Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Wir sind doch hier in Deutschland, warum werden da ,,Forderungen'' in englisch gestellt? Ich meine, wem spricht man damit an und warum?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Liebe Freunde des sachlichen Meinungsaustausches, des dialektischen Streites und des gemeinsamen Lernens,

    warum geht ihr überhaupt auf dahergelaufene 4 oder 5 Leute ein, die unverständliche, bedeutungslose und unbegründete Appelle in einer fremden Sprache äußern und die euren Ärger als ihren Erfolg verstehen?

    Wir haben doch interessantere Themen, als jeder Polemik Beachtung zu schenken?

  • Erinnert an extrem linke Garnisonkirchengegner in Potsdam die einen Baustopp des Turms fordern.:blah:

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  • Ich wusste gar nicht, dass schon Karneval ist ??? mal völlig abgesehen davon, dass es völlig unrealistisch ist, den Abbruch des Stadtschlosses/Humboldtforums zu fordern, das noch nicht einmal fertiggestellt wurde - wie viele Personen nahmen denn an der Demo teil? Lächerlich...

    Es waren ca. 15 englisch sprechende Leute - einige konnten gebrochenes Deutsch.

    Ich hab mich natürlich mit ihnen unterhalten.... sie sind gegen das Kreuz und allgemein gegen das Schloss.

    Das Schloss sei das Sinnbild des Kolonialismus und das Kreuz diffamiere alle anderen Religionen.

    Ich hab u.A. gefragt, ob sie den Unterschied zwischen Kolonie und Schutzgebiet kennen. In der folgenden Diskussion bemerkte man weitgehende Unkenntnis der Deutschen Geschichte. Ich hab dann mit dem Hinweis, daß ihre Forderungen zumindest angesichts des stehenden Gebäudes lächerlich sind, abgebrochen.

    Ich bin nicht mehr der Jüngste und doch immer wieder verwundert, wie dumm doch manche Menschen sind.

  • Befor hier jemand einen Schreck bekommt: Die meisten Kommentare hier weiter oben sind Ironisch, lustig und nicht ganz ernst gemeint!


    Jetzt mal etwas mit Wissenschaft, lustiges und Wissenswertes:

    Preussen selbst wurde im Jahre 1230 als Kolonie des Deutschen Ordens gegruendet und das sogar mit Internationaler Erlaubnis!

    Das erste Preussen war nicht Kolonie des Ersten Reiches, also Deutschlands, nein. Sondern eines Deutschen Ordens. (Es gab mehrere Deutsche Orden). Auch Lettland war Kolonie des Deutschen Ordens. (Ich weiss nicht ob es der selbe Orden war, glaube es aber. Die Orden verschmolzen Jahrhunderte spaeter zusammen)

    Die Erstgeborenen Adeligen bekahmen immer den Hof oder das Land, die zweitgeborenen gingen zum Kreutzzug (Kirche + Millitaer)

    Manchmal war aber kein Kreutzzug. Oder dieser war gerade vorbei. Dann ging man eben mit der Erlaubnis von Vatikan und anderen

    EU Maechten in andere noch nicht Christlichen Laender. Preussen war ein Sumpfloch mit einem sehr kleinen Baltischen Stamm,

    der mit dem Kreutzfahrern schnell Freundschaft schloss. Die ersten Deutschen Siedler waren schon um das Jahr 1050 dort Eingewandert.

    Nur mit dem Polen verstanden sich die Ur-Prussen ueberhaupt nicht. Das Land war fast unbewohnt gewesen und bekahm aber schnell

    Deutsche Siedler. In Koeln, Antwerpen oder Nuernberg z.B. konnten Siedler kostenlos ein Stueck land in Preussen bekommen. Schweine, Ochsen und Federfieh kahmen kostenlos. Mit etwas Baumaterial und Werkzeug, ebenfalls kostenlos. Wenn man nach fuenf Jahren dazu entschied da zu bleiben musste eine Miete an den Investor des Landes fuer mehrere Jahre gezahlt werden. Dieser Investor hatte die Materialien und den Umzug ausgelegt. Das Program war sehr erfolgreich und das schon um 1230!

    Der Deutsche Orden verwaltete mit seinem Export Monopol schnell einen immensen Reichtum. Preussen war fuer 300 Jahre Europas Kornkammer, Europas wichtigster Torf und Holzlieferant.

    Um 1430 hat dann eine wackelige Allianz zwischen Litauen und Polen Preussen angegriffen. Der Krieg ging aber nicht eindeutig aus. Polen bekam nicht das Geld das es wollte und Litauen bereut diese Allianz bis Heute. Polen behauptet z.t. das Preussen angefangen haette.

    Dies scheint ueberhaupt nicht zu stimmen, da die Polnischen Truppen immer nur auf Preusisches Gebiet mit Deutschen Burgen lagerten und belagerten. Polen schafte es jedenfals nicht Preussen einzunehmen und das obwohl Preussen ueberrascht worden war.

    Dann gibt es noch Litauen. Litauen wurde nie Kolonalisiert. Der Deutsche Orden hat es mal halbherzig versucht. Polen hat dann richtig versucht Litauen zu uebernehmen. Sogar mit der Unterdrueckung der Litauischen Kultur.

    Litauen hat danach unter grossen Verlusten sich dann von Polen getrennt, wurde dann ein Bundesland Schwedens und zuletzt ein Bundesland Russlands vor dem WW1.

    Zuletzt ueber Estland:

    Estland war uebrigens eine Kolonie des Daenischen Ordens. Ein anderer Daenischer Orden siedelte zufor in der Normandie

    und gab dieser seinen Namen: Die Normannen. oder Nordmannen. Die Normannen bauten spaeter auch Burgen in Sued-Italien und ganz Europa. Diese Normannen also.

    Der Normannen Herscher starb Kinderlos, seine Schwester war nach England zum Koenig hin verheiratet, seine andere Schwester zum Franzoesischen Koenig. Dieser Streit um die Normandie wurde zum 100 Jaehrigen Krieg zwischen Fr. und England.

    Zurueck zu Preussen.

    Preussen war also selbst einmal Kolonie. Der Herrscher Preussens konnte sich auch so spaeter selbst zum Koenig ernennen in 1701!

    Er brauchte nicht die Erlaubnis des Kaisers, da Preussen nicht vollwertig zum Ersten Deutsche Reich gehoert hat, juristisch gesehen.

    Das Schloss ist also das Siegesdenckmal schlechthin einer "Semi Deutschen" Kolonie!

    Das scheinen diese jungen Leute nartuelich nicht zu wissen. Woher auch! Preussen war selbst Kolonie.

    Das Schloss umzudeuten auf das genaue Gegenteil, es zum Taeter zu deuten, das Preussen ja nie war, zeigt unser Dilemma

    Zumal Weltkulturen darin jetzt ausgestellt werden sollen. Ein Dilemma. Diese Leute behaupten das genaue Gegenteil von dem was war,

    ist und wird...


  • Anders als das Häufchen Demonstranten, berührt meinen Blutdruck immer noch die traurige Architektur im Hintergrund des Schinkeldenkmals . Da könnte ich mich fast mit deren "Tear it down"-Transparent dort postieren.

    Bohnenstange Es ist ja schön, dass du historisch so interessiert bist. Es gibt im Internet eine Fülle von wunderbaren Geschichtsforen, in denen man solche Themen diskutieren kann z.B. dieses https://www.geschichtsforum.de

  • Es ist einfach abscheulich wie sich einige Gestalten dazu hergeben die deutsche Geschichte in ihrem Sinne umzudeuten bis es ihnen passt !

    :gehtsnoch:

    Eben - Das betrifft aber beide Seiten. Es geht hier aber um das Thema "Stadtschloss Umfeld" und nicht um die 202421. Diskussion über die deutsche Geschichte.

  • Estland war uebrigens eine Kolonie des Daenischen Ordens. Ein anderer Daenischer Orden siedelte zufor in der Normandie

    und gab dieser seinen Namen: Die Normannen. oder Nordmannen.

    Nein, solche dänische Orden gab es zu jener Zeit nicht. Welche Namen sollen denn diese Ritterorden getragen haben?

    Preussen war also selbst einmal Kolonie.

    Nein. Und das ergibt sich auch nicht aus deinen Ausführungen, insofern verstehe ich dein "also" auch nicht.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Mein heutiger Entspannungsbesuch des Schinkelplatzes wurde mir leider vermiest

    Von einer "Koalition" aus sieben Typen?

    Ich lese nur Englisch.

    warum werden da ,,Forderungen'' in englisch gestellt?

    Appelle in einer fremden Sprache äußern

    Nur weil das mit dem Englisch hier so ein Thema ist. Die Nutzung englischsprachiger Parolen ist in der linksradikalen/"autonomen" Szene seit Jahrzehnten gebräuchlich.

