Beiträge von Bohnenstange

    Äh...Gold? Das sieht aus wie ein simples Gelb. Oder muss man sich das "Gold" wie bei der Deutschlandflagge mit etwas Fantasie hinzudenken?

    Ob Weiß oder Gelb, es wirkt auf jeden Fall arg abgespeckt zu dem, was ursprünglich mal geplant war. So war mir nämlich die Schale bis jetzt in Erinnerung, wo ich zum ersten Mal von dem Plan höre, sie nur simpel anzustreichen;
    https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_7/cd/FI…102-768x576.jpg


    Hallo Treverer!


    Bei Nutzungen der Farbe Gold ist es ueblich, zuerst die Oberflaeche mit Gelb vorzubehandeln.

    Genau. Die Bändigung des ungezügelten Kapitalismus durch die Sozialgesetzgebung unter Bismarck und Wilhelm II leiteten dann auch den Untergang des schönen Bauwesens in Deutschland ein.

    Dies lässt sich aus der Geschichte heraus ganz einfach erkennen: Die Arbeitschutzgesetze, die Einführung der Kranken-, Renten- und Unfallversicherung und deren ständige Ausweitung über Jahrzehnte im Kaiserreich gingen Hand in Hand mit dem Niedergang in der Architektur. Gestaltungselemente und Stuck an den Gebäuden verschwanden Schritt für Schritt. Bismarck setzte quasi den Grundstein für die Bauhausarchitektur.

    Keines Deiner Beispiele hat etwas mit Architektur zu tun und zeigt, dass Architektur mit einem sozialen Wesen gut vereinbar ist. Interesannt auch, das dass 2. Reich wieder positiv dargestellt wird, wenn man es denn so braucht.

    Absolut. Deswegen wird in den Ländern, in denen es keine deutschen Bau- und Dämmgesetze und keine Alt 68er in den Bauämtern gibt (es sind anscheinend nur sehr, sehr wenige auf der Welt) vollkommen anders gebaut.

    Aber von Rio, LA über Oslo bis Tokio... nirgendwo sind "stupide Bauklötze" an der Tagesordnung.

    Da moechte ich doch meine persoehnliche Erfahrung mit einfliessen lassen:

    Die Bauvorschriften in Rio, LA ueber Oslo bis Tokio sind genauso drastisch wie in Deutschland.

    Ich habe Freunde in allen Laendern ausser Tokio. Dafuer aber auch in England, Agypten usw.

    Die Vorschriften sind so massiv, dass ich mehere Leute kenne, die Projekte nach bis zu zehn Jahren Gehnemigungsstreit eingestellt haben. Da ist alles, alles bis ins kleinste durchreguliert. Wenn Du moechtest, poste ich hier YouTube videos. Allerdings nicht in Deutscher Sprache. Ich habe gerade zufaellig Vortraege von Architekten gesehen, wo der Zusammenhang Vorschriften - schlechte Architektur anhand von Beispielen Amerikanischer und Kanadischer Stadte ausfuehrlich Erklaert wird. Das selbe hat mir auch ein Bauherr aus Agypten kommend vor einem Jahr erklaert.

    Ja, genau, es leben die Klischees. Und dann überlässt man Ästhetik doch lieber freien Architekten, deren Kreativität und Harmoniebedürfnis wir hier im Forum schon oft bewundern durften. (Zwar auch 50+ weißhaarig mit schwarzem Hemd, aber wenigstens mit Porsche vor der Tür).

    Jetzt mal Abseits aller Ironie: natürlich gibt es eine vollkommene Überregulierung ("Dämmwahn" usw.). Dies ist jedoch kein Grund von einem Extrem ins andere zu verfallen und Basis für deine These "ungezügelter Kapitalismus führt zu schönem Bauen".

    Was stoertst Du dich so an Klischees? Die koennen diese Leute doch nur selber aendern.

    Konstantindegeer ist selber vom Volk gewaehlt und kann gar nicht ins extreme verfallen, selbst wenn dieser wollte. Ich glaube auch nicht, dass Konstantindegeer die soziale Markwirtschaft abschaffen will. Ich glaube es wird sich hier viel zu sehr in etwas versteift.

    Waren die Haeuser nicht viele Jahre lang unverputzt? Sie wurden doch unter Friedrich Wilhelm I gebaut. Das verputzen kahm erst beim naechsten Koenig, Friedrich Wilhelm den II, oder "alten Fritz".

    Im uebrigen: Viele Hoefe haben Salzburger Architektur und Gefache. Salzburger Protestanten wurden geziehlt angeworben.

    Ach ursus: Sind Deine tollen Bilder gemeinfrei?

    Vielen Dank UrPotsdamer. Wir haben noch nicht so viele Faeden mit Strassennamen. Dies waeren vielleicht auch zu viele neue Faeden. Auch haben wir noch kein Faden unter "Franzoesisches Quartier". Wobei Aussenstehende auch gar nicht so einfach wissen duerften, wo dieses Quartier und diese Strasssen genau liegen. Meistens sucht man ein Haus und denkt sich "das muesste jetzt ungefaehr dort bei der Kirche, oder bei den PLatz dort stehen" Mir geht es hauptsaechlich darum, dass neue Leser hier in 10 Jahren sich leicht zurecht finden. Und ja, wir decken auch dieses hier ab, aber wer weiss denn spaeter auf welche Seite das mal war?

    In einen eigen Faden ueber den Platz der Einheit kann man den Ist-zustand dokumentieren und auch den ehemaligen. Ein Vorteil waere in Zukunft zu wissen, wo denn hier im Forum das Thema dokumentiert wurde. Mich interesiert schon, wie die Haeuser aussahen und was da Heute so steht. Die Suedseite wird ja jetzt auch stark veraendert. Wenn es also Euch allen recht ist, werde ich die Moderatoren fragen...

    Ich spiele seit einiger Zeit mit der Idee, einen eigenen Faden fuer den "Platz der Einheit" zu starten.

    Der ehemalige "Wilhemplatz" wird noch mit dem neuen Quartier oefter in der Oefentlichkeit stehen.

    Wie findet Ihr die Idee?

    Gebuert deiesen Platz einen eigenen Faden fuer die Projekte der Zukunft?!

    Sehr gut!

    Heißt das aber, dass dann die historischen Relikte des alten Schauspielhauses auch gleich mit weggerissen werden? Das könnte durchaus für einen Aufschrei bei der Bevölkