Beiträge von Goldstein

    Selbstverständlich passen diese Herrschaften in das Konzept des Berliner Schlosses. Sie sind ein Teil der Kultur der gesamten Menschheit. Nur dass ihr Ausstellungsraum nun mal die Kuppel ist. Man akzeptiert in Berlin [sic] sogar die Bajuwarischen Hinterwäldler der Alpenprawda.

    Ich schreibe mal meine Gedanken dazu. Das Dach von St. Hedwig wirkt für mich wie das Dach des Planetariums im Prenzlauer Berg. Hat das zufällig die gleiche DDR-Firma gebaut? Welch schöne Kuppeln heute möglich sind, zeigt doch die Schlosskuppel in bester Ausführung. Das Gebäude gegenüber ist etwas, was mich stark an die NS-Zeit erinnert. Schmucklose kalte Baukörper ohne jede Freude, genau wie ihre Schöpfer, geistlos und hohl. Jammerschade, dass der Vorgängerbau zerstört wurde.

    "...sich für Polens verlorene Kulturgüter einzusetzen. Ein Paradebeispiel ist gerade der Wiederaufbau des Sächsischen Palasts in Warschau, den die deutschen Besatzer nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes 1944 in die Luft gesprengt hatten."

    Zitat aus:

    Kreative Wiedergutmachung - Polens offene Forderung an Deutschland (msn.com)

    Eine schöne Idee. Deutschland baut zusammen mit auf und hilft, Verlorenes wieder zu erschaffen. Vielleicht kann Polen ja auch (vor allem West-) Deutschland helfen, seinen Umgang mit historischer Substanz neu zu lernen und dabei die Menschen durch viel mehr Leichtigkeit, Freude und vor allem WERTSCHÄTZUNG zu begeistern. Polen hat Rot und Weiß als Farben der Nation. Die gleichen Farben haben Berlin und Brandenburg. Also Herzen auf und staunen, welch bezaubernde Leichtigkeit in der Denkmalpflege deutscher Gebäude und Geschichte im Nachbarland praktisch gelebt wird.

    Die beste Lösung ist, HH hält sich mal zurück mit Aufweitungsphantasien, die DB baut eine Ersatzkonstruktion und die stadtbildprägenden Elemente der alten Brücke werden vollsaniert und als Seitenbegrenzungen wieder eingebaut. Vorteil: Alles sieht dann wieder so aus wie vorher nur in neu und die Tragfähigkeit ist dann wieder für 100 Jahre gegeben. Aber HH ist eine verlorene Stadt mit lächerlichen Politikerdarstellern und deshalb kommt man nicht auf solche guten Lösungen.

    Man darf nicht vergessen, welche Rolle der Anhalter Bahnhof zu NS-Zeiten gespielt hat. Er war Kulisse für die Inszenierungen der errungenen Siege, indem Reichskanzler und Militär dort ständig an- und abreisten (Link A). Staatsgäste wurden dort empfangen - so z. B. der Duce 1937 (Link B) und der Schlächter der Slovakei Tuka im Jahre 1941 (Link C). Das Bw Anhalter Bahnhof beherbergte zudem den Zug der Reichsregierung (Link D). Sehr praktisch, wenn die Zentralen der NS-Verwaltung in direkter Nähe lagen. Hinzu kam die simple Größe der Bahnhofshalle, welche gut zur Baukultur der NS-Ideologie passte. Insofern verwundert es wenig, dass die Kulisse der NS-Propaganda aus dem Stadtbild getilgt wurde. Link E illustriert die Betriebsamkeit des Großstadtbahnhofs und Link F zeigt eine farbige Rekonstruktion.

    A1 https://www.alamy.com/view-into-the-…e385780708.html

    A2 https://i.pinimg.com/originals/af/5…d7d2154907e.jpg

    B https://www.gettyimages.ch/detail/nachric…0?adppopup=true

    C https://cdni.rbth.com/rbthmedia/imag…a6910601156.jpg

    D https://www.welt.de/geschichte/zwe…chskanzler.html

    E https://c8.alamy.com/compde/dyyph7/…1934-dyyph7.jpg

    F https://simmods.gamejunkie.pro/wp-content/upl…r-Bahnhof-5.jpg

    Was ist denn der Grund für diese chemische Reaktion und wie würden sich "funktionable Vorgärten" positiv auswirken, indem sie diese Ausblühungen verhindern?

    PS: Wie wäre es mal mit einer Gruppe Menschen mit Pickelhauben und einer großen schwarz-weiß-roten Flagge auf diesen Sitzmöbeln? Die hätten sofort ihren Schlossbezug für immer und ewig.

    Es fing ja schon mit dem Pariser Platz an. Die Französische Botschaft ist eine schallende Ohrfeige für die Franzosen. So hässlich! Die Britische Botschaft in der Wilhelmstraße - was will man schon erwarten - ganz typisch England ein hermetisch abgeschlossener Club und gleichermaßen hässlich. Die Akademie der Künste hingegen stellt ein Paradebeispiel dar: Für Augenkrebs in Lehrbuchform. Und vor diesem Hintergrund würde die Polnische Botschaft in Erklärungsnot geraten, wenn sie den anderen nicht zur optischen Zumutung das Wasser reichen könnte.

    Wenn man sich diese herrlichen Bilder anschaut, begreift man erst, was uns ausmacht. Was uns jahrzehntelang vorenthalten worden ist. So krass die Zeiten auch sind, so schön waren unsere Gebäude noch nie. Und nun sind die Statuen wieder am historischen Ort zurück, ein Ort der Gastlichkeit, wie auch die Thematik der ausgewählten Figuren zeigt.

    Der Marstall ist reif für die Wiederherstellung des Dreiecksgiebels und der Eckaufsätze. Wenn sogar schon der Dom aufgehellt wird und die 8 Propheten der Schlosskuppel aufgestellt werden, sollte das Gebäude gegenüber langsam mal auf die neue Schönheit der Umgebung angepasst werden. Gerade eine Musikhochschule sollte Kunst in Form von Baukunst am eigenen Haus zu schätzen wissen.

    Endlich ist diese Horrorstraßenschneise Geschichte. Beim Betrachten der Bilder fällt auf: Das ganze Sammelsurium an modernistischer und DDR-Architektur ist einfach nur hässlich. Dieser Klotz in der Klosterstraße, die Hochhäuser der Fischerinsel, die Nachwendebauten an der Stralauer Straße und am Mühlendamm - alles Abrisskandidaten.

    Nachtrag: Die wirklich überzeugende Schönheit an "Neubauten" ist der Turm der Parochialkirche im Sonnenschein.

    Diese Menschen haben noch keinen Zugang und keine Teilhabe an der Schönheit von Bauwerken in ihrem Leben erhalten. Deshalb stehen sie bis heute dem Umbau der Stadt skeptisch gegenüber. Das fällt einerseits schwer, weil sie sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen müssten und andererseits mit dem Erreichten nach der Wende. Diese Bilanz dürfte mager ausfallen und so hält man an der Vergangenheit fest und verschließt sich dem Schönen. Man würdigt die anderen herab ohne selbst etwas beizutragen. In der Gemeinschaft strickt es sich gut an dem Märchen des bezahlbaren Wohnraums für andere Bedürftige. Am liebsten hätten sie es, wenn alle in der Republik gleich arm wären wie sie selbst. Das wäre dann wieder DDR.

    Andererseits gibt es auf der Internetseite auch einiges an Vorfällen - wie das Absägen von Bäumen durch die Schlösserstiftung ohne jede Grundlage - woraus ein vergiftetes Klima der Stadtgesellschaft resultiert. Dieses Vorgehen ist mindestens genauso wert, vor Gericht verhandelt und entschieden zu werden. Es bleibt also spannend in der Stadt.

    Man fragt sich, was an rechten Spendern so sensationell sein soll?

    Das ist das normale demokratische Spektrum der Parlamente.

    Denn wenn es rechts nicht geben würde, braucht es auch kein links.

    So einfach ist das.

    Aber nicht nur das, sondern auch ein besonderes Bonbon:

    „recycelbare Outdoormöbel des Modells Viena, die bereits aus dem Museumsquartier Wien bekannt sind, zum Entspannen, Lesen oder Treffen mit Freunden“ einladen" ...

    Die preisgekrönten Sitz-, Liege-, Chill- und Kletterobjekte sollen im Schlüterhof und im Außenraum rund um das Humboldt-Forum aufgestellt werden. Das Modell Viena sei aus recyceltem Polyethylen und könnte nach Ablauf der Lebensdauer wieder zu 100 Prozent recycelt werden. Die ersten 30 roten Vienas werden nach Auskunft der Stiftung Mitte März aufgestellt, 30 weitere Möbel in Rosa sollen im Laufe des Frühjahrs folgen. An der Süd- und Nordfassade sollen zudem Banner zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Forum lenken.