    Warum? Unterstreichung des eigenen postnationalen globalistischen Anspruchs. Versuch international Mitstreiter und Medienwahrnehmung zu erhalten. Vermeidung der "Nazi-Sprache" der "Täter". (Beispiele hier, hier, hier, hier)

    Wie gesagt, das nur dazu, um die zahlreichen Fragen zu beantworten.

  • Relevant ist nicht die Sprache sondern die Staatszugehörigkeit. Da Staatsfremde nach dem GG kein Demonstrationsrecht geniessen, wären Zusammenrottungen ordnungspolizeilich abzustellen.

  • Das ist so nicht richtig (Paragraph 1 Versammlungsgesetz)

    Ich bin ungeachtet dessen der Auffassung , dass wir den sieben Leuten hier keine Plattform bieten sollten.

    Das Schloss steht, mit Kuppel und Kreuz. Die Diskusion darüber ist lange und öffentlich geführt, mit dem für alle sichtbaren Ergebnis.

    Daran ändern auch sieben Menschen, die einer anderen Meinung sein dürfen, nichts mehr.

  • In der Tat räumt §8 (1) Grundgesetz "alle[n] Deutschen das Recht [ein], sich [...] zu versammeln." Nach §1 (1) Versammlungsgesetz steht aber "[...] das Recht, öffentliche Versammlungen und Aufzüge zu veranstalten und an solchen Veranstaltungen teilzunehmen", "jedermann" zu, ohne Einschränkung aufgrund der Staatsangehörigkeit. In diesem Fall gilt das breitere Recht.

    Aber genug davon.

  • Ich finde dieses Demonstatiönchen durchaus bemerkenswert: Da wird gegen das Humbodtforum und die westlichen Werte im Allgemeinen demonstriert, und es kommen gerade einmal sieben Leute. Offenbar mussten, wie seinerzeit bei den G20-Krawallen in Hamburg, die meisten Demonstranten sogar importiert werden. Derart positive Beobachtungen lese ich hier gerne häufiger!

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Stellungnahme zum Standortstreit des Neptunbrunnens:

    Optionen:

    Für den Standort des Neptunbrunnens bieten sich Alternativen an: Man könnte 1. ihn belassen, wo er ist. 2. ihn zum Schlossplatz versetzen. 3. einen der beiden Standorte leer belassen oder 4. auf einem der Standorte einen neuen Brunnen, eine Kopie oder ein anderes Kunstwerk schaffen.

    Zur städtebaulichen Ästhetik:

    Der heutige Platz des Neptunbrunnens, das Rathausforum, ist eine weiträumige Leerfläche ohne zuordenbare, Platz bildende bauliche Fassung. Im Falle einer Wiederbebauung des Quartiers ist mangels erhaltener Leitbauten ein modernes Konzept auch für den Brunnen-Standort zu erwarten. Falls eine parkartige Grünanlage entstehen soll, könnte der Neptunbrunnen mit Bäumen umrahmt werden, ohne stilistische Bezüge zum Umfeld. Als Ersatz für den Neptunbrunnen wäre wegen der Wasserkaskaden, wenn überhaupt, ein Denkmal geeigneter als ein Brunnen.

    Der (neue) Schlossplatz ist gepflastert, leer, begrenzt nördlich von der Schlossfassade, südlich von der Rathausstraße, dem Neuen Marstall, der ESMT (ehem. Staatsratsgebäude). Von der Breiten Straße aus würde der vor Portal II rückversetzte Neptunbrunnen einen wirkungsvollen Zielpunkt bilden. Reinhold Begas hatte den neobarocken Neptunbrunnen in Stil, Form, Größe und Abständen mit der Schlossfassade und dem Umfeld harmonisch abgestimmt. Figuraler Schmuck an der Schlossfassade, den Portalen, im Schlüterhof, am Neuen Marstall und sogar am ESMT Berlin zeigt viele stilvolle Bezüge. Der große steinerne Schlossplatz braucht einen zu Platz und umgebenden Bauten in Stil und Dimension passenden, durch Wasser speienden, lebendigen Mittelpunkt.

    Zur historischen Legitimität:

    Rathausforum: Die Berliner Stadtplanung schaffte mit dem Neptunbrunnen (Aufstellung 1951), Fernsehturm (Bau 1969), Wasserkaskaden und Palast der Republik (Bau 1976, Abriss 2006) ein Ensemble, das vollständig 30 Jahre stand. Der Brunnen selbst steht hier bis jetzt 69 Jahre.

