Majorhantines, Du hast da völlig recht. Das wird hier fast jeder unterschreiben. Und trotzdem habe ich einfach keine Lust, quasi in Nibelungentreue für das ´Hagen-von-Tronje-Haus´ in die Bresche zu springen. Ist jetzt so wie es ist, der Versuch war lobenswert - und nun Schwamm drüber und ab in die Deckung.
Posts by Jakob
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Es gab zum neuen FC-Bayern-Gebäude ja auch hier unterschiedliche Bewertungen in puncto Neubau vs. Historizität. Scheinbar wird es von ein paar verschiedenen Meinungsmachern da draußen nun als Reko "anerkannt", denn die üblichen Schlagworte "Disneyland" und "Rückwärtsgewandheit" sind gefallen!
Der Boulvardpresse "tz" ist es jedenfalls einen Artikel wert ... Aber lest selbst: https://www.tz.de/muenchen/sta…eschmacklos-90206030.html
„Ein Highlight der Geschmacklosigkeit“
Das ist jedenfalls auch meine Meinung. Potthäßlich und jetzt trifft es auch noch über die Bande die kleine Schar der Befürworter von Rekonstruktionen.
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Hoffen wir mal, daß das Diebesgut zumindest in Teilen noch aufgefunden werden kann.
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https://www.rbb24.de/kultur/be…de-generaldirektor--.html
Zitate aus diesem rbb24-Bericht:
"Gegen den Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin, Michael Eissenhauer, soll eine Dienstaufsichtsbeschwerde vorliegen. Dies hat der rbb aus gut unterrichteten Kreisen erfahren.
(...)
Das Aufsichtspersonal hat nichts bemerkt, auch die Kameras haben nichts Verwertbares aufgezeichnet.
(...)
Die mehr als zweiwöchige Geheimhaltung der Tat begründeten Polizei und Museumsleitung mit ermittlungstaktischen Gründen. So habe erst das gesamte Ausmaß des Schadens ermittelt und Leihgeber einzelner Exponate unterrichtet werden müssen."
Nix gesehen, nix gehört, nix aufgezeichnet. Und Zeugen brauchen wir auch keine, wir trödeln lieber mal zweieinhalb Wochen rum. Paßt jedenfalls zu Berlin.
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Ich kann mir in keiner Weise vorstellen, dass es die Ermittlungsarbeiten behindert hätte, darüber zu berichten, dass es zu einem Vandalismusvorfall gekommen ist und man dabei ist, den genauen Schadensumfang zu ermitteln.
Die Aussagen im Interview passen auch nicht dazu. Als erster Grund wird dort genannt, dass man sich zunächst "einen Überblick verschaffen wollte" (ebenfalls wenig stichhaltig als Argument, nichts zu sagen - es sei denn, man hätte den Schadensumfang zunächst stark unterschätzt und für so geringfügig gehalten, dass eine Unterrichtung der Öffentlichkeit unangemessen wäre).
(...)Leider drängt sich für mich förmlich ein ganz anderer Verdacht auf: Dass man hoffte, die Sache still und heimlich bereinigen zu können, um sich unangenehme Nachfragen zum Sicherheitskonzept zu ersparen.
Das stinkt doch geradezu zum Himmel! Wenn ich in so einer Sache ermittle, muß ich doch zügig Zeugenaufrufe starten! Wer war am fraglichen Tag im Museum und hat entsprechende Beobachtungen gemacht!?
Nach meinem Eindruck haben die Verantwortlichen ´temporisiert´. Über die Gründe kann man natürlich momentan nur spekulieren. Und nein, das ist selbstverständlich nicht verboten.
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Detail zum Langen Gang
Schwierig war wie immer auch die Frage, wie man bei der Reko nach Fotos mit späteren Restaurierungen und Übermalungen umgehen sollte.
Man entschied sich dafür, auch offensichtlich unzulängliche spätere Übermalungen nach Foto-Dokumentation wieder - und damit den Zustand vor der Zerstörung - wieder herzustellen.
"Schönere" Gesichter und andere "Verbesserungen" der Malerei abweichend von der dokumentierten Quellenlage wurden nicht umgesetzt.
(C) Fotothek
(C) Fotothek
Nun dürfen die Nachschöpfungen mal 300 Jahre altern...
Das ist kaum diskutabel. Einfach nur groteskes Unvermögen.
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Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt alle schlagt: Ich finde die Idee gut.
Und ich denke, dass man dies - sofern die echten Teile mittelfristig nicht wieder auftauchen sollten - in 10 Jahren machen wird (zumindest wohl für die 2-3 sehr prominenten Stücke und sofern es vom Dokumentationsstand und von der Technik her kann ).
Diese völlig einzigartige Sammlung darf auf ewig m. E. nicht unvollständig bleiben.
Ist nun, wie es ist - alles sehr ärgerlich. Aber ich hätte auch keine Probleme mit einer Rekonstruktion der zentralen Stücke, die nicht über die Maßen schwierig sein dürfte. Selbst von der Reichskrone gibt es Kopien.
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Heute um 22:15h auf 3sat:
Jahrhundertdiebstahl in Dresden
"Am 25. November 2019 brechen Diebe in das Residenzschloss in Dresden ein und stehlen Juwelen Augusts des Starken. Wie konnte es zu diesem Jahrhundertdiebstahl kommen?"
Quelle: https://www.3sat.de/programm
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Nicht stadtbildprägend, aber ein freistehender Campanile von stattlichen 63 Metern:
https://commons.wikimedia.org/…nsburg,_St._Emmeram01.jpg
Erbaut 1575 bis 1579, die Turmbekrönung 1777 erneuert.
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Ist eigentlich in dieser Frage das Bild von Eduard von Gärtner (Schloßbrücke / Einzug der Königin Victoria von England) schon diskutiert worden:
http://www.laits.utexas.edu/be…rtner_ThePalaceBridge.jpg
Nach meiner Einschätzung war die Vergoldung der Engel entweder 1861 vorhanden oder zumindest angedacht - sonst hätte das der penibel schildernde von Gärtner doch kaum so dargestellt.
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Schloss Monbijou eignet sich an sich gut für Verwendungen aller Art, weil die Innenräume längst nicht so hochkarätig wie im Berliner Schloss waren und Rekonstruktionen sich nicht in diesem Maße aufdrängen.
Es wäre auch eine grandiose Kulisse für ein Bad mit Wellnessbereich. Spontan denke ich da an das Széchenyi-Heilbad in Budapest. Warum auch kleckern, wenn man doch klotzen kann!
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Aschaffenburg kann mit zwei großen Pfunden wuchern - dem Schloss Johannisburg zwischen Renaissance und Frühbarock und dem absoluten Unikum Pompejanum in grandioser Lage.
Vergleichbar große deutsche Städte haben solche hochkarätigen Sehenswürdigkeiten überwiegend nicht.
Ich erinnere mich an einen Hochsommertag vor über 20 Jahren auf dem Weg vom Schloss zum Pompejanum. Zauneidechsen auf dem Weg, streunende Katzen in der Sonne liegend. Und dann diese "römische" Villa. Einfach unglaublich.
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Ich denke, ein „Einheitsbrunnen“ wäre heutzutage politisch nur durchsetzbar, wenn man, wie beim Neptunbrunnen die 4 Flussgestalten, gendergerecht Frauen, Diverse, das dritte Geschlecht und Männer darstellen würde. Selbstverständlich auch in dieser Reihenfolge. Alles andere wäre, besonders in Berlin, absolut rassistisch und menschenverachtend.
Wenn man damit den Neptunbrunnen ´loseisen´ und für den Schloßplatz gewinnen kann, hätte ich mit einem "bunten" Brunnen überhaupt kein Problem. Irgendwo zwischen Tinguely und Niki de Saint Phalle. Das wirkt dann erst recht mit der monotonen, weissen Stella-Fassade im Hintergrund.
Soll man doch zeigen, was man mit Vielfalt und Bunt und Trallalla zustande bringt. Das würde ich ganz entspannt sehen. Ein monumentales ´Stahl-Beton-Rost-Ding´ sähe ich aber kritisch.
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Ist denn gemeint, daß die Laterne auf der Schloßkuppel zu breit und zu niedrig sei, die Laterne auf der Frauenkirche dagegen zierlicher hätte ausfallen müssen?
So würde ich das jedenfalls sehen.
Und die Kuppel des Schlosses ist wichtig für das Stadtbild, aber nicht so sehr für das Gebäude selbst.
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Hat eigentlich in dieser Angelegenheit Irgendjemand für Irgendetwas die Verantwortung übernommen?
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Keine Schmäh zu haben würde ich als anständig bezeichnen.
"Schmäh haben" - das ist irgendwo zwischen Witz haben / gewitzt sein und Esprit beweisen.
Einen "Schmäh führen" , das ist dann mehr eine Neckerei, ein Streich oder eine (evtl. auch etwas derbere) Gaudi.
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Es ist toll, daß Kuppel und Laterne wieder da sind, aber organisch wirkende Zutaten zum barocken Baukörper sind es nach meinem Empfinden nicht.
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Großartiger Fund! Mantikor Und tolles Archiv.
Ich hatte ja bei dem Knaben auf Amor getippt wegen des Bogens und weil ich dachte, eine Dame befände sich auf dem Löwen... Wie man sich täuschen kann. Lassen sich die Figuren ikonografisch deuten?
... die ´Dame´ sieht aus wie Perikles, was aber (momentan) auch keinen Sinn ergibt.
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Sehr entlegen wäre dasThema Kybele und Attis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kybele-_und_Attiskult
Der Löwe geht an sich mit Kybele zusammen. Thronend eher als reitend.
Attis als schöner Jüngling - o.k.. Bogen - großes Fragezeichen.
Ich stelle es nur mal als Anregung ein.
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O.k., jetzt gesehen. Und eindeutig ein Mähnenlöwe mit Jüngling rechts. Auf dem Löwen erkenne ich nix, da ist vielleicht auch mein Laptop zu alt. Es dürfte kaum Herkules sein, der den nemeischen Löwen abmurkst,der bräuchte ja nicht noch eine Assistenzfigur.
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(...)
In der östlichen Ecke (an der gegenüberliegenden Schmalseite) befand sich allem Anschein nach eine erwachsene weibliche Figur auf einem Panther reitend, begleitet von einem kleinen Knaben.
Stilistisch kann ich es leider nicht zuordnen.
Wo kann man denn da ein Foto sehen?
Ariadne auf dem Panter würde vielleicht passen.
Eine sehr bekannte Darstellung stammt von Heinrich von Dannecker: