Posts by Majorhantines

    Sorry, hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass bei einem Zitat nur eine vollständig unveränderte Variante legal ist.

    Diese prägenden Elemente der ansonsten im Original schlichten Fassadengestaltung hätte Böhm zumindest nachbilden und nach den neuen Stockwerkmaßen adäquat positionieren können.

    Ja, ich denke auch, dass unterschiedliche Fensterformate etwas Linderung verschaffen würden, so wie es z.B. in Jakriborg ja auch funktioniert. Ganz aufgehen wie ursprünglich wird es aber nicht, weil beim rechten Bau ein zweites Dachgeschoss fehlt. Ich müsste mir das mal aufzeichnen, könnte mir allerdings vorstellen, dass es trotzdem nicht so gekonnt aussieht, wenn man an die neuen Geschosse angepasst versucht die alten Fensteranordnungen nachzuahmen. In Jakriborg sieht man nämlich auch, wie wenig Spielraum das dann doch lässt im Höhenversatz der jeweiligen Fenster. Wahrscheinlich müsste man dann eher in Richtung was reklov2708 aufwirft fragen, weshalb überhaupt die Limitierung der Geschosse so gegeben ist scheinbar für die Architekten.

    Edit: ich habe nun etwas wie angedeutet mit den Originalfenstern herumgespielt (wobei mir klar ist, dass diese trotzdem mehr Charme haben werden als gänzlich neue) und diese meinem besten Bemühen nach so angeordnet, wie es zum Neubau und dessen Stockwerkshöhen passt. Ich muss sagen, es sieht wirklich nicht schlecht aus. Natürlich schon ein wenig steriler, aber doch ästhetisch absolut machbar und vorteilhaft. Da ich mir die Finger jetzt mit Urheberrecht schon verbrannt habe ohne Upload.

    Was hätte denn jetzt dagegen gesprochen, die Fenster wieder so zu gestalten und anzuordnen, wie sie vorher waren?

    Meine Overlays legen nahe, dass zum einen die originale Fensteranordnung daran scheitert, dass die neuen Häuser im Gegensatz zum Altbau über dieselben Geschosshöhen und damit Fensterhöhen verfügen. Zum anderen werden nach oben hin vermutlich die Raumhöhen vergrößert im Vergleich zum Vorgänger. Das alles optimiert natürlich die Flächenausnutzung.

    Mach besser mal einen vorher nachher Vergleich mit links / rechts Anordnun

    Da hätte ich bisschen Urheberrechtsbedenken. Konnte kein verlinkbares Bild finden. Edit: was ich aber besser mal gemacht hätte - siehe Urheberrecht Bearbeitung...

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    Ein tolles Engagement und Liebe zur Stadt.

    Krumbach hat sehr lange dem Druck standhalten können und eine lebendige Einzelhandelslandschaft erhalten können. Nun jedoch vollzieht sich umso rasanter der Niedergang in der Altstadt. Mit dem Handel verschwinden auch die alten Häuser. Moderner Wohnraum und Dienstleistungsservice rufen nach neuen Räumen, gehört von der Politik, die durch den Niedergang wahrscheinlich unter Druck steht. Der Preis ist hoch, war Krumbach bis vor einigen Jahren noch ein in der Altstadt sehr geschlossenes einheitlich strukturiertes Städtchen.

    Lehmsteine sind mittlerweile in (Anwendungs-)Normen gegossen, und können damit in der heutigen Bauwirtschaft endlich breite Anwendung finden. Bis zu 5 Geschosse sind damit möglich und damit ein mit dem Stadtbild sehr einklängliches Niveau. Die Steine können mit verbreiteten Methoden eingebaut werden. Hier ein Überblickvideo eines der Hersteller, der die neuere Entwicklung aufzeigt:

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    Kleiner Querverweis zu diesem Thema, weil die Lehmsteine theoretisch unbegrenzt wiedereinsetzbar sind: Einbau alter Bauteile, Recycling, Ökologie

    Hier ein Überblick über alle in Bau und Sanierung befindlichen Ingenieursbauwerke der Bahn:

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    Man sieht u.a. die Sanierung einer Brücke, die scheinbar zukünftig nur noch als Radweg dienen soll? Jedenfalls spannend fand ich den Blick drunter: Sah aus wie eine neuere Stahlbetonbrücke, die sehr schön verkleidet wurde und sich so ins Umfeld prima einbettet.

