Könntest du etwas zu den beschlagnahmten 43 Mio sagen?
Wer wan von wem?
Könntest du etwas zu den beschlagnahmten 43 Mio sagen?
Wer wan von wem?
Jetzt hatte ich etwas dazu geschrieben und gespeichert. Dann habe ich gesehen, dass "ursus" gerade ähnliches dazu geschrieben hat. Also habe ich meinen Beitrag als "Doppler" wieder gelöscht. "ursus" hat wohl meinen Beitrag gesehen und daraufhin seinen gelöscht... Konfusion...
Egal, soll "Resurrectus" einfach selbst googlen. So schwer ist das ja nicht.
Nein, es scheint nur auf ersten Blick etwas zu sein. Tagesspiegel hat einen Bericht hinter Bezahlschranke mit reißerischer Überschrift von 43 beschlagnahmten Millionen an Vermögenswerten, auf den oft im Zusammenhang mit dem Kunstraub hingewiesen wird, was beim unbedarften Leser den Eindruck der Zusammengehörigkeit erweckt. Es handelt sich aber wohl nur um Erfolg-Statistik, der nicht spezifisch mit dem Clan zu tun hat (wie gesagt, ich kanns nicht lesen). "Herich" war somit schon sehr angemessen.
Was mir seit Beginn in der Berichterstattung aufgefallen ist, wie schlecht die Presse arbeitet. Es ist zwar schon ein Nieschenthema aber das Fehler so oft immer wieder reproduziert werden ist echt ein Armutszeugnis.
Besonders zum Umfang des Diebesgutes werden Meldungen verbreitet die längst überholt sind.
Ganz am Anfang gab es eine vorläufige Fehlliste in dem auch die Perlenkette und der Kulant ( Palmblattförmiges Stück) als Verlust genannt wurden. Dies wird bis heute in den Meldungen reproduziert obwohl diese nie weg waren. Auch gibt es schon lange eine aktualsierte Fahndungsliste der Polizei die für jeden in zwei Minuten Recherche gefunden ist.
Und anders als jetzt oft gemeldet fehlen auch nicht nur noch 3 Stücke sondern wenigstens 5. Je nach Zählweise.
Epaulette aus der Brilliantgarnitur
Das Kollier
Die Brustschleife
sind klar.
aber es fehlen auch noch der große Hemdknopf (Rosengarnitur)
zwei Knöpfe aus der Rosengarnitur
und Steine und die Klinge des Degens
sowie die Emailteile des Kleinodes.
Die Presse praktiziert aber offenbar nur noch Ausschneiden und Einfügen.
Nur am Rande. Derzeit ist es wirklich angenehmer den Schlossstrang zu lesen. Die vielen Ausschreibungen bewirken doch sehr viel Vorfreude.
Etwas tröstlich ist auch ein Besuch des Ring des Nibelungen. Da geht es immerhin auch um gestohlenen Schmuck und folgende Verwicklungen. Das ist sehr unterhaltsam wenn sich Fiktion und Wirklichkeit so ähneln. Zumindest im Rheingold.
Ich hab nen neuen Opernstoff für Richard Wagner (wenn der mal aus ner Haarlocke geklont wiederaufersteht):
"Die Elbjuwelen". Dramatische Oper in mehreren Akten.
Wer kein Opernhaus in der Nähe hat, kann ja auch mal wieder fernsehen. In der ARD-Mediathek sind die sechs Folgen von "Sachsens Glanz und Preußens Gloria" (DDR 1985, 1987) noch für wenige Tage verfügbar. Dietrich Körner als barocker Kraftmensch August der Starke ist eine Wucht.
Die Historienverfilmung beeindruckt durch ihre reiche Ausstattung und die Aufnahmen an historischen Orten. Achtet mal auf die Kleider und die Orden!
Einige Drehorte:
Prag, St. Nikolaus auf der Kleinseite (Krönung Augusts des Starken)
Leningrad, Winterpalais (Paradetreppe im Dresdner Schloss)
Prag, Palais Nostitz auf der Kleinseite (Palais Brühl in Dresden, Straßenansicht)
Rudolstadt, Heidecksburg (Palais Brühl, Interieurs)
Festung Königstein
Schloss Moritzburg
Dornburger Schlösser
Burg Stolpen
Dresden, Stallhof
Potsdam, Schlösser und Park Sanssouci
Schloss Buchlovice in Mähren
Görlitz, Altstadt
Alles anzeigenEinige Drehorte:
Prag, St. Nikolaus auf der Kleinseite (Krönung Augusts des Starken)
Leningrad, Winterpalais (Paradetreppe im Dresdner Schloss)
Prag, Palais Nostitz auf der Kleinseite (Palais Brühl in Dresden, Straßenansicht)
Rudolstadt, Heidecksburg (Palais Brühl, Interieurs)
Festung Königstein
Schloss Moritzburg
Dornburger Schlösser
Burg Stolpen
Dresden, Stallhof
Potsdam, Schlösser und Park Sanssouci
Schloss Buchlovice in Mähren
Görlitz, Altstadt
Es gibt einen extra Beruf dafür, für solche Produktionen passende Drehorte zu kennen, bzw. ausfindig zu machen. Da gibts dann Spezialisten für unterschiedlichste Zeitgenres. Schade, dass so jemand meines Wissens nach noch nicht den Weg ins Forum gefunden hat. Derjenige könnte mit Sicherheit bestens authentisch wirkende Orte aufzeigen und Uns bei der Agumentation stützen, dass ein stimmiges Stadtbild sehr wertvoll sein kann bzw. gerne angeschaut wird.
Es gibt einen extra Beruf dafür, für solche Produktionen passende Drehorte zu kennen, bzw. ausfindig zu machen.
Location Manager.
"Die Elbjuwelen"
Vorsichtig, das ist politisch sehr dünnes Eis in Anbetracht denkmöglicher politischer oder rassistischer Deutungen Alberichs und der Nibelungen.
Prozessfortsetzung
Die Polizei hat ihre Fahndungsliste aktualisiert.
Es fehlen die knöpfe Nr. 10 und 28. Wobei 28 der größte ist/war.
Es bestätigt den Eindruck, dass man bei der Rückgabe ganz bewusst sortiert hat.
Die Remmos dürfen sich freuen, denn die teuren Rechtsanwälte machen sich nun - im wahrsten Sinne des Wortes- bezahlt. Der Staatsanwalt plädiert für 5-6 Jahre Haft und nach der Hälfte der Zeit wird vermutlich wie üblich entlassen. Soll sich jeder seinen Teil dazu selber denken.
Das bezahlen die doch locker mit den restlichen Diamanten. Die Hintermänner haben nun ein tolles Leben.
Nette Anekdote zur Repräsentation der Staatsregierung mit den sächsischen Kunstschätzen...
Mehr als zwei Jahre kämpfte die Landesregierung um den Zuschlag für die TSMC-Fabrik der Taiwaner. Sachsen gab alles - auch mit Porzellan und Kirschkern.
... "Taiwanesen haben ein feines Gespür für Porzellan, diese Leidenschaft haben sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und seine Wirtschaftsförderer zunutze gemacht. Mit einem Abendessen in der Porzellansammlung im Zwinger wurden Jonathan Lee, als Vize-Präsident von TSMC verantwortlich für die strategische Planung des Konzerns, und sein Team im vergangenen Herbst in Dresden willkommen geheißen.
Quasi unter den Augen August des Starken wurden an vier Tischen mit je acht bis zehn Plätzen die drängendsten Fragen der Ansiedlung erörtert. Die Gäste sollen sehr beeindruckt gewesen sein. Staatskanzleichef Oliver Schenk ging mit der TSMC-Delegation auch ins Grüne Gewölbe, um den Gästen den berühmten Kirschkern zu zeigen. Seine Botschaft: Wer vor rund 300 Jahren fähig war, 185 Köpfe in einen Kirschkern zu ziselieren, der kann im 21. Jahrhundert auch Mikroelektronik..."
Vermutlich wird so jedem "Sparfuchs" in der Regierung klar, dass der Marmorsaal im Zwinger als Repräsentations-Raum dringend benötigt wird.
--- Und dass Taiwaner verrückt nach Meißner sind, durfte ich letztens selbst erleben.
Eine junge Frau aus Taiwan, keine 30 schätzte ich, shoppte 10 nach Schließzeit in der Porzellanmanufaktur fleißig teure Teller (viel Gold und Rocaillen dazu Streublümchen...) Mehrere Tausend Euro gingen über den Tresen. Dafür machten die Mitarbeiter gern Überstunden.
