Zu den aktuellen Bildern: so oder so ähnlich hatte ich es mir vorgestellt. Aber ich bin überrascht, wie hübsch diese Stadt vor über 100 Jahren anzusehen war.
Posts by Valjean
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Ach ja, vor 50-60 Jahren haben sich Ungetüme von Kaufhäusern und weitere Betonburgen durch die Altstädte gefressen. Und nun ist Schluss. Für diese kurze Periode wurden einzigartige, hunderte Jahre alte Altstadtbauten geopfert. So ist das mit der kurzlebigen Moderne...
Beispiel Amberg: Pfälzer Hof (ca. 1950)
Weitere historische Ansicht von 1910: hier
Und schließlich um 1980 mit Kaufhof anstelle Pfälzer Hof: hier
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Mein eher spaßig gemeinter Beitrag zielte daraufhin ab, dass Leipzig vor den beiden Weltkriegen deutlich mehr Einwohner zählte als Frankfurt.
Vor dem 1.WK war man in Leipzig hinsichtlich der Einwohnerzahl sogar (in etwa) gleichauf mit München.
(Quelle: Wikipedia)
Leipzig war wirtschaftlich außerordentlich dynamisch in dieser Zeit (1871 - 1914) und wäre ohne die beiden Weltkiege mE deutlich grösser als Frankfurt geblieben. Allein darauf zielte meine ursprüngliche Einlassung.
Etwas überspitzt formuliert: nach 1945 war Frankfurt ein Gewinner der deutschen Teilung und Leipzig ein Verlierer.
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ich würde es so formulieren: ohne Krieg und Teilung wäre Frankfurt ein zweites Leipzig geworden.
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Ich habe letztens erst die Seite der GHND nach dem neuesten Stand des Hotel Stadt Rom durchsucht und darin auch nur gefunden, dass der Baubürgermeister im Januar 2021 seine positive Einschätzung zu diesem Projekt kund tat. Das ist nun auch schon wieder über zwei Jahre her.
Wer denkt, dass es dann zeitnah mit dem Bau losgehen kann, irrt. Geht alles glatt, wird der Entwurf erarbeitet. Dann mahlen - wie gewohnt - die langsamen Mühlen der Bürokratie. "Das gesamte Bauleitplanverfahren nimmt bei einem konfliktarmen Ablauf zwei bis drei Jahre in Anspruch."
Besteht dann in ferner Zukunft Bau- und Planungsrecht, kann das der Stadt gehörende Grundstück "zur Vergabe und Bebauung ausgeschrieben werden". Bis zum Abschluss eines Kauf- oder Pachtvertrages vergeht dann wohl nochmal ein gutes Jahr.
Schon ernüchternd, wenn man sich diese Verzögerungsschleife vor Augen führt ...
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Ich möchte keineswegs eine weitere politische Diskussion hier vom Zaun brechen aber wenn ich mir folgenden Auszug der Preisjury vor Augen führe:
Im Rahmen der Verleihungsgala in der Semperoper am 19. Februar 2023 nimmt außerdem der Preisträger 2022, Klima-Anwalt Roger Cox, seine Preisstatue entgegen. [...]
Der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind wird [...] für seine außerordentlichen künstlerischen Beiträge zur Kultur des Erinnerns und Mahnens geehrt. „Libeskind erhält in diesem Jahr den Dresden-Preis für einen ganz besonderen Teil seines Schaffens, den man Erinnerungsarchitektur nennen kann.
... dann kommt mir einerseits sogleich der Begriff der bundesdeutschen Büßerarchitektur in den Sinn und andererseits, dass man auch nicht davor zurückschreckt die Wiederaufbauleistungen, die in den letzten drei Jahrzehnten in Dresden umgesetzt wurden, dem Zeitgeist dienlich ("Klima-Anwalt") anzupassen und einzuordnen.
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Schön wohnen in der Region Stuttgart:
Zehn der schönsten Häuser in der Region Stuttgart
Das ist ja schon Verhöhnung, unter dieser Überschrift ein solches Haus abzubilden ...
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New York, Paris und London waren in den 80ern auch noch ziemlich ungepflegte Moloche. Das hat sich mit steigendem Wohlstand geändert.
Seit einigen Jahren wird Paris aber wieder schmutziger, zumindest wird es so von den Parisern mehrheitlich wahrgenommen.
La ville devient de plus en plus chère et de plus en plus sale. Selon un sondage Ifop datant d’octobre 2021, 84% des Parisiens jugent la capitale sale. 73% des sondés se disent « mécontents » de la propreté et de l’entretien de leur ville.
Die Stadt wird immer teurer und schmutziger. Laut einer Ifop-Umfrage vom Oktober 2021 halten 84 % der Pariser die Hauptstadt für schmutzig. 73 % der Befragten geben an, dass sie mit der Sauberkeit und Instandhaltung ihrer Stadt „unzufrieden“ sind.
