Beiträge von Villa1895

    @ Goldener Engel,

    zu Würzburg habe ich eine Vielzahl alter Aufnahmen eingestellt, zumeist alte Postkarten. Der Schwerpunkt liegt auf "Romantische Winkel"

    Diese Bilder sind zu finden unter Würzburg (Galerie)

    Einstellungsdaten 27.08.2017, 14.09.2017, 24.09.2017, 18.06.2018, 04.03.2021.

    Viel Freude beim Anschauen.

    @ johan v2,

    was für ein wunderschönes Haus, vielen Dank, dass du es eingestellt hast. Das Gebäude ist offensichtlich gut erhalten. Lediglich am Erker über Eck gibt es leider Gottes keine aufgeteilten Fenster, sondern ganze Scheiben. Ebenso hat der Dreieckserker keine aufgeteilten Fenster mehr.

    Dafür ist das Treppenhaus ein wahrer Traum. Dessen Farben und Formen sind, wie ich finde, sehr gut auf einander abgestimmt. Alles versetzt einem geradezu in eine feierliche Stimmung.

    @ ursus carpaticus,

    Schillers Wohnhaus in Weimar liegt in der Schillerstraße in Weimar. Meine mich zu erinnern, gehört zu haben, dass diese Straße, bevor sie zu Ehren Friedrich Schillers in Schillerstraße umbenannt worden worden war, den Namen Esplanade trug. Es ist heute eine Allee unweit des Goethehauses zu Weimar.

    Dieses einst wunderschöne barocke Palais wäre, davon bin ich überzeugt, durchaus zu retten gewesen, wenn man denn nur gewollt hätte. Allein, die kommunistische Ideologie war offenbar, stur wie ein Panzer, dagegen. Traurig.

    Öfters als an das Römische Reich der Antike, denke ich an das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation), der Zusatz Deutscher Nation kam ab Ende des 15 Jh. hinzu. Dieses Reich ging unter den Ottonen im 10. Jh. aus dem Ostfrankenreich hervor und hatte Bestand bis zur Gründung des Rheinbunds und zur Auflösung des HRRDN durch Kaiser Franz II. 1806.

    coar,

    als Garagentore kenne ich nur solche, die entweder aus Kunststoff oder Metall sind. Garagentore, die mit Fensterglas versehen sind, kenne ich bis dato nicht. Auf deinen Fotos meine ich entweder drei Fensterflügel oder eine bodentiefe Türe mit Glaseinsatz mit einem zusätzlichen schmalen Fensterflügel zu erkennen. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass jemand eine Garage baut, in die man von außen hineinschauen und sehen kann, was für ein Auto darin steht. Viel wahrscheinlicher scheint mir, dass ein zusätzlicher Wohnraum mit Tageslicht und vielleicht noch mit Terrasse geschaffen wurde, oder evtl. ein Hauswirtschaftsraum mit Tageslicht.

    Auf dem Foto von Eiserner Pirat ganz rechts erkennt angeschnitten man eine sehr hohe Backsteinmauer. Das dürfte dann m. E. der sog. "Eiserne Hut" sein. Die große welsche Haube, die rechts zu sehen ist, stellt wohl den Helm jenes Turmes dar, der über das Schlossgärtchen nur zu einem geringen Teil zu sehen ist, da er vom Haus der Herzogin nahezu ganz eingemauert ist. Ich habe ein Foto um 1870, auf dem hinter dem grünen Hut sehr hohe Schornsteine zu erkennen sind. Dabei ist die große welsche Haube viel niedriger als der Grüne Hut. Das ist auch auf dem Foto von Eiserner Pirat der Fall.

    Die hohen Kamine dürften die Schlote sein, auf denen auf dem Foto von Eisernem Pirat die Kaminfeger stehen. Das Foto wurde demnach von Richtung West nach Ost aufgenommen. Die den Kaminen vorgelagerten Renaisssancegiebel (bzw. deren oberster Bereich) dürften zum Haus der Herzogin gehören. Auf meinem alten Foto (über Burggärtchen und Spree aufgenommen) sehen die vielen kleinen Giebel vom Haus der Herzogin verblüffend ähnlich aus. Das spricht auch dafür, dass das Foto im Vordergrund tatsächlich das Berliner Schloss zeigt.

    Friedrich III. hat in den langen Jahren als "ewiger Kronprinz" unendlich viel für dieses Museum bzw. für dessen Bestand getan. Sowohl er, als auch seine Frau, waren von der Kunst begeistert und trugen kostbare Gegenstände für ein Museum zusammen. Oft lehnte der als sehr sparsam bekannte Kaiser Wilhelm I. bei der Finanzierung für den Erwerb der Kunstwerke zunächst ab, um denn schließlich doch die Mittel hierfür bereitzustellen. Leider hat Friedrich III. (+1888) das Museumsgebäude des "Kaiser-Friedrich-Museums" nicht mehr erlebt, da dieses erst 1904 vollständig fertiggestellt war. Jedenfalls hatte man dieses Museum zurecht nach ihm benannt. Es existiert heute noch ein Kaiser Friedrich Museumsverein.

    Am 10.09.2023 nahmen wir an einer Busfahrt teil. Dabei kamen wir bei "Kaiserwetter", bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, am einstigen Jagdschloss in Fürstenwalde vorbei. Die Blasmusik spielte, man sah an der Hauptstiege prachtvoll, in Sammet und Seide, im barocken Stil, gewandete Damen und Herren, auch wohl Soldaten der "langen Kerls" in voller Montur. Leider fuhren wir doch recht schnell an dem prachtvollen Schauspiel vorbei. Diese feierliche Handlung spricht m. E. dafür, dass die wesentlichsten Arbeiten an dem Schloss und dessen Umgebung zum Abschlusss gelangt sein dürften. Man dürfte wohl Richtfest gefeiert haben.

    Der sog. Schweizerhausstil hat als hervortretendes Merkmal sehr viel Holzverarbeitung im alpenländischen Stil, oft in Form von Fachwerk, dazu meist relativ flache Dachneigung, oftmals umlaufende hölzerne Balkone oder Veranden. Viel Aussäge- evtl. auch Schnitzwerk, z. B. die Brüstungsbretter der Balkone oder Veranden.

    Die Norddeutschen Backstein- oder Klinkerhäuser gemahnen mit den Stichbögen der Fenster an niederdeutsche Häuser der Spätgotik oder der Frührenaissance. Dazu kamen mitunter noch glasierte Backsteine oder Formsteine, sowohl in spätgotischen Formen, als auch in Formen der Renaissance, wie in Terracotta gearbeitete wunderschöne Beispiele als Reliefs von Stratius van Düren als Anregung, gerade eben in den Hansestädten zur Verfügung standen.

    Was nun die sog. "Schwebegiebel" oder Schweifgiebel anbelangt, so sind diese in der Gotik in Nord- und Nordostfrankreich, z. B. in der Bretagnie oder der Normandie ebenso beheimatet gewesen, wie auch im Moseltal, und sogar bis zum Mittelrhein. Im Historismus nahm man diese Schweif- oder Schwebegiebel, vor allem an Backstein- oder Klinkerbauten, als malerisch reizvolles Element oftmals zur Giebelgestaltung wieder auf. Und dieses nicht nur im Bereich von Norddeutschland bzw. Niederdeutschland, sondern im Gebiet des gesamten deutschen Kaiserreichs.

    Wenn ich mir in diesem Zusammenhang in aller Bescheidenheit erlauben darf, darauf hinzuweisen, so haben wir selbst bei unserem Eigenheim (alte Villa), die bereits in den 1960er Jahren abgesägten Schwebegiebel im Jahre 2015 anhand alter Fotos wieder rekonstruieren lassen. Wer dazu Bilder sehen möchte: Unter der Suchfunktion oben rechts als Suchbegriff eingeben Döbern, dann sind auch viele Bilder zu der Rekonstruktion dieser Giebel sehen.

    @ BIO Bayer,

    Napoleon ließ Pappeln in großem Umfang an Straßenrändern anpflanzen. Vor allem seine Heerstraßen soll er mit Pyramidenpappeln gesäumt haben, damit seine Soldaten im Schatten marschieren könnten. Ob dies bei den Pappeln um Radolfzell ebenso war, weiß ich nicht. Vom Umfang her können sie jedenfalls nicht so alt sein, aber vielleicht Nachpflanzungen am alten Standplatz.

    Anfang der 1970er Jahre gab es noch außerhalb des Karlstores von Heidelberg, bis gegen Schlierbach hin, alte Napolenspappeln mit einem enormen Stammumfang. Ebenso erinnere ich mich an alte hohe Pappeln in Lauda sowie in Hochhausen an der Tauber, wo sie am Fluss standen. Heute gibt es dort wohl keine Napoleonspappel mehr. Die alten Bäume hatten ihre Lebensdauer erreicht und mussten weichen. Man erzählte damals, man habe sich von Staats wegen geweigert, Pappeln nachzupflanzen, mit der Begründung, sie seien vor der Zeit Napoleons nicht vorgekommen und somit dort "artfremd". Dies habe ich immer bedauert, denn ich empfand diese hohen Pappeln stets als landschaftliche Bereicherung, gerade als Alleen an Straßen, oder an Flussläufen.

    Die Vollendung des Kölner Domes nach den Napoleonischen Kriegen nach den wieder aufgefundenen originalen Plänen, war eine Sehnsucht vieler Deutscher, die sich die staatliche Einheit Deutschlands wünschten. Somit war der Kölner Dom für viele Deutsche in erster Linie keine Domkirche, sondern ein nationales Symbol und blieb es auch weiterhin nach dessen Vollendung, die nach Jahrzehnten nationaler Kraftanstrengung, schließlich am 15.10.1880 feierlich begangen werden konnte. Die Schönheit dieses gotischen Meisterwerks bewegt und berührt auch heute, nach wie vor, viele Menschen.

    Vermutlich führen die anderen deutschen Erzbistümer und Bistümer keine Domkirchen im Wappen. Im Zentrum des Wappens des Erzbistums Köln ist das Kreuz, auf das es m. E. letztlich ankommt. Deshalb geht für mich dieses Wappen des Erzbistums auch ohne zusätzlich dargestellten Kölner Dom in Ordnung.

    In der Änderung des Stadtlogos sehe ich aber anders, wie bereits oben von thomystyle ausgeführt, nämlich als eine feige Anbiederung an den derzeit herrschenden Zeitgeist. Der hohe Dom zu Köln bestimmt mit seinen beiden hohen Türmen aber noch heute die Silhouette der Stadt Köln. Also war der Kölner Dom auch ein Sinnbild für die Stadt Köln, die ohne den Dom gar nicht vorstellbar ist. Wer auf Köln zufährt, den grüßen zuerst die Türme und der Dom schon von weitem.

    Es freut mich, dass das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zu Beelitz wieder errichtet wurde.

    Allerdings gibt der im Vergleich zu dem alten Denkmal viel zu niedrige Sockel Anlass zur Sorge, dass Schmierfinken und Halbstarke das neue Denkmal aufgrund der leichten Zugänglichkeit verschandeln könnten.

    Deshalb sollte m. E. der Sockel deutlich erhöht, womöglich auch beim Denkmal eine Kamera aufgestellt werden, damit man evtl. Übeltäter damit einerseits abhalten oder aber anhand der Fotos man diese Kerle zumindest feststellen und zur Rechenschaft ziehen könnte.

    Mein Icon zu dem Video von Sir Moc über Backsteingotik in Hannover bedeutet "super" und das bezieht sich ausschließlich auf die auf den Fotos vorgestellten wirklich großartigen und prachtvollen neugotischen Bauwerke. Der Backsteinexpressionismus (1920er Jahre) allerdings gefällt mit dem gegenüber überhaupt nicht.