• Vielleicht so: Der schönste Gründerzeitplatz Deutschlands.

    Gründerzeitbauten finde ich ja eigentlich schrecklich. Beim Postplatz in der Landeshauptstadt Dresden würde ich aber eine Ausnahme machen können.

    Schönste Grunderzeitplatz in ganz Deutschland????? Ich brauche unbedingt neue Brillen.

    Dresden hatte doch noch schöner Plätzen als das hier. Da muss mann gar nicht Munchen oder Berlin erwähnen.

  • Wenn man jetzt mal ganz ehrlich ist... der Dresdner Postplatz ist nie ein wirklich schöner Platz gewesen. Er war zu keiner Zeit "fertig" oder hatte seine ideale Form gefunden. Zeit seiner Bebauung wechselte sich die Gestalt fortlaufend, oft entsprechend der Notwendigkeiten. Auch die jetzt vorhandene Bebauung sehe ich in der Kontinuität dieser ständigen Veränderung.

    Das wesentliche Merkmal, dass den alten Postplatz für mich interessant machte, war die Tatsache, dass er ein Glied in der Kette der charakteristisch unregelmäßigen Plätze um den alten Stadtkern Dresdens war.

    Grüße vom Frank.

  • Vielleicht so: Der schönste Gründerzeitplatz Deutschlands.

    Gründerzeitbauten finde ich ja eigentlich schrecklich. Beim Postplatz in der Landeshauptstadt Dresden würde ich aber eine Ausnahme machen können.

    Also der definitiv schönste Gründerzeitplatz Deutschlands liegt nur ein paar Meter daneben...der Theaterplatz mit der Semper-Oper, der Semper-Galerie und der historistisch sehr gelungenen Überformung des Schlosses! :thumbup:

  • War der damalige Postplatz schöner als der heutige? Absolut.
    War der damalige Postplatz besonders schön oder besonders herausragend zu seiner Zeit? Absolut nicht.

  • Hier gehen wohl bei einigen Dresdnern die lokalpatriotischen Gäule durch. Dresden war vor dem Krieg zweifellos eine sehr schöne Stadt (ist sie übrigens auch heute noch), aber das bedeutet nicht, dass jede einzelne Straße und jeder einzelne Platz Weltgeltung hatten. Gerade der Postplatz wird im Rückblick gerne verklärt... Mir nur bis zu einem gewissen Grade verständlich.

  • Aber eigentlich gehen immer nur bei einem Dresdner die lokalpatriotischen Gäule durch. Das Verhalten kann man fast schon als trollhaft bezeichnen, sieht man in nahezu jeder Äußerung des Mitglieds, auch z.B. in den Halle- und Leipzig-Strängen.

  • Ich sehe den heutigen Postplatz nicht so dramatisch schlecht, wie einige hier. Bin aber als gebürtiger Stuttgarter nicht sehr anspruchsvoll :biggrin: +++ Ironie aus +++

    Natürlich wäre mir der historische Postplatz lieber. Was ich an Bildern der früheren stadträumlichen Situation kenne, lässt für mich nicht den Schluss zu, dass der historische Postplatz zu den schönsten Plätzen Deutschlands gehörte.

    Nach meinem letzten Dresden-Besuch empfand ich den heutigen Postplatz als durchaus erträglich. Für mich ist es ein Transit-Raum, der bestimmte Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft erfüllt und ansonsten einen Übergang in die wundervolle Welt des historischen Dresdens darstellt. Nicht zum länger verweilen geeignet, aber ein guter Start- oder Endpunkt für einen Spaziergang dorthin, wo Dresdens (überragende) Schönheit immer noch oder wieder erlebbar ist.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Dake, lieber Gmünder, für Deine durchaus realistische Einschätzung des Dresdner Postplatzes.

    Fürwahr, der wirklich schlimmste Dresdner Platz ist mit Abstand der Straßburger Platz.

