Man fragt sich angesichts solcher skandalöser Umstände, wie es in wirtschaftlich höchst prekären Zeiten möglich gewesen ist, die Ruinen kriegszerstörter Häuser zu bewahren und in den Wiederaufbau einzubeziehen.
Posts by ursus carpaticus
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Liegt dort nicht doch schon Schnee?
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Man kann sich aufgrund dieser Bilder vom alten Magdeburg mE relativ schwer ein Bild machen, jedenfalls schwerer als von anderen Städten. Die Stadt dürfte gründerzeitlich überformt gewesen sein, aber dabei die alten Grundrisse besser gewahrt haben als zB Köln. Die Bebauung wirkt extrem dicht, kleinteilig und unübersichtlich. Angesichtsd dieser Umstände erscheint der Bestand an älteren Bauten (vor 1800) eher niedrig.
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Hier ein Bild aus einer tschechischen Zeitung vom 9.1. 25, das Bild dürfte wie anhand der Witterung zu sehen etwas älter sein:
Situace na východě Ukrajiny je extrémně složitá | iROZHLAS - spolehlivé zprávy
Die Stadt ist mittlerweile vollständig evakuiert. Ein Teil dürfte im Spätherbst 2024 bereits (abermals) von den Russen erobert gewesen sein , die allerdings wie es aussieht, dort nicht Fuß fassen konnten bzw zurückgeworfen wurden.
Die schon von Rastrelli gezeigte Nikolaus-Kirche dürfte "gezielt verschont" worden sein, wobei wir aber wohl den aktuellen Zustand nicht kennen. Die Stadt herum dürfte, wie auch anderen Bildern zu sehen, großflächig in Trümmern liegen. Der Zustand dürfte sich gegenüber dem google-maps-Bild vom Bergischen gefühlsmäßig noch verschlimmert haben - dort findet man im Hintergrund einigermaßen unversehrte Altstadthäuser. Dabei hat der Sturm auf die eigentliche Innenstadt noch gar nicht begonnen. In Kurachowo ist die Eroberung für die Stadt selbst zwar erstaunlich glimpflich verlaufen, was Hoffnung gäbe. Für Kupjansk dürfte es wohl zu spät sein, die Verwüstungen sind bereits zu schlimm. Es bleibt zu hoffen, dass die Nikolauskirche und vielleicht das eine oder andere sie umgebende Haus als Solitäre überleben werden. Kupjansk gehört an sich zu keiner der vier von Russland reklamierten Oblaste.
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Ja das Wissen wir , aber was willst du uns damit sagen ?!
???
Vielleicht das, was er gesagt hat?
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Arnold Schönberg-Archiv zerstört:
Arnold Schönberg-Archiv in Los Angeles zerstört – DiePresse.com
Gottseidank befinden sich die Originalpartituren in Wien.
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Warum hat die Schweiz bei diesen schönen Städten so einen schlechten Ruf hier?
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Mir ist es vor na ja mehr als 10 Jahren als verkommen und lieblos erschienen, aber von der Substanz her beeindruckend erhalten. Auf diesen Bildern schaut es weit netter aus.
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Grad die Grautöne unterstreichen die Größe und Noblesse.
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Erstaunlich - eine Verkleinerung von Bern, irgendwas zwischen Bern und Rottweil
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kann sein, dass sich der Zustand gegenüber den letzen 10 Jahren verbessert hat?
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Prominentes österreichisches Beispiel:
Augustinerkirche (Korneuburg) – Wikipedia
Angeblich wird ein Gastronomiebetrieb draus. Wie man das mit dem Hochaltar lösen will, der zT aufgemalt und somit nicht translozierbar ist... ich weiß es nicht.
Von C.Stadler/Bwag - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37254081
Auch im Gespräch:
Michaelskirche Pulkau:
Pfarrkirche Pulkau – Wikipedia
Die Schließung möglichst vieler Kirchen ist augenscheinlich ein großes Anliegen unseres Herrn Erzbischofs Kardinal Schönborn.
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Auch Präpotenz sollte ihre Grenzen haben.
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Kein Mensch braucht die toskanische Sonne zum Photographieren. Die hier zu sehenden Lichtverhältnisse sind ungleich ausdrucksstärker. Ich möchte nur wissen, wie man ein Bild wie das letztgezeigte machen kann: zentraler Platz, ideale Wetterverhältnisse, Spätnachmittag, herrlichster Gastgarten auf der Piazza - und kein Mensch zu sehen?
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Die Bilder wirken nicht tot, aber überaus artifiziell, was gerade zu Siena irgendwie sehr gut passt. Man kann fast den Eindruck gewinnen, dass ein hier lustwandelnder homo modernicus eine Entweihung für dieses wahnsinnig schöne Stadtbild darstellen würde. Für mich stellt sich die Frage, wie man solche Bilder macht? Wegretouchieren oder tagelang warten für eine geeignete Sekunde?
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Es war halt kaum eine ungünstigere Konstellation denkbar als jene in Köln:
Wirklich umfassende Zerstörung, dh noch ein Riesenangriff im März 45, der die Ruinen pulverisierte, dh im Ergebnis eine riesige quasi ausgelöschte Innenstadtfläche, das es in diesem Ausmaß sonst nirgendwo gab. Berlin hatte jemand als Karthago der Neuzeit bezeichnet, aber in Köln war viel weniger stehengeblieben, kein noch so kleines Restviertel.
Dazu kommt als grundsätzliches Problem, dass die Stadt zum Schluss gründerzeitlich überformt gewesen war, also ein Stadtbild aufgewiesen hatte, dass man damals nicht schätzte und auch gar nicht so sehr als Verlust betrachtete. Man hatte weder allzuviel wiederaufbaufähige Ruinen vor sich noch ein ungefähres Bild, WAS man eigentlich WIEDERaufbauen sollte. Im Endeffekt stellt die Wiederherstellung vieler (nicht aller) Kirchen sehr wohl eine gewisse Leistung dar. Es wurden viele Fehler gemacht, aber grundsätzlich muss gesagt sein, dass es in Anbetracht der realistisch zu erwartenden Prämissen nicht viel anders ging, dass ein für Kölner Verhältnisse einfach ideal zugeschnittenes Posener/Danziger Wiederaufbaukonzept schlicht undenkbar erscheinen musste.
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Schmerz lass nach...
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Aber wirklich nicht. Das ist das Neutor.
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Auf der letzten Tafel sind etliche Reko-Kandidaten zu sehen. Genau diese Häuser sind es, die die Seele des barocken bürgerlichen Magdeburgs ausmachten, und die es gilt, wiedererstehen zu lassen. Da die Breite Straße als verloren anzusehen ist bzw als Ensemble sozialistischen Wiederaufbaus, auf dem solche Häuser nur verloren wirken würden, belassen werden soll, würde ich für die Schaffung eines neuen fiktiven Platzraums irgendwo abseits plädieren, wo diese Häuser ein möglichst geschlossenes Ensemble bilden könnten, sozusagen als Magdeburger Nikolaiviertel.
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Und wen stört das da? Irgendwo müssen sich Modernisten ja austoben dürfen.