Posts by kaffeesachse

    Ich schätze mich als tolerant ein. Doch wenn ich diese Bilder der ehemaligen Fürstengalerie sehe - es graust mich! Nichts, absolut nichts gegen moderne, zeitgenössische Kunst - aber bitte dort, wo sie angemessen präsentiert werden kann. Warum muss diese Kunst hier ausgestellt werden und warum nicht in einen ihr angepassten Ambiente? Soll dieser Raum das darstellen? Für mich Baumarktflair. Oder ist das der oft beschworene ,, Bruch'', der endlich mal gezeigt werden muss? Für mich persönlich ist hier der absolut falsche Ort.

    Aber da beißt man bei den Amis sicher auf Granit wegen Rückgabe. Da wird man eine Riesenmenge an Entschädigung fordern, die unmöglich aufzubringen sein wird. Es gibt ja einige wertvolle und kunsthistorisch sehr bedeutsame Werke in amerikanischen Museen, die durch heute sehr dubiose und/oder zweifelhafte Kunstkäufe in den 60/70-ger Jahren dorthin gelangt sind. Damals war ja Dresden in der DDR und damit unerreichbar fern und politisch nicht relevant. Heute denkt man anders darüber, aber ob diese wertvollen Dinge je wieder zurückkommen werden? Ich sehe da leider nichts in naher Zukunft. Und ich glaube auch nicht, das dieses Expertenteam da was anderes erreicht.

    Der Lipsi war aber überhaupt nicht erfolgreich und verschwand darauf bald wieder. Er war von oben verordnet, ohne Seele und ohne Nachhaltigkeit

    Ich habe auch nie von der Popularität oder Beliebtheit des ,,Lipsi'' geschrieben. Ich erkenne aber im Bild des ,,tanzenden Hauses'' beim besten Willen nichts von einem Tanz, weder Lipsi noch Walzer oder Foxtrott.

    Bund soll mehr Geld zahlen: Einheitsdenkmal in Berlin „grundsätzlich gefährdet“ (tagesspiegel.de)

    Um Gottes Willen, bloß nicht! Die Bevölkerung ist doch größtenteils gegen diese von vielen so genannte ,, Wippe''. Warum immer wieder und immer mehr Geld in dieses Projekt stecken? Warum ist nicht einfach mal Schluß? Denn auch nach Fertigstellung verschlingt das Monstrum immer noch Millionen für Wartung und Pflege und und und

    Das nächste Denkmal wird von der Letzten Generation farbig gefasst: die Weltzeituhr. Egal, wie man dazu steht, einen größeren Symbolgehalt hätte man kaum wählen können. Die Uhr steht für die Zeit, die der Menschheit noch bleibt, um die Klimakatastrophe auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.

    Ich habe die Meldung des Moderators Snork gelesen und möchte trotzdem meine Meinung zum Farbanschlag äußern.

    Ich finde es absolut hirnlos, mit Farbe berühmte, beliebte Gebäude, Denkmale zu verunstalten. Wozu? Die Reinigung ist sehr schwierig, teuer, umweltschädlich mitunter und schädigt oftmals die Oberfläche wenn nicht sogar die Substanz dieser Gebäude/Figuren/ Monumente. Warum wird nicht konsequent gegen diese Schädlinge vorgegangen? Es müssen unbedingt die Strafgesetze geändert werden, um diesen Angriffen entgegenzuwirken. Ich habe die Befürchtung, das es nicht bei Farbanschlägen bleibt.

    Als Kind habe ich mal gelernt: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände. Es eskaliert offenbar momentan!

    "Wenn man unbedingt das historische Ambiente mit dem historischen Gebäude errichten bzw. neu erschaffen möchte - dann sollte auch die historische Situation der damaligen Enge und Nähe zum Nachbarhaus berücksichtigt werden." ....
    schrieb oben jemand, der leider keine Ahnung hat.

    Richtig hätte es heißen müssen: "Wenn man unbedingt das historische Ambiente mit dem historischen Gebäude errichten bzw. neu erschaffen gewollt hätte, dann hätte man beim Verkauf der Grundstücke gegenüber auch die historische Situation der damaligen Enge und Nähe zum Nachbarhaus berücksichtigt sollen."

    Ich habe nie behauptet, allwissend in den rechtlichen Belangen zu sein. Ich lasse mich gern belehren, habe natürlich keinen blassen Schimmer in juristischen, baurechtlichen Dingen. Mich persönlich stört es, wenn man unbedingt historisch getreu bauen will, aber heutige Gesetze und Vorschriften dies nicht erlauben. Dann baut doch das Gebäude, eine 5m entfernte Hauswand kann doch nicht so schlimm sein, schafft sogar Nähe und kann Nachbarschaft erleichtern. Die neuen alten Strassen/Gassen sind doch mitunter auch nicht weit auseinander gebaut!? Es war halt früher auch nicht alles so, wie es heute gewünscht ist. Trotzdem finde ich das neuentstandene Viertel sehr schön und urban, könnte mir aber sicherlich keine Wohnung dort leisten.

    Und ja, schon beim Verkauf der Grundstücke hätte /sollte man auf zukünftige Rekonstruktionen mehr achten sollen. Wusste die Stiftung, das es neben ihrem geplanten Neubau früher keine freie Platzfläche gab sondern ein doch bekanntes Gebäude mal da stand?

    Wenn man unbedingt das historische Ambiente mit dem historischen Gebäude errichten bzw. neu erschaffen möchte - dann sollte auch die historische Situation der damaligen Enge und Nähe zum Nachbarhaus berücksichtigt werden. Heute hat man wesentlich größere Abstände - zu Recht - als früher. Man hat andere Baugesetze, Vorschriften, Richtlinien. Und immer gibt es Ausnahmen, Rücksichtnahmen, Änderungen von Vorschriften, neue Vorschriften, Rücknahmen von unbedingten Vorschriften - Bürokratie hoch was weiß ich. Wenn das Hotel Stadt Rom auf dem historischem Platz rekonstruiert werden soll, dann sollte der Kompromiß der zu kleinen Abstandsfläche zum Nachbarhaus eingegangen werden, es war ja ursprünglich ja genauso eng. Oder?

    Kann man nennen wie man will, Bilderstürmerei bleibt Bilderstürmerei.

    Das der ,, Nischel'' überhaupt noch steht, grenzt ja an ein Wunder. Wobei Marx nie in Chemnitz war. Genausowenig wie Lenin je in Kiew gewesen ist und dessen riesiges Leninmuseum (durfte / musste ich damals mit Jugendtourist besuchen) ja auch entfernt/umgewidmet wurde. Wo sind Grenzen, wo ist es rechtens wenn man Gebäude, Statuen, Ehrenmale entfernt und damit Geschichte korrigieren möchte?

    Finde nicht nur ich bedauerlich. Ich habe damals 1987 auf meiner SU - Reise dieses Denkmal in seiner Originalform gesehen. Damals war die heutige Situation undenkbar. Obwohl ich schon damals gewisse Spannungen zwischen Ukrainern und Russen bemerkt habe. Doch hat nicht die Rote Armee mit ihren tausenden russischen, ukrainischen, belorussischen und was weiß ich noch für Nationalitäten Soldaten den Faschismus besiegt?

    Woher kommt das Geld für diese offene Entrussifizierung? Private Spenden, aha. Wer's glaubt. Ich entdecke Ähnlichkeiten bei uns nach der Wende. Hammer, Zirkel und Ährenkranz wurden entfernt wo es nur ging. Für mich Bilderstürmerei.

    Wer möchte/muss/will dort arbeiten oder eventuell sogar wohnen? Riesige Fensterfronten - klar, modern, in, super. Doch wenn es höhere Temperaturen gibt (momentan ja mal nicht :unsure: ) müsste was gegen die Aufheizung der Innenräume getan werden. Vom Putzen ganz zu schweigen. Aber wem's gefällt...

    Wenn das ausgebildete Fachleute, sprich Architekten, entworfen haben - ist das die moderne Baukultur? :--)

    Ich finde die Dekoration des alten Reichstages sehr üppig, sehr überladen und für heutige Generationen, mich selbst eingeschlossen, nicht immer verständlich und überholt. Was nicht bedeutet, das ich den Verlust begrüße. Vieles wurde ja erst nach dem Krieg bewusst zerstört und entfernt. Die Germaniagruppe zum Beispiel. Dieser leere Sockel fällt sofort auf. Auch die Sockel der Herolde und der Reichsadler sind leer und einsam. Wird denn gar nicht versucht, diese Standbilder / Figuren neu zu erschaffen und wieder aufzustellen? Ach ja, das Geld... Aber auch die Symbolik ist ja so schwierig. Obwohl - beim Schloß - äh Humboldtforum war ja auch vieles sehr umstritten ( Kuppel mit Kreuz, umlaufende Kuppelinschrift!!!) und wurde trotzdem gebaut. Ist nicht eine behutsame Reparatur des historischen Figurenprogramms beim Reichstag - äh Bundestag auch möglich?

    Ich finde die Beschreibungen der Häuser sehr interessant. Auch die Abbildungen machen Lust auf die Rekonstruktionen, falls sie verwirklicht werden sollten. Ich sehe diese mittlerweile auch geringer werden, leider. Wer soll/darf/kann denn da überhaupt wohnen? Wer bezahlt die inzwischen immens gestiegenen Baukosten? Soll die angestrebte Verkleinerung des Straßenraumes wirklich durchgesetzt werden? Werden die bestehenden Plattenbauten auch aufgehübscht oder bleiben sie in dem jetzigen leider abgeranzten Zustand? Ich rede nicht vom Abriß, aber sie waren zu DDR - Zeiten wesentlich ansehnlicher. Ja, sie stehen unter Denkmalsschutz, aber sie können ruhig ansehnlicher gestaltet werden.

    Sollten die Rekonstruktionen wirklich kommen, würde dieses Stadtgebiet Dresden Neustadt wesentlich aufgewertet werden. Hoffen wir auf die Verwirklichung!

    Bin zwar kein Berliner, aber in der DDR geboren und aufgewachsen. Für mich gehört der Neptunbrunnen zum Fernsehturm und Roten Rathaus. Ein Wunder, das er überhaupt so lange überlebt hat!

    Klar stand er früher vorm Schloß, das will ich nicht schlechtreden. Doch für uns alle Nachgeborenen steht er seit Ende der 60 ger Jahre dort, wo er jetzt steht. Dort ist er doch bekannt geworden und stellt er nicht auch einen Bruch zwischen Modern > Fernsehturm und seinen Pavillons und Alt > er selbst, Marienkirche und Rotes Rathaus dar? Auf seinem jetzigem Standort ist er ein beliebtes Fotomotiv von so vielen Menschen geworden, warum muss diese Blickbeziehung vom Brunnen zum Fernsehturm und seiner Umgebung unbedingt verändert/zerstört werden? Wenn die Pläne zur Umgestaltung des Marx - Engels - Forums mit den vielen Grünanlagen kommen sollte, was ich sehr begrüßen würde, dann passt doch dieser Brunnen herrlich hin!

    Ja, was kommt vor das Schloß, was keins mehr ist/sein darf? Etwas modernes vielleicht, ne Kopie vom Neptun - ich weiß es nicht. Darüber sollte ehrlich diskutiert werden. Wieviel sind die ,, Mehrheit der Bevölkerung'' ?