Posts by Restitutor Orbis

    Fake News. Es gibt keine "unsachlichen unrichtigen Verunglimpfungen Russlands" von meiner Seite. Was es von meiner Seite gibt, sind korrekte Widergaben wissenschaftlicher Einschätzungen und Beurteilungen. (Übrigens kennt das Völkerrecht legitime Militäreinsätze, also stimmt das mit dem vermeintlichen Pleonasmus nicht wirklich.)

    Krawallige Beiträge scheinen ja dann doch eher deine Spezialität zu sein, wie man sieht..

    Zum meiner Person:

    Ich bin eines der neun urspünglichen Gründungsmitglieder von Stadtbild Deutschland und war maßgeblich beteiligt an den Beiträgen der ersten Version der Website. In den 2000ern war ich der Schriftführer des Vereins.

    Zum Inhaltlichen:

    - Die Nachfragen bestimmter Nutzer, ob das Hotel nun zerstört sei oder nicht und ob das Foto nun echt sei oder nicht, führen argumentativ ins Leere, da sie das Problem nicht erfassen. Ein Beispiel: Der Verein Stadtbild Deutschland würde wohl kaum eine Verlinkung zu einer offen antisemitischen Seite zulassen, bloß weil da jetzt die richtigen Fotos zu sehen sind. Eine inhaltliche Einschätzung einer Website im Hinblick auf problematische Inhalte ist unumgänglich.

    - Die Diskussion über Politik wird aber nicht von jenen eröffnet, die auf problematische Links reagieren (wie ich), sondern von jenen, die solche Seiten verlinken. Andernfalls würden Falschaussagen ja unwidersprochen stehen gelassen.

    - Gerade wenn von Seiten der Moderation das Problem besteht, nicht jede Website prüfen zu können, müsste es doch begrüßt werden, wenn Forumsteilnehmer, die entsprechend eingearbeitet sind, auf das Problem aufmerksam machen.

    - Der Verweis auf die Tagesschau ist meiner Ansicht nach wenig hilfreich, da hier ein anderer Kontext vorliegt (Stichwort Desinformationskampagnen). Ich befasse mich auch beruflich mit solchen Dingen. Die verlinkte Seite enthielt a) unbewiesene Behauptungen und b) bewusst abwertende Formulierungen.

    Unvollständige Definitionen wiederzugeben und den Part wegzulassen, der einem gerade nicht hilft, mag die Methode S. Wagenknecht sein (die kann das wirklich gut), bei mir verfängt das nicht.

    Du hast einen entscheidenden Teil unterschlagen:

    Regime:

    - "meist abwertend"

    - "Im allgemeinen Sprachgebrauch findet ‚Regime‘ mit abwertender Konnotation vor allem für nicht demokratisch gebildete und kontrollierte Herrschaftform, etwa für Diktaturen oder Putschregierungen, Verwendung."

    Die ukrainische Regierung ist nach allgemeiner Definition kein Regime und vor den Karren derer, die ein entsprechendes Narrativ verbreiten wollen, sollte man sich nicht spannen lassen.

    Ganz abgesehen davon hast du dadurch, dass du mir "Verunglimpfungen eines Staates" vorwirfst, weil ich Dinge sage, die in der seriösen Politikwissenschaft allgemein anerkannt sind, bereits gezeigt, wessen Geistes Kind du bist.

    Übrigens würdest du ja wohl kaum eine Quelle akzeptieren, die über dich Lügen verbreitet, bloß weil da ein Bild drin ist, das irgendetwas anschaulich zeigt.

    Ich denke, ich werde das auf der nächsten Sitzung von Stadtbild Deutschland ansprechen müssen. So geht es wirklich nicht. Gerade wenn das Vereinsforum nicht zu politisch werden will, kann es nicht zulassen, dass DIESE Art der politischen Desinformation immer wieder ins Forum geschwemmt wird, wodurch man auf der anderen Seite ja dann reagieren muss, wenn man nicht will, dass manche Dinge unwidersprochen bleiben.

    "no safe places in Ukraine for the Kyiv regime's militants"

    Einfach mal bitte die Bedeutung des Wortes "Regime" im Wörterbuch nachschlagen.

    Es ist nicht im Interesse des Vereins Stadtbild Deutschland, sich an der Verbreitung von Fake News zu beteiligen und somit Schaden an seinem Ansehen zu nehmen.

    Als Gründungsmitglied von Stadtbild Deutschland würde ich es begrüßen, wenn in dem Forum des Vereins, den ich mit aufgebaut habe, nicht die Verlinkung von offensichtlichen Propagandakanälen ("topwar.ru"), die gezielt falsche Narrative für ein diktatorisches Regime verbreiten, gestattet würde.

    und sie hatten auch für den derzeitigen Noch-Präsident gestimmt, der versprochen hatte, sich für Frieden mit Russland einzusetzen.

    Jetzt werden die Verschwörungstheorien endlich auf den Tisch gebracht.

    Nicht Putin trägt die Verantwortung für den Krieg, sondern der "Noch-Präsident" der Ukraine.

    Ohne Worte.

    Auch ich könnte sagen: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil."

    Den Mangel an Empathie mache ich nämlich speziell bei diesem einen Aspekt aus, den ich benannt habe.

    Und es tut mir leid, konstatieren zu müssen, dass diese Puschkin-Denkmäler-Geschichte nur allzu gut in mein negatives Bild passt.

    Und genau dieser Satz ist der Grund, warum ich hier einen Mangel an Empathie konstatieren würde.

    Es ist völlig, völlig absurd, Menschen, die so etwas durchmachen müssen wie die Ukrainer im Moment, wegen der "Puschkin-Denkmäler-Geschichte" ernsthaft einen Vorwurf machen zu wollen.

    Ich kann nur den Kopf schütteln.

    Es geht hier um die Information, dass ein Denkmal verschwindet.

    Ob die persönliche Meinung ist, dass dies gerechtfertigt ist, tut hier nichts zur Sache.

    1. Bitte keine Strohmänner. Ich habe nichts von "gerechtfertigt" geschrieben.

    2. Man könnte natürlich auch auf dem Standpunkt stehen, dass auch die persönliche Meinung von jemandem die Frage betreffend, ob die persönliche Meinung eines anderen nichts zur Sache tut, dann auch nichts zur Sache tut.

    3. Mein Punkt war ja gerade in dem Beitrag, auf den du dich beziehst, dass dies gar kein Meinungsbeitrag war.

    Meinungen kann ja jeder dazu haben, wie er möchte. Aber etwas lustig finde ich schon, dass jemand einen Beitrag negativ bewertet, indem ich selbst gar keine Meinung äußere, d.h. ich mache ja gar keine Aussage darüber, ob etwas gut oder schlecht ist. Ich beschreibe lediglich die Realität. Es IST nämlich in der Realität "nicht weiter verwunderlich und absolut erwartbar", dass eine Gesellschaft, die derartigen Repressionen ausgesetzt ist, so reagiert. Wir sehen es ja gerade, dass es so ist.

    Ich denke, das ganze Thema berührt zweifellos auch eines der Grundthemen dieses Forums... "was kann weg?". In diesem Sinne ist es auch richtig, dass es hier diskutiert wird.

    Es sollte vielleicht einfach nur weniger emotional diskutiert werden.

    Damit man nicht missversteht:

    Ich bin definitiv kein Denkmalstürmer. In der großen, großen Mehrheit aller denkbaren Fälle würde ich dafür plädieren, ein Denkmal stehen zu lassen.

    Ich bin allerdings auch der Meinung: Wenn Russland die Ukraine angreift, russische Soldaten in eroberten Gebieten die ukrainischsprachigen Bücher aus den Bibliotheken werfen, Schriftzüge und Bilder von Häusern entfernen, die einen starken Bezug zur ukrainischen Geschichte haben und der russische Präsident im Fernsehen einen nicht enden wollenden Monolog hält, warum die Ukraine seiner Ansicht nach keine Nation ist und das alles russisch sein muss...

    ... dann ist es nicht weiter verwunderlich und absolut erwartbar, dass in der Ukraine die Statuen eines Dichters, der sich wiederholt abwertend gegenüber den Untertanenvölkern des russischen Reiches geäußert hat, entfernt werden.

    Er kann's nicht lassen, oder?

    Hier, der Beleg, dass der Vorwurf des Imperialismus gegen Puschkin keineswegs erst im Jahr 2022 geboren wurde:

    Quote

    Several critics have made the charge that Poltava is an apology for Russian Imperialism. J.P. Pauls (1962) accuses Pushkin of "propagating the Russian imperialistic cause" and "distorting" historical truth. This view is echoed by Svetlana Evdokimova (1999), who contrasts what she sees as unabashed patriotism of Poltava with the richer, more ambiguous portrayal of Peter I and Empire in The Bronze Horseman (1833). Pushkin's biographer Henri Troyat suggested that Pushkin deliberately wrote a pro-Imperial poem in order to assuage Tsar Nicolas I, who was suspicious of his political loyalties after his return from exile

    Quelle

    Das ist ja nicht der Punkt.

    Der Punkt ist vielmehr: Ich habe selbst ein literaturwissenschaftliches Studium hinter mir, käme aber trotzdem nicht auf die abwegige Idee, einem Menschen, der das nicht hat, deswegen das Recht zu absprechen, eine Meinung zu einem bestimmten literarischen Werk oder einem bestimmten Autor zu haben im Sinne von "Deine Meinung zählt nicht."

    Gerade hier im Forum, wo ständig Menschen, die keine ausgebildeten Architekten sind, über irgendeinen Architekten schreiben "Der wird völlig überschätzt", sollte das eine Selbstverständlichkeit sein.

    Dich fragt aber keiner. Die Meinung eines Schweden, der kein Spezialist für russische Sprache und Literatur ist, zählt nicht. ,

    Interessante Einstellung in einem Forum, in dem Architektur überwiegend von Menschen bewertet wird, die nicht Architektur studiert haben (mich eingeschlossen).

    Kulturdemontage ist nicht immer abzulehnen, sondern meistens.

    Wenn von Moskau aus eine "Russland über alles"-Agenda gefahren wird und der Ukraine jede eigene Identität mit faktenwidrigen Argumenten abgesprochen wird, ist eine entsprechende Reaktion in der Ukraine eben erwartbar.

    Pushkin war übrigens auch ein Poet des russischen Imperialismus. Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse ist er daher wohl nicht gerne gesehen.

    Heute wird aus jedem Bürger plötzlich ein Militärstratege

    Falls das auch auf mich gemünzt sein sollte: Ich schrieb ausdrücklich "Auch ich bin natürlich kein Experte".

    Und das schrieb ich (berechtigterweise) vor allem deswegen, weil ich eben letztlich keine akademische Laufbahn eingeschlagen habe, bei der ich auf diesem Fachgebiet publizieren würde. Während meines Studiums habe ich allerdings tatsächlich auch einen Schwerpunkt auf den militärgeschichtlichen Bereich gelegt. Gerade deswegen weiß ich aber auch, wie schwierig es ist (und ich zitiere mich nun nochmal selbst), "Vorhersagen zu treffen, wenn einem möglicherweise nicht alle Informationen vorliegen" (siehe oben).

    Das muss aber nicht davon abhalten, ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen auf der Grundlage von frei zugänglichen Informationen und begründete Vermutungen anzustellen. Wenn Russland fast alle Autoteile importieren muss, ist es erwartbar, dass entsprechende Sanktionen zu Problemen in Russland führen werden. Das ist nun keine Vorhersage, für die man einen Experten benötigt.

    Wieso aber auf einmal der spöttische Verweis darauf, dass Bürger keine Militärstrategen seien? Du und ich, wir schreiben hier ja beide auch ständig über Baustile, ohne Architektur studiert zu haben, nicht wahr? Es sei denn, du stimmst jetzt auf einmal jenem Architekten in der Frankfurter Reko-Debtatte zu, der der Ansicht war, man müsse ausgebildeter Architekt sein, um überhaupt mitreden zu dürfen... und darf man sich ab jetzt auch nur noch zu Coronamaßnahmen äußern, wenn man Medizin studiert hat? Ist es das, was du willst?