• Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Na herrlich! :anbeten: Das Architekten-Team sollten sie fest engagieren und im Umfeld weiter arbeiten lassen. Ist mit Sicherheit noch reichlich Bedarf.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Ein ambitionierter Neubau in der Sybel- Ecke Dahlmannstraße befindet sich kurz vor der Fertigstellung:

    Zusammen mit seinem rechten Nachbarn ergibt sich ein stimmiges Bild:

    Eigene Fotos vom 21.10.2012

  • Ein hervorragender Neubau! Vielen Dank, SevenUp. Von einem stimmigen Bild in der Zusammenschau mit dem Gegenüber würde ich allerdings nicht sprechen. Ein entstuckter Gründerzeitler bleibt ein entstuckter Gründerzeitler, mag auch noch so viel Aufwand mit dem Dachgeschossausbau getrieben worden sein. Neubauten wie links im Bild sind die Zukunftshoffnung Berlins zwischen der unendlichen Nichtigkeit geglätteter ehemaliger Stuckfassaden und der Trostlosigkeit durchschnittlicher Neubauten. Mich würde interessieren, wer der Architekt dieses Eckhauses ist.

  • Zitat

    Mich würde interessieren, wer der Architekt dieses Eckhauses ist.

    Patzschke, und ja, die Westberliner Gründerzeitgebiete würden extrem gewinnen, wenn die (Eck-)Lücken in den weitgehend erhaltenen Blöcken mit Gebäuden dieser Art geschlossen würden. Davor stand an der Stelle eine dieser 60er-Standard-Lochfassaden, die den Blockrand wie das Ende einer Häuserzeile nur in einer Richtung abschließen.

  • Patzschke ist ja ein echter Segen für diese geschundende Ex-Welthauptstadt (der Kultur, keine Sorge :zwinkern: ). Ich kenne bisher kein anderes Architekturbüro, das es schafft, Lokale Eigenarten zu analysieren, umzusetzen und dennoch (bzw. deswegen) ein unverkennbar "modernes" (im Sinne von zeitgemäßes) Werk zu schaffen.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Wirklich toll. Der gleiche Blick vorher: Maps Ich wunder mich, wie die das durchsetzen konnten, schließlich sieht der Bau bei Maps noch recht bewohnt und saniert aus.

  • Ebenfalls, großes Lob! Erstaunlich vor allem, dass man ein Gebäude mit eigentlich ordentlicher Geschossfläche, das auch keineswegs kaputt gewesen ist, beseitigt hat für diesen gelungenen Neubau.
    Denn oftmals werden ja ältere Gebäude echt bis auf die Grundmauern entkernt, saniert und wenig befriedigend neu aufgebaut, nur der Zuschussmaximierung und des Profits wegen. denn für Sanierungen fließt ja auch nicht wenig Geld. Hier hat man vorbildlich Stadtbildreparatur vorgenommen.

  • Rund mit Kuppel waere natuerlich ideal, aber ich meine in einem Link in diesem Strang gelesen zu haben, dass die Firma Patzschke die groessten Schwierigkeiten hatte, diesen Eckturm bei den Verantwortlichen der Stadtplanung ueberhaupt durchzuboxen.

  • Jetzt muss nur noch der Tunnel unter der Lewishamstr. verschwinden, sodass die Blocks wieder geschlossen werden können und diese Stummel, die Sackgassen und diese vergammelten Fußgängerunterführungen verschwinden. Da die Beseitigung der Spuren der autogerechten Stadt grad ein aktuelles Thema ist, stehen die Chancen, dass es zumindest zur Sprache kommt, vielleicht gar nicht schlecht.

  • Tolles Hotel. In der Ecke zwischen Hardenbergstraße und Kantstraße stehen noch einige gründerzeitliche Juwelen mit imposanten Hauseingängen. Eine Stippvisite in das Viertel lohnt sich.

    ...

  • Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden für Hotelneubauten historisch-glanzvoll anmutende Interieurs erfunden (letztes Beispiel das Four Seansons am Berliner Gendarmenmarkt - außen J.P. Kleihues, innen Neobarock). Heute scheint es nur noch umgekehrt zu gehen; selbst in einem astreinen Jugendstilbau wie diesem war man nicht mehr bereit, Innenräume im Sinne des Originals nachzuschaffen. Oder traut man sich das nicht mehr zu? In Jugendstil-Rekonstruktionen sind Architekten noch gänzlich ungeübt; gerade wird in der Leipziger Kongresshalle eine Art Pilotprojekt gewagt: die Rekonstruktion einiger Jugendstil-Säle. Aber noch geht das dem Zeitgeist völlig gegen den Strich, und Hotelbetreiber sind heute erst recht auf schicke Moderne erpicht.

  • Ein neues Projekt der Bauwert - Gruppe in Charlottenburg - die 'Zillegärten' an der Zillestraße 80-86, Ecke Gierkezeile.
    Wo bislang ein Parkplatzgrundstück war, entstehen 72 Mietwohnungen, welche im Eigentum der Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt stehen werden.

    Und, wie man es von Fa. Bauwert kennt, sieht es ziemlich gut aus. Architekt ist Arno Bonanni.

    Bild in groß

    Internetpräsenz (z. Zt. noch nicht mit Inhalten):
    http://www.zillegaerten.de/

    Ansichten von den Seiten des Architekten:
    http://www.bonanni.de/wohnen_1.htm
    http://www.bonanni.de/wohnen_1a.htm
    http://www.bonanni.de/wohnen_1b.htm

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Im DAF schimpfen es einige als "Kitsch", andere sehen als wunderbare Stadtreperatur an. Patzschke-Entwurf wie man ihn nicht anders gewohnt ist. Meiner Meinung nach eine hervorragende Verbesserung!

    Hier wird hat die Bauwert Investment Group das Grundstück gekauft, welche auch z.b. die Klostergärten realisiert. Hier wird der Nachkriegsbau im Frühjahr abgerissen, momentan beginnt die Räumung.

    Danach soll bis Frühjahr 2016 ein Neubau entstehen mit Tiefgarage und hochwertigen Wohnungen. Patzschke leitet die Planungen für den Neubau.

    Artikel DealMagazin

    :harfe:



    © Patzschke

    Hier in groß.

  • Super. Und nicht nur, dass diese Ecke einen schönen Neubau bekommt, im Gegenzug verschwindet auch noch ein furchtbarer Nachkriegsbau. Also zwei Fliegen mit einer Klappe erledigt :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit