Es geht hier um den Wiederaufbau des Hauses Gutenbergstraße 81 im Holländischen Viertel. Eine Visualisierung konnte ich nicht ermitteln. Die bisherige Praxis im Holländischen Viertel und die strengen Vorgaben des Denkmalschutzes lassen jedoch eine Rekonstruktion der Straßenseite erwarten. Es gibt ein "Gestaltungskonzept Gutenbergstraße" (PDF, März 2000) mit detaillierten Informationen und zahlreichen Abbildungen zum holländischen Teil der Gutenbergstraße.
Unter dem folgenden Zitatlink findet ihr eine historische Luftaufnahme des Bassinplatzes. Die Gutenbergstraße bildet die nördliche Platzkante. Der Abschnitt der Gutenbergstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Benkertstraße gehört zum Karree 10 des Holländischen Viertels (fertiggestellt 1737). Haus Nr. 81 lag genau in der Mitte dieses Abschnitts und war architektonisch etwas hervorgehoben. Es ist auf dem Foto von potsdam-fan nördlich der katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul an dem Mittelgiebel zu erkennen.
Umso mehr ein Grund, nach historischen Fotos zu suchen.
Bislang wurden im Holländischen Viertel fünf Häuser rekonstruiert (Angabe von Konstantindegeer).
Es folgen die beiden Bauten Gutenbergstraße 69 und 70. Zwei Vollrekos aus DDR-tagen unter Verwendung von Abbruchziegeln. Holländerhäuser mit Garage:
Unter dem Zitatlink findet ihr dazu Fotos von Konstantin, die aber Kopfstand machen. Im "Gestaltungskonzept" gibt es Fotos der beiden rekonstruierten Häuser auf Seite 52. Die beiden Häuser befinden sich im Karree 11, also im östlich der Benkertstraße gelegenen Teil der Gutenbergstraße.
Als Referenz mag die Gutenbergstraße 75 dienen, die ein Potsdamer SPD-Politiker wiederaufgebaut hat und herrlich geworden ist. Das setzte - im gegensatz zu den Wiederaufbauten zu DDR-Tagen - die Standards.
Unter dem Zitatlink dazu ein tolles Foto von Konstantin. Gehört auch zum Karree 11.
In späten Tagen der DDR ist vom Potsdamer Architekten Christian Wendland auch die Mittelstraße 4 rekonstruiert worden.

Holländisches Viertel, Mittelstraße 4 (Foto: Clemensfranz, 2. April 2011, CC-BY-SA-3.0)
Der unglaubliche Wert dieser Reko offenbart sich im städtebaulichen Kontext.

Holländisches Viertel, Mittelstraße, rechts angeschnitten Haus Nr. 1. Es folgen dann die Giebel von Nr. 2, 3 und 4 usw.
(Foto: Mister No, 8. März 2011, CC-BY-3.0)
Die Lücke Nr. 82 und der historische Bau Nr. 81, der heute die Lücke darstellt, ist hier im Jahr 1980 zu sehen. Das barocke Typenhaus wurde noch 1989 abgerissen.
Unter dem Zitatlink findet ihr ein altes Foto. Gutenbergstraße 82 ist die fünfte Reko im Viertel. Nr. 81 wurde laut "Gestaltungskonzept" (S. 12) im Jahr 1986 abgerissen. Alte Fotos von Nr. 81 gibt es auf S. 5-6 des "Gestaltungskonzepts".

Blick von der Friedrich-Ebert-Straße in die Gutenbergstraße. Links die Häuser 86, 85, 84, 83 (mit Gaupe) und 82 (die Reko). Der Baum markiert dann die Lücke Nr. 81. Die Bäume auf der rechten Straßenseite gehören zum Bassinplatz
(Foto: Pavel Vlček, 7. August 2011, CC-BY-SA-3.0)

Die Häuser Gutenbergstraße 86 bis 82. Am linken Bildrand trennt eine Brandgasse die Häuserzeile vom Eckhaus an der Friedrich-Ebert-Straße. Am rechten Rand die Baulücke Nr. 81. (Foto: Steffen Prößdorf, 23. September 2020, CC-BY-SA-4.0)
Die Fassadenabfolge von West nach Ost:

Gutenbergstraße 86. Die Mittelachse wird durch gemauerte Lisenen betont. Solche Lisenen gab es auch am Haus Nr. 81. Sie sollen laut "Gestaltungskonzept" rekonstruiert werden (Foto: Clemensfranz, 15. Mai 2012, CC-BY-SA-3.0)

Gutenbergstraße 85 (Foto: Clemensfranz, 15. Mai 2012, CC-BY-SA-3.0)

Gutenbergstraße 84 (Foto: Clemensfranz, 15. Mai 2012, CC-BY-SA-3.0)

Gutenbergstraße 83 (Foto: Clemensfranz, 15. Mai 2012, CC-BY-SA-3.0)

Gutenbergstraße 82 (Foto: Clemensfranz, 15. Mai 2012, CC-BY-SA-3.0)