Das französische Wochenmagazin Le Point führte im April 2021 eine Online-Umfrage durch und wollte von seinen Lesern wissen, ob die Strassen von Paris in den letzten 10 Jahren schmutziger geworden sind.
Und Le Parisien hat Anfang Oktober gemeldet, dass die französische Hauptstadt in den letzten 10 Jahren 123.000 Einwohner verloren hat (s. hier). Ob es hier einen Zusammenhang gibt?
und ParisZigZag schreibt folgendes über die Profile der Wegzieher:
Parmi ces “exilés parisiens”, trois profils-type majeurs semblent ressortir : le couple trentenaire n’arrivant plus à concilier vie professionnelle et vie personnelle, les futurs jeunes parents, mais aussi les personnes en fin de carrière, cherchant une dernière reconversion avant d’envisager la retraite.
Unter diesen „Pariser Exilanten“ scheinen drei große typische Profile hervorzustechen: Paare von 30 Jahren, welche Beruf und Privatleben nicht mehr unter einen Hut bringen können, werdende junge Eltern, aber auch Menschen am Ende ihrer Karriere, die vor dem Renteneintritt noch eine Umorientierung anstreben.
Darüber hinaus hat auch das subjektive Sicherheitsgefühl in den letzten Jahren in Paris stark abgenommen.
Selon la dernière enquête de victimation de l’institut Paris-Région parue en décembre 2020, C’est à Paris que le sentiment d’insécurité a augmenté le plus fortement ces dernières années.
Laut der neuesten Opferbefragung des Instituts Paris-Région, die im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, hat das Gefühl der Unsicherheit in den letzten Jahren in Paris am stärksten zugenommen.
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Aus Bayern regt sich Kritik an der Entscheidung der EU-Kommission wie die WELT heute berichtet.
„Das generelle Verbrenner-Verbot der EU ab 2035 schadet dem Industriestandort Bayern und den Beschäftigten der Autobranche“, schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter. „Fossile Kraftstoffe zu reduzieren ist richtig, aber neben Elektromobilität bieten auch e-Fuels und Wasserstoff große Potenziale für klimaneutrale Mobilität.“
Sehr interessant ist vor allem die Wortmeldung von Wirtschaftsminister Aiwanger:
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte am Mittwoch:
„Das Verbrenner-Verbot ab 2035 hat in Wahrheit nicht das Ziel, den Verkehr zu dekarbonisieren. Es geht den Ideologen darum, das Auto abzuschaffen und individuelle Mobilität zu verhindern.“
Aiwanger kritisierte: „Anders ist es nicht zu erklären, dass sauberen Verbrennungsmotoren der Zukunft, die mit Biosprit oder Synfuels angetrieben werden, der Garaus gemacht werden soll und Wasserstoff in der Mobilität von den Grünen in der Bundesregierung blockiert wird.“
Das reine Elektroauto werde aber nicht ausreichen, um die über 40 Millionen Autos in Deutschland in Gang zu halten, warnte er.
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Danke für die Verlinkung dieses pointiert verfassten - und ob der zur Sprache gebrachten, zunehmenden Verwahrlosung des öffentlichen Raumes - erstaunlich kurzweilig zu lesenden Artikels.
Berlin auf dem Weg zu einer failed city aber für viele Bewohner und angehende Neubürger macht wohl gerade dies auch einen besonderen Reiz aus.
Andererseits ist die zunehmende Verwahrlosung und Vermüllung auch in anderen Teilen Deutschlands zu beobachten.
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Laut eines Artikels der Welt wurde diese Entscheidung im EU-Parlament mit 340 zu 300 Stimmen gefällt.
Mit 340 von 640 Stimmen hat das EU-Parlament in Straßburg das Ende des Verbrenners ab 2035 abgesegnet.
Das bedeutet, dass 53% der EU-Parlamentarier für das Aus des Verbrennungsmotors gestimmt haben. Und aufgrund dieser minimalen Mehrheit soll solch eine weitreichende Entscheidung durchgezogen werden?
Planwirtschaft 2.0 oder den Öko-Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
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Im Artikel ist davon die Rede, dass der Neumarkt wieder komplett sei. Aber fehlt hier nicht das Hotel Stadt Rom?
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"Reich" mag ja zutreffend gewesen sein - bei der Rüstungsindustrie, die es dort gab. Aber "architektonisch extrem attraktiv"? Da gibt es es andere Einschätzungen. Außer zu Messezeiten ist doch niemand dorthin gefahren.
Theodor Fontane war zu Begin der 1840er Jahre überaus angetan von Leipzig
Im Frühling 1841 zog Theodor Fontane in Leipzig ein, und mit Begeisterung schildert er den Weg vom Augustusplatz durch die lebhafte Grimmaische Straße und den Marktplatz bis zur Adler-Apotheke in der altehrwürdigen Hainstraße
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Nun, das Ruhrgebiet war ja in der Zeit des deutschen Kaiserreiches keineswegs arm.
Und auch das heutzutage hässliche Entlein Gelsenkirchen hatte seinen Reiz.
Hier eine Aufnahme des Alten Rathauses auf dem Machensplatz:
Bildquelle: www.gelsenkirchener-geschichten.de
Die Szenerie wirkt harmonisch und auf jeden Fall ordentlich und gepflegt.
Das Rathaus wurde im Krieg beschädigt und der übrig gebliebene Turm wurde schließlich 1970 gesprengt.
An dessen Stelle wurde dann das Hamburg-Mannheimer-Haus errichtet:
Bildquelle: www.overberg-innenarchitekten.de
Nein ich bin kein ein Experte des Ruhrgebietes aber ich meine schon, dass Städte wie Dortmund, Duisburg oder Essen vor 110 Jahren städtebaulich gesehen nicht so ein schlechtes Image hatten wie heute und durchaus was her machten.
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Hab soeben bei der Petition unterschrieben. Jetzt sind es 888 Unterzeichner, das ist schon ein wenig dürftig.
Mittlerweile wurde das Quorum erreicht:
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Da können sie dann nachts in Berlin immerhin an der Strassenbeleuchtung sparen, da die Elektro-Autos und Elektro-Busse mitunter von sich aus leuchten und die Strassen erhellen und sogar erwärmen ...
Linienbus fängt Feuer: Fahrer lässt Fahrgäste rechtzeitig raus
Ein Hybrid-Linienbus der Verkehrsbetriebe Üstra ist am Montag in Hannover komplett ausgebrannt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurde bei dem Brand niemand verletzt.
ja gewiss, Hannover ist nicht Berlin und sowieso handelt es sich hier wieder einmal lediglich um einen Einzelfall. Darüber hinaus kann so etwas - ganz bestimmt - auch bei Bussen passieren, die allein von einem Dieselmotor angetrieben werden. Ja, ja ...
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Nein, ich kann schon seit geraumer Zeit diesem Geschmiere und Zukleistern grundsätzlich nichts mehr abgewinnen. Zumal wenn diese Leute meinen sich an historischer Bausubstanz austoben zu müssen. Sollen sie Sichtbetonwände moderner Architektur aufwerten, nichts dagegen aber nicht an historischen Gebäuden.
Neben dem ausufernden Beschmieren fällt mir auch das Zukleistern der Stadtmöblierung (Ampeln, Verkehrschilder, Trafokästchen) mit Aufklebern zunehmend negativ auf, z.B. in Weimar, wo ich mich jedes Jahr im Sommer für ein paar Tage aufhalte.
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Ich war um Ostern 2009 in Odessa und da mir fiel mir im Stadtzentrum ein imposantes Denkmal zu Ehren der russischen Kaiserin Katharina II.auf. Dieses Denkmal wurde nun unlängst im Dezember 2022 demontiert und soll künftig im Museum der bildenden Künste ausgestellt werden.
Das Katharinendenkmal war ein erstmals im Jahr 1900 enthülltes und 2007 wiedererrichtetes, nach der russischen Kaiserin Katharina II. benanntes und „den Gründern Odessas“ gewidmetes Denkmal in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Es wurde im Dezember 2022 – nach dem russischen Überfall auf die Ukraine – von den Behörden demontiert. […]
Die weiteren Geehrten sind neben Katharina II.:
- José de Ribas (1749–1800), spanischer Admiral in russischen Diensten, Eroberer der Festung Yeni Dünya bei Hacıbey und erster russischer Statthalter von Odessa
- François Sainte de Wollant (1752–1818), holländischer Generalmajor, dann russischer Ingenieur und Minister, der die Stadt am Reißbrett entwarf
- Platon Alexandrowitsch Subow (1767–1822), Katharinas letzter Favorit und Generalgouverneur von Neurussland
- Grigori Potemkin (1739–1791), russischer Fürst, Politiker und Feldmarschall bei der russischen Eroberung Neurusslands
(Bildquelle: Wikipedia)
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Das Original war ja auch schon kein Knaller. Dennoch interessant zu sehen, dass man dort um Wiederherstellung der einstigen baulichen Qualitäten an mehreren Stellen bemüht ist. Zwischendurch schien man sich ja ziemlich weit vom deutschen Erbe verabschieden zu wollen.
Ja, ich will diese Leistung auch nicht über Gebühr schlecht machen. Allerdings frage ich mich aus welchem Material die Dachziegel hergestellt sind, sie wirken auf dem Bild ungewöhnlich schwarz und irgendwie feist, fast wie Reifengummi.
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Das Resultat haut mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Immerhin ist das Bemühen zu erkennen ...