    Es geht immer besser, aber eine kleinteilige Neuplanung auf diesem Areal war nie auch nur am Horizont. Bremen ist schon in den Zeiten des Kaiserreichs stark überformt worden mit Großkomplexen (Lloydgebäude, Justizareal, Baumwollbörse), so dass es an dieser Stelle auch einfach keinen richtigen Anknüpfungspunkt für kleinere Parzellen geboten hätte.

    Kann die Aussage nicht nachvollziehen, siehe hier:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.de

    45705-bremen-innenstadt

    Dass eine solche Stadt im zentralen "City/Shoppingbereich" auf einem Abrissgrundstück plötzlich an die tlw. schon vor dem Zweiten Weltkrieg aufgegebene mittelalterliche Parzellierung anknüpfen würde, obwohl auch die unmittelbare Umgebung von Großkomplexen aller Altersklassen dominiert ist, ist vielleicht wünschenswert, wäre aber auch nirgends anders der Fall.

    Es soll mir dabei doch überhaupt nicht um eine Art Rekonstruktion eines fiktiven mittelalterlichen Grundrisses gehen, das wäre natürlich in gewisser Weise ahistorisch. Es geht darum ein Stadtbild zu erzeugen, das unter den heutigen architektonischen Limitierungen funktioniert für eine Innenstadt. Meiner Beobachtung nach funktionieren dabei einheitliche Großbauten nicht.
    Nichtsdestotrotz freue ich mich, wenn Eure positiven Erwartungen sich erfüllen und ich ein Beispiel gewinnen kann, wo eine solche Großarchitektur doch funktioniert.

    Es soll immerhin einen zweistöckigen Durchgang zwischen den beiden Straßen nördlich und südlich geben. Ersetzt keine kleine Straßen oder dergleichen, aber das wäre meines Erachtens auch nicht wirklich der richtige Weg. Diese Ecke war ja schon vor dem Krieg teilweise keine kleinteilige Altstadt; der riesige, dominierende, aber durchaus funktionierende Karstadt-Klotz ist von 1932. Und weiter westlich stand der noch wesentlich mächtigere Lloyd-Komplex. Zudem geht das Parkhaus auch nicht wirklich in die Fläche, sondern eher in die Höhe. So groß ist das Gebäude nicht.

    Ein Blick zurück ist schön und gut. Aber man sollte besonders eine heutige Randbedingung vor Augen haben, die da wäre, dass auch als innenstadttauglich angesehene zeitgenössische Investorenarchitektur auf großer (Fassaden-) Fläche extrem blutleer wirkt. Kürzere unterschiedliche Fassadenabschnitte können dagegen auch mehrere ungelenke Entwürfe gut kompensieren. Dazu kommt: Man hat im direkten Umfeld neben der angesprochenen Großarchitektur genauso anschlussfähige Kleinstruktur, und der Bestandsbau weist zumindest in Ansätzen eine entsprechende horizontale Strukturierung auf.

    Ich platziere das Beispiel des alten Schulhauses in Bühl am Alpsee mal hier.

    Update vom BR zum Schulhaus in Bühl am Alpsee:

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    So viel kann ich schon vorweg nehmen: Das Gebäude konnte mit hoher Förderung i. H. v. 1,2 Million Euro (Entschädigungsfonds vom Freistaat und Stiftung Denkmalschutz) (knapp 50% Gesamtinvestition) und genossenschaftlichen Engagements gerettet werden.
    Bei mehr als 500 qm Nutzfläche und ca. 150 qm Verkehrsfläche ein absehbar verhältnismäßiges Ergebnis.

