Dresden - der Altmarkt

  • ... ob da das Pflaster mit dabei ist? Oder ´nur´ Bäume, Transport, Aushub, Pflanzarbeiten? Das hätte sich doch durch kleinere Bäume deutlich günstiger gestaltet!?

    Abgesehen davon bin ich sowieso der Meinung von Resurrectus - an dieser Stelle werten die Bäume die Fassaden ab. Da muß man an sich nichts verstecken.

  • Nein, es ging mir nur um die Straßenbezeichnungen.

    Die Bäume sind sehr teuer - da gebe ich Dir recht - aber ich denken es ist schon schön, dass man das gemacht hat. Im Grunde genommen, müsste man es nun auch an der Südseite machen (Ostseite ist ja schon).

    Der überdimensionierte Altmarkt ist ein riesiges (im wahrsten Sinne des Wortes ) städtebauliches Problem...!

    Interessant fand ich immer die Wirkung während des Striezelmarktes mit den vielen kleinen Buden. Sie machten den viel zu großen Platz kleiner und menschlicher. Eigentlich müsste man so etwas - ähnlich wie beim Münchner Viktualienmarkt - dauerhaft installieren .......

  • Hallo Resurrectus,

    genau. Darüber hinaus würde ich mir die sehr elegante Rokokofassade des einstigen Rathauses wünschen. Diese könnte m. E. sehr heilsam und positiv wirken.

  • Mahnmal für Bombenopfer am Altmarkt weggeflext


    keiner im Rathaus konnte dazu eine Aussage treffen. Nichtmal der OB wusste Bescheid. Morgen soll wohl eine Stellungnahme erscheinen.

    Am helllichten Tag: Mann flext an Dresdner Mahnmal herum - Die Reaktion des Rathauses macht sprachlos
    Am Mittwoch flexte ein Mann mitten auf dem Dresdner Altmarkt die Sandstein-Inschrift des dortigen Mahnmals weg. Offenbar niemand wusste Bescheid. | TAG24
    www.tag24.de

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Das darf doch wohl nicht wahr sein! Und nur einem Passanten sei das aufgefallen? Wird so eine Gedenkstätte nicht überwacht? Man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus! Und auf Nachfragen kommen keine Antworten? ich fasse es nicht!

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Das darf doch wohl nicht wahr sein! Und nur einem Passanten sei das aufgefallen? Wird so eine Gedenkstätte nicht überwacht? Man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus! Und auf Nachfragen kommen keine Antworten? ich fasse es nicht!

    Laut dem oben verlinktem Zeitungsartikel handelt es sich doch um eine Maßnahme der Stadt Dresden. Insofern dürfte die Frage der Überwachung hier keine Relevanz haben.

  • Aber schon seltsam, dass weder der OB noch die Stadträte darüber informiert wurden.

    Das ist doch schon wieder so ein internes Verwaltungsding.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Aber schon seltsam, dass weder der OB noch die Stadträte darüber informiert wurden.

    Das ist doch schon wieder so ein internes Verwaltungsding.

    Nur noch mal zur Erinnerung: Wir sprechen hier über Dresden, der Stadt mit der unfähigsten Stadtführung Deutschlands..

  • Unglaublich dieser OB hat seinen Laden nicht in Griff. Wann ist die nächste OB Wahl. Die Dresdner Wähler sollten ihn abstrafen.

    Mir scheint dieser OB hat seinen Laden durchaus im Griff aber halt in seinem Sinn, bzw. im Sinne gewisser zivilgesellschaftlicher Gruppierungen.

    Dresden: „Umgestaltung des Denkmals geschieht planmäßig“

    Die Stadtverwaltung widersprach nicht – und beantwortete keinerlei Anfragen. Doch am späten Nachmittag kam dann die Wende: „Die Umgestaltung der Erinnerungsstätte für die Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 geschieht planmäßig“, teilte die Verwaltung ohne jede Erläuterung mit. Weitere Details wolle man am Dienstag bekannt geben.

    Offenbar passiert diese „Umgestaltung“ auf dem Altmarkt, ohne daß das Stadtparlament oder Interessengruppen einbezogen oder mindestens darüber informiert wurden. Und auch von einem Wettbewerb – bei solchen Maßnahmen absolut üblich – weiß niemand etwas. Bei den Dresdner Lokalpolitikern machte sich großes Erstaunen und Empörung breit.

    Die Inschrift der Gedenkstätte lautete: „Dies ist ein Ort der Mahnung, des Erinnerns und Gedenkens. Hier wurden die Leichname Tausender Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück.“

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Die Mutmaßungen, Forderungen, und Zitate weiter oben (in dem zitierten Presseerzeugnis wird völlig unangebracht und überzogen von "Schändung" schwadroniert und ein "linker Anschlag" in Betracht gezogen) hätte man sich gänzlich sparen können, wenn man eine offizielle Stellungnahme abgewartet oder selber recherchiert hätte. Ich zitiere aus einem Beschluss des Stadtrates zum Umbau des Altmarktes:

    Zitat

    Ebenfalls vorgesehen ist es, den an der Lehne der Sitzbank des Aufstiegsbauwerkes angebrachten Schriftzug an einen würdigeren Platz zu verlegen und sie am bisherigen Standort zu entfernen. Aufgrund der häufigen Zweckentfremdung und Verschmutzung der Sitzbank in besagtem Bereich erscheint diese Maßnahme als folgerichtig

    Der ursprüngliche Beschluss, der noch eine Abstimmung mit der AG "13. Februar" beinhaltete, ist der zu Vorlage V2584/18 vom 20. Februar 2019. Es würde mich nicht wundern, wenn die von einigen hier präferierten "zivilgesellschaftlichen Gruppierungen" dieser Vorlage zugestimmt haben, jedenfalls hat eine bestimmte Fraktion auch immer wieder entsprechende Anträge eingereicht.

    Was man kritisieren kann, und was die Stadt nun auch eingeräumt hat, ist eine desaströse Kommunikation, v. a. bei diesem sensiblen Thema in Dresden, kurz vor dem Jahrestag der Zerstörung, und die Abfolge der Ausführung. Ich nehme an, dass das in Vorbereitung auf dieses Datum geschieht und zuvor abgestimmt wurde. Wie der Erinnerungsort zukünftig gestaltet werden soll, konnte ich leider nicht herausfinden, möchte aber anmerken, dass dazu auch Elemente im Pflaster gehören, die laut den Beschlüssen, die ich gesichtet habe, erhalten bleiben sollen. Bilder davon kann man u.a. auf Wikimedia Commons sehen. Es soll auch eine Stele (wieder-) aufgestellt werden, die bei den Bauarbeiten beschädigt worden war.

    Aktueller Artikel dazu in den Dresdner Neuesten Nachrichten.

    PS. Aktueller Artikel dazu in der Sächsischen Zeitung, der den Wortlaut der wiederaufzustellenden Stele wiedergibt

  • Die Mutmaßungen, Forderungen, und Zitate weiter oben (in dem zitierten Presseerzeugnis wird völlig unangebracht und überzogen

    Ist es das?
    Selbst die Stadt gibt laut dem von dir verlinkten Artikel zu:

    Zitat

    "Das wurde vorab nicht kommuniziert und sorgte so berechtigterweise für viele Fragen in der Bevölkerung dazu", gibt sich die Stadt kleinlaut."


    Was wäre das für ein (berechtigter) Aufschrei, würden andere ähnlich wichtige Mahnmäler unangekündigt in einer Art Nacht- und Nebelaktion beseitigt werden?

  • Ich weiß auch nicht so recht. Es werden Pietätsgründe für das Entfernen angeführt (Müll, Graffiti, Davorsitzen). Das kann man so sehen. Aber das Erste, woran ich denken werde, wenn ich diese Bank sehe, wird sein, dass dort mal eine Inschrift war, die jemand einfach weggeflext hat.

    M.E. wäre eine einfache Ergänzung unter Beibehaltung der Inschrift besser gewesen.