Pagentorn Ich verstehe, (ich hoffe das 'Du' ist hier im Forum angenommen) dass Du im Sinne Eures Vereins bzw. der Entscheidung des Vereins auf vergangene Vorschläge verweist und damit dem Vorschlag nicht unbefangen einen Blick widmest. Danke dennoch für den Referenzvorschlag, an welchem ich die bedeutenden Unterschiede herausarbeiten kann:
Mein Vorschlag greift zwar die Idee des verschobenen Turmbaus auf, greift aber genauso die Entscheidung des Vereins zur Voll-Reko auf, auch wenn ich das nicht gänzlich klar aufgezeigt habe. So wird in meinem Vorschlag der Turm nicht nur versetzt, sondern gedreht. Dadurch ist möglich, das Kirchenschiff und die Kapelle in korrekter Anordnung zum Turm nach und nach zu rekonstruieren, ohne - und darauf zielten meine Worte mit den ,,Grundstücksgrenzen, Nachbargebäuden und Straßenbahn" - in Konflikt zu geraten. Es geht also NICHT darum, nur einen Turm zu rekonstruieren, irgendwo muss man aber eben anfangen, da bietet sich etwas mit Strahlkraft über die Stadt an.
Mit der Ausrichtung des Baus auf die heutigen Blockgrenzen, ergeben sich weitere Unterschiede und Vorteile zum Entwurf von 2020. Mein Vorschlag beruht darauf, dass bereits mit dem heutigen Eigentümer Schritte zu einer Wiederherstellung von St. Ansgarii beginnen. Dies geht soweit, dass man sogar optional den Turm in das heutige Gebäude voll integrieren könnte, also sprich nur der obere über das Bestandsgebäude ragende Teil zunächst mit Spendengeldern finanziert werden müsste in seiner historischen Gestalt. Daran erkennt man schon, die Handlungsspielräume sind mit diesem Ansatz deutlich höher.
Beim Vorschlag von 2020 verschreckt man den Eigentümer mit einem Komplettumbau des ganzen Carrees mit Flächenverlusten und Qualitätseinbußen durch kleinere Fenster. Man erkennt, dass der Entwurf auf eine Eigentümerschaft der Gebäude wohl wahrscheinlichst der Stadt abzielt, die dann solche Verluste abschreiben kann, zum Gewinn eines zentralen öffentlichen Museums und oder historischen Religionsraumes.
Mein Vorschlag sieht die Einbringung des Turms ins Stadtbild als Initialzündung vor, die mit dem heutigen Eigentümer realisiert wird, und nach dessen Erfolg erst wahrscheinlich macht, dass die öffentliche Hand dutzende Millionen in die Hand nimmt, ein Einkaufszentrum kauft und dieses in einen Museumsbau verwandelt. Und selbst wenn sie das trotz allem nicht täte, so wäre der Turm der Fuß in der Türe, weitere Gelder zu sammeln und so Stück für Stück Gebäudeteile zu übernehmen und stetig weiter an St. Ansgarii zu bauen. Ein bisschen wie eine historische Kirchenbaustelle, nur dass der Vorgängerbau ein Konsumtempel ist.