Ich war jüngst noch auf ner Baustelle in Neuburg an der Donau Karlsplatz. Ich kenn das nicht anders...Ist toll, was sich unsere Vorväter aus ihrem Erfahrungsschatz erarbeitet haben. Der Austausch untereinander war schon immer gross. Das ist wie gesagt nichts speziell Potsdamerisches...
Beiträge von Kurprinz
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Die Reliefs sind aus "Potsdamer Stuckgips", wie bei dem Relief des Tympanons der Nikolaikirche. Das ist eine geheime Mischung aus Gips und Zuschlagstoffen. Da der Stuck eigentlich nicht wetterfest ist wird dieser mit einem Leinölfirnis getränkt. Hernach bildet sich eine natürlich Patina, die den Stuck schützt.
Da nimmt sich Potsdam etwas zu wichtig, Wetterfester Gipsstuck mit Leinölfirnis ist an historischen Fassaden in ganz Europa verbreitet
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Manchmal wundere ich mich über die Weltferne hier. Die Bauten am Alten Markt kosten Geld und jeder Investor will das rausholen was geht. Historisch waren die meisten Dächer nicht ausgebaut, doch diesen Raum "verschwendet" kein heutiger Bauherr mehr. Also braucht man Licht in den Dachräumen, wie viel pro qm regelt die Bauordnung. Der hier erwähnte Anbieter https://www.historische-dachfenster.com/ kann ab und an eine Lösung bieten, aber eher im Einzelfall. Hier werden historische Ausstiegsfenster für den Schornsteinfeger zitiert. Das grundsätzliche Problem bei Dachflächenbelichtungen ist, dass die eigentlich ruhige geschlossene Ziegelfläche durch ein schwarzes Loch gestört wird. Da macht es auch keinen großen Unterschied, wenn man 5 möglichst flächenbündige, normale Dachflächenfenster einbaut oder 5 von diesen vermeintlichen Schornsteinfegerfunktionsöffnungen. Die Störung ist da, so oder so. Eine etwas bessere Lösung bilden rote Lamellen, die aber auch wieder das Licht sehr mindern: https://www.bauhandwerk.de/artikel/bhw_Cl…er-1260914.html. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hier in Potsdam um Neubauten handelt, die sich wirtschaftlich rechnen müssen. Dass die Denkmalpflege hier überhaupt mitreden darf und die Qualitätssicherung macht, und im Übrigen noch vieles erkämpft hat, ist ein absoluter Glücksfall. Denn nach dem Denkmalschutzgesetzt hat die Denkmalpflege hier gar nichts zu suchen, es geht ja nicht um historische Substanz. Das ist ein hier immer wieder zutage tretender Irrtum. Nach dem Verständnis der deutschen Denkmalschutzgesetze ist die Denkmalpflege nicht für die Stadtbildpflege, sondern für den Erhalt historischer Substanz zuständig.
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Gruselig, die Steinepflasterung sieht so billig aus. 2. und 4. Bild .Wahrscheinlich von Amateuren gemacht.
Das ist eine historische Pflasterung!
Hier kann man es etwas erahnen:
Berlin, Schloss Charlottenburg, Altes Schloss, Ehrenhof und Mittelbau von Südosten - Landesbildstelle Berlin - Google Arts & CultureGoogle Arts & Culture enthält Werke von über 2.000 führenden Museen und Archiven, die die Kunstschätze der Welt in Zusammenarbeit mit dem Google Cultural…artsandculture.google.com -
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Vielen Dank, so ein gefilmter Spaziergang gibt doch noch einmal einen wesentlich besseren Gesamteindruck als eine Fotogalerie.
Ich verstehe einfach nicht, wieso man die Hauptfassade des Rathauses nicht mal vernünftig reinigt und saniert. So kann man kaum Architekturdetails erkennen. Durch den starken Kontrast zwischen den neugefertigten Sandsteinelementen und dem eingedunkelten Sandstein wirkt die ganze Fassade wie ein düster-scheckiges, weitgehend konturloses Kontinuum. Aber gut, den Aachenern scheint es so zu gefallen, das ist die Hauptsache.
Diese Debatte hatten wir hier schon 100x. Die Fassade besteht aus vielen verschiedenen Gesteinsarten. Sie sähe aus wie ein Flickenteppich und viele der Sandsteine brauchen diese Patina zum Schutz.
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Der Osten - Entdecke wo du lebst: Luxus, Pomp und Prominenz | ARD MediathekLuxus, Pomp und Prominenz | Video | Es ist nicht irgendein Haus, es ist das barocke Kleinod zwischen Dresdner Zwinger und Residenzschloss: das Grandhotel…www.ardmediathek.de
Doku-Tipp
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Die beiden Heiligen sind heute in der katholischen Hofkirche Dresden.
