Wenn man im Tagesspiegel die Kommentare zu diesem Artikel liest, ahnt man den Meinungsstand vieler Mitbürger (sofern es ihnen nicht sowieso völlig egal ist). Die Denklogik lautet dann in etwa wie folgt:
Die Stadt gibt Geld aus, um weiter vermieten zu können. Wenn sie vermietet, bekommt sie Geld, wenn sie nicht vermietet, dann nicht. Also ist es doch logisch, dass sie alles tut, um vermieten zu können. Wo ist da das Problem...?
Das klingt vertraut: Um Menschen zu manipulieren, braucht man nicht unbedingt zu lügen. Man muss nur gewisse entscheidungsrelevante Informationen zurückhalten. Dazu gehören in diesem Fall sicherlich der ökologische Fußabdruck des Gebäudes, aber auch die ursprünglichen Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der Garnisonkirche sowie die nicht besonders ausgeprägte Abhängigkeit von der Fertigstellung des Kreativzentrums.
Hoffentlich wird dies im Zusammenhang mit der nächsten Kommunalwahl nochmal thematisiert. Sowohl die Fakten als auch das das moralisch fragwürdige Vorgehen gewisser Kreise verdienen es, mehr Stimmberechtigte im Vorfeld zu erreichen.