Posts by Maecenas

    Diese schönen Bilder zeigen nicht zuletzt aber auch, dass die Königsberger Altstadt mit vergleichbaren Großstädten überhaupt nicht mithalten konnte.

    Also wenn man den ganzen Strang durchblättert kann man das nicht so pauschal sagen. Königsberg war einfach traumhaft schön, unabhängig von der Anzahl herausragender Einzelbauwerke. Der Totalverlust mit der Vernichtung von 700 Jahren Geschichte und die Metamorphose in eine sowjetische Plattenbausiedlung ist eine unglaubliche Tragödie.

    Das ist aber die alte Kirche und nicht der Neubau!

    Stimmt, ich habe in deinem Beitrag das "neu" überlesen. Für die Gegner der GK hat das aber auch keine Bedeutung. Die Kopie ist genauso kontaminiert wie der historische Vorgänger. So wie der Alte Fritz und Bismarck für sie Wegbereiter Hitlers sind, so ist die GK die Vorstufe zur Neuen Reichskanzlei. Auf diesem Niveau ticken diese Leute.

    Ich frag mich wo das Problem ist, diese neue Garnisonskirche hat Hitler doch nie betreten.

    Den historischen Vorgänger hat er betreten. Das Foto unten zeigt ihn dort am "Tag von Potsdam" am Rednerpult, im Frack statt mit Braunhemd, wie er sich bei den alten Eliten als deren Erbe inszeniert. Hindenburg hört andächtig zu, die Show erzielt ihre Wirkung.


    Bundesarchiv_Bild_102-16093%2C_Tag_von_Potsdam%2C_Rede_Hitler_in_Garnisonkirche.jpg

    Von Bundesarchiv, Bild 102-16093 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5481358


    Aber Hitlers Auftritt in der alten GK ist trotzdem kein ernsthaftes und seriöses Argument um den Wiederaufbau abzulehnen. Es gibt keine vom "Führer" kontaminierten Flächen, ansonsten dürfte sich heute kein Mensch mehr am Obersalzberg oder im Hofbräuhaus aufhalten, ebenso wenig vor der Säulenfront des Alten Museums in Berlin. eye:)

    Quartier 33 an der Jakobikirche


    Die Wiederbebaaung der letzten Brache in der Stralsunder Altstadt, des Quartier 33 rückt näher. Vor wenigen Monaten wurden die Grundstücke ausgeschrieben.

    Bemerkenswert und höchst erfreulich ist dabei dass ein besonders außergewöhnliches Altstadthaus rekonstruiert werden soll:

    Eine Besonderheit stellt das Grundstück Böttcherstraße 12 / Ecke Filterstraße dar. Hier ist eine weitgehende Rekonstruktion des historischen Gebäudes mit seinem asymmetrischen Giebel zur Böttcherstraße vorgesehen. Das ermöglicht, den Blick von der Fußgängerzone zur Jakobikirche wieder so herzustellen, wie er ursprünglich einmal war.

    Es geht um die Wiederherstellung dieses Hauses (rechts) und damit eines einmaligen Gesamtensembles:


    685px-Stralsund%2C_Mecklenburg-Vorpommern_-_B%C3%B6ttcherstra%C3%9Fe_mit_Jakobikirche_%28Zeno_Ansichtskarten%29.jpg

    Von Reinicke & Rubin, Magdeburg - ImageZeno.org, ID-Nummer 20000668702, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64937813


    Weiteres Foto des "schiefen" Hauses.

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    Ist mir wieder einmal viel zu einseitig!
    Deutschlandfunk am 16.03.2023

    LINK

    Nichts als ideologietriefendes, abgehobenes Geschwurbel, bar jeglicher eines Historikers gebotenen Sachlichkeit und Differenzierung in Bezug auf Preußen.

    Zudem könnte der Professor sehr schnell einsehen dass man außerhalb des Elfenbeinturms eine gänzlich andere Sicht auf das rekonstruierte Berliner Schloss hegt, wenn er mal bei Google in die Rezensionen schauen würde.

    Die Frage ist nur ob Wegner und Giffey die Spars-Clique zurückpfeifen könnten, wenn es drauf ankommt. Schließlich geht es um einen Bundesbau und ein Bundesgrundstück. Senatsbaudirektorin Kahlfeldt hatte ja vor einigen Monaten versucht mit einer Gestaltungssatzung Schinkel durchzusetzen, hat dann aber nach entsprechendem Druck von Grünen und SED-Nachfolgern in der Rathauskoalition (mehr oder weniger) einen Rückzieher gemacht.

    Das Berlin von heute ist nicht das Berlin von vor 100 Jahren. Das Leben andert sich und die Menschen andern sich. Der Kaiser kommt NICHT zuruck. Wir mussen a lso in die Zukunft blicken und uns eine andere Perspektive vorstellen. Der Brunnen ist nichts weiter als ein romantisches historisches Detail.

    Ausgehend von deiner Argumentation ist das Berliner Schloss auch nur so ein „romantisches Detail“, ebenso die Bauakademie, die gerade heftig diskutiert wird. Wenn du meinst dass die Rückkehr des Brunnens gedanklich mit der Rückkehr des Kaisers in Verbindung zu bringen wäre und für intellektuelle Rückständigkeit stünde, dann argumentierst du wie ein typischer Rekonstruktionsgegner. Das ist deine Sache, wird hier im Forum aber auf wenig Zustimmung treffen.

    Zugegeben, auch wenn das Hotel Stadt Rom ein wenig "verrückt" würde, wäre die gesamte Bebauung an dieser Stelle ein wenig gequetscht. Aber für die Vollendung des Neumarkt ist der Bau unabdingbar. Zumal die hässlichen Rückseiten der Wohnblöcke Wilsdruffer Straße auch endlich von Neumarkt optisch getrennt wären. Ein Google-Earth-Blick auf den Standort zeigt das:


    Ein Vorschlag, anstatt standig daruber zu debattieren, warum wir den Neptunbrunnen ins Berliner Schloss zuruckbringen sollten, warum sich nicht stattdessen di Schaffung eines riesigen Blumenbeets mit der gleichen Grundflache wie der vorstellen alter Neptunbrunnen. Ein guter Kompromiss.

    Nein, das weder ein guter Vorschlag noch ein guter "Kompromiss". Der Brunnen ist für den Standort vor dem Schloss geschaffen worden, dort und nirgendwo anders gehört er hin. Zumal sich laut Umfragen eine deutliche Mehrheit der Berliner eine Rückverlagerung des Brunnens wünscht.

    Und ein piefiges Blumenbeetchen kann den Brunnen auch nicht ersetzen. Oder kann man sich die Römische Piazza Navona ohne den Vierströme-Brunnen vorstellen? Und dass ein paar Blumen dessen Platz einnehmen?? Wohl kaum.

    Dass der moderne Turm es nicht mit seinem grandiosen historischen Vorgänger "aufnehmen" kann ist doch völlig klar. Die Frage ist nur, ob zum Zeitpunkt des Baus der Seniorenresidenz, gegenwärtig oder zukünftig jemals die Chance zum Wiederaufbau der Kirche bestanden hätte bzw. bestehen würde. Ich denke nicht. Das Gezeter und Gezerre um die Garnisonkirche und die Quartiere am Alten Markt spricht doch Bände, nahezu jede Rekonstruktion ist in Potsdam von erbitterten Grabenkämpfen geprägt. Hinzu kommt dass es heutzutage leider keine Rekonstruktionen zum Selbstzweck gibt, dafür fehlt unserer Gesellschaft das entsprechende Traditions- und Geschichtsbewusstsein. Man müsste daher einen konkreten, sinnvollen Verwendungszweck finden, und das ist völlig illusionär. Und als Kirchengebäude würde der Bau im atheistischen Osten ganz sicher auch nicht gebraucht.

    Insofern ist die Existenz des modernen, (schlecht) nachempfundenen Turms vielleicht gar nicht so eine Tragödie wie es hier rüber kommt. Besser als gar nichts.

    Heute wurde endlich die provisorische Ampel zwischen Schloss und Lustgarten durch eine dauerhafte Installation ersetzt.

    Ansonsten hat sich bei der Lustgarten-Piste wenig geändert. Es wurde weder das Tempo auf 30 km/h runtergesetzt (was an dieser Stelle wirklich mal sinnvoll wäre, viele Autofahrer drücken hier richtig gerne auf die Tube), noch wurde das nördliche Schlossumfeld landschaftarchitektonisch mit dem Lustgarten verbunden. Die Planer und Gestalter des Schlossumfelds vom Büro BBZ hatten in ihrem Entwurf diese Verbindung ausdrücklich vorgesehen (siehe BBZ-Homepage), damit wären beide Areale aufgewertet und zu einer Einheit verwoben worden. "Dank" des Senats durchschneidet nun weiterhin eine kleine Autobahn das nördliche Schlossumfeld. Nur die besagte Fußgängerampel sorgt hin und wieder für ein paar Sekunden Ruhe, während Verkehrssenatorin Jarrasch lieber mit einer unglaublichen Besessenheit die Friedrichstraße lahmlegt...

    Die ganze Farce um das Schubertsche "Demokratiezentrum" bzw. den "Kompromiss" diente doch letztlich vor allem dazu die besagte Klientel im Rechenzentrum und am lautstarken linken Rand ruhigzustellen bzw. deren Wohlwollen zu erbetteln. Das ist nun offensichtlich gescheitert. Daher fragt man sich für wen Herr Schubert sein famoses Projekt jetzt eigentlich noch realisieren möchte??