Posts by Treverer

    Aber auch die Kuppel wirkt doch kleiner.

    Das ganze Schloss wirkt optisch kleiner/weiter entfernt. Diese optischen Verzerrungen liegen, wie bereits erwähnt, an den verschiedenen Kameraobjektiven und Einstellungen dieser.
    Heute kann und tut man ja auch unendlich viele optische Verzerrungen je nach Objektiv/Einstellung bei Fotos hervorrufen.

    Was mir aber aufgefallen ist:
    Der Speer der Statue schien einst an beiden Enden eine Spitze zu haben, nun nur noch an einem Ende.

    Die einzige Verschlimmbesserung beim CG Vogel-Bau ist der Wegfall des auskragenden Kranzgesims. Ansonsten sind beide Entwürfe ziemlich identisch. Moment, im Erdgeschoss gibt es einen leichten Gliederungsunterschied, der mir bei der Endfassung besser gefällt.

    Abgesehen davon, vielleicht kommt ja doch noch ein ausgeprägteres Kranzgesims. Viele der Visualisierungen scheinen ja etwas vereinfachter zu sein, als die Endfassung es dann tatsächlich ist.

    Edit:
    Oh, kann es sein, dass die Verwendung von edler Baubronze bei den Eingängen und Fenster wegfällt? O:

    Während mich Hochhäuser an dieser Stelle nicht stören, denn dort gibt es kein historisches Stadtbild mehr, dass sie stören könnten, sie machen höchstens das langweilige Nachkriegsstadtbild mit Hochpunkten interessanter und weltstädtischer, stören mich die typischen 08/15 Rasterfassaden-Kisten. Warum müssen Berliner Hochhäuser heute immer hochkannt stehende Schuhkartons mit Rasterdruck sein?

    In der Tat bedenklich, dass es immer weiter wächst. Wäre blöd, wenn das unansehnlichste Haus der Reihe auch noch das auffallend höchste wäre...
    Allerdings sieht es auf den Baustellen-Fotos nicht ganz so wild aus. Es scheint nur marginal höher als der Plögersche Gasthof.

    Von den extrem wichtigen, stadtbildprägenden Fassadenensembles zum Alten Markt und dem Steubenplatz hin, mache ich mir eigentlich nur noch Sorgen, um die obene angesprochene Fassade direkt neben dem Plögerschen Gasthof. Diese wirkt auf Visualisierungen betont modernistisch und grob, zumindest im Vergleich zu den Rekonstruktionen und eher traditionell gehaltenen neuen Fassaden. Ich hoffe, sie fällt am Ende nicht zu sehr aus der Reihe und ruiniert das Ensemble.

    "egal was es kostet"


    Ach wie süß...


    Was soll der Sarkasmus mir gegenüber? Du beschreibst auch nur und beschwerst dich auch nur über die gleichen Missstände wie ich.
    Die Erhaltung von (Welt)Kulturerbe sollte in einer Kulturnation keine Frage des Preises sein. Dass sie das in Deutschland leider ist, ist ja wohl offensichtlich und nichts wo ich mir irgendwie falsche, naive Vorstellungen gemacht habe.

    Dieses 3-minütige Video bringt einige sehr gute Punkte gegen die oft gehörte Plattitüde "Schönheit liegt im Auge des Betrachters".


    Danke! :)
    Es kotzt mich ehrlich gesagt nach vielen Jahren auch immer wieder an dies zu hören, selbst oft hier in diesem Forum. Ich habe nicht 10 Semester Design und Kunst studiert, wo mir besonders im Grundstudium eingebläut wurde, dass es sehr wohl überlieferte und bis heute allgemein gültige Regeln der Ästhetik/Proportion/Komposition/Farbgestaltung etc. gibt, um mir meist von irgendwelchen Ignoranten (und oft auch noch stolz darauf!) diese Plattitüde als Totschlagargument um die Ohren hauen zu lassen.

    Das große Problem ist, dass schöne Architektur ganz unten auf der Liste der alltäglichen Sorgen der Menschen steht. Heutzutage bewegen uns und unsere Mitbürger so viele tatsächliche Existenzängste, da ist der Wunsch, ganz zu Schweigen vom aktiven Einsetzen der breiten Bevölkerung für schöne Architektur, mit beispielsweise solchen Protestaktionen, eine große Seltenheit.
    Es ist vollkommen verständlich und gleichzeitig auch wahnsinnig traurig, weil die Architektur um uns herum ja dennoch allgegenwärtig ist, unbewusst dennoch einen so großen Einfluss auf uns hat, und eigentlich dennoch von großer Wichtigkeit ist.

    Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings mit der immer weiter fortschreitenden Vernetzung der Welt, mit der Möglichkeit solche Videos wie oben zu erstellen und Millionen von Menschen zu erreichen.
    Es lassen sich heutzutage große Fan-Gemeinschaften für alle möglichen, ja, für die obskursten Themen erwärmen, das müsste eigentlich auch für schöne/traditionelle/historische Architektur möglich sein.
    Es bräuchte nur mal jemanden mit einem guten Konzept und Knowhow (und mit etwas Glück, denn das braucht es leider auch) mal so richtig auf den Sozialen Medien mit unserem Anliegen abhebt, das unser Anliegen praktisch zu Pop Culture macht.

    Ah! Ich habe erst jetzt das von Erbse verlinkte Video angeschaut, und gemerkt, dass ich praktisch nur einige der Aussagen des Videos wiederhole, sorry. ;)

    Folgenden Youtube-Kanal kann ich jedem ans Herz legen, der sich für Deutschlands Burgen und Schlösser interessiert:
    https://www.youtube.com/@SchloesserBurgen

    Neuestes Video der sympathischen Videomacherin:

    External Content www.youtube.com
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    Die neue Schloss-Information berichtet, dass 26 Skulpturen bis Ende 2024 an der Schlosskuppel und auf der Balustrade errichtet werden sollen. Außerdem erscheint in Kürze das Berliner Extrablatt Nr. 99 u.a. mit Abbildungen der ehemaligen Prunkräume des Berliner Schlosses.


    Schloss-Information Mai 2023 | (berliner-schloss.de)


    Es wird teilweise eine Modifikation der Gestaltung der Figuren geben, damit wurde Architekt Franco Stella von der Stiftung federführend beauftragt. Sowie uns Näheres dazu bekannt ist, werden wir Sie unverzüglich informieren.


    Ersteres kling gut, Letzteres lässt mich nervös aufhorchen.
    Wenn etwas modifiziert werden würde, dann wären das ja wahrscheinlich die Gesichtszüge, aber warum wird Franco Stella, als Architekt, damit beauftragt, und nicht ein Bildhauer? Und warum von der Stiftung Humboldt-Forum und nicht vom Schlossverein? Und warum weiß der Schlossverein bisher nichts näheres darüber?
    Ich ahne, ehrlich gesagt, irgendwelche modernistischen Konstruktionen, anstatt von klassischen Statuen, auf uns zukommen...:unsure:

    Die Entwürfe nicht auch nicht schlecht. Als Füllbauten zwischen Rekonstruktionen würden sie sehr gut dienen. Das Problem hier ist, hier reiht sich ein Füllbau an den anderen, und sie sind alle weiß, hellgrau und beige und verschwimmen förmlich zu einem faden Einheitsbrei.

    Kein TV- sondern ein Film-Tipp: John Wick: Chapter 4
    Im neuesten Teil der sehr erfolgreichen John Wick Filmreihe verschlägt es John (Keanu Reeves) unter anderem auch nach Berlin.
    Da wird das Brandenburger Tor schön in Szene gesetzt, die Museumsinsel, und dort speziell das Bode Museum, die Alte Nationalgalerie und die Kolonnaden. Außerdem ist die schöne Herz-Jesu-Kirche in Prenzlauer Berg zu sehen.
    In dem Film kommen außer Berlin auch Tokyo, New York und Paris vor, und zumindest einige Szenen, die angeblich in NYC und Paris spielten, waren eigentlich in Berlin gedreht.
    So was das Innere des Alten Stadthauses ein New Yorker Nobelhotel, ebenso das Krematorium am Baumschulenweg, der Gendarmenmarkt hielt für Paris her, und die Heilstätten Beelitz waren ein verfallenes Pariser Haus.
    Berlin hat tatsächlich sehr viele und sehr diverse Architektur und Stadtbilder zu bieten. Ich habe Berlin, außer für sich selbst, schon für Paris, Wien, London, New York und Moskau einstehen sehen. Mir fällt es natürlich auf, aber 99% der Filmgucker werden gekonnt an der Nase herumgeführt. ;)

    Also, ich wäre für die edlen Züge samt modischem Haarschnitt unserer werten Kulturministerin. Wenn wir sie so gebührend ehren, hat sie sicherlich keine Einwände mehr mit den Statuen. :)

    Die Stiftung Bauakademie verschiebt Realisierungswettbewerb. Leider ist der Artikel von vor wenigen Tagen hinter eine Abo-Schranke versteckt:
    https://www.competitionline.co…rungswettbewerb-4461.html

    Klar müssen sie den Wettbewerb verschieben, denn mit Berlin sind sie ja bis jetzt auf keinen Nenner gekommen was das Äußere angeht.
    Ich wäre zu gerne Mäuschen bei was gerade zwischen der Berliner Senatsbaudirektion und der Bundesstiftung hinter den Kulissen vor sich geht...

    Es ist tatsächlich ein Unding, dass das Thema Entstuckung und Wiederbestuckung in Berlin kein Thema ist. Es ist doch wie eine allgegenwärtige, fette Warze auf Berlins Antlitz. Der einfachste und schnellste Weg Berlin um ein vielfaches attraktiver zu machen, wäre eine Wiederbestuckungs-Kampagne.
    Es ist echt bitter, wie hierzulande immer von Paris, Rom, Wien etc. geschwärmt wird, man dort gerne in den Urlaub fährt und die Schönheit bewundert und genießt, aber dann zuhause in seiner entstuckten Kiste oder Straße sitzt ohne auch nur den Gedanken daran zu verschwenden, es uns hier auch wieder schöner zu machen.