Beiträge von Spreetunnel

    Der Film wurde ja an einem sehr frühen Sonntagmorgen und dann noch bei Regen aufgenommen, so dass man durch fast menschenleere Straßen schlendert. Das verfälscht natürlich das Erscheinungsbild einer Stadt.

    Es wäre interessant gewesen, wenn man am normale Geschäftsleben und Alltagsverkehr hätte Anteil nehmen können.

    Man fühlt sich architektonisch ständig an London erinnert, wie der Erklärer ja mehrfach betont. Das das ganze dabei auch als Filmkulisse erscheint ist sicher nicht ganz falsch. Aber im Großen und Ganzen ist es doch eine der üblichen tristen Vorstädte in GB, nur mit schöner Architektur. Da das Vorhaben bereits 1993 begonnen wurde und noch immer erweitert wird, fließen hoffentlich dann auch neue Gedanken ein, um evtl. Fehler zu korrigieren.

    Mir ist beim Ansehen des Video aufgefallen, dass alle Gehwege asphaltiert sind, selbst in den Parkanlagen, dass dies, trotz der ökologischen Ausrichtung des damaligen Prinz Charles, eine autogerechte Ortschaft ist.

    Der Ort Dorchester liegt im Süden Englands in der Grafschaft Dorset, westlich von Bournemouth. Ein Auto zu besitzen ist hier wohl unumgänglich. Ein Auto braucht ja man auch wohl um die großen Distanzen innerhalb des Ortes zu überwinden.

    Wenn man den Ort aus der Google-Earth-Perspektive sich anschaut sieht man, dass der Ort Dorchester, zu dem der Ortsteil Poundbury gehört eigentlich nur aus zersiedelten Vorstadtteilen besteht. Das historisch gewachsene Ortszentrum ist kaum auszumachen. Die sehr aufwendigen Architekturen sind optisch sehr gelungen, aber wie man auch sehen kann recht teuer (Immobilienanzeigen).

    Leider kann man keinen Blick auf die Rückseiten der Häuser werfen, aber aus der Vogelperspektive sind das die üblichen winzigen Hinterhofgärten, wie sie traditionell in GB in Ortschaften üblich sind.

    Trotz gewisser Mängel doch ein interessantes Experiment. Man muss nur das nötige Kleingeld mitbringen.


    Mehr hier:

    Poundbury – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Überblick über die Häuser an der Kiezstraße.

    Beginnend mit den Hausnummern 4 - 13 auf der südwestlichen Seite, gleich der erste Bau (ohne Hausnummer) ist wohl eine Neuschöpfung, um an das Areal der Hochhäuser anzuschließen und eine häßliche Brandmauer zu vermeiden:



    In der Nummer 4 befand sich das Gasthaus 'Zum Froschkasten', welches nach der Sanierung der gesamten Straßezuges 1978-1984 ein gut frequentiertes Lokal war. Nur die Inschrift über dem Eingang erinnert noch daran:










    Hier ist mir die Nummer 9 durch die Lappen gegangen, beim nächstenBild rechts angeschnitten:



    Das klassizistische Heilig-Kreuz-Haus in der Nr. 10:







    Weiter geht es auf der nordöstlichen Seite, die beiden Eckgebäude (14-15), wohl Nachkriegsbauten, habe ich weggelassen.

    Es beginnt also mit der Nummer 16:












    Es endet dann nahe der Breitestraße mit einem angepassten Neubau:




    Kiezstraße
    www.potsdam-wiki.de

    Ein Architektur-Juwel vom Königlichen Baumeister Ludwig Persius erstrahlt nun wieder in neuem Glanze. Ursprünglich als Quartier für den Hofgärtner Voss bestimmt, diente es später als Wohnsitz des Kabinettsrat Ernst Emil Illaire (1797-1866).

    Villa Illaire
    www.potsdam-wiki.de

    Historische Ansichten von Eduard Biermann



    Ansicht vom Marlygarten aus:



    Weg nach Sanssouci:









    Habe mal letzten Dienstag bei einem Besuch in Halle einen Blick in das Stadthaus getan, wo ich bislang noch nie war:


    Georg Friedrich Händel unbeeindruckt vom Markttreiben vor dem Stadthaus:




    Im Inneren des Stadthauses:








    Das Türmchen harrt im Hof wohl auf die Restaurierung des Daches bzw. evtl. seiner selbst:


    Und noch eine Ecke am Alten Markt mit dem Haus mit der Goldenen Kanonenkugel:



    Der-Esel-der-auf-Rosen-geht-Brunnen:


    Als Ergänzung zum 'Heilgen Grab':


    Die Doppelstockkapelle mit Adamskapelle im unteren und Kreuzigungskapelle im oberen Bereich:


    Die Grabeskapelle, als verkleinerte Kopie nach einem Stich erbaut, der die mittelalterliche Grabeskapelle in Jerusalem zeigen soll. Davor drei Felsblöcke, davon einerseits der größte, der vor das Grab gewälzt wurde und weitere zwei für die Frauen, die Totenwache hielten.





    Der weiß angemalte, geschnitzte Engel, der das eigentliche Grab in der Grabkammer bewacht:


    Das 'Heilige Grab' in Görlitz ist nicht das einzige seiner Art in Deutschland, aber die gesamte Anlage ist es doch, denn die anderen befinden sich meistens in den Kirchen und beschränken sich auf eine Nachbildung der Grabstätte Jesu. Hier aber wurde die gesamte Passionsgeschichte nachgebildet. Dazu gehört natürlich auch der zuvor beschriebene Kreuzweg mit seinen Stationen: Garten Gethsemane, Bach Kedron (Lunitz), Golgatha, Kreuzabnahme und Salbung des Leichnams (hier vermutlich durch Maria Magdalena, die im Mittelalter als seine Lebenspartnerin gesehen wurde) und letzendlich dem eigentlichen Grab.

    Einige Bilder von meinem Besuch letzte Woche in Görlitz:



    Blick von der Neißstraße zum Rathaus am Untermarkt:



    Häuser in der Neißstraße:




    Wehr an der Altstadtbrücke, mit Blick nach Zgorzelec in Polen (Görlitz Ost):



    Blick vom Wehr der Neiße mit Vierradenmühle (Restaurant) hoch zur Peter-und-Paul-Kirche:



    Blick in die Hotherstraße, wirklich in letzter Sekunde vor dem Abriss gerettet:



    Gildehaus an der Peter-undPaul-Kirche, heute Innungshaus der Bauhandwerker und Ausbildungszentrum:



    Renaissancehaus an der Ecke Petersstraße / Nikolaistraße, anschließend Nikolaiturm:




    Am Untermarkt, Blick zur Petersstraße und Peter-und-Paul-Kirche:



    Der 'Schönhof' an der Ecke Brüderstraße zum Untermarkt:



    Blick über den Obermarkt zum Reichenbacher Turm mit Kaisertrutz im Hintergrund:



    Barockhaus am Obermarkt:



    Die Dreifaltigkeitskirche am Obermarkt:






    Flügelaltar im Seitenschiff, wegen der Passionszeit geschlossen, zeigt die Leidensgeschichte Christi:


    Mir wurden noch einige Fotos zur Verfügung gestellt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Wahrscheinlich wurde hier schon einiges davon gezeigt, aber das liegt nun auch schon ein paar Tage zurück. Und Vielen Dank an den stillen Betrachter unseres Forums der sie mir geschickt hat. Seht selbst:
















    Am Hausvogteiplatz Nr. 8-9 gab es ein besonders auffälliges Gebäude: Das Haus 'Zum Hausvoigt'. Die barocke Bebauung wurde abgerissen und es erfolgte ab 1890 der Bau eines sehr detailreichen Gebäudes.


    Bebauung 1889, Foto von F.A, Schwartz:


    Der Architekt war Otto March:


    Ansicht von der Mohrenstraße mit der nördlichen Mohrenkolonnade:

    Grundrisse:



    "Die Ausführung des Baues erfolgte durch die Firma Held & Francke in Berlin. Die 5 Personen- und Lasten-Aufzüge, welche mit den Treppenhäusern unmittelbar verbunden sind, wurden von der Firma Otis Brothers & Co., New-York geliefert. Das verbrauchte Wasser wird aus Sammelbassins im Keller durch Gasmotoren zur Wiederverwendung nach den Bassins auf dem Boden hinauf gepumpt. Für das Haus ist Gas- und elektrische Beleuchtung vorgesehen. Die Erwärmung erfolgt durch Löhnholdt’sche Oefen. Die Figur auf dem durch Dispens des Bezirks-Ausschusses genehmigten Giebel am Hausvoigtei-Platz ist von Bildhauer Westphahl, der auch die übrigen Modelle für die architektonischen Zierformen geliefert hat, modellirt und von Fr. Peters in Kupfer getrieben worden. Ihr Gewicht beträgt 150 kg. Die Baukosten belaufen sich einschliesslich aller Nebenanlagen auf 850 000 M., oder etwa 660 M. Für 1 qm bebauter Fläche."

    Aus Deutsche Bauzeitung von 1891 von K. Schmülling


    Das Gebäude diente der Unterbringung von Firmen der Konfektionsbranche.


    Ansicht um 1900:


    Ansicht am Hausvogteiplatz um 1930 (?), die Firmenreklamen der vornehmlich jüdischen Unternehmen wurden entfernt, daher könnte das Foto auch aus späteren Jahren sein, allerdings sind die Namen am Nachbargebäude noch vorhanden. Im Berliner Adressbuch von 1935 gibt es dort noch eine Reihe von Konfektionsunternehmen.


    Das Haus wurde nach dem Krieg stark vereinfacht wueder aufgebaut und bietet heute folgenden Anblick:




    Hier sind Institute der Humboldtuniversität untergebracht.

    Wie ich erwähnte habe ich diese Bilder zur Verfügung gestellt bekommen. Also muss ich beim lieben Spender mal nachfragen. Ich selbst bearbeite meine Fotos entweder mit Photoshop oder dem frei erhältlichen Programm 'ShiftN'.