Beiträge von Restitutor Orbis

    Heute wird aus jedem Bürger plötzlich ein Militärstratege

    Falls das auch auf mich gemünzt sein sollte: Ich schrieb ausdrücklich "Auch ich bin natürlich kein Experte".

    Und das schrieb ich (berechtigterweise) vor allem deswegen, weil ich eben letztlich keine akademische Laufbahn eingeschlagen habe, bei der ich auf diesem Fachgebiet publizieren würde. Während meines Studiums habe ich allerdings tatsächlich auch einen Schwerpunkt auf den militärgeschichtlichen Bereich gelegt. Gerade deswegen weiß ich aber auch, wie schwierig es ist (und ich zitiere mich nun nochmal selbst), "Vorhersagen zu treffen, wenn einem möglicherweise nicht alle Informationen vorliegen" (siehe oben).

    Das muss aber nicht davon abhalten, ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen auf der Grundlage von frei zugänglichen Informationen und begründete Vermutungen anzustellen. Wenn Russland fast alle Autoteile importieren muss, ist es erwartbar, dass entsprechende Sanktionen zu Problemen in Russland führen werden. Das ist nun keine Vorhersage, für die man einen Experten benötigt.

    Wieso aber auf einmal der spöttische Verweis darauf, dass Bürger keine Militärstrategen seien? Du und ich, wir schreiben hier ja beide auch ständig über Baustile, ohne Architektur studiert zu haben, nicht wahr? Es sei denn, du stimmst jetzt auf einmal jenem Architekten in der Frankfurter Reko-Debtatte zu, der der Ansicht war, man müsse ausgebildeter Architekt sein, um überhaupt mitreden zu dürfen... und darf man sich ab jetzt auch nur noch zu Coronamaßnahmen äußern, wenn man Medizin studiert hat? Ist es das, was du willst?

    Es ist halt die Frage, was man in welchem Rahmen tun kann.

    Die Sanktionen werden zum Zusammenbruch der russischen Wirtschaft führen. Russland kann natürlich dennoch in der Ukraine weiter Krieg führen. Das kann man nicht kurzfristig ändern. Aber langfristig gesehen wird dies ein Krieg sein, der selbst im Falle eines Sieges Russland deutlich mehr gekostet als genutzt hat. Dies ist ein Schutz für alle Länder in der Reichweite Russlands für die Zukunft. Das ukrainische Fiasko ist für Russland nicht wiederholbar.

    Es bewahrt ukrainische Städte nicht vor Zerstörung. Leider.

    Ich hoffe sehr, dass dieser Krieg doch noch in den nächsten Wochen und Monaten zu Ende gehen wird! Abgesehen von den Verbrechen der Russischen Armee und dem Leid der Ukrainer, habe ich auch Angst um die Kulturdenkmäler in Lemberg!

    Putin kann diesen Krieg nicht mehr gewinnen und hat sich komplett verkalkuliert. Wenn die Russen zu Hause merken, wie viele schwerverletzte Kindersoldaten (die meisten sind 18+) in Belarus liegen und wie viele Leichen dort massenhaft kremiert werden, dann droht ihm vermutlich die größte Gefahr mittlerweile im eigenen Haus.

    Ein Zeichen der Weltgemeinschaft wäre auf jeden Fall - vor allem gegenüber anderen Diktaturen -, dass das eingezogene russische Vermögen für den Wiederaufbau der durch den verbrecherischen Angriffskrieg den geschädigten ukrainischen Familien zu Gute kommen soll, die ihre Städte wiederaufbauen müssen. So blöd das jetzt klingt, aber es gibt dort dann auch sehr viel baulich zu rekonstruieren und wir wissen, was das kostet.

    OT: Bei uns in Wien am Schwarzenbergplatz haben sich um das sowjetische Besatzerdenkmal zahlreiche russische Konzerne angesiedelt, die Wien als Europazentralsitz ausgewählt haben. Die Firma Lukoil saniert so zum Beispiel gerade ein riesengroßes Palais als Firmensitz dort. Im Herbst sollte alles fertig sein...die letzten Wochen wurde dort weitergearbeitet, aber das Geschäft in Europa für Lukoil ist durch die Sanktionen nun kaputt. Ich hoffe, dass zumindest noch fertigsaniert wird. Aber das ist in dieser schlimmen Zeit natürlich ein Luxusproblem.

    Slava Ukraini!

    Auch ich bin natürlich kein Experte, und es ist auch schwierig, Vorhersagen zu treffen, wenn einem möglicherweise nicht alle Informationen vorliegen, die nötig wären, um Vorhersagen überhaupt treffen zu können... aber da ich den letzten Wochen auf den unterschiedlichsten Kanälen sehr viel Recherche betrieben habe, kann ich hier mal einige Erkenntnisse teilen:

    - Es gibt Stimmen, die sagen, dass Russland den Krieg in der Ukraine trotz der Sanktionen problemlos fortführen kann. Die russischen Streitrkräfte wurden in den letzen Jahren ausgebaut, die Kräfte sind also da, die Versorgung mit Öl und Nahrung ist gewährleistet. Es könnte also das Szenario eintreten, dass Russland den Krieg in der Ukraine gewinnt, aber nicht die globale Auseinandersetzung mit dem Westen.

    - Allerdings hat man auch festgestellt, dass beispielsweise das Innere russischer Drohnen zu einem sehr großen Teil aus westlicher Technologie besteht. Auch andere Bereiche des russischen Militärs sind technologisch stark vom Westen abhängig. Das Problem kann vermutlich nicht kurzfristig durch China gelöst werden - die chinesische Industrie, die entsprechene Technologie herstellt, ist ihrerseits wiederum stark von westlichen Lieferungen abhängig. Würde China also Russland in der Hinsicht aushelfen und dabei ertappt werden, müsste China selbst mit entsprechenden Sanktionen rechnen.

    - In Russland werden Autoteile zu 95% importiert. Hier treffen die Sanktionen hart. Die russische Industrie kann das nicht kurzfristig ersetzen.

    - Es ist auch anzunehmen, dass die weit verbreitete Korruption in Russland zu einer Schwächung seiner Effizienz geführt hat. Auch hierdurch kann teilweise das schwache Abschneiden des russischen Militärs erklärt werden.

    - Es steht die Vermutung im Raum, dass das russische Bruttoinlandprodukt gar nicht so groß ist wie angegeben. Vermutlich ist ein Teil der Summen, die in den letzten Jahren für das Militär ausgegeben wurden, in Wahrheit woanders gelandet. Dieses Summen tauchen dann gewissermaßen zweimal in der Rechnung auf.

    Der "Westen" macht oder hilft leider gar nichts.

    Es ist halt die Frage, was man in welchem Rahmen tun kann.

    Die Sanktionen werden zum Zusammenbruch der russischen Wirtschaft führen. Russland kann natürlich dennoch in der Ukraine weiter Krieg führen. Das kann man nicht kurzfristig ändern. Aber langfristig gesehen wird dies ein Krieg sein, der selbst im Falle eines Sieges Russland deutlich mehr gekostet als genutzt haben wird. Dies ist ein Schutz für alle Länder in der Reichweite Russlands für die Zukunft. Das ukrainische Fiasko ist für Russland nicht wiederholbar.

    Es bewahrt ukrainische Städte nicht vor Zerstörung. Leider.

    Ich hoffe, jemand zeigt Henry an, denn was er da macht, ist strafbar.

    Wenn die Moderation mir gestattet, dazu etwas Klärendes zu sagen:

    Da bin ich mir nicht sicher (ich bin, wie die meisten wohl hier, kein Jurist). In der Vergangenheit haben Gerichte bestätigt, dass selbst Äußerungen, die verfassungswidrige Inhalte zum Gegenstand haben, unter die Meinungsfreiheit fallen, solange sie nicht Tatbestände wie Volksverhetzung, Beleidigung, üble Nachrede etc. erfüllen ("Ich hätte gerne, dass Deutschland eine Diktatur ist" ist beispielsweise nicht strafbar). Prinzipiell bin ich auch ein Anhänger einer sehr weiten Auslegung der Meinungsfreiheit, auch wenn es bedeutet, dass man in der Lage sein muss, manchmal sehr unangenehme Äußerungen zu ertragen (eigentlich kann Meinungsfreiheit sogar gar nichts anderes bedeuten).

    Du hast 2,4% Wahlergebnis einer rechtsextremisischen Partei angeführt als Argument, dass Neo-Faschisten in der Ukraine eine marginale Rolle spielen. Ich habe ein Gegenargument mit "Aidar" gebracht.

    "Seit März 2015 ist "Aidar" als 24. Sturmbataillon in die Strukturen der ukrainischen Streitkräfte eingegliedert." Das lässt für mich auf weitreichende neo-faschistische Strukturen innerhalb der ukrainischen Armee schließen. Außerdem muss sowas auch von zivilen staatlichen Stellen mindestens toleriert werden. Brüder im Geist.

    Wenn die Eingliederung der 800-Mann-Truppe "Aidar" auf weitreichende neo-faschistische Strukturen innerhalb der ukrainischen Armee schließen lässt, dann sollte die Existenz der Gruppe Wagner (weit über 3500 Mann) eine ähnliche Schlussfolgerung für die russische Armee zulassen, nicht wahr? Dann wäre die "Einschnürung Russlands" völlig legitim, schließlich muss man Russland entnazifizieren.

    (Und auch entstalinisieren, auf Putins aktueller Propanda-Großveranstaltung wurde ein Loblied auf Stalin gesungen.)

    EDIT: Sorry, den Moderatorenhinweis habe ich erst nach Abschicken des Posts gelesen.

    ...und einen Teil des von ihnen genannten Genozids abgewendet.

    Im Donbass ist es von beiden Seiten zu Menschenrechtsverletzungen gekommen.

    Die UN und die OSZE verneinen aber die Existenz eines Genozids in der Region. Russland hat bisher keine Beweise für diese Behauptungen vorgelegt.

    Eine völlig willkürlich erfolgte Festlegung darauf, dass ein solcher Genozid stattgefunden habe, betrachtet die Weltgemeinschaft nicht als ausreichend. Es muss also schon etwas mehr geschehen als das Aussprechen unbewiesener Aussagen durch den russischen Präsidenten und ein Forumsmitglied namens Henry.

    Restitutor Orbis

    https://de.rt.com/europa/134139-…-gefaengnissen/

    (Achtung - RT - Russische Propganda)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bataillon_Ajdar

    (Achtung - Wikipedia - auch Propaganda :) )

    All das ist mir bekannt.

    Du hast damit allerdings nicht meine Argumente widerlegt.

    In der Argumentationslehre spricht man von einem Strohmannargument, wenn man der Gegenseite unterstellt, eine Position zu vertreten, die sie in Wahrheit gar nicht hat. Ich habe zu keinem Zeitpunkt abgestritten, dass es solche rechtsextremen Gruppierungen in der Ukraine gibt. Please stop strawmanning me.

    Marginale Bedeutung würde ich mal nicht behaupten zumindest lt. den von mir angegebenen Quellen.

    Der politische Arm des Regiment Asow, das Nationalkorps, trat 2019 als Teil eines entsprechend ausgerichteten Bündnisses bei der ukrainischen Parlamentswahl an. Es erhielt nur 2,4% der abgegebenen Stimmen. Nach einer überragenden Bedeutung sieht das für mich nicht aus.

    Davon habe ich noch nichts gehört. Es würde auch keinen Sinn ergeben. Denn Napoleon ist gescheitert, und zwar maßgeblich an Russland. Ein russischer Nationalist nimmt sich nicht einen Feind Russlands zum Vorbild. Er wird vielmehr die russischen Helden feiern, die diesem Feind die Stirn geboten haben. Im Zusammenhang mit den Napoleonischen Kriegen zum Beispiel Suworow oder Kutusow.

    Hitler hat auch Napoleon bewundert, obwohl er die Franzosen als den Erbfeind der Deutschen sah. Solche vermeintlichen Widersprüche gibt es.

    EDIT: Eine Hinzufügung... viele unserer deutschen Putin-Fans halten sich ja auch für Patrioten, obwohl sie einem Mann hinterherlaufen, der alles andere als ein Freund unseres Landes ist.

    Siehe hier:

    "Präsident Putin antworte damals: 'Napoleon Bonaparte'"

    Quelle

    "Unter den westlichen Staatslenkern bewundert Putin Napoleon und de Gaulle."

    Quelle

    "Russian President Putin admires Napoleon Bonaparte the most, is inspired by Charles de Gaulle and takes India as his most preferred destination, reveals his biography First Person Conversation With Vladimir Putin."

    Quelle

    Das mit vielen Begriffen auch Schindluder getrieben wird, dass sie als Kampfbegriffe eingesetzt werden können - vollkommen richtig. Das war schon immer so. Aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass die Begriffe immer inhaltsleer sind und niemals zutreffen.

    Ich glaube, wir müssen hier zwei unterschiedliche Bedeutungen von Verstehen unterscheiden (sonst verstehen wir uns nicht richtig).

    1. Verstehen = Die Logik im Handeln einer anderen Person nachvollziehen können (selbst wenn ich davon ausgehe, dass diese Logik fehlerhaft ist, weil sie auf falschen Grundannahmen beruht; "verstehen" heißt hier also als sich hineindenken in den anderen, ohne notwendigerweise mit seinem Standpunkt zu sympathisieren)

    2. Verstehen = Empathie haben mit dem Handeln einer anderen Person (nicht per se problematisch, aber dann, wenn ein solches "Verständnis" gewaltttätiges Verhalten dieser Person verharmlosen würde).

    "Putinversteher" im Sinne von Nr. 1 werfe ich niemandem vor. "Putinversteher" im Sinne von Nr. 2 ist passend, um die falsche Denkweise von jemandem begrifflich auf den Punkt zu bringen. Es stellt eine Kritik dar, die jemand aushalten muss, besonders dann, wenn Irrtümer aus der Vergangenheit auf die Person Putin bezogen evident sind.

    Die Ereignisse der letzten Wochen haben deutlich gezeigt, dass viele Putinversteher in Wahrheit Putinmissversteher sind. Ich habe die Faszination für diesen Mann nie nachvollziehen können.

    Den Versuch zu unternehmen, eine andere Seite zu verstehen, ist nicht ehrenrührig. Ich habe nur den Verdacht, dass in dem einen oder anderen Fall im Prozess des "Putinverstehens" eine kritische Distanz verloren gegangen ist, sodass kein realistischer Blick auf den Kremlherrscher mehr vorhanden war. Putinverstehen wurde dann bei einigen Akteuren zum Wunschdenken. Wir hatten das kurz vor Beginn des Krieges gesehen an Kommentaren à la "Der wird doch nie im Leben die Ukraine angreifen - das ist nur Propaganda der Amerikaner" - so etwas konnte man in vielen Foren und Kommentarbereichen lesen.

    Ich denke, Putin liebt Russland (im Sinne eines Imperiums), aber nicht die Russen. Es geht ihm um Russlands "Größe", nicht um das Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung. In den Zusammenhang passt es auch, dass Putin in der Vergangenheit offen seine Bewunderung für Napoleon Bonaparte ausgedrückt hat.

    Richtig, Konflikte und etwaige Eskalationen werden nämlich hier einfach wegmoderiert. :smile:

    (Dein Beitrag ging auf einen entfernten Beitrag ein).

    Ich kann die Moderation in der Hinsicht verstehen.

    Ich kann aber auch durchaus den Frust von Maecenas verstehen, da ich seinen Beitrag vor der Entfernung noch lesen konnte... er hatte einige Mühe aufgewandt, Falschbehauptungen eines Vorredners (berechtigterweise) zu widerlegen. Da ist natürlich ein "Schwupps, jetzt ist alles weg"-Effekt irgendwie unschön.

    Daher eine Frage: Wäre es in einer solchen Situation auch möglich, nur die problematische Passage zu löschen?

    NATO Osterweiterung:

    https://www.google.de/amp/s/www.spie…cd6d3285295-amp

    Vor ein paar Tagen noch nicht hinter der Schranke.

    Der von dir verlinkte Artikel ist recht oberflächlich. Das wurde in anderen Medien bereits thematisiert, z.B. in der NZZ und der WELT. Dort wurde die Aussage des Spiegel-Artikels plausibel zurückgewiesen.

    Außerdem eine Zusammenstellung der Tatsachen von meiner Seite:

    - Die Aussagen über "Versprechen" hinsichtlich des Unterbleibens einer NATO-Osterweiterung sind widersprüchlich, und zwar nicht nur von westlichen Politikern, sondern auch von Gorbatschow und Jelzin. Sicher ist, dass das Thema zu irgendeinem Zeitpunkt angesprochen wurde. Sicher ist aber auch, dass ein solches Versprechen nicht Gegenstand eines völkerrechtlich bindenden Vertragswerkes wurde.

    - Wer aber die Ansicht vertritt, dass solche mündliche Versprechen sehr wohl genauso verbindlich sind wie schriftliche, der müsste erst einmal erklären, warum für Russland die schriftliche völkerrechtliche Anerkennung der Ukraine (natürlich einschließlich der Grenzen) im Jahr 1994 dann auf einmal nicht mehr verbindlich sein sollte.

    - Wer der Ansicht ist, die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk hätten auf der Grundlage eines Referendums ein Recht auf Abspaltung von der Ukraine, der müsste erst einmal erklären, warum Tschetschenien ein solches Recht nicht gegenüber Russland hat.

    - Russland hat in der Grundakte von 1997 der bis dahin erfolgten NATO-Osterweiterung im Grunde zugestimmt. Die Unterzeichner der Grundakte erkennen auch das Prinzip der territorialen Unversehrtheit aller Staaten an. Somit hat Russland 2008, 2014 und 2022 gegen die Grundakte verstoßen.

    - Darüber hinaus kennt das Völkerrecht das Prinzip der freien Bündniswahl. Polen, Tschechien und Ungarn haben sich für die NATO aus freien Stücken entschieden, was ihr gutes Recht ist. Auch diese Staaten haben legitime Sicherheitsbedürfnisse, die sie zu diesem Schritt bewogen haben.

    Man darf, wie bei allen Themen, gerne darüber offen diskutieren, ob die NATO-Osterweiterung sinnvoll war oder nicht. Sie stellte aber mit Sicherheit nicht einen "Verstoß" in irgendeiner Hinsicht dar.

    Zitat

    Übrigens, ISIS sind keine echten "Muslime". Dass Muslime Richtung Mekka beten, und nicht Richtung Washington, das weiss ja sogar ich. Sie haben komischerweise Amerikanische Waffen, schlachten Christen und Muslime gleichermaßen ab, zerstören Muslimische Kulturgüter und greifen Muslimische Staaten an - aber aus irgendeinem seltsamem Grunde lassen sie den Hauptfeind der Islamterroristen, nämlich Israel, völlig in Ruhe. Obwohl sie sich nur wenige Kilometer von der Grenze zu Israel aufhalten.

    Bei Verbrechen muss man immer fragen: Cui bono - Wem nützt es.

    Sogar der König der Verschwörungstheorien, Jürgen Elsässer, sagte einmal: Cui bono alleine reicht nicht. Wenn Cui bono reichen würde, dann hätten die Österreicher den Erzherzog Franz Ferdinand selbst ermordet (um einen Vorwand zum Angriff gegen Serbien zu haben). Es müssen auch schon die Fakten stimmen.

    Ansonsten täten historische Kenntniss gut: Die Wahhabiten haben bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ebenfalls andere Muslime tyrranisiert, muslimische Kulturgüter zerstört und gegen andere Muslime gekämpft. Ein amerikanischer Einfluss dürfte wohl zu dieser Zeit ausgeschlossen werden. Religiöse Fanatiker stürzen sich also duchaus gerne auf "irregeleitete" gemäßigte Glaubensbrüder. Haben sie schon immer getan, dafür braucht man keine Verschwörungstheorie.

    Was soll der IS schon gegen Israel machen (ganz abgesehen davon, dass er dafür vor der Schwierigkeit stünde, erst einmal muslimische Gebiete unter Kontrolle zu bringen, die momentan nicht unter seiner Kontrolle stehen). Die Israelis mit ihrer High Tech-Armee würden die Sch**** aus dem IS rausballern. Es ist völlig nachvollziehbar, dass der IS erst einmal Kontrolle über muslimische Räume (bei gleichzeitiger Eliminierung von Minderheiten) erlangen will, bevor er sich äußeren Feinden zuwenden will.

    Sorry, aber deine Analyse ist weder rational noch zeugt sie von Hintergrundwissen.

    Vielleicht ein kleiner Hinweis:

    In Danzig steht in der Altstadt ein Wegweiser, der zu den touristischen Attraktionen hinweist. Er ist in polnischer, englischer und deutscher Sprache verfasst.

    Im polnischen und englischen Text steht "Gdansk", im deutschen Text "Danzig".

    Selbst die Polen benutzen also die deutschen Städtenamen, wenn sie sich auf Deutsch ausdrücken.

    Vera Lengsfeld findet auch einige Worte zum Berliner Stadtschloss:

    Zitat

    Trotzdem konnte die ehemalige SED tausende Genossen zu mobilisieren, die in Petitionen und Leserbriefen behaupteten, ihre schönsten Lebensstunden im Palast verbracht zu haben, der deshalb nicht verschwinden dürfte.
    In der CDU machte sich der ehemalige Ministerpräsident Lothar de Maizière für den Palast als das angebliche Identifikationsobjekt der Ostdeutschen stark. Beinahe wäre es ihm gelungen. Am Ende hatte ich in der Fraktion die besseren Argumente. Es gelang allen Schlossbefürwortern schließlich, Bundesregierung und Bundestag zu überzeugen, dass „Honeckers Lampenladen“ dem Schloss weichen muss.
    Seit der Rohbau steht, ist unübersehbar, dass dies die richtige Entscheidung für die Stadt war. Ich bin stolz, daran Anteil gehabt zu haben.

    Link: http://www.achgut.com/dadgdx/index.p…oss_fuer_berlin

    Bartetzko in der FAZ:

    Zitat

    Auf diese weitgehend vergessenen Ursprünge des Rebstocks greifen Jordi & Keller mit ihrem stattlichen, die längst verschwundenen Steinbauten zitierenden Giebelhaus zurück. Dass sich ausgerechnet im Erdgeschoss ihres Rebstocks eine U-Bahn-Station befindet, deren pflegeleicht technoide Bauformen krass mit denen des Hauses kollidieren, ist den Umständen geschuldet. Wettgemacht wird das Manko durch eine Respektsgeste der Architekten vor der jüngsten Vergangenheit: Die umlaufenden schmalen Kragbänder des Neubaus, die als schlichter Fassadenschmuck auf Alt-Frankfurter Art die Geschosse markieren, werden aus aufbereitetem Waschbeton, dem Abbruchmaterial des Technischen Rathauses, bestehen.


    Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuill…3531714-p3.html

    Bartezko scheint sich mittlerweile ja wirklich auf das Projekt zu freuen, was anfangs - wir erinnern uns - nicht der Fall war. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie das, was er in dem Zitat da beschreibt, in der Realität aussehen wird...