    Mich wundert das hier anklingende Bild von einer historischen zeitlich einheitlichen Dacheindeckung. Das ist völlig widersprüchlich zu dem, was ich darüber so bisher gehört hatte. Ich meine, dass sich das heterogene Bild historischer Dächer dadurch ergibt, dass typisch materialsparsam nur der einzelne tatsächlich undicht gewordene Ziegel ausgetauscht wurde. So wird dann im kontinuierlichen Prozess natürlich Stück für Stück das Dach erneuert.

    In diesem Thema geht es um die Stadt und das Verwaltungsgebiet (Oblast) Saporischschja. Der größte Teil des Gebiets liegt links des Dnipro. Das Territorium erstreckt sich weit nach Osten, bis einschließlich der Asowschen Höhen.

    Leider eröffne ich das Thema aus traurigem Anlass: Die St. Andreas Kathedrale in Saporischschja wurde vor drei Tagen laut Berichten (in deutschen Zeitungen soweit ich sehen konnte erst im Handelsblatt als Randnotiz) erheblich beschädigt. Ein Teil der Decke ist eingestürzt, Einrichtung beschädigt, auch die Fassade hat Schäden davongetragen.

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    Hier kennen sich ja einige Foristen aus und können eventuell bestätigen, ob das Bild des Innenraums tatsächlich die Kathedrale zeigt. Ich habe den Innenraum gegoogelt und die Ergebnisse sahen etwas anders aus. Die Fotos stammen allerdings von Artikeln, die über den Raketenangriff berichten, daher denke ich, dass es den Zustand zeigt.

    Das kann man auch zum Anlass nehmen, um einen Überblick zu gewinnen: Vor zwei Jahren waren in der Ukraine bereits ca. 500 Kirchengebäude beschädigt nach ukrainischen Angaben. Hinter dem Link findet man eine schöne Überblickskarte, wo wie viele Bauten betroffen sind.
    Die UNESCO führt auch eine aufschlussreiche Liste von knapp 500 beschädigten Denkmälern (darunter 145 religiöse Stätten, 238 Gebäude von historischem und/oder künstlerischem Interesse, 32 Museen, 33 Denkmäler, 17 Bibliotheken, 1 Archiv und 2 archäologische Stätten). Hier kann jedes betroffene Objekt einzeln herausgelesen werden. Die Liste wurde für Beschädigungen bis November letzten Jahres verifiziert.

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    Alles nur Bluff? Muslimischer Basar im Kaufhof? BR24

    Aktuelle Einschätzung, die meine Vermutung stützt.

    Sehr interessant, was da bezüglich häufiger auftretender Geiselhaft des öffentlichen Guts Stadtraum sich tut und berichtet wird. Auch eine Form von Verramschung, wenn skrupellose Geschäftsleute angelockt werden. Wir ernten dabei was wir sähen: Die vorantreibende Anonymisierung von Eigentümern und die Skandalisierung von Enteignung schränken immer weiter die Handlungsspielräume ein. Ich kenne einige Beispiele, bei denen sogar das Baurecht ausgehebelt wurde, indem ein Baustopp einfach ausgesessen wurde, bis die Behörden klein beigegeben haben, um die fürchterliche Bauruine los zu werden.

    Etwas enttäuschend empfinde ich die nicht einmal 5000 Unterschriften für das historische Ensemble [...]. [Womöglich] ist [es] den meisten Kölnern schlichtweg egal, was dort am Fischmarkt geschieht. Aber genau dann verbietet es sich, von einem fehlenden Demokratieverständnis zu sprechen.

    Da hatte die Petition des Ortsverbandes weitaus mehr Potenzial, ein echtes Stimmungsbild zu vermitteln. Leider war diese nicht wirklich erfolgreich, sodass man tatsächlich befürchten muss, dass es die Kölner Bevölkerung einfach nicht sehr interessiert, was dort am Fischmarkt geschieht. Ich hielte es jetzt für angebracht, den Entwurf des neuen Architekten abzuwarten und dann vielleicht einen neuen Vorstoß zu wagen, wenn fassbar fundierte Kritik angebracht werden kann.