Ich stand verwundert daneben und sprach sie später draußen an. "Der Meißen-Laden in Taiwan habe nur ein begrenztes Angebot und auf Bestellungen müsste man 3 Monate warten. Deswegen hier die Gunst der Stunde genutzt...
Ihre 2-wöchige Rundreise durch Europa:
London, Amsterdam, München, Dresden, Meißen, Berlin, Prag.
Spannend.
Drei Kriegsverluste der Gemäldegalerie Alte Meister kehren nach Dresden zur SKD zurück.
Quelle: Link
„Kriegsverluste“ = Diebstahl?
„Kriegsverluste“ = Diebstahl?
Ja. Der Krieg ist schon lang her. Nach so langer Zeit findet man ein vergessenes Kunstwerk nur noch sehr selten. Die Kunstwerke in den großen Städten wurden während des Krieges nach Möglichkeit ausgelagert, damit sie nicht bei den Bombardierungen der Städte zerstört wurden. An diesen Orten waren sie dann unbewacht. Einheimische, die in der Nähe wohnten, Flüchtlinge die dort Zuflucht fanden oder Soldaten die durchmarschierten, konnten sich dann relativ einfach daran bedienen. Einige Kunstwerke wurden auch mutwillig von den russischen Soldaten zerstört.
Gibt es es eigentlich genauere Zahlen wie sehr die einzelnen Museen, also z.B. die Gemäldegalerie Alter Meister, Federn lassen mussten nach dem Krieg? Wieviel von ihrem Vorkriegsbestand wurde entweder zerstört, geraubt oder ist verschollen?
Ich habe da noch nicht mal einen Anhaltspunkt einer Größenordnung. Sind es etwa 20% Verlust, gar 50%, sogar noch mehr?
Ja. Der Krieg ist schon lang her. Nach so langer Zeit findet man ein vergessenes Kunstwerk nur noch sehr selten. Die Kunstwerke in den großen Städten wurden während des Krieges nach Möglichkeit ausgelagert, damit sie nicht bei den Bombardierungen der Städte zerstört wurden. An diesen Orten waren sie dann unbewacht. Einheimische, die in der Nähe wohnten, Flüchtlinge die dort Zuflucht fanden oder Soldaten die durchmarschierten, konnten sich dann relativ einfach daran bedienen. Einige Kunstwerke wurden auch mutwillig von den russischen Soldaten zerstört.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Die großen Kulturinstitutionen im Osten konnten sich ja erst seit 1990 richtig auf dem Kunstmarkt nach Verlorenem umschauen. Oft wurden erst dann Verlustkataloge erstellt und veröffentlicht. Auch die Digitalisierung hat ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. In den letzten Jahren haben Gotha, Weimar, die SPSG, Dessau, Dresden usw. immer wieder Stücke zurückerhalten/gekauft/ gegen "Finderlohn" zurückbekommen. Bei dem Thema tut sich in den letzten Jahren unglaublich viel - kürzlich erst das "Pelzchen" in der Bildergalerie Sanssouci. Die Ursachen für Verluste sind vielfältig. Die von Max M. beschriebene Variante ist eine - es gibt aber auch andere. Teilweise tauchen etwa Stücke auf, die man in Russland oder in ausgebrannten/ausgebombten Auslagerungsorten vermutete.
Gibt es es eigentlich genauere Zahlen wie sehr die einzelnen Museen, also z.B. die Gemäldegalerie Alter Meister, Federn lassen mussten nach dem Krieg? Wieviel von ihrem Vorkriegsbestand wurde entweder zerstört, geraubt oder ist verschollen?
Ich habe da noch nicht mal einen Anhaltspunkt einer Größenordnung. Sind es etwa 20% Verlust, gar 50%, sogar noch mehr?
Alle großen Institutionen haben Verlustkataloge erstellt. Die Verlustzahlen sind sehr unterschiedlich, je nach instiution, Gattung usw. Da muss man schon konkreter fragen und sich dann in der entsprechenden Literatur umsehen. Die Rüstkammer vermisst z. B. viel an Masse, die Gemäldegalerie etwas weniger und wenige Spitzenstücke. Die Porzallansammlung besonders die Ausstattung des Turmzimmers usw.