Posts by Civitas fortis

    Schöner Überblick über Straßenbauprinzipien in den Niederlanden, die nicht nur sicherere sondern auch ästhetischere öffentliche Räume fördern:

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Vor allem der Aspekt der Wiederverwendung "verbrauchter" Teile in historischen Umgebungen hat mich überzeugt; neben dem Nachhaltigkeits- und Kostenaspekt ist vor allem das optische Ergebnis um Welten überzeugender, als die immer noch viel zu oft gesehenen unpassenden neuen Bodenbeläge in Fußgängerzonen und auf Gehwegen hierzulande.

    Na, werter Eiserner Pirat, dann verfasse er doch mal ein Unterstützungsschreiben an unseren (Grünen) Baubürgermeister, der versucht hatte, ohne Mandat oder Planung für einen optisch identischen Ersatzneubau unseres eingestürzten Beton-Schmuckstücks eine Förderzusage des Bundes zu bekommen. Wäre das so ungefähr in des Piraten Sinne? Vielleicht erinnere er sich aber lieber an den Ausspruch eines seiner Berufsgenossen: Komplikationen entstehen, dauern an, und werden überwunden.

    Wie soll eigentlich der Spaß in Sachen Schiffsverkehr etc. weitergehen, wenn die restlichen Brückenzüge auch noch abgerissen werden?

    Für den Abriss sollen andere Methoden gefunden werden als der kontrollierte Einsturz des Einhängeträgers und dessen Abbruch in der Elbe, Zitat Steffen Marx im Bauausschuss:

    „Es wird nicht funktionieren, die Brücke in die Elbe zu schmeißen und die Trümmer herauszuholen“

    hegoDD warten wir mal die Vorlage der Verwaltung für den Zeitplan ab. Bisher war die Rede von schnellstmöglichem wie auch immer durchgeführtem Abriss und Ersatzneubau ohne Planfeststellungsverfahren. Wenn das ohne Bürgerbeteiligung durchgezogen werden soll, wird es Proteste geben. Der Bau-BM hat ja schon verlauten lassen, dass ein Stimmungsbild eingeholt werden soll, nachdem durch Petitionen, die Bürgerinitiative und andere Akteure eine Beteiligung der Bürger eingefordert wurde. Ich gehe auch nicht von schnellen Entscheidungen aus und finde das auch vertretbar. Im Moment wird ja auch noch nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht; ein Abriss wäre derzeit nicht vom Haushalt gedeckt, geschweige denn ein Neubau. Dazu wird es ja demnächst Sondersitzungen der entsprechenden Gremien geben, in denen eine Vorlage des OB zur Änderung der Hauptsatzung Thema sein wird - eine Mehrheit dafür ist jedoch nicht sicher, bzw. wird es wohl Änderungsanträge geben.

    nein, es ist kein technisches oder statisches Problem den vertikal zu trennen, so das Bz B und A drauf liegen bleibt.

    Das mag sein, aber den ohnehin potentiell durch den Einsturz beschädigten Pfeiler zu trennen und für die Brückenzüge A und B abzudichten und standsicher genug zu machen, um einen daneben zu errichtenden Neubau nicht zu beeinträchtigen, ist sicher kein alltäglicher Vorgang; da würde ich mal Bedenken anmelden.

    An Sicherungsmaßnahmen arbeitet derzeit keiner, und die Schifffahrt drunter ist auch wieder im Gang.

    Die Schifffahrt wird derzeit nur eingeschränkt und mit Ausnahmeregelungen ermöglicht und Sicherungsmaßnahmen finden wegen des geplanten Abrisses nicht statt. Das sind für mich keine Argumente für einen mittelfristigen Erhalt der Züge A und B, sondern spricht eher dagegen.

    Wie gesagt, der Vorschlag wäre sicher irgendwie machbar, aber sinnvoll erscheint er mir aus genannten Gründen nicht.

    Herstellung neuer Pfeiler an genau gleicher Stelle.

    Da der Strompfeiler alle Brückenzüge trägt/trug, dürfte das nicht gehen, ohne ihn komplett abzureißen, was den Abriss der Züge A und B bedingt, richtig? Ein neuer Pfeiler an gleicher Stelle in anderen Dimensionen, um nur einen neuen Brückenzug C zu tragen, wäre ggf. eine grundlegende konstruktive Änderung, die wiederum ein Planfeststellungsverfahren bedingen würde, auch richtig?

    über Brückenzug A und B (bleiben weiterhin gesperrt stehen) können dann alle weiter in Ruhe bis zum St Nimmerleinstag diskutieren

    Weil diese baufällig sind, beeinträchtigen sie weiterhin die Schifffahrt und auch einen Neubau des Brückenzugs C, auch richtig?

    Die Züge A und B sind ohnehin ohne aufwändige Sicherungsmaßnahmen nicht zu halten und können jederzeit ebenso einstürzen. Das will niemand, erst recht nicht direkt neben einem neugebauten Zug C.

    Letztendlich hätte man damit ein gefördertes (und damit verstetigtes) Provisorium, das schwer mit einem dann irgendwann tatsächlich den ausgehandelten verkehrlichen und städtebaulichen Anforderungen genügenden Bauwerk vereinbar sein wird und als Zwangspunkt eine Diskussion der möglichen Varianten von vornherein verunmöglichen würde. Aus rein technokratischer Sicht mag der Vorschlag in den genannten Punkten durchaus sinnvoll sein. Allerdings wären diese Vorteile mit einer ausdrücklich später zu ersetzenden Interimsbrücke ebenso erreichbar.

    Man sieht die Prioritäten: große Designer-Fliesen, modische ebenerdige Dusche, Markenbecken und -armaturen, zentrale Heizungssteuerung, dafür kein Tageslicht in beiden (!) Bädern und im Küchenbereich, der lieblos in die lange Ecke gestellt zudem nicht wirklich zum richtig Kochen geeignet ist (viel Spaß mit Bratdüften im Sofa) - und das bei einer 5-Zimmer-Familienwohnung, erdrückende 2,35 Meter Deckenhöhe bei schlauchartigen Grundrissen, obligatorische bodentiefe Fenster zur Erfüllung der Belichtungswerte, aber mit billigsten Absturzgittern, und die Mustereinrichtung für die Großfamilie beinhaltet natürlich nur ein paar vereinzelte hippe skandinavische Blickfänger, aber z. B. keinen Kleiderschrank.

    Das mag Geschmackssache sein, aber für mich ist das auch Investorenschrott, der mit teurem Schnulli aufgehübscht wird. Offenbar lassen sich aber manche von "interessanten Grundrissen" und "edlen Kacheln" überzeugen, dass das irgendwas mit Baukunst, intelligenter Raumaufteilung, guter Innenarchitektur, oder gar Stil zu tun hätte.

    Mich irritieren die seitlichen Erdgeschossbereiche. Dort lasten Wandbereiche der darüberliegenden Etagen auf einem Fenster, das passt statisch nicht ganz. Man könnte auch das EG und 1. OG optisch noch stärker zusammenfassen, um die Wirkung gestapelter Geschosse zu verringern und dem Gebäude einen stabileren Sockel zu geben; das ist bei den Eingängen ja schon angedeutet. Dabei würde ich das 1. OG als "Zwischengeschoss" auch nicht mit bodentiefen Fenstern ausstatten oder wenigstens eine sichtbare Brüstung hinzufügen; alternativ die Fensterflächen der beiden Geschosse optisch zu einem verbinden.

    Das oberste Geschoss sollte ebenfalls keine bodentiefen Fenster bekommen, um als eine Art Attika wirken zu können, wenn das Gebäude schon ein Flachdach hat. Dann stören auch die dort wieder unterschiedlichen Fensteraufteilungen nicht so sehr, wobei übereinanderliegende Wandbereiche trotzdem gleich breit oder wenigstens symmetrisch sein sollten.

    Wenn das Gurtgesims zwischen 2. und 3. OG dann schmaler wäre, um die beiden Geschosse weniger stark voneinander zu trennen, als von Sockel- und Attikageschoss, wäre das Gebäude nicht 6-teilig, sondern 3-teilig und würde auf den ersten Blick übersichtlicher und ruhiger wirken und der Betrachter könnte sich Stück für Stück der fraktalen Gestaltungselemente widmen, die es ja mit Bogenfenstern, Sprossen, unterschiedlich breiten Fensterachsen, Gesimsen, Faschen, usw. ja ausreichend gibt. Die fallen einem aber jetzt gar nicht richtig auf, weil man beschäftigt ist, das gesamte Gebäude irgendwie im Kopf zu gliedern und dabei immer wieder von vorne zu zählen und zuzuordnen anfängt, weil man eben nicht mehr als 3-4 gleichartige Dinge gleichzeitig erfassen kann.

    Das funktioniert auch vertikal, indem man die vielen Fensterachsen evtl. noch mit Lisenen oder farbigen Unterschieden gruppieren könnte, damit das Gebäude auch vertikal in nicht mehr als drei sofort zu erfassende Abschnitte geteilt wird.

    nahezu autofreie St. Petersburger.

    Braucht's gar nicht unbedingt, die Johannes- und Amalienstraße wieder ungefähr in diesen Dimensionen wäre schon ein Ziel (wobei der Plattenbau "Carolinum" im Bereich der früheren Drehgasse ja nicht in Frage steht):

    Dresden 1920 .....eine Fahrt mit der Strassenbahn durch Dresden 2.Teil (Quelle: Ernst Hirsch) | By Proximus - Dresden | Facebook
    Dresden 1920 .....eine Fahrt mit der Strassenbahn durch Dresden 2.Teil (Quelle: Ernst Hirsch)
    www.facebook.com

    Ich verstehe das Problem nicht. Der Entwurf von Hermann Klette lehnt sich gestalterisch ausdrücklich an Formen des Barocks an und ist damit eindeutig neobarock. Für mich ist z. B. die Ausbildung der Vorlandbrücken als Korbbögen (Verwendung ovaler Formen) ein Zeichen dafür, ebenso das Brückengeländer als Balustrade in barocken Formen, Kartuschen, umfangreiche Ornamentik, etc. - dass ein Ingenieursbauwerk des 19. Jahrhunderts nicht mit dem typischen barocken Dresdner Bürgerhaus verglichen werden kann, ist klar, aber das hat der MDR-Beitrag auch nicht insinuiert:

    Bei den Planungen vor mehr als 130 Jahren sollte sich das einst "Königin-Carola-Brücke" genannte Bauwerk optisch an die Gestaltungsformen des Dresdner Barocks anlehnen.

    Das steht u. a. auch so im Wikipedia-Artikel, der dazu "Stadtbaurath Hermann Klette daselbst" in der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen 43.1897 zitiert:

    In den Formen klingen die einzelnen Bautheile an den in Dresden vorherrschenden Barockstyl an. Alles in Allem ist das Bestreben darauf gerichtet gewesen, der Brücke einen einheitlichen und soweit möglich auch vornehmen Charakter aufzudrücken.

    Die Absage des Bundes bedeutet erstmal nicht mehr und nicht weniger, als dass ein Ersatzneubau zeitnah ebenso nicht kommen wird, wenn die Stadt nicht selbst Mittel auftreibt. Dafür will der OB eine Vorlage zur zweckgebundenen Umgehung des Schuldenverbots für Infrastrukturinvestitionen in den Stadtrat einbringen. Es geht um insgesamt 220 Millionen Euro, von denen aber v. a. die Anbindung der neuen Industriestandorte im Dresdner Norden finanziert werden soll, z. B. die Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 von Hellerau zur Wilschdorfer Landstraße.

    Eine Mehrheit ist nicht sicher, solange es nicht nur um die Finanzierung einer neuen Carolabrücke geht. Jede Fraktion stellt derzeit noch andere Bedingungen dafür auf. Manche wollen gleichzeitig soziale Projekte durch Schulden finanzieren, andere fordern stattdessen zunächst massive Einsparungen anderswo. Zudem fehlt das Geld derzeit überall: Schulen, Schwimmbäder, Verkehr, Verkehrsbetriebe, und vor allem auch erstmal für den Abriss der verbleibenden Brückenzüge A und B, für den es wohl auch keine Förderung geben wird.

    Man sollte das Thema Carolabrücke nicht wegen aller möglichen Zwischenmeldungen zu geäußerten Wünschen und Einstellungen abschreiben. Es braucht auch keine Lagerbildung, sondern eine breite Diskussion ohne Vorurteile. Bis eine neue Brücke gebaut oder über das "wie" überhaupt entschieden wird, fließt noch eine Menge Wasser die Elbe herunter.

    Der Bund wird einen Wiederaufbau der Carolabrücke vorerst nicht unterstützen, zitiert die Sächsische Zeitung eine Antwort des Bundesbauministeriums auf eine Anfrage von Baubürgermeister Kühn. Lediglich für Bahnstrecken (darunter falle auch die Straßenbahnverbindung über die Brücke) könne von den Ländern eine bis zu 75-prozentige Unterstützung vom Bund beantragt werden.

    Beteiligt sich der Bund am Wiederaufbau der Carolabrücke?
    Dresdens Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn hat längst einen Antrag zum Wiederaufbau der Carolabrücke beim zuständigen Ministerium eingereicht. Die Antwort…
    www.saechsische.de

    Neuer Urbanistik-Kanal aus Deutschland mit einem ersten Video über das Pergolenviertel:

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Über die nächste Ankunft des Philosophen in Dresden meldet der Anzeiger vom Jahre 1814: „Einpassirt. 24. May. Hr. D. philos. Schopenhauer aus Weimar, im Kl. Rauchhaus.“ Dieser Gasthof umfaßte, als Sch. dort sein Heim aufgeschlagen hatte, die beiden Häuser Scheffelgasse Nr. 160 und 161; später beschränkte sich der Betrieb nur auf das ersterwähnte Gebäude, jetzt Scheffelstraße 19 (O.-Nr. 575), das heutzutage Gäste nicht mehr beherbergt, sondern nur bewirtet und unter dem Namen „Zum Hirsch am Rauchhaus“ bekannt ist.

    Wegen zu vieler Leitungen m Untergrund werden an der Oederaner Straße Rankgitter aufgestellt und Blauregen angepflanzt.

    2024_12_06_Einbau-der-Rankgerueste-Oederaner-Strasse.JPG
    Bildnachweis: © Landeshauptstadt Dresden in: Löbtau: Rankender Blauregen an der Oederaner Straße

    Man sieht übrigens die Bombenlücke in der Häuserzeile, für deren Schließung eine Baugenehmigung vorliegt (s. vorherige beide Beiträge).