Beiträge von Armin

    Es hätte mit Sicherheit hochattraktive Alternativlösungen gegeben, die Dresden mehr gebracht hätten als der Wiederaufbau einer alten Parteikneipe (nein, ich erwähne jetzt nicht welcher Partei).

    Na da haben wir ja mal Glück gehabt, daß Sie die Partei nicht erwähnt haben, was ;) ?
    Und welche Relevanz genau hat das bzgl. der (hoffentlich) anstehenden Rekonstruktion?
    Und was ist mit den Jahrhunderten Stadtgeschichte, als das Gebäude noch nicht von dieser ominösen Partei genutzt wurde?
    Ganz abgesehen davon, daß Sie eine "hochattraktive" Lösung bevorzugen würden?

    Laut Goslars Oberbürgermeister Junk (Goslarsche Zeitung von heute) sind unsere Mitglieder, mit ihrem Anliegen für eine traditionellere Gestaltung des Pfalzquartiers, übrigens ein "Sammelbecken nationalkonservativer Wutbürger". Wir vertreten, seiner Ansicht nach, eine "extrem konservative Architekturästhetik". Goslars Bürgerschaft diskutiere und das sei auch gut so (wo hab ich das schon mal gehört?). Unseren Verein hält er aber für "schwierig" und kritisiert dabei, daß "Forderungen aus dieser Richtung ein derartiger Raum geboten werde".
    Der zuständige Leiter des Braunschweiger Planungsbüros für das Pfalzquartier, Professor Walter Ackers, meint nun kämen endlich die zu Wort, "die offensichtlich zurück in die Vergangenheit wollen". Er hofft, daß der "umfangreiche Beteiligungsprozess mit der Goslarer Bürgerschaft (der muß wohl an mir vorbeigegangen sein) genügend Selbstbewusstsein und (tatsächlich!) Widerstandskraft geschaffen habe, um eine derart populistische Oberflächlichkeit zu durchschauen.

    Was soll man sagen? Auf jeden Fall hat Stadtbild Deutschland einen empfindlichen Nerv getroffen; die bisherigen Leserbriefe waren fast vollständig pro mehr Tradition. Auf die Reaktionen zum heutigen Artikel darf man wirklich sehr gespannt sein.

    @'Oktavian

    Also wenn man nicht das nötige Insiderwissen hat, kann man schon nervös werden. Es geht ja letztendlich wieder mal um Authentizität bzgl. des Standortes sowie der Architektur. Und ich würde später irgendwann schon gerne noch, so der Herrgott mich das noch erleben lässt, die Moritzstraße mit dem Palais de Saxe und möglichst noch ein, zwei anderer Rekos bewundern.
    Dabei wäre mir persönlich der originale Standort schon wichtig; ist natürlich alles nur mein persönliches Wunschdenken.

    Eine Versetzung des Neptunbrunnens wird von Rot-Rot-Grün abgelehnt, obwohl (man möge mich korrigieren, falls dem nicht so ist) eine Finanzierung der Brunnensanierung und Übernahme der Kosten für entsprechende Maßnahmen (Überführung/Anschluß) von Seiten des Bundes vorliegen. Gleiches gilt übrigens für die ehemaligen Kollonaden des Kaiser Wilhelm-Denkmals...dafür kriegen wir ja die Wippe.

    Also eigentlich bin ich völlig bei Collins. Finde den Begriff "Kitsch" vielleicht etwas zu hart, da ja zumindest einiges an Dekor rekonstruiert wurde. Aber ansonsten ist dieser Bau ein Tiefschlag für den Rekonstruktionsgedanken. An dieser exponierten Stelle, inmitten des Ur-Rekoareals Deutschlands, hätte nur eine exakte Rekonstruktion oder ein komplett moderner Entwurf hingehört. Damit hat Hr. Blobel der GHND und allen Streitern für weitere Rekonstruktionen keinen Gefallen getan, auch wenn der Bau natürlich optisch nicht so schmerzt wie ein krasser moderner Entwurf.

    Gerade am vergangenen Samstag dort gewesen; hatte ich schon ewig vor. Eine Führung durch den Dom gemacht (empfehlenswert/3 Euronen). Die Altstadt ist überschaubar und recht schnell erkundet.
    Das Umland ist traumhaft; am Sonntag noch eine Radtour entlang der Saale gemacht und zum Kaffee im Wohnsitz von Max Klinger eingekehrt. War definitiv nicht der letzte Aufenthalt in dieser schönen Ecke Deutschlands.

    Also eure Diskussion erinnert mich gerade an die gestrige Ausgabe von Maybritt Illner, wo es darum ging was man in Deutschland überhaupt noch sagen darf. Beispiel Negerkuss oder Zigeunerschnitzel.
    Ich habe schnell weggeschaltet, weil mich diese politische Überkorrektheit, gelinde gesagt, extrem ankotzt.
    Meine Güte - Blobelbude kann man jetzt natürlich als respektlos empfinden (in Hinblick auf den kürzlich verstorbenen Mäzen, dessen Leistungen für Dresden überhaupt nicht zur Debatte stehen), aber vielleicht ist es auch einfach nicht halb so böse gemeint, wie mancher es hier auffasst.

    Die Türen des Regimentshauses finde ich übrigens, im Vergleich zu ihren originalen Vorgängern, sehr enttäuschend.
    Allen einen schönen Tag!

    Also da war ich vor gerade drei Wochen in Dresden, aber diese dezente aber schwerwiegende Veränderung ist mir doch tatsächlich nicht aufgefallen.
    Ich fände es ein absolutes Unding, sollte die Ladenfront NICHT kommen. Vor allem scheint sie dann ja mal wieder im kleinen Kreise ganz klammheimlich gestrichen worden zu sein. War es nicht sogar Bedingung sie zu rekonstruieren, nachdem Kondor Wessels sie (bei allerdings geringerem Kaufpreis) eindeutig rekonstruieren wollte?

    Guten Morgen liebe Mitstreiter für ein schöneres Deutschland,

    bin letztens gerade über einen alten Artikel bzgl. des Wiederaufbaus im Spiegel vom 27.05.17 gestolpert (Können Steine schuldig sein?), den ich sehr interessant fand. Einige darin genannte Fakten waren mir so nicht bekannt und eignen sich, meiner Meinung nach, trefflich um unseren Gegenspielern, vor allem denen die die Kirche auf preußischen Militarismus und den "Tag von Potsdam" reduzieren wollen, ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich meine der Artikel wurde hier noch nicht gepostet, daher möchte ich euch den interessanten Teil daraus nicht vorenthalten:

    Das zerstörte Heiligtum erlebte nicht nur düstere Stunden. Am Eingang zur Königsgruft neben dem Altar stand zwar der Kriegsgott Mars, aber daneben stand auch Minerva, die Göttin der Weisheit.
    Zudem darf das Gebäude als Bollwerk religiöser Toleranz gelten. Es stand mehreren Konfessionen offen. Lutheraner und Calvinisten feierten hier ihr erstes Abendmahl.
    Selbst der "Tag von Potsdam" mit dem berüchtigten Händeschlag verlief anders, als die Lehrpläne an den Gymnasien es heute oft beschreiben. Angeblich hatte der luziferische Propagandaminister Joseph Goebbels das Schauspiel minutiös als Täuschungsmanöver geplant.
    Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass der Termin von protokollarischen Zufällen überfrachtet war. "Das berühmte Bild entstand als Schnappschuss eines Fotografen der "New York Times", erklärt der Historiker Martin Sabrow von der Humboldt-Univerität Berlin. "Den Nazis war der Bückling Hitlers zu tief und deshalb peinlich."
    Seine Karriere als Ikone machte das Foto erst später in den Schulbüchern.
    Erstaunlich ist auch, dass gegenüber der Garnisonkirche jenes Infanterieregiment Nummer 9 stationiert war, aus dessen Reihen viele Verschwörer des 20. Juli 1944 hervorgingen. Die von Landjunkern durchsetzte Truppe besaß 29 Stabsoffiziere und Hauptleute. Etwa 20 von ihnen beteiligten sich am Widerstand gegen die Nationalsozialisten.
    Henning von Treschkow, der seine Söhne 1943 in der Garnisonkirche konfirmieren ließ, plante gleich mehrere Attentate auf den "größten Verbrecher der Weltgeschichte", wie er schrieb. Mal wollte er Hitler mit der Pistole beseitigen, mal überredete er einen Offizier zum Meuchelmord. Dann wieder besorgte er vier britische Haftminen und schmuggelte sie 1943 ins "Condor"-Flugzeug des Diktators. Der Sprengstoff vereiste nach dem Start.
    All diese Details soll die Ausstellung im dritten Stock zeigen. Auf 250 Quadratmetern wird sich das Infomuseum erstrecken. Die Stiftung wünscht sich eine "Schule des Gewissens".

    Na da hoffen wir mal, dass nicht irgendein links-/grünverblendeter Dresdner ausgewählt wird. Dann sieht`s schlecht aus für unsere Bewegung. Mit diesem Schachzug möchte man den Eindruck der "Bürgernähe" (wir dürfen endlich auch mal mitmachen) erwecken. In Wahrheit vermeidet man, einen wirklichen "Fachmann" mit, ich sage mal, "klassischer Prägung" zu benennnen. Ist mehr sehr suspekt.

    Wenn ich zukünftig in Sachsen weile, werde ich in Städten wie Bautzen, Meißen oder Pirna nächtigen.
    Dresden wird nicht mehr die Kohle für meine Übernachtungen, etc. einstreichen.
    Habe mich über die dortigen Verantwortlichen echt jahrelang geärgert. Nu ist mal gut.