Posts by reklov2708

    Der Architekt Rüdiger Patzschke ist am 6.5. im Alter von 84 Jahren gestorben, 3 Jahre nach seinem Zwillingsbruder Jürgen. Ein menschlicher Verlust ebenso wie für die Architektur. Patzschke war fast schon ein Synonym für traditionelles, humanes Bauen. Hoffentlich wird das Erbe bewahrt und die Arbeit in ihrem Sinne fortgesetzt.


    Facebook

    Ganz dummer Kommentar Andreas. Als ob sich hier irgendjemand über Vandalismus freuen würde. Manchmal solltest du wirklich erst nachdenken und dann schreiben.

    Man hat zuletzt in Potsdam gesehen, dass nicht einmal Parkanlagen mit Welterbe-Status heutzutage vor Zerstörung sicher sind. Angesichts dessen halte ich meine zum Ausdruck gebrachte Skepsis, wie lange diese Anlage unversehrt bleibt, durchaus für berechtigt.

    Das ist doch keine These, sondern für jeden, der den Prozess über Jahrzehnte hinweg begleitet hat, Gewissheit. Erst die Idee der Unterbringung der aussereuropäischen Sammlungen und die Freimachung der dringend sanierungsbedürftigen Häuser in dahlem hat aus den spinnerten Projekt eines Schloßwiederaufbaus ein realisierungs- und finanzierungsfähiges Projekt gemacht.

    Die Idee zu der Umverlegung der Museen kam ja nicht aus den Kreisen der Bundesregierung.

    Ach, erst das HF hat also dem "spinnerten Projekt" eines Wiederaufbaus die Sinnhaftigkeit verliehen. Interessant, das man es auch so sehen kann. Alles eine Frage der Interpretation.

    Trotzdem sollte man bedenken: Ohne Humboldtforum gäbe es kein Stadtschloss.

    Diese These, wonach das Stadtschloss dem Humboldtforum "zu verdanken" ist, halte ich nun wiederum für konstruiert. Es war wohl vielmehr eine geforderte Bedingung für den Wiederaufbau, die akzeptiert werden musste.

    Also wenn ich das nächste mal nach Berlin komme schaue ich mir das Schloss ausführlich an, werde aber das HF nicht besuchen. Ob ich damit repräsentativ bin weiß ich nicht, aber mich persönlich interessiert nur die Architektur dieses Gebäudes und nicht irgendwelche Ausstellungen, die im gewollten Widerspruch dazu stehen, und deren Macher wohl selbst gerne einen anderen Ort dafür hätten weil sie das Schloss nicht mögen.


    Entschuldigung für das off topic, zurück zur Bauakademie.

    Der Klimaschutz kommt den Anhängern der "Moderne" gerade recht, nachdem ihnen zuvor auf allen anderen Ebenen argumentativ die Felle davongeschwommen sind. Also versuchen sie jetzt, dieses Thema für sich zu vereinnahmen. Sehr durchschaubar.

    Solche traditionellen Neubauten lassen Abrisse in der Vergangenheit besser verschmerzen. Man errichtet in einer Weltmetropole wie New York City eben angemessen hochwertige Architektur. Berlin könnte sich da einiges abschauen um der Ideenarmut der Rasterfassaden zu entkommen.

    Abgewandeltes Zitat:


    "Die lange Jahre bestehende Absicht, Nürnberg um ein bedeutendes und identitätsstiftendes Bauwerk zu ergänzen, das auch für den Tourismus von Bedeutung gewesen wäre, konnte sich nicht durchsetzen. Hier hatte sich bereits zum ersten Mal das kontinuierliche Engagement und das Dranbleiben des BDA gelohnt"

    Wenn einem rekonstruierten Palais Glastürme "auf die Pelle rücken" richtet man seine Kritik natürlich nicht gegen die Glastürme, sondern gegen das Palais. Tolle Logik.

    England ist ja Deutschland seit der Nachkriegszeit in einem Punkt sehr ähnlich. Das authentische Erlebnis hat man nicht (mehr) in den Großstädten, die sich durch den internationalen Modernismus hier und dort immer mehr gleichen, sondern in Kleinstädten und Dörfern auf dem Land. Deswegen sind das auch oft die Schauplätze in Filmen und Serien. Auf den Bildern von thommystyle™ fehlt eigentlich nur Miss Marple. :smile:

    Wem die Grafitti-Schmierereien die Wut ins Gesicht treiben, mag sich damit trösten, dass die sanierten Gebäude in ihrer Bausubstanz jetzt wesentlich besser dastehen als jemals zu vor. Und trotz 30 Jahren Sanierungsaktivitäten gibt es immer noch zahlreiche Häuser, welche als Kanditaten für Bestandssanierung infrage kommen. Leipzig lebt und wird geliebt.

    Ergänzend dazu möchte ich sagen, wer seine Stadt liebt, der beschmiert sie nicht. Das sollten unsere Stadtoberen mal ganz deutlich aussprechen und damit an den Lokalpatriotismus appellieren. Ich halte eigentlich nichts von Ausgrenzung, aber im Fall der Sprayer bin ich dafür. Sie sollen wissen, dass ihr Tun von der Mehrheit nicht toleriert und verharmlost sondern abgelehnt und verurteilt wird.

    Von solchen Altstadthäusern wie den 3 gezeigten Neubauten kann man in Stuttgart nur träumen. Sie gefallen mir wirklich gut, ein erfreulicher Lückenschluss, weil sie zum Glück nicht die Defizite modernistischer Altstadt-Interpretationen aufweisen sondern sich verträglich anpassen.


    DerDat : Das APH-Forum wurde dieses Jahr 20, schön dass es sogar zur Berufswahl motiviert. :smile:

    Ja, erst Konstanz, jetzt Überlingen. Man muss sich schon fragen, wieso in jüngster Zeit immer wieder Altstadthäuser zerstört werden, die zuvor jahrhundertelang unversehrt blieben. Damit meine ich nicht Brandstiftung o.ä., sondern eventuell "unsachgemäße Nutzung" aus Unkenntnis der baulichen Gegebenheiten.