    Schlossplatz: Der Neptunbrunnen stand hier von der Aufstellung 1891 bis zur Versetzung 1951. Die Standzeit am ursprünglichen Ort dauerte 60 Jahre. Sie ist nur noch wenigen älteren Bürgern in Erinnerung. Figuren am Brunnen nehmen zu vier großen Flüssen Preußens Bezug. Diese Symbolik am Schlossplatz lässt sich mit der Symbolik des Schlosses als Regierungssitz und der Symbolik der Kuppel-Kapelle mit Kreuz gut gemeinsam vertreten, nämlich als kritische historische Reflexion, nicht dagegen an dem geschichtslosen Rathausforum.

    Zum technisch-wirtschaftlichen Aufwand:

    Der Neptunbrunnen ist reparaturbedürftig, muss also demontiert und instandgesetzt werden. Auf dem Schlossplatz sind Rohrverlegungen im Gange, die Rohrverleger könnten jetzt Rohre ohne Kollision mit dem Brunnen verlegen. Die vom Bund angebotene Übernahme der Umzugskosten von 10 Mio. € könnte die Stadtverwaltung pragmatisch abrufen.

    Zusammenfassung:

    Für den Standort des Brunnens am Rathausforum spricht die noch lebendige Erinnerung von Teilen der Bevölkerung an die jüngere Geschichte der Stadt und der DDR.

    Für den Standort Schlossplatz spricht das wiedergewonnene historische Stadtbild auf der Museumsinsel, die direkte Beziehung des Brunnens zum Schloss, die in Dimension, Abständen und Stil passende Einbindung mit dem Umfeld. Es geht bei dieser wichtigen Entscheidung bei allem Respekt nicht um vergängliche, individuelle Emotionen und Erinnerung, sondern schlicht um die dauerhafte städtebauliche Ästhetik eines weltberühmten Ensembles.

  • Der Neptunbrunnen (Schlossbrunnen) wurde 1951 eingelagert und 1969 in Rathausnähe aufgestellt. Das sind 51 Jahre und nicht 69. Und damit stand der Brunnen 9 Jahre länger an dem Platz, der ihm auch jetzt wieder gebührt, um wenigstens ein Minimum des historischen Umfeldes des Schlosses zurückzugewinnen, wenn ansonsten eine lieblose Steinwüste und eine Affenschaukel die Umgebung für die nahe Zukunft prägen wird.

    Die Kostenübernahme des Bundes für die Restaurierung und Umsetzung des Brunnens wurde vom derzeitigen Senat ja großkotzig zurückgewiesen.

    Und immer wieder die ständige Berufung auf "die jüngere Geschichte" der Stadt. Diese "Geschichte" hat vielen Menschen Leid gebracht. Als alter Berliner ist mir das sozialistische Zwischenspiel keine lebendige Erinnerung wert, auch wenn man sich gerade im Roten Rathaus bemüht, zumindest architektonisch soviel wie möglich davon am Leben zu erhalten.

    Einheitswippe, Neptunbrunnen, Bauakademie, Rossebändiger, Schinkelplatz, Ostfassade Humboldtforum und dergleichen Provinzpossen versperren jedenfalls Berlin die Möglichkeit, die städtebauliche Barbarei im unmittelbaren Zentrum würdig zu reparieren, auch wenn das Schloss ein guter Anfang war.

  • Was ist eigentlich so schwer zu verstehen an der Aufforderung, Parteipolitik nicht zu thematisieren? Tut dieser Beitrag wirklich Not, Mattielli ? Im übrigen verbitte ich mir wie gut auch immer gemeinte Ratschläge von Ausländern, wie wir Deutschen unser Land regieren, Bohnenstange !

    Weil Hier alle alles immer so Serioes sehen: Ich, wie auch meine Vorredner haben sich darueber lustig gemacht, dass es Leute gibt, die in einem fremden Land in einer fremden Sprache demostrieren. Punkt. Das war in einer ganz anderen Richtung gemeint. Mehrere sind jetzt schon wider darauf hereingefallen. Muss ich jedesmal in Klammer (Nicht so serioes) schreiben? Und zum Auslaender: Mal abgesehen dass das nicht so serioes gemeint war, sind die mit dem Plakaten Auslaender. Ein Auslaender korrigiert also andere Auslaender ueber Fehler in der Geschichtsschreibung. Was solls?

    Und Herr UrPotsdamer: Ich entschuldige mich bei allen hier, die ich versehentlich beleidigt habe. Das meine ich wirklich.

    Das war anders gemeint gewesen.