    Und nein, der historische PP, war nicht einer der schönsten Plätze Deutschlands - auf einem Niveau mit dem Münchner Königsplatz? dem Hamburger Rathausplatz? dem Saarbrücker Ludwigsplatz? [den kennt hier offensichtlich kein Mensch], dem Berliner Gendarmenmarkt? dem Rothenburger Rathausplatz? - absurd!!!

    Er war ein historistischer Verkehrknotenpunkt, mit ausfasernden Rändern - mehr nicht .

    Ich bleibe auch dabei , dass der PP mittels gut durchdachter Brunnenaufstellungen und Baumpflanzungen doch noch erheblich an Qualität hinzugewinnen kann. Hoffentlich wird der erste Erntwurf für das letzte Teilstück reaslisiert werden (habe das Architketurbüro vergessen)

  • Irgendwie hat die werte Forengemeinde die Annenhöfe aus den Augen verloren? Ich muss sagen, das ist das mit Anstand beste Gebäude im Areal. (Man könnte jetzt bösartigerweise hinzufügen: ....was auch in eben diesem Areal nicht besonders schwierig ist).

    Die Gerüste sind offenbar gefallen, sieht in real exakt so gut aus wie im Entwurf.

    Frage an die Admins: Hoffe es ist OK, Bilder anderer Websites hier zu posten? Kenne mich damit nicht aus und hoffe das ist OK.

    https://www.bauen-aktuell.eu/wp-content/upl…efe-920x518.jpg

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ja, es wirkt ein bischen hanseatisch, nicht wahr? Hat zwar mit Dresdner Geschichte und "genius loci" bzw. Zeitgeister*innen vergangener Epoch*innen nichts zu tun, aber macht nichts, das haben Kulka, Knerer & Co. ja auch nicht - insofern voll dresdenkompatibel! :D:D

    OK, bischen Ironie schadet nie, jetzt bitte Ernst:

    Das Gebäude kommt tatsächlich sehr "hanseatisch" rüber, nicht nur wegen der norddeutsch wirkenden Backsteinbauweise (Klinker?), sondern auch durch die Arcaden, im Entwurf zusätzlich noch durch denRegen. Ich fand aber schon immer, dass, nur weil Dresden als Barockstadt gilt, andere Baustile hier nicht unpassend wären. Die Sophienkirche war auch nicht barock, die "Neue Wache" soweit ich weiss klassizistisch. Hier "beisst" sich überhaupt nichts. Klassiszimus oder norddeutsche Backsteinbauweise sind nicht dresdentypisch, fügen sich aber um einiges besser ein als einige Fehlbauten z.b. in der Wilsdruffer mit den Strichcode-Fenstern. Von daher begrüsse ich den Hauch hanseatischer Weltoffenheit in Dresden. Die Annenhöfe sind m.E. bisher das beste moderne Gebäude im Areal. Und endlich, endlich, endlich (!) eines, das sich in den urbanen Context einfügt.

    PS, liebe Admins: Habe das Bild gelöscht. Die geschätzten Forist*innen mögen bitte einfach nur das Link anklicken.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Bin gestern mal an den Annenhöfen vorbei gefahren und hab nen Blick auf den neuen Vorplatz zur Freiberger Straße richten können.

    Drei, recht karg und fädrig wirkende Bäume in einem Kreis aus grauem Straßenstreu mit Restpflasterung aus hellgrauen Betonsteinen ausm Baumarkt. Das wars. Mehr nicht. Keine Bank, keine Beete, keine Gestaltung, kein Kunstobjekt.

    Find ich persönlich doch recht schwach für das sonst ganz gut realisierte Projekt. Das zieht doch wieder unzählige Verbesserungsinitiativen in endloser Länge und Pseudobeteiligungen mit sich. Offenbar bekommt man in dieser Stadt nie das Gesamtpaket gleich bei der ersten Lieferung.