Posts by Elsner83

    Auch wenn es Naturstein ist, sieht es durch den präzisen Schnitt und die Größe der Steine aus wie ein neu geplasterter Bahnhofsvorplatz, vorher saß es eben historisch aus. Ich liebe diese kleinen Steine, so ist auch der Bereich um die Semperoper gestaltet. Selbst die DDR hat da mehr drauf geachtet (die ja diese beiden Plätze in den 1980ern neugestaltet/wiederaufgebaut hat). Und sowas am schönsten Platz der Stadt :augenrollen: :kopfschuetteln:


    Vorher:



    Jetzt:


    Wow, nach 300 Jahren ist die Sonnenuhr wieder so zu sehen :schockiert:


    Noch ein Update zum Senckenberg Neubau, weil danach gefragt wurde. Es ist keine hervorstehende Fassade geworden wie in den ursprünglichen Entwürfen, dafür eine glatte aber verklinkerte (Vollziegel) Fassade, die die Bodenschichten (Forschungsgebiet von Senckenberg) darstellen soll. Als liebevolles Detail wurden auf Augenhöhe verschiedene Bodentiere in einige Ziegel eingraviert.


    Ja passt sich auch "sehr gut" in die restliche Bebauung ein :augenrollen:


    Das stand bis in die 1990er Jahre dort (Quelle: bildindex.de)


    Die Hartmannstraße 14 wurde auch frisch saniert, ich habe leider auf dem Handy kein Vorher Foto:



    Am Demianiplatz soll das letzte unsanierte Haus von einer privaten Familie saniert werden. Ein großes Vorhaben für Privatleute: Eckhaus, also viel Fassade und wenig Hoffläche, sowie 5 Etage, knapp 200qm laut Homepage: demianiplatz56.de



    Die Sporergasse 5 wurde auch endlich fertig gestellt, nachdem bereits vor 34 (!!!) Jahren, also noch zu DDR Zeiten, mit der Sanierung begonnen wurde. Dabei wurde die seitliche Fassade bereits entstuckt, dabei blieb es nun aber leider. Fenster und Dach wurden auch bereits 1989 erneuert, was jetzt aber natürlich schon wieder überholt ist.



    In der Stadthalle wurde bereits eine Probeachse (2 Versionen) angebracht:



    Hier der Übergang zur originalen freigelegten Brüstung, noch ohne Köpfe. Leider wird sie aus Sicherheitsgründen erhöht, ansonsten aber sehr schön.



    Auch seltene Neubauten sind entstanden.


    Hier in der Vorkriegslücke Handwerk:




    Positiv ist die Putzfassade, negativ die bodentiefen und vorallem versetzten Fenster.

    Ein weiterer Neubau entstand in der erst in den 90ern entstandenen Lücke im Obersteinweg 20a. Das gleiche Fenster Problem wie oben, nun aber auch noch mit Kunststoff- und Holzfassade, was sicher schnell schäbig aussehen wird. Das einzige interessante Detail ist die Dachtraufe, die sich schräg an die beiden Nachbarn anpasst.


    Es gibt mal wieder neue fertiggestellte Sanierungen in Görlitz. Hier am Nikolaigraben, wo am vorderen Haus schon vor Jahren sogar die fehlende Etage wiederhergestellt wurde und nun auch das hintere Gebäude abgerüstet wurde. Leider wurde der Giebel vereinfacht, ansonsten alles vorbildlich.


    Quelle: oben Wikipedia User SchiDD September 2014, unten Eigenes Werk September 2023

    Ist euch gar nicht aufgefallen, das es sich beim Neubau Schulterblatt 37-39 und eine exakte Kopie des Eckgebäudes neben der Roten Flora handelt, außer das eine zusätzliche Etage eingefügt wurde (aber selbst die ist nur eine Kopie der Etage darunter), außer das eben die Ecke fehlt, dafür aber Balkone dazu gekommen sind. Also ist es eigentlich eine Kopie bzw. Rekonstruktion am neuen Ort, also keine vollständige Neuschöpfung.


    Das Vorbild, der Eckbau an der Roten Flora, ist ja selbst auch nur eine Ergänzung einer unzerstörten Hälfte, also auch keine Neuschöpfung und jetzt eben noch eine Kopie davon 200 Meter weiter. Ist natürlich toll das so etwas überhaupt neu gebaut wird, aber die Ornamentik war mir so ausgewogen, das es nur von einem Gründerzeitler kommen kann und eben keine Neuschöpfung ist, die ja meist etwas komisch proportioniert sind (deswegen auch die unpassenden Abstände zwischen den Balkonen, weil die ja eben auch neu sind :zwinkern: ).


    Ich weiß nicht ob es derselben Bauherr bzw. Architekt ist oder ob einfach dreist abgekupfert wurde. Aber ansonsten ist es eine gute Idee für Baulücken, aber nicht ungedingt wenn das Original nur 200 Meter daneben steht. ablachen:)


    (AppleMaps)

    (Klabauter auf skyscrapercity)

    Ja wie ich schon schrieb, hat das Haus links daneben die gleiche Fassade, könnte man also kopieren.


    Fotos vom Freitag. Das Haus ist fast weg und man sieht den ansonsten geschlossenen Straßenzug.


    Das Haus wurde Donnerstag und Freitag komplett abgerissen. Eine Lücke in einem geschlossenen Gründerzeit Straßenzug, die aber wieder mit einem Neubau geschlossen wird. Sonst ja eher eine Ausnahme in Görlitz, da sonst auf Grund von Einwohnermangel die Lücken unbebaut blieben (außer bei Gewerbe- und Bürobauten, wie aktuell die Erweiterung des Landratsamt oder Senckenberg Museums, wo auch Wohnhäuser weichen mussten). Da dieses Grundstück aber Thamm & Partner gehört, die schon 10 Häuser in Görlitz saniert haben, aber noch 30 unsanierte Gebäude besitzen, wird die Lücke aber wieder bebaut. Mit ähnlicher Geschoßhöhe und Anzahl von Fenstern, aber leider mit moderner Fassade. Wobei man die Fassade einfach wieder herstellen hätte können, da der Nachbar die gleiche Fassade besitzt.


    So sah das Haus vorher aus:


    https://image.saechsische.de/1…ptq2g3ctajduigird6tmj.jpg


    https://image.saechsische.de/1…tlxpb0hg8k1nqemb6me4w.jpg


    So sieht der Neubau aus:


    https://image.saechsische.de/1…9k2d54pdqlc84a5ukikpm.jpg


    Das war der Abriss am Donnerstag:

    Quelle: ich

    Ja große Teile der nord-westlichen Innenstadt sollten tatsächlich gesprengt werden. Für die die sich auskennen in Görlitz: Heilige-Grab-Straße (bei einer Hälfte waren schon Sprenglöcher gebohrt, die andere Hälfte wurde bereits durch Plattenbauten ersetzt), ein Teil Hohe Straße, Brunnenstraße, Teichstraße, Sonnenplan auch bereits abgerissen aber Neubau nicht mehr geschafft und der Rest der Hohe Straße und die gesamte Pontestraße waren noch geplant. Ansonsten in der Altstadt noch 1989 das Dreieck Helle Gasse/Büttnerstraße und sonst eher einsturzgefährdete Einzelbauten. Ich hatte im anderen Görlitz Strang mal eine Auflistung der Anzahl der Abbrüche gepostet, unterteilt nach Stadtteilen und Zeitraum (vor bzw. nach der Wende).

    Interessant!

    Welche Funktion erfüllt es?

    Da es ja wie gesagt im Inneren als Zufahrt zum Parkhaus dahinter fungiert, muss es wohl größere Öffnungen wegen der Abgase geben. Ich hätte es aber auch besser gefunden, wenn man wenigstens die normale Fenstergröße beibehalten hätte, die Scheiben hätte man ja trotzdem weglassen können.

    Der erste Neubau in der Görlitzer Altstadt seit dem Mauerfall wurde vor Kurzem vollendet. Ich finde es einen recht gelungenen Bau (Fassadengliederung, ziegelgedecktes Walmdach, Sproßenfenster), dafür das es keine Rekonstruktion ist und auch noch den Eingang und Auto-Fahrstuhl zu einem Parkhaus beinhaltet (daher die breite Einfahrt und das eine breite "Fenster" im 1.OG).



    Sehr schön gemacht. Jedoch erscheinen mir die Balkone wesentlich großzüger als jene welche mutmaßlich vor der Entstuckung dran gewesen sind.

    Ich war nochmal dort und ich finde die Balkone sehr gelungen für eine Neuschöpfung (wie auch die ganze Fassade).



    Ich wäre froh wenn alle Fassaden so wiederhergestellt werden würden, gerade wenn man sich den Ursprungszustand anschaut:


    Ich finde die Wiederbestuckung des Eckgebäudes ist minimal, man sieht ja kaum einen Unterschied zwischen der rechten und linken Seite. Allerdings wurde das zweite Gebäude links davon tatsächlich originalgetreu wiederbestuckt (Vergleich von l'architecture's Foto mit Streetview):

    Das große Eckhaus am Obermarkt (direkt angrenzend zum jetzigen sanierten Objekt) sollte doch eigentlich auch saniert werden. Ist da irgendeine Aktivität zu vernehmen?

    Dazu erschien auch kürzlich ein Artikel in der SZ. Es sei immernoch Geld da, aber man habe noch kein richtiges Nutzungskonzept, da für die ursprünglich geplante Nutzung (Gründungs- und Co-Working-Center) kein Bedarf mehr bestehe.



    Quote from Herr Herrmann

    mich würde mal interessieren wie man mit Baulücken in Görlitz in den letzten 20 Jahren architektonisch umgegangen ist


    Dazu werde ich die nächsten Tage mal Fotos zeigen, morgen scheint ja hier geschlossen zu sein.

    Na klar gab es auch in Görlitz Kriegsschäden, 37 Totalschäden und viele Teilschäden um genau zu sein.
    Interessant dazu dieser Artikel aus der SZ zu einer Ausstellung 2015:


    https://www.saechsische.de/plu…iegsschaeden-3086154.html


    Hier noch ein paar Fotos:


    Die oben erwähnte Lücke, die gerade bebaut wird:



    Jakobuskathedrale



    Kröl- Ecke Löbauer Straße



    Villa am Mühlweg



    Und natürlich wurden alle sieben Brücken gesprengt:


    Genau, das ist alles außerhalb der Altstadt. Überall in der Stadt gab es Abbrüche in den letzten 30 Jahren, aber nicht innerhalb der ehem. Stadtmauer, welches die Altstadt ist. Aber eben auch keine Neubauten, deswegen sind alle Kriegslücken (außer die schon zu DDR Zeiten bebaut wurden) und Abrisslücken der DDR noch immer Brachen.


    Ich habe mal nachgezählt, wieviele Abrisse es in den verschiedenen Stadtteilen vor und nach der Wende gab (ohne Industriebauten oder Hinterhäuser). Also alle Abrisse seit 1945 (inkl. Kriegruinen), aber nur Bausubstanz vor 1945 (also keine Plattenbauten o.ä.). Quellen waren aktuelle und alte Katasterpläne.


    1945-1990 | 1990-2020
    Altstadt
    70 | 0
    Nikolaivorstadt
    6 | 6
    Innenstadt
    56 | 52
    Südstadt
    2 | 47
    Rauschwalde
    4 | 4
    Weinhübel
    1 | 4


    Wie man sieht wurde zu DDR-Zeiten sehr viel in der Altstadt abgerissen sowie in der Innenstadt, dort aber eher flächenhaft für geplante Plattenbauprojekte (daher die hohe Zahl), wie zwischen Brunnen- und Teichstraße und an der Heiligen-Grab-Straße.
    Nach der Wende wurde eher punktuell abgerissen, dort wo eben "Einsturzgefahr" bestand. Die hohe Zahl in der Südstadt kommt vom straßenweise Abriss 20er und 30er Jahre Bebauung, also eher einheitlicher einfacher Bebauung.
    Traurig ist aber, das wir in den 30 Jahren seit der Wiedervereinigung leider fast so viel abgerissen haben, wie in 40 Jahren DDR, was ja immer auf den Mangel an Geld und Materialien geführt wurde.