Oh Gott, was hab ich denn gesagt? Kann mich garnicht mehr erinnern.
Aber ich bleib bei meiner Meinung. In Deutschland muss endlich mal Tacheles geredet werden. Hier muss was unternommen werden. Also reisst mal die altmodische Bebauung drumherum ab. Ich denke mit Platten erst, ist die einheitliche Harmonie auf dem Bild hergestellt!
Aschaffenburg
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Ich habe direkt vor meiner Haustür jede Menge Kopfsteinpflaster. Allerdings wird man irgendwann in den letzten Jahren -- ich bin erst seit zwei Jahren Dresdner, vorher war ich Freiburger wie youngwoerth -- die Straße erneuert haben.
Die Straße sieht so sehr schön aus, finde ich. Man hat am Rand, wo die Autos nicht direkt drüberfahren, Pflaster verlegt und in der Mitte ashaltiert. Das Stück Pflaster vor der Tür ist zwar anständig gemacht, es hat also keine tiefen Fugen, es ist aber dennoch ziemlich laut, wenn Autos drüberfahren. So finde ich, dass man einen guten Weg zwischen Ästhetik und Nutzen gegangen ist.
Auf dem Foto sieht man übrigens herrlich viele verschiedene Arten von Pflastersteinen:
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Aenos -
Ich denke auch, dass das ein sehr guter Kompromiss ist. Letztendlich sollten so etwas stets die Anwohner in letzter Instanz entscheiden und nicht von oben verordnet werden. Einzige Ausnahme wäre sehr sensible Bereiche.
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Zitat
Freiburger wie youngwoerth
Ich werde Dir vielleicht bald hinterherziehen
Tolle Straßenarchitektur - das Umfeld müßte enorm durch diese vielfältige, detaillierte und durchdachte Lösung gewonnen haben.
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Aschaffenburg: Umbau Theaterplatz
Zuletzt wurde dieser Umbau - vom eigentlichen Thema abweichend - in diesem Faden hier diskutiert:
http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?t=753&start=0">viewtopic.php?t=753&start=0
Da es dort aber eher um die Dalbergstraße geht, habe ich nun für den Theaterplatz einen eigenen Thread aufgemacht. Hier erst einmal aus dem Dalbergstraßen-Thread die wichtigsten Infos:
ZitatWas das Bauprojekt am Theaterplatz betrifft, so ist von einem neuen Glas-Bauwerk, der "Stadt-Loggia", die Rede (Entwurf: Scheffler/Lautenschläger). Die CSU hatte sich für den historisierenden Entwurf von Harling ausgesprochen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.
Ansonsten sind für den Platz geplant: Schattige Sitzplätze, ein flacher Wasserlauf, eine Stelenreihe, eine 6 Meter hohe Sonnenuhr, "Linien aus poliertem, kontrastfarbigem Gestein im Granitbelag des Platzes".
ZitatSo präsentiert sich mittlerweile die Stadt-Loggia (die Aufnahme ist etwa 2 Wochen alt, glaube ich):
Das Schild nebendran weist übrigens darauf hin, dass die Umgestaltung des Theaterplatzes in drei Schritten verläuft und dass man ja nicht vom gegenwärtigen (also unfertigen) Eindruck ausgehen möge.
Ich war heute dort... es wird nicht mehr gebaut, die Umgestaltung scheint fertig zu sein... leider hatte ich keine Kamera dabei, ich werde aber demnächst ein paar Bilder machen. An dieser Stelle nur mein persönlicher Eindruck:
Recht langweilig... ein paar Bänke, ein bisschen Grünzeug, merkwürdige Beleuchtung, die Sonnenuhr und die bereits schon lange vorhandene "Bushaltestelle" (siehe Foto oben), die übrigens entgegen der Behauptungen auf dem Schild jetzt bei Abschluss der Arbeiten in keiner Weise besser wirkt... insgesamt wirkt der Platz ein wenig kahl... die Bebauung auf der Nordostseite ist grausig, da konnte auch keine Platzumgestaltung irgendwas dran ändern... die Gebäude auf der Südwestseite sind sehr schön...
Moderationshinweis (Zeno, 14.05.2010): Ursprünglichen Titel des Stranges als Überschrift dieses Beitrages eingefügt
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Was ist das denn für eine grottenschlechte Architektur ? Wie kann man solch einen Schrott nur zulassen ?
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Ich war im letzten Sommer dort. Die gegend zwischen Theater und Stiftskirche in Aschaffenburg macht im Stadtgefüge immer noch den Eindruck eines gigantischen Bombenlochs.
Also sollte man den Schrott abräumen (er hat doch recht wenig Substanz) und dort endlich was Vernunftiges bauen. Am besten Rekonstruktionen wie die Apotheke am Marktplatz -
Irgendwie schaut das Teil aus wie eine überdimensionierte Totenbahre. Wäre ich Aktionskünstler würde ich eine gigantische aufblasbare Puppe mit dem Gesicht des Architekten darauf legen lassen...
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Die Säulen scheinen nicht so dick, dass man nicht nachts, mit 'nem Trennschleifer...
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Sieht echt aus wie eine zu groß geratene Bushaltestelle mit einer Damen- und einer Herrentoilette. Was stand dort vor dem Krieg?
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Der gesamte Platz (d. h. die freie Fläche hinter der "Bushaltestelle") ist überhaupt erst durch den Krieg entstanden. Es standen dort Häuser der Altstadt, wie man sie links im Foto noch sehen kann.
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Hoffentlich reist man spätestens in 10 Jahren die Aschaffenburger Totenbahre ab.
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Zitat von "Georg Friedrich"
Sieht echt aus wie eine zu groß geratene Bushaltestelle mit einer Damen- und einer Herrentoilette.
