Für mich klingt das nach dem bisher dreistesten Vorwand, um historische Spuren vollständig auszulöschen. Als wenn es bisher ernsthaft Probleme mit dem Niederschlagswasser gegeben hätte...
Offenbar möchte man schon einmal für den Fall vorsorgen, dass sich eines Tages der geschichtliche Wind dreht und ein neu erwachendes Interesse an historischen Städtebaukonzepten zu neuen Diskussionen um die Brachfläche des Marx-Engels-Forums führen könnte. Da gilt dann: Was weg ist, ist weg!
Der Umgang mit dem "Gedenken" an dieser Stelle zeigt den Charakter der Protagonisten: Das schöne Heiliggeistviertel soll in Vergessenheit geraten, aber zweier der schlimmsten Verbrecher, die Deutschland je hervorgebracht hat (an den weltweiten Folgen gemessen), soll man weiterhin gedenken.