Berlin-Mitte - Wilhelmstraße und Umgebung - altes Regierungsviertel

  • Ich will ja keinem den Spaß verderben, aber im DAF hat jemand angemerkt, dass die Visualisierung von Patzschke schon gut 2-3 Jahre alt ist und womöglich nicht mehr aktuell ist...

  • Nach 1969 Tagen zur Auflockerung mal ein paar selektive und bezugslose Bilder vom Platz.

    Zur nordkoreanischen Botschaft gibt es nichts Neues in dem Sinne zu berichten, dass die sich langsam mal eine andere Bleibe suchen wollen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich finde, da stehen ein paar schlimmere Gebäude um den Zietenplatz als die Nordkoreanische Botschaft. Z.B. die Tscheschiche Botschaft, der Ullrich Supermarkt und die Platten um die Wilhelmstraße. Die müssten alle mal ersetzt werden, um wieder ein anständiges Platzgefüge zu erhalten. Die Bilder könnten aus Macedoniens Hauptstadt Skopje stammen, fällt mir gerade auf. ;) Der Statuenoverload und drum herum hässliche und runtergekommene Osteuropa-Architektur.

  • Viele Super-Fotos vom Zieten- und Wilhelmplatz ! Danke erstmal dafür ! Interessiert vielleicht auch niemanden, aber mal schauen: Ich hab mal ein paar Zeilen dahergeschrieben zum Hotel "Kaiserhof", das hier mal gestanden hat, wie man ja an dem Foto aus dem Bundesarchiv (Dreifaltigkeitskirche mit Kaiserhof) noch erkennen kann, das lustigerweise ja die Ecke vom noch erhaltenen "Allianz"-Haus (Glinka-Haus, weil eine Plakette von Michail Glinka dranhängt) mit drauf hat, so dass man heute noch genau an der Stelle stehen kann, von wo das Foto geschossen wurde. Nur ist der Anblick eben heute nicht mehr so erfreulich. Sorry, aber der Botschaft Nordkoreas kann ich genausowenig abgewinnen, wie der der Tschechischen Republik. Egal, Stichwort "Kaiserhof":
    https://ckstadtspaziergaenge.wordpress.com/2016/01/20/mit…otel-kaiserhof/

  • Am östlichen Rand des Holocaust-Mahnmals (Historiker Jäckel: "Ein Denkmal, um das man uns im Ausland beneidet") soll in Kürze mit dem Bau eines Luxus-Gebäuderiegels begonnen werden. Die provisorischen Holzpavillions mit Bier, Wurst- und Kitsch-Angebot sollen abgerissen werden. Etwas schöneres als momentan dürfte aber allemal entstehen: „Es wird kein aufgeregter Entwurf sein, eher ein klassisches Gebäude in der Tradition des steinernen Berlin, von gediegener Zurückhaltung“, sagte der Projektentwickler.
    Frühere Entwürfe sind durchaus z.T. vielversprechend: Bild

    Mehr zum Thema beim Tagesspiegel

  • Zitat aus dem Tagesspiegel-Artikel:

    Zitat

    Mieter befürchten noch mehr Abriss

    Ein Block, die Wilhelmstraße 56–59, soll demnächst abgerissen und durch einen „Stadtpalast“ ersetzt werden, der an die Kolossalbauten der Kaiserzeit erinnert. Eine Mieterinitiative wehrt sich seit Jahren gegen die Nutzung als Ferienwohnung und den Abriss einzelner Blöcke. Der Bezirk Mitte will mit einer Erhaltungsverordnung die Bestandsbauten sichern, die Untersuchungen dazu laufen. Auch die Plattenbauten am Holocaust-Mahnmal wären damit vor dem Abriss geschützt.

    Na Mahlzeit.

  • Ach. Lass die Leute mal beschließen was sie wollen. Der Preis- und Veränderungsdruck auf das gesamte nördliche Wilhelmstraßenareal wird in den nächsten Jahren derart zunehmen dass es nur eine Frage der Zeit ist wann die nächsten Blöcke fallen.

    Man will aktuell einfach etwas Spannung aus dem Kessel nehmen. Wer weiß was der nächste oder übernächste Senat mit dem Areal vor hat. Wie man auch am Denkmalschutzstatus sieht ist der auch über Nacht schon mal verschwunden.

    Fakt ist dass das gesamte Areal einer völligen Neuordnung bedarf. Gerade die Mall of Berlin wird einen derartigen Druck auf das gesamte Areal ausüben. Ebenso die nun neu entstehenden Luxusanlagen. Auf mittelfristige Sicht ist das Areal viel zu wertvoll als dass man es im heutigen Zustand belässt.

    APH - am Puls der Zeit

  • Die Platten Wilhelmstraße 56 bis 59 werden bald abgerissen, die restlichen Platten im Umfeld wohl (dank des Theaters der örtlichen "Linken") vorerst nicht, hier dazu eine Kartenübersicht.
    Diese Platte (Wilhelmstraße 56 bis 59) verschwindet, dieser Prachtbau soll stattdessen kommen.

    Das übliche Milieu, das auch sonst verbissen gegen den Wiederaufbau von Schlössern und für den Erhalt jeglicher DDR-Bausünde kämpft, hat auch hier mal wieder den Fuß fest auf der Bremse.
    Hier ein treffender Kommentar von Gunnar Schupelius: "Die Wilhelmstraße hat eine große Tradition. Sie war Regierungsstraße Preußens, des Kaiserreichs, der ersten deutschen Demokratie. Sie lag 40 Jahre in Trümmern, bevor die DDR-Regierung dort diesen mittelmäßigen, schäbigen, hässlichen, lächerlichen Plattenbau hinstellte. Dieser Unfug hätte längst beendet werden müssen. Jetzt ist ein Investor da, ein Österreicher, der 100 Millionen Euro in die Hand nimmt und zügig einen repräsentativen Neubau hochziehen will. Er geht freundlich und großzügig vor und wird dennoch behindert. Mieterschutz ist ein hohes Gut. Hier geht er zu weit. Hier wird er zum Abzocken missbraucht und von sechs Parteien zur Totalblockade. Wenn die Anwohner den Kult der Platte suchen, dann sollen sie nach Marzahn gehen. An das Brandenburger Tor gehören solche Häuser nicht."
    :applaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (20. Februar 2016 um 23:58)

  • Sicher ein schöner Neubau - aber ich kann nie darin eine Wohnung finden, da nicht so wohlhabend wie erforderlich || Fand die Platte nicht ganz unpassend, aber hätte mir gewiss einen etwas anderen Baustil für dieses
    doch geschichtsträchtige Areal gewünscht. :buchlesen:

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Ehrlich gesagt, so viel besser als die bisherige Platte finde ich diesen Entwurf auch nicht. Wo ist da Art Deco? Die Wilhelmstraße hätte mehr Pomp verdient, wenn ich daran denke was dort früher für grandiose Palais standen.

    In dubio pro reko

  • Ehrlich gesagt, so viel besser als die bisherige Platte finde ich diesen Entwurf auch nicht. Wo ist da Art Deco? Die Wilhelmstraße hätte mehr Pomp verdient, wenn ich daran denke was dort früher für grandiose Palais standen.

    Genau das Gleiche habe ich auch gedacht, alleine schon das typische Staffelgeschoss beleidigt das Auge und zudem wirkt der Bau recht kantig. Da bin ich von Plaschke aber schon anderes gewöhnt.

  • schaut euch mal die Entwürfe von davor an. Mit jeder Überarbeitung wurde es mehr Leipziger Platz lüscher ödnis. Das wird bis zum Bau so weiter gehen bis es so aussieht wie überall in Mitte. Ich bete dass Frau lüscher im Herbst nach Zürich zurück geschickt wird.

    APH - am Puls der Zeit

  • Sollen sie mal machen. Letztlich sind solche Verordnungen genauso wie der Denkmalschutz nicht mal mehr das Papier wert auf dem sie geschrieben stehen.

    In 5 Jahren kann das schon wieder ganz anders aussehen. Der einzige Grund warum die Bauten nicht schon lange weg sind ist doch dass man sich davor scheut zu sagen was danach kommen soll. Bevor man hier dann die nächste Grundsatzdebatte von Rekonstruktion und DDR Nostalgie a la Potsdam bekommt lässt man es einfach so wie es ist.

    Politikerlogik eben :D

    APH - am Puls der Zeit