Mit Ensemblefähigkeit oder einem ominösen Genius loci kann man an dieser Stelle aber schwerlich argumentieren.
Den Genius Loci vom alten Dresden und dem Neumarktgebiet finde ich nicht ominös, aber das ist ja ein altes Thema, zu dem wir uns schon öfter ausgetauscht haben. 
Völlig unabhängig von der Vorkriegsfragmentierung dieser Ecke gibt es so ein paar Standards, die eine Altstadtstraße in Dresden entweder an Dresden erinnern lassen - oder eben an etwas anderes. Die Rückseite der Rampischen 29 und einige andere Füllbauten machen es doch vor, in welche Richtung es gehen könnte, ohne Kontrastierung und Globalisierung zu dienen.
Wie die Gründerzeit in Dresden gewirkt hat, interessiert mich an dieser Stelle erstmal weniger, weil das vor dem Krieg in einer intakten Stadt geschehen ist. Jetzt haben wir eine völlig andere Ausgangssituation. Ich möchte aber nochmals erwähnen, dass auch die Gründerzeit in Dresden oftmals eine lokaltypische Ausprägung hatte und z.Bsp. nicht selten ortsübliche Materialien verwendet hat. Selbst sich an der Dresdner Gründerzeit zu orientieren, würde die Vorkriegsidentität der Stadt mehr stärken, als austauschbare neuzeitlich-globale Architekturtrends zu Rate zu ziehen.