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SCHLOSSUMGEBUNG - Der Freiraum des Berliner Schlosses und seine Geschichte -- Verlag Schnell & SteinerFünfhundert Jahre prägte das Berliner Schloss bis zu seinem Abriss die Spreeinsel und formte allseits zum Teil einzigartige Stadträume aus. Seine…schnell-und-steiner.de
ein Literaturtipp
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Gibt es schon Pläne für das noch fehlende Haus gegenüber? Wird das denn zumindest wieder eine Rekonstruktion?
Die Argumentation war so, dass man gesagt hat, die fehlenden Achteckenhäuser am "verrückten" Standort werden frei zitiert und das am originalen Standort rekonstruiert, um deutlich zu machen, dass die geniale Ursprungsidee nicht mehr verwirklicht wurde. Die "Erbsünde" war also das Verschieben bzw. die Strassenverbreiterung. Der Witz der 8 Ecken ist so zerstört.
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Die Abtei Brauweiler ist nicht demoliert, sondert "erfreut sich bester Gesundheit" - sind nur kleine Teile des Kreuzgangs https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Brauweiler
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Welche Sichtachsen?
Man mache sich mal ein Bild aus der Zeit um 1900:
https://pictures.abebooks.com/BARTKO-REHER/30762980869.jpg
Da gehörten die Bäume zur symmetrischen Bepflanzung.
Es geht weniger um Sichtachsen, als darum, dass der Ehrenhof und sein Vorfeld bei Barockschlössern leer gedacht waren. Es ist auch hier etwas vereinfacht dargestellt - kein Denkmalpfleger kann gesunde Bäume dieses Kalibers aus denkmalfachlichen Gründen fällen lassen. Das geht nur, wenn es eh schon Schäden an den Bäumen gibt oder das Baudenkmal durch den Baum substanziell gefährdet wird. Baum- und Naturschutz schlagen Denkmalschutz fast immer. In solchen Fällen einigt man sich meist darauf, dass man die Bäume stehen lässt, aber wenn sie sterben oder wegmüssen, keine neuen gepflanzt werden.
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Die Idee finde ich nicht schlecht - in Berlin war die visuelle Rekonstruktion der Schlossfassaden vor Ort in den 90ern auch der Startpunkt/Motivationsschub zum Wiederaufbau.
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... brandenburgische Provinzialregierung. Preußen hatte keine Bezirke sondern Provinzen.
Eigentlich tut's nichts zur Sache, aber dennoch schlaumeiere ich jetzt mal. Es war die Provizialregierung, aber Preussen hatte durchaus Bezirke bzw. Regierungsbezirke mit Bezirksregierungen. Aber weiter zur Sache.
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Das ist ja spannend - wo ist das? Meines Wissens wurde das Schlosskirchen-Portal nach der Aufgabe der Evang. Schlosskapelle (heute Schützkapelle) unter August III. an die Sophienkirche (Abb. II) transloziert und dann vor 1868 neben das Johanneum (Abb. I) versetzt, wo es bis vor wenigen Jahren verblieb. Ist das an der Sophienkirche vor 1868?
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Kann jemand von Euch eine Schätzung anstellen, wieviel Original- bzw. Vorkriegssubstanz bei den Kirchen noch vorhanden? Gerade beim Betrachten des zerbombten Vierungsturms von Groß St. Martin oder des Westbaus von St. Kunibert meine ich, daß kaum mehr als die Hälfte noch da war.
Das kann man bei 12 grossen und 12 kleinen romanischen Kirchen nicht so pauschal sagen. Maria Lyskirchen hatte Glück, bei Gross St Martin waren sicher bis zu 50 % weg - insbesondere der Turm. Der Westbau St. Kunibert ist eine eigene, besondere Geschichte (vgl. Baugeschichte). Auch hat man beim Wiederaufbau z.T. vieles Intakte weggerissen, um einen vermeintlichen romanischen Idealzustand herzustellen. Gerade an Maria im Capitol.
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Residenzschloss Dresden
Wenn man sich Bilder nach der schrecklichen Bombardierung dieser Kunststadt anschaut und mit dem Zustand vor der Bombardierung dagegen vergleicht, sieht man die großartige Aufbauleistung die geschaffen wurde. Heute ist der äußere Aufbau des Residenzschlosses fast abgeschlossen, wunderbar.
Vor dem 13.Februar 1945
Das Foto ist besonders interessant, weil es nicht den unmittelbaren Zustand vor dem Februar 1945 zeigt, sondern vor dem Schlossumbau von Dunger und Frölich 1889–1901 entstanden sein muss.