    Grundsätzlich kann man natürlich Selbstkritik äußern und mögliche Ursachen diskutieren. Ich finde es allerdings hier in diesem Fall ungerecht und verfehlt. Die Referenz kann nicht die Einwohnerzahl Kölns sein. Auch fraglich, weshalb gerade eine in Deinen Augen missglückte online Petition mit ähnlichen Hürden der Teilnahme ein besseres (also repräsentativeres) Stimmungsbild abgibt, als die Umfrage bei einer Zeitung.
    Die Referenz sind natürlich viel eher andere Petitionen das Stadtbild betreffend. Wenn ein Themenraum grundsätzlich weniger Menschen anregt eine Petition zu teilen oder zu zeichnen, dann ist nicht das konkrete Thema an sich uninteressant für die Menschen vor Ort. Ein gutes Beispiel dafür im positiven Sinne sind Krankenhausschließungspetitionen. Das ist ein wahnsinnig erfolgreiches Thema, so auch in Köln.
    Welche Zahlen haben wir nun aber bei besonders erfolgreichen Stadtbildthemen im weiten Sinne? Ich habe drei prominentere Plattformen durchsucht (campact, change & openpetition). Ergebnis: Die erwartbare Reichweite solcher erfolgreicheren Petitionen in vergleichbarem Zeitraum beträgt 6000 - 11000. D.h. meinem Urteil nach, dass die Kampagne ein ordentliches Ergebnis hat, nicht besonders herausragend, aber eben auch nicht besonders enttäuschend. Das passt dann auch deutlich besser zum Stimmungsbild aus der Zeitung. (Mir fiel nebenbei auf, dass die erfolgreichsten Petitionen zu Köln von campact organisiert schienen.) Also alles in allem kein Grund, das hier so nieder zu reden.

    Hier der Transparenz wegen möglichst vieler meiner zum Vergleich herangezogenen besonders erfolgreichen stadtbildbezogenen Petitionen (als Zitat, um die Links kompakt zu halten):

    Man beachte, dass hier Stadtbild Deutschland mit seiner thematisch unkonventiellen Petition trotz meines Bemühen um Stadtbildbezug doch deutlichst heraussticht durch den Gestaltungswunsch und den Bezug auf Architektur.

    Treverer Ein Hochhausstopp ist ja mehr sowas wie eine ultima ratio. Es ist logisch, dass sowas erst im Raum steht, wenn man alles mögliche andere schon probiert hat und damit einen gewissen Grad an Missstand erreicht hat.
    Ich habe Dich so verstanden, dass Dich die geplanten Türme nicht stören, weil Du sagst, der Aufschrei darüber ist für Deine Begriffe zu spät und damit unangemessen. Was einer uneingeschränkten Realisierung entspricht. Aber dann habe ich das falsch verknüpft mit dem neuen Hochhaus, danke für die Ausräumung und meine Entschuldigung.

    Äpfel und Birnen... Wenn man für die Hochhäuser historische Bausubstanz abreißt, dann ist das was anderes.

    Gut, dann eben angepasster: Bist Du dafür, dass Stadträume mit historischer Bausubstanz mit großen uneingepassten Neubauten weiter umstellt werden, sofern kein Altbau dafür abgerissen wird und es bereits einige dieser Teile im Umfeld gibt? Wäre es nicht logischer zu sagen, wir machen da einen Cut, sehen den Fehler ein, dass die bisherigen Klötze nicht passen, und bauen nicht noch weitere dazu? In München wurden schon Hochhäuser rückgebaut, es ist also nicht so, dass das undenkbar ist.

    Hätte München seit 50 Jahren einen fixierten Plan zu einer agglomerierten Platzierung von Hochhäusern, bin ich mir sicher, dass es keine solchen Bürgerbegehren gäbe.