Hier mal eine lemkische Kirche in den polnischen Ostbeskiden.
Mochnaczka Niżna (Gemeinde Krynica-Zdrój)
Die Dorfkirche wurde im 18. Jahrhunderte erbaut. Ihr heutiges Aussehen geht im Wesentlichen auf einen Umbau im Jahre 1846 zurück. In den Jahren 1923, 1929 und 1960-1964 wurde die Kirche erneuert. Sie war ursprünglich eine dem Erzengel Michael geweihte griechisch-katholische Kirche der ukrainischen Volksgruppe der Lemken. Stilistisch wird die Kirche von Mochnaczka Niżna der nordwestlichen Gruppe der lemkischen Kirchen zugerechnet. Die Lemken wurden im Rahmen der Aktion "Weichsel" (1947-1950) in die Ukrainische SSR umgesiedelt. Seit 1951 ist die Kirche römisch-katholische Pfarrkirche.
Mochnaczka Niżna (Gemeinde Krynica-Zdrój), röm-kath. Kirche der Gottesmutter von Tschenstochau (kościół Matki Bożi Częstochowskiej), Ansicht von Süden (Foto: Henryk Bielamowicz, 8. April 2018, CC-BY-3.0)
Mochnaczka Niżna, lemkische Kirche, Ansicht von Südosten (Foto: Henryk Bielamowicz, 4. April 2018, CC-BY-3.0)
Die Kirche ist mit Blech eingedeckt, was bei ukrainischen Kirchen in den Karpaten recht häufig zu finden ist. Die Form mit drei hintereinander angeordneten Höhenakzenten ist generell charakteristisch für ukrainische Holzkirchen. Typisch für lemkische Kirchen ist die Integration der Vorhalle (babiniec) in den Turm. Das große mittlere Dach überdeckt den eigentlichen Kirchenraum. In dessen östlichem, etwas schmaleren Abschnitt der ursprüngliche Altarraum zu erkennen ist. Er wurde beim Umbau 1846 dem Hauptbau angegliedert. Östlich schließt sich der neue Altarraum der griechisch-katholischen Kirche an. Er wird heute als Sakristei genutzt.
Mochnaczka Niżna, Kirche von Südosten (Foto: Henryk Bielamowicz, 30. Mai 2015, CC-BY-SA-4.0)
Mochnaczka Niżna, Kirche und katholischer Friedhof von Osten (Foto: Henryk Bielamowicz, 4. April 2018, CC-BY-3.0)
Mochnaczka Niżna, Kirche von Osten (Foto: Wiktor Baron, 9. August 2010, CC-BY-SA-3.0)