Im Kulturforum hat bisher nur die Gemäldegalerie etwas Anklang in der breiten Bevölkerung gefunden mit 303.000 Besuchern in 2018, wahrscheinlich weil es eher schwache Konkurrenz in Berlin gibt, aber selbst die Hamburger Bahnhof Kunsthalle überbietet die Gemäldegalerie noch leicht in den Besucherzahlen. Das bedeutende Kunstgewerbemuseum vegetiert mit 65.000 Besucher dahin, der Rest am Kulturforum auf Kreisstadtniveau was Besucher betrifft. Zum Vergleich: das Pergamonmuseum lief vor seiner Teilschließung auf 1,5 Mio. Besucher zu, der Berliner Dom lag bei 1 Mio und des Neue Museum bei 830.000 Besuchern.
Ein letzter Satz dazu - Die Neue Nationalgalerie war seit 2015 geschlossen! Eines der architektonischen Wahrzeichen der Moderne vor Ort, zusammen mit der Philharmonie. Logischerweise fehlen die Besucher und auch die Strahlkraft des Kulturforums hatte seitdem gelitten. Der bereits begonnene Bau des Museums des 20. Jahrhunderts kommt ja jetzt auch noch dazu. Es ist und bleibt eine der wichtigsten Kulturstätten Deutschlands, auch wenn sie "nicht schön" ist.
Offenbar zählen Philharmonie & die Stabi + Ibero-Amerikanisches Institut dann bei dir auch nicht zur Kultur, denn diese hast du in deiner Aufzählung der Besucher des Kulturforums vergessen. Mit 25 Millionen Werken im Bestand ist die Stabi aber vermutlich auch nur Kreisstadt?
Und nee, meine Sicherungen sind nicht durchgebrannt und ich lebe in Berlin sehr gerne und sogar halbwegs beschaulich. Irgendwann ist nur das Fass einmal übergelaufen, schließlich haben wir alle nur begrenzt Zeit und dann habe ich keine Lust mehr, mich hin und wieder zu beteiligen, wenn es am Ende eben oftmals nur um die eigene politische Sichtweise oder teilweise auch Agenda geht. Dabei haben hier viele Nutzer richtig was auf dem Kasten, intellektuell und auch vom eigenen Engagement. Umso ärgerlicher, wenn sich Einige nicht annähernd in ihrer Außenwirkung zu reflektieren wissen.