An der Paulskirche wird ein Haus der Demokratie entstehen - im Römer gibt es dazu laut der FR "eine riesige Mehrheit". Zunächst soll es nun einen städtebaulichen Ideenwettbewerb geben. Woanders habe ich gelesen, dass wohl kein "großer Klotz" dort gebaut werden soll - die ehemals vorgelegte moderne Stararchitekten-Variante ist wohl vom Tisch (war bestimmt auch zu teuer). Geprüft wird wohl jetzt bestehende, städtische Immobilien zu Nutzen oder mit kleineren (An-)Bauten zu arbeiten. Wie dem auch sei: Nach bisherigen Zeitplan geht es wohl nicht vor 2028 los. Die Rekonstruktion der Alten Börse (mit Nutzung als Demokratiezentrum) ist auf jeden Fall keinerlei Thema. Hier noch einmal der interessante Vortag von 2022 von Prof. Scheiblauer zur Alten Börse
Beiträge von Wikos
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Aus kommunikativer Sicht haben Stella und Dorgerloh mit diesem Statement alles richtig gemacht. Es hätte vielleicht schon etwas früher kommen können, aber insgesamt gesehen wurde damit ganz deutlich in der richtigen Tonalität der Rahmen gesetzt.
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Das tut nun wirklich niemand hier, und es erbse zu unterstellen, ist in sich schon schäbig. Es bringt aber auch niemandem was, das, was wirklich behauptet wurde, zu verfälschen. Die Theorien über rechte Räume sind Unsinn, auch ohne angebliche Warnung vor Naziaufmärschen.
Ganz so einfach ist es nicht, er unterstellt das Rechtsradikale sich für Rekonstruktionen einsetzen und damit eine Wirkung erzielen oder gar ein Anziehungspunkt für Anhänger diese Gedankenguts sind. Angeblich entsteht ein "Rechter Raum". Genau das ist weder in der Frankfurter Altstadt noch im Berliner Schloss entstanden. Beide Orte sind ein Hort internationaler Gäste jenseits von rechtem Gedankengut. Hier ist genau das Gegenteil von einem "Rechten Raum" entstanden.
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Hat denn jemals einer von denen behauptet, dass dort Aufmärsche und Gefahren durch irgendwelche Schläger drohen würden?
...Natürlich hat er nicht wörtlich von Aufmärschen in der Altstadt gesprochen. Sein medienwirksames Framing der "Rechten Räume" in der Altstadt sind allerdings keine Erfindung dieses Forums, sondern alleine seine Idee. Er hat das Narrativ, diese aufmerksamkeitsstarke Erzählung in die Medien getragen, die Rekonstruktionen als braune Spielwiese von ewiggestrigen Altnazis zelebriert. Bitte vertausche hier nicht Ursache und Wirkung.
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Vor fast genau 6 Jahren wurde mit dem FAZ-Namensbeitrag "Wir haben das Haus am rechten Fleck" die "Rechte Räume"-Debatte angestoßen. Zeit einmal ein Resümee zu ziehen.
Ist in der Neuen Frankfurter Altstadt ein "Rechter Raum" entstanden mit Naziaufmärschen, Treffen Rechter Gruppen oder Demos aus dem rechten Spektrum in der durch Alstadtbauten "Geschichtsrevision" betrieben wird? Die Antwort nach 6 Jahren: Es gab keinerlei solcher rechter Aktivitäten in der Neuen Frankfurter Altstadt. Im Gegenteil: Das Areal ist eines der sichersten Orte in der Stadt. Wer Diversität und Vielfalt sucht, muss in der Altstadt keine Angst haben. Hier gab es im Gegenteil zu anderen Stadteilen keine brutalen Übergriffe an LGBTQ-Community und Kippa-Träger müssen keine Angst haben. Es gibt kaum einen Ort, außer dem Flughafen, der Internationaler und Toleranter ist wie die wieder aufgebaute Altstadt.
Das Resümee: In der Frankfurter Neuen Altstadt gibt es keinerlei Angsträume oder gar rechtsradikale Aktivitäten. Im Gegenteil: Die Altstadt ist ein internationaler Ort in der sich Frankfurter Bürger und Besucher aus der ganzen Welt treffen und die das unbeschwerte und sichere Altstadtfeeling in der Stadt genießen. Bitte mehr davon!
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Oswalt sollte vor seiner eigenen Tür kehren. "Kasseler Uni Hotspot für antisemitische Vorfälle": Was ist da los? Warum macht der Kasseler Prof. Oswalt hier keine akribische Untersuchung zu den Fällen? https://www.hessenschau.de/gesellschaft/j…-navon-100.html
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Ein kleiner Ausflugstipp - die größte griechisch-orthodoxe Kirche außerhalb Griechenlands, die 1995 im wunderbar traditionellen Stil errichtete Mariä Verkündigung-Kirche in Esslingen https://www.esslingen-info.com/attraktion/gri…ngen-43c883846d
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Wann ist denn die Abstimmung im Stadtrat über den Langen Franz angesetzt?
