Posts by Valjean

    Wenn Leute wie dieser Oswalt zu Wort kommen, dann ist es doch interessant, die andere, die diffamierte Seite zu Wort kommen zu lassen


    Auf dem YouTube-Kanal des Antaios-Verlages "Kanal Schnellroda" wurde am 23.11.2023 eine Buchpräsentation veröffentlicht:


    »Linke Räume. Bau und Politik« – Buchpräsentation mit Ellen Kositza und Claus Wolfschlag (hier)


    Vorgestellt wurde der Kaplaken-Band "Linke Räume. Bau und Politik" von Claus Wolfschlag. Der Autor erzählt unter anderem über sein Engagement zum Wiederaufbau der "Neuen Frankfurter Altstadt" und natürlich über den dabei erlebten Widerstand.


    (16:45) Und dann gibt es natürlich ein paar Ideologen, die aus spezifischen Gründen, die man hinterfragen muss, etwas gegen diese Rekonstruktionen haben. Im Prinzip ist es eigentlich lächerlich, denn wir sehen ja was draußen in der Landschaft gebaut wird. Und das sind dann zu 90% diese weißen Blocks mit den Styropor-Platten dran und einem Flachdach und das ist der Massenwohnungsbau und so sehen auch die Schulen aus und so sehen die Verwaltungsgebäude aus. Also, das ist ja alles im Grunde genommen heutzutage ein Brei. Und wenn dann jetzt mal so ein paar wenige Rekonstruktionen kommen, da macht mal einer ein Barock-Palais oder eine alte Kirche, dann könnten die ja müde drüber lächeln und sagen: das spielt für das Bauvolumen, das in Deutschland stattfindet überhaupt keine Rolle. Aber anscheinend ist es nicht so. Anscheinend schafft es so ein kleines Stückchen Altstadt oder eine Frauenkirche oder ein Berliner Schloss, die Narrative dieses Milieus so stark in Frage zu stellen, dass sie Angst haben es könnte zu einem Kippen kommen. Das ist glaube ich die innere Befürchtung, die sie haben.

    Die WeihnachtsWintermärkte in Duisburg, Offenbach, Heilbronn, Ludwigshafen etc. werden vielleicht auch schon bald Reminiszenzen an die Mondsichelmadonna aufweisen.


    Wohingegen die Hinterwäldler im Erzgebirge bestimmt noch nie von so etwas gehört haben und dementsprechend die dortigen Weihnachtsmärkte bis auf weiters nicht mondversichelt werden.

    Nachtrag zu Beitrag #26.


    Der Bayerische Rundfunk (BR) hat am 05.12.2023 auf dem eigenen YouTube-Kanal eine Sendung vom 17.09.2023 hochgeladen.


    Ein eigenes Hotel: Das "Bootshaus" an der Vils eröffnet in Amberg | Schwaben + Altbayern | BR

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    Interessant sind (besonders) die im Filmbeitrag eingebetteten historischen Filmaufnahmen von 03:51 bis 04:12.

    Woher willst du denn wissen, wie die Situation in Deutschland ist? Soweit erinnerlich, wohnst du in der Schweiz, oder?

    Hast du dir die Frage auch schon gestellt bei in Deutschland lebenden deutschen Journalisten, welche die Lage in Russland, Ungarn, Polen, USA und anderswo beurteilen? Hast du vielleicht schon selbst Einschätzungen zu den Verhältnissen solcher Länder abgegeben?


    Egal, ich arbeite für ein deutsches Unternehmen, unsere Kunden sind hauptsächlich die großen deutschen Automobilhersteller und unsere Lieferanten kommen zu einem großen Teil aus Deutschland.


    Aus beruflichen Gründen bin ich regelmäßig in Deutschland, bei Lieferanten oder bei Kunden. Darüber hinaus leben meine Eltern, Geschwister und Schwiegereltern in Deutschland.


    Und was du dir jetzt vielleicht nicht vorstellen kannst: der Blick von außen erweitert die Perspektive.

    Das zwanghafte Reduzieren des Problems auf Zuwanderung finde ich auch albern, denn diese Menschen sorgen zu großen Teilen dafür, dass hier nicht jetzt schon die Lichter ausgehen.

    Bitte eine Begründung für diese Behauptung ("Lichter ausgehen") nachreichen. Einfach so dahin gesagt, ist es nichts weiter als ein öffentlich vor sich hin gesprochener Glaubenssatz.


    Gehen in Polen und Ungarn die Lichter aus, weil sich diese beiden Staaten seit Jahren strikt weigern, dem bundesdeutschen Modell der unkontrollierten Masseneinwanderung nachzueifern?


    >>Statista: "Europäische Union: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den Mitgliedstaaten im Jahr 2022" (hier)<<


    Nach 10 Jahren haben zumindest die Männer ziemlich die gleichen Erwerbsquoten wie Einheimische.


    Die weitestgehend unkontrollierte oder kaum kontrollierte Massenzuwanderung läuft seit 2015, also "erst" seit 8 Jahren. Hier von einer angeblichen Regel zu sprechen, dass Einwanderer - gleich welcher Herkunft und Ausbildung - nach 10 Jahren die gleichen Erwerbsquoten hätten wie Einheimische, ist mE nicht seriös.


    In meinem Berufsumfeld, im Sondermaschinenbau, habe ich in den letzten Jahren noch keinen einzigen ehemaligen "Flüchtling" getroffen.


    Du magst es zwanghaft finden oder auch albern aber wer nicht einmal in der Lage ist (oder nicht willens ist), zu erfassen, dass der - allein auf Zuwanderung fußende Bevölkerungszuwachs der letzten 8 Jahre - von über 3 Millionen Menschen auch Druck auf den Wohn- und Immobilienmarkt ausübt, dessen Argumentation kann ich dann nicht ganz für voll nehmen.


    Offensichtlich haben wir beide eine grundsätzlich verschiedene Wahrnehmung der Situation. Wir werden sehen was die Zukunft bringen wird.

    Eine nennenswerte Schrumpfung der Bevölkerung, die ausreichend wäre, um den Wohnungsmarkt zu entlasten, ist in den nächsten 10 Jahren nicht zu erwarten.

    Deswegen schrieb ich ja von einer geordneten Remigration in Verbindung mit einer natürlichen Schrumpfung der Bevölkerung.


    Einen starken Rückgang wiederum sollten wir uns besser nicht wünschen, da die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen eines solchen katastrophal wären.


    Nun, hier müsste man zunächst einmal definieren, ab wann von einem "starken Rückgang" zu sprechen ist. Aber könntest du vielleicht mal kurz die von dir ausgemachten katastrophalen Konsequenzen skizzieren, die deiner Auffassung nach mit einem starken Bevölkerungsrückgang verbunden wären? Auf mich wirkt das wie ein aufgesagter Glaubenssatz.


    Wenn wir die Einwanderung in die hiesigen Sozialsysteme reduzierten, bzw. allmählich umkehrten, was sollte daran katastrophal sein?

    Seit 2007 haben sich die Ansprüche für Hartz-IV-Bezieher ohne deutschen Pass fast verdoppelt. [...]

    Demzufolge liegen die Zahlungsansprüche für ausländische Bezieher bei knapp 13 Milliarden Euro. 2007 waren es 6,6 Milliarden.


    Neben den Hartz-IV-Zahlungen haben Migranten auch Anspruch auf Gesundheitsversorgung und auf Mietzuschuss.


    Die Bevölkerung der Bundesrepublik ist seit 2014 um 3,3 Millionen Einwohner angewachsen:


    - Einwohner Deutschland (2014): 81,0 Mio.

    - Einwohner Deutschland (2022): 84,3 Mio


    Es liegt auf der Hand, dass dieser beträchtliche Bevölkerungszuwachs - eines bereits dicht besiedelten Landes (!) - Druck auf den Wohnungsmarkt ausübt.


    Aber statt dieses Thema anzugehen, werden Mittel und Wege gesucht, um allein-stehende Senioren aus Ihren Wohnungen/Häusern zu treiben.

    Nur warum sucht sich diese Dame nicht besser passende 30m?

    Selbst mit der wildesten Migrationspolitik (die absehbar Schnee von gestern ist) wird eine Schrumpfung unsers Landes kaum zu vermeiden sein.

    So wie du das formulierst, tritt klar hervor, dass du eine Schrumpfung als sehr negativ wahrnimmst.


    Ich sehe das ganz anders und erachte eine Schrumpfung eher als positiv.


    Das Deutsche Kaiserreich wies 1910 eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 120 Einwohner je Quadratkilometer auf. In der Bundesrepublik ist dieser Wert schon beinahe doppelt so hoch, mit knapp 236 Einwohner pro Quadratkilometer.


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    Natürlich war ich nie ein Anhänger dieser wilden Migrationspolitik der vergangenen acht Jahre und so bin ich auch ein Befürworter einer Politik der geordneten Remigration. In Verbindung mit einer natürlichen Schrumpfung würde dies dann schon deutlich Druck vom Wohnungsmarkt nehmen.

    Es sollte doch mittlerweile allgemeiner Kenntnisstand sein, dass Engländer und auch Amerikaner im Luftkrieg das Prinzip des moral bombing anwendeten.


    Darüber hinaus wurde Harris informiert, dass die Einsätze auf die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung zu konzentrieren seien

    Das sogenannte German Village (Deutsches Dorf) war ein realistischer Nachbau deutscher Wohnbauten in urbanen Gebieten, der 1943 von der United States Army mit Technikern der Standard Oil Development Company auf dem Testgelände Dugway Proving Ground in Utah errichtet wurde, um die Wirkung von Brandbomben auf diese Bauform zu testen.

    Ein Teil der Anlage orientierte sich an der für das Rheinland typischen Bauweise, der andere Teil an eher norddeutschen Bauweisen ...


    1943 testete das US-Militär im German-Japanese Village Brandbomben und chemische Kampfstoffe, hier die AN-M69-Napalmbombe.

    Und sind das die allgemeinen Inflationsraten oder die vom Baugewerbe?

    Was für eine idiotische Frage, es sind selbstverständlich die allgemeinen Inflationsraten.


    Die Kostensteigerungen im Baugewerbe sind ein vergleichsweise aktuelles Phänomen und spielten im betrachteten Zeitraum (2009 - 2018) für Stuttgart21 keine ausgeprägte Rolle.

    Hier würde ich gerne mal die Inflation rausgerechnet haben...

    Meinst du das würde dann ein deutlich anderes Bild abgeben?


    Allein bei der Betrachtung der jährlichen Inflationsraten gelangt man zur Erkenntnis, dass dies niemals der Haupttreiber dieser enormen Kostensteigerungen sein kann.


    Inflationsrate 2009: 0,3%


    Im März 2009 wurden die Gesamtkosten veranschlagt mit: 3,08 Milliarden EUR

    Neun Monate später im Dezember 2009 wurden die veranschlagten Gesamtkosten um 1 Mia. EUR erhöht auf: 4,09 Milliarden EUR.

    Das entspricht einer Kostensteigerung von knapp 33% innerhalb des Kalenderjahres 2009, bei einer Inflationsrate von 0,3%.


    Inflationsraten 2012 - 2014:


    2012: 1,9%

    2013: 1,5 %

    2014: 1,0%


    Im Dezember 2012 wurden die Gesamtkosten veranschlagt mit: 5,63 Milliarden EUR

    Drei Monate später im März 2013 wurden die veranschlagten Gesamtkosten um knapp 900 Mio EUR erhöht auf: 6,50 Milliarden EUR. Das entspricht einer Kostensteigerung von über 15 % in nur einem Quartal.


    Inflationsraten 2015 - 2018:


    2015: 0,5%

    2016: 0,5%

    2017: 1,5%

    2018: 1,8%


    Im November 2017 wurden die Gesamtkosten veranschlagt mit: 7,60 Milliarden EUR

    Zwei Monate später im Januar 2018 wurden die veranschlagten Gesamtkosten um knapp 600 Mio EUR erhöht auf: 8,20 Milliarden EUR.




    Meinst Du da wirklich, dass man so sich auf die ursprünglichen Angebote in irgendeiner Form stützen könnte? Ich finde da die öffentliche Debatte in Deutschland durchaus sehr unredlich.

    Und ich erachte wiederum die scheibchenweise Erhöhung der prognostizierten Kosten für wenig seriös und das ist noch zurückhaltend formuliert.


    2009-03: 3,08 Milliarden EUR

    2009-12: 4,09 Milliarden EUR

    2012-12: 5,63 Milliarden EUR

    2013-03: 6,50 Milliarden EUR

    2017-11: 7,60 Milliarden EUR

    2018-01: 8,20 Milliarden EUR

    2022-03: 9,15 Milliarden EUR + 0,64 Milliarden EUR

    (Quelle: Wikipedia)



    Kommunizierte Fertigstellungstermine der Deutschen Bahn in Bezug auf Stuttgart21:


    2011-11: Dezember 2019 (Fertigstellung)

    2012-03: Dezember 2020

    2013-02: Dezember 2021

    2013-07: Dezember 2022

    2018-01: Dezember 2025

    (Quelle: Wikipedia)


    In diesem Zusammenhang kommt mir der Bau des Leipziger Hauptbahnhofes in den Sinn:

    Die Grundsteinlegung des Bahnhofs fand am 16. November 1909 in der südwestlichen Ecke des Empfangsgebäudes statt. Die Fertigstellung war zu diesem Zeitpunkt für das Jahr 1914 vorgesehen. Da aber die Bauarbeiter 1911 für höhere Löhne streikten, wurde der Bahnhof erst 1915 fertiggestellt. In einer Kapsel, die in das Fundament eingemauert wurde, befinden sich neben Münzen und Tageszeitungen auch der Kostenvoranschlag für den Hauptbahnhof und Unterlagen zum Architekturwettbewerb. Dies sollte nachfolgenden Generationen die damalige Budgetdisziplin aufzeigen ... Der Schlussstein mit dem eingemeißelten Schriftzug Schlußstein 4. Dezember 1915 war der Grundstein des Dresdner Bahnhofs. Zu dieser Zeit war der Hauptbahnhof Leipzig einer der größten Bahnhöfe der Welt, mit 26 Gleisen in der Bahnhofshalle und weiteren fünf Außenbahnsteigen.

    Das ist in der Tat so. 600 Mio. Euro Kostensteigerungen sind zwar keine Peanuts - aber tatsächlich fällt das im Verhältnis zu den Gesamtkosten von knapp 10 Milliarden gar nicht mehr so groß ins Gewicht.

    Die Kosten waren aber mal deutlich niedriger angesetzt und wurden über die Jahre hinweg sukzessive erhöht

    ... sprichst von der "Ehre meines Hannovers", als ob eine Stadt jemandem gehören würde, oder als ob man besonders stolz darauf sein könnte, an einem bestimmten - möglicherweise privilegierten - Ort geboren worden zu sein oder zu leben.

    Hier erlaube ich mir kurz einzuhaken, denn ich bin tatsächlich stolz auf meine Heimatstadt Amberg, der alten Hauptstadt der Oberpfalz.

    Und auch wenn ich mittlerweile mehr Lebensjahre an anderen Orten verbracht habe (Zittau, Leipzig, St. Etienne, Bulle) werde ich immer ein Amberger bleiben.


    Ja mei, so geht`s einem als Lokalpatriot ... und privilegiert, dass sind vielleicht die "über-bayerischen" Münchner ;)

    Ich konnte den Artikel als Ganzes lesen und ich kenne Hannover einigermaßen gut.

    Tastsächlich kenne ich Hannover überhaupt nicht aus persönlicher Anschauung, sondern lediglich über Bilder und Videos.


    Der Wiederaufbau der Hannoveraner Innenstadt war und ist für mich ähnlich wie Stuttgart der Inbegriff eines missratenen Wiederaufbaus, der eben auch ideologiegetrieben (fortschrittlich, autogerecht) und folglich radikal war.


    Ich bin froh, dass beispielsweise in München ein anderes, konservativeres Wiederaufbaukonzept verfolgt wurde


    Dass in Hannover grundsätzlich Handlungsbedarf besteht, das sehe ich durchaus aber wenn ich Aussagen vernehme wie "radikal verbannen", dann werde ich hellhörig.


    Gegenüber Stockholm und Kopenhagen hat Hannover natürlich den schwerwiegenden Nachteil einer wenig attraktiven (z. T. hässlichen) Innenstadt.


    Aber ich drücke Hannover die Daumen, dass die richtigen Weichen gestellt werden, um die Innenstadt attraktiver zu gestalten.

    Womöglich ist hier ein Blick in die deutsche Partnerstadt Hannovers, nach Leipzig, hilfreich.

    Definitiv richtig. Aber mal ehrlich: das sieht in den meisten deutschen Innenstädten leider nicht viel anders aus.

    Nun, ich komme aus Bayern (Oberpfalz) und ich kenne auch Sachsen und Thüringen recht gut. In Sachsen habe ich studiert (Zittau & Leipzig) und aus Thüringen (Apolda/Weimar) kommt meine Frau.


    Insofern möchte ich hier klar widersprechen, dass es in den meisten deutschen Innerstädten so aussehen würde, wie auf dem von dir gezeigten Ausschnitt der Hannoveraner Innenstadt.


    Neu-Ulm in Bayerisch-Schwaben und Schweinfurt in Unterfranken kenne zwar ich nur ein bisschen aber das sind die einzigen Beispiele, die mir hier einfallen, dass sie auch so eine negative Szenerie hergeben könnten.