Neee. Das ist der Fahrstuhl direkt in die Hölle. Dort findet sich auch gerade der Architekt zu ´ner Autogrammstunde ein.
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Zitat
Irgendwie schaut das Teil aus wie eine überdimensionierte Totenbahre.
Sehr gut gesehen! :gg:
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Bahnhof in Aschaffenburg
Weis einer der Teilnehmer zufällig, wie es mit dem Bahnhof in Aschaffenburg nun weitergehen soll?
Es gab Pläne, das derzeitige Gebäude aus den 50er Jahren abzureisen und durch einen Neubau zu ersetzen.
Und nun etwas, mit dem ich mich vielleich hier unbeliebt mache: mir gefällt das bestehende Bahnhofsgebäude wirklich sehr gut, es ist einer der Fälle, in denen 50er-Jahre-Architektur als gelungen bezeichnet werden darf. Das Gebäude strahlte im Originalzustand einfach eine gewisse Eleganz aus.
Das heute nicht mehr den schönsten Eindruck macht, liegt vor allem daran, daß es durch spätere Einbauten in die Glasfront der Bahnhofshalle baulich entstellt wurde.
Und der Neubau würde keine Verbesserung der städtebaulichen Situation darstellen, da es sich um einen gruseligen Quader- und Klotzbau handeln soll. Außerdem würde der Quader auch den bisherigen Bahnhofsvorplatz einnehmen.
Natürlich steckt ein Investor dahinter, der neue Bahnhof wäre gleichzeitig auch Einkaufszentrum - vermutlich mit den gleichen monotonen Einheitsbrei-Läden großer Ketten, wie sie sich leider in fast jeder Stadt immer mehr breitmachen. Also Läden, die die Welt nicht braucht.
Auch eine Rekonstruktion des (kriegszerstörten) Originalgebäudes lehne ich ab, da es sich um eine bayerischen Standart-Bahnhofstyp handelte, wie er noch an zahlreichen Eisenbahnstrecken im Freistaat anzutreffen ist.
Ich meine, man sollte das bestehende Gebäude wieder in den Originalzustand zurückversetzen und als ein gelungenes Beispiel für die Baukunst der Nachkriegszeit stehen lassen.
Moderationshinweis (Zeno, 14.05.2010): Ursprünglichen Titel des Stranges als Überschrift dieses Beitrages eingefügt
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Gerade gestern weilte ich in Aschaffenburg auf dem Afrika-Karibik-Festival und streifte in einiger Entfernung auch den Bahnhof.
Die Diskussion berührt mich allerdings nur am Rande, denn der jetzige Bahnhof erinnert auch stark an Häuser anderer Funktion, z.B. an Schwimmhallen, die zu jenen Zeiten gebaut wurden. Es ist eben eine schlichte Glasfront mit Pultdach und gekachelten Seitenwänden. Im Inneren findet man noch die üblichen 50er-Jahre Geländer mit den filigranen Metallverstrebungen.
Hier ist ein Videobeitrag zum Thema:
http://www.tvtouring.de/default.aspx?I…arch=1436#videoHier eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Hauses:
http://www.rettet-den-hauptbahnhof.de/impressum.htmlMir persönlich gefällt die Neuplanung eigentlich recht gut. Auch dürfte sie sich von der Traufhöhe besser in die umliegende Bebauung einpassen, als die jetzige Situation. Die seitlichen Wandbilder könnte man vielleicht retten und den Innenraum der Verkaufshalle integrieren. Vielleicht auch ein Geländer.
Aber das alles ist natürlich Geschmackssache. -
Dieser Bahnhof ist im Zustand der 50er Jahre ein wahres Schmuckstück das unbedingt erhalten und in seinen Ursprünglichen Zustand zurückversetzt weden sollte!
Ich find den Bahnhof wirklich Klasse!
Überhaupt sind die 50er viel zu unterbewertet. Leider wird auch dieser individuelle und für die Nachkriegszeit prägende Bahnhof Aschaffenburgs irgendeiner Investoren- und Konsumarchitektur weichen müssen.
Es lebe die Rail-Mall :schild6: -
Schmuckstück ja, aber Bahnhof?
Viel zu klein und dazu noch vergammelt... also ich verstehe den Bürgermeister, der denkt: anstelle der kleinen Schachtel baun wa ein schönes neues grosses Multifunktionsbahnhofsgebäude.Und damit hat er Recht. Nur versteht er nichts von Architektur, zumindest fast genausowenig wie die Architekten und aus dem erhofften Prinzgemach wird so am Ende wieder nur das gezeigte Froschterrarium.
Trotzdem allemal besser als diese Trinkhalle mit Bahnanschluss. Vielleicht kann die Initiative ja den alten Bahnhof abbauen und als Museum der Nachkriegszeit wiederverwenden. Würde irgendwie passen.
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Heimdall, Dank fuer Deine Bahnhofseindruecke. Deine Links sind beide schon ueber ein Jahr alt. Ich frage mich, was seitdem dort geschehen ist?
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Also, ich muß zugeben, daß ich nach dem Festival nicht sonderlich auf den Bahnhof geachtet habe. Ich fuhr als Beifahrer die Weißenburger Straße entlang und riskierte auch mal einen kurzen Blick durch eine Seitenstraße in Richtung des ca. 100 Meter entfernten Bahnhofsvorplatzes. Aber es war dunkel und es fiel mir nichts auf und ich achtete ja auch gar nicht besonders darauf, weil ich eben um die Problematik nicht wußte.
Anscheinend aber ist das Bürgerbegehren gescheitert und der Abrissplan hat sich durchgesetzt. Hierzu einige Links in chronologischer Reihenfolge:
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