Langer Franz wird zehn Meter höherwww.fr.de -
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Rückblick Einweihung unter Protesten 2018: Einweihung Haus am Dom. Leider zu nah am Dom gebaut, verstellt damit den Blick auf die südliche Domseite. Ansonsten wäre der Bau okay gewesen: https://www.mannheim24.de/region/worms-h…ht-9883427.html
Und noch etwas - bei Grabungen am Dom wurde ein historisches Taufbecken entdeckt (leider hinter Bezahlschranke) https://www.wormser-zeitung.de/lokales/worms/…verraet-2949708
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Ein trauriges Kapitel. Ein bekannter Millionär und Ehrenbürger aus Heppenheim (den ich bisher für sympathisch hielt) kauft ein Fachwerkhaus und lässt es Verfallen - ist das Heimatliebe? https://bergstraesser-anzeiger.de/themenwelten/c…nbeliebt-164980 Nun will ein Investor, der das Haus gekauft hat sanieren https://www.echo-online.de/lokales/kreis-…ben-ein-3481290
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Neom ist so absurd und unsinnig, dass ich annehme, dass sie davon nur ein kleineres Probestück bauen werden.
So ist es - statt der 170 km werden wohl nur 2,4 km bis 2030 verwirklicht - das ganze ist wohl doch zu teuer https://www.n-tv.de/politik/Saudis…le24865283.html
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Interessanter Artikel zur Entstuckung in Berlin https://hierdadort.de/naked-city-ged…uckung-berlins/
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Nach dem Verkauf des Signa-Grundstücks gegenüber der Alten Oper soll wohl nun der Entwurf von Dudler gebaut werden. Zwar zum Glück kein Hochhaus, aber eine nicht minder enttäuschende Investorenkiste an einem der symbolträchtigsten Orte von Frankfurt am Main - grausam: https://www.faz.net/aktuell/rhein-…f-19641520.html
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Die bekannteste Kreuzung der Welt wird 120 - ein Blick in die interessante Geschichte des Times Square https://www.zeit.de/news/2024-04/0…square-wird-120
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Die Meldung habt ihr bestimmt mitbekommen - ein Investor übernimmt 92 Filialen - mehr als 70 sollen fortgeführt werden https://www.n-tv.de/wirtschaft/Meh…le24863396.html
Mal schauen, wie es mit Filialen wie z. B. in Goslar weitergeht und welche städtebaulichen Entwicklungen in historischen Zentren davon abgeleitete werden...
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Das finde ich übrigens ein hochspannendes Thema, das mal eine genauere Betrachtung in der Öffentlichkeit verdient.
Welche Literatur gibt es dazu? Vor allem zu den Enteignungen und Abräumaktionen nach dem Krieg?erbse ein ganz guter Einstieg in das Thema ist sicherlich das zweibändige Standardwerk "Kriegsschicksale Deutscher Architektur". Dort finden sich zu fast jeder westdeutschen Stadt haarsträubende Artikel zum radikalen Wiederaufbau, der ungehemmt auch völlig intakte Bausubstanz für größenwahnsinnige Autoschneisen und funktional getrennte Planungen abgeräumt hat. Beispiel: Ulm wo die Stadtplaner unter dem Motto "radikal Neues wo immer möglich", gegen den Bürgerwillen traufständige 30 Grad Dächer statt giebelständige Steildächer in vielen Straßen durchgesetzt haben und zudem völlig abstruse Schneisen durch die Stadt geschlagen haben.
Auch gute Literatur: Die zweibändige Publikation „Träume in Trümmern. Planungen zum Wiederaufbau zerstörter Städte im Westen Deutschlands 1940–1950“, erschienen 1988, von Durth und Gutschow.
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So unterschiedlich sind die Geschmäcker: Warschau Königsweg enttäuschend. Danzig stimme ich mit überein.
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Man muss beim Wiederaufbau - nicht nur in Nürnberg - ganz stark berücksichtigen, was damals die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger waren. Sie wollten eben nicht wieder in beengten Verhältnissen und mittelalterlichen Häusern wohnen, sondern an den Annehmlichkeiten der neuen Zeit teilhaben. Das führte im Ergebnis zu einem Städtebau, der vorrangig diese Bedürfnisse berücksichtigte, aber dagegen die Ästhetik, geschweige denn die historische Kontinuität der Architektur, stark vernachlässigte. Ich denke, in Nürnberg ist immerhin so eine Art Kompromiss entstanden. Und wenn wir hart darüber urteilen, liegt das auch daran, dass wir heute manchmal vergessen, uns in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Das eigentliche Problem ist doch, dass wir uns heute über die Defizite der Vergangenheit längst im Klaren sind, aber die Möglichkeit zur Korrektur trotzdem fast immer ausschlagen (Pellerhaus). Wenn man einer Zeit einen Vorwurf machen muss, dann der Gegenwart.
Stimmt nicht. Beim Wiederaufbau in den meisten Städten in Deutschland hatten die Bürger nichts zu sagen. Die Stadtplaner konnten durch Enteignungs- und Wiederaufbaugesetze nach Kriegsende städtebaulich frei planen und setzten (oftmals gegen den Widerstand der Einwohner) ihre städtebaulichen, modernen Ziele durch. Beispiel Frankfurt am Main: Die "Trümmerbeschlagnahme-Anordnung" vom Dezember 1945 ordnete die Beschlagnahme sämtlicher angefallener Trümmerteile im Frankfurter Stadtgebiet zu Gunsten der Stadt an. Viele Bauten wurden gegen den Willen der Frankfurter Hausbesitzer übereilig abgeräumt. Ein eigener Aufbau des eigenen Hauses war in den ersten Jahren untersagt. Die Planer hatten freie Hand die funktional getrennte, autogerechte Stadt jenseits des historischen Kontextes zu bauen.