „Das sind zwei sehr wichtige Projekte, die Arbeitsplätze in vierstelliger Höhe sichern und Orte, die Ausstrahlungskraft auf die weitere Entwicklung in der Stadt haben.“

    https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel…am-hermannplatz

    Die zuvor geplante weiße Muschelkalkfassade, wird durch graubraune Ziegelsteine ersetzt.

    In dem o.g. Artikel steht, dass der Bau "keine graue Muschelkalkfassade" haben wird, sondern "rote Ziegel" ....es ist allerdings auch nur eine Boulevardzeitung.

  • Seit Mitte Dezember 2021 ist im Karstadt am Hermannplatz ein Lego-Modell aus 110.000 Steinen zu besichtigen.

    Einen Tag vor Heiligabend haben unbekannte Gegner des Bauvorhabens maßstabsgetreue Protestbänder/Schilder an dem Modell befestigt. Siehe hier:

    https://pbs.twimg.com/media/FHR-uKdX…=jpg&name=large

    https://pbs.twimg.com/media/FHR-uKdX…=jpg&name=large

    https://pbs.twimg.com/media/FHR-uKmX…=jpg&name=large

    Ein Bericht der Berliner Zeitung:

    https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel…modell-aus-lego

    Die Idee ist ja ganz witzig. Die Aussagen der Schilder aber eher aus der untersten Schublade.

    Ich bin wirklich froh, wenn der Bau endlich beginnt, beziehungsweise fertiggestellt wird.

  • Meine Güte!,was kann man denn nun gegen dieses Gebäude haben?! Es ist doch ein völlig neutrales Gebäude.Es gibt aber auch für alles,immer irgendwelche Gegner.:kopfschuetteln:

  • Benko ist halt der Großkapitalist in Person. Das bringt die Linken natürlich auf. Die von ihnen genutzten Begriffe sind allerdings unterste Schublade.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Das ist halt das heutige Twitter-Niveau. Man diskutiert nicht mehr sondern versucht den Gegner mit Geschrei und verbaler Rohheit "auszuschalten". Und das gilt durchaus für beide Seiten, auch wenn man den Eindruck hat dass derlei Angriffe von linksaußen gerne als "in der Sache nachvollziehbar" relativiert werden. Grundsätzlich eine ganz schlechte Entwicklung in unserer Gesellschaft.

    In dubio pro reko

  • Snork 8. Januar 2022 um 14:24

    Hat den Titel des Themas von „Berlin - Karstadt am Hermannplatz (Rekonstruktion)“ zu „Berlin - Karstadt am Hermannplatz“ geändert.
  • (...) dass derlei Angriffe von linksaußen gerne als "in der Sache nachvollziehbar" relativiert werden. (...)

    Das, denke ich, ist derzeit das Hauptproblem. Wenn wir als Gesellschaft uns darauf einigen könnten, dass Hass niemals gerechtfertigt ist, und dass eben der Zweck nicht die Mittel heiligt (selbst wenn man noch so sehr von der Richtigkeit der eigenen Ansichten überzeugt ist), könnten wir uns sogar mit kontroversen Themen sachlich auseinandersetzen.

    Auf diesem Wege könnte man dann vielleicht auch Kapitalismuskritik von Architekturkritik entkoppeln und separat diskutieren.

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Das, denke ich, ist derzeit das Hauptproblem. Wenn wir als Gesellschaft uns darauf einigen könnten, dass Hass niemals gerechtfertigt ist, und dass eben der Zweck nicht die Mittel heiligt (selbst wenn man noch so sehr von der Richtigkeit der eigenen Ansichten überzeugt ist), könnten wir uns sogar mit kontroversen Themen sachlich auseinandersetzen.

    Auf diesem Wege könnte man dann vielleicht auch Kapitalismuskritik von Architekturkritik entkoppeln und separat diskutieren.

    Ich habe das Gefühl, dass sich viele Modernisten nur in ihrer Blase aufhalten. Sie bewegen sich unter denselben Leuten und habe mit der Zeit ihrer eigene, ideologisch unterfütterte Wahrheit geschaffen.

    ...

  • “Kotzjunker”” ist eine Parole aus der DDR der fuenfzigerJahren wonach die Landenteignung kam fuer die. LPG,’s.

    ,,Fascho Benko Enteignen ,, auch so eine Parole aus DDR fuenfzigern.


    Fantasie haben diese Leute anscheinend nicht.


  • Im Link zur Berliner Zeitung wird man zu einem weiteren Artikel vom 14.12 verlinkt: Dort ist mir die Bildunterschrift aufgefallen:

    Der Entwurf von Stararchitekt Chipperfield wird keine graue Muschelkalkfassade haben, sondern rote Ziegel.

    War bisher nicht immer die Rede von eingefärbtem Beton, der der Muschelkalkfassade ähneln sollte?

  • Ich wage mich auch zu erinnern, dass von Anfang an von einer Betonfassade die Rede war, nie von einer Verwendung des originalen Kalksteins. Insofern ist eine Ziegelfassade eine große Aufwertung. Es wirkt einfach viel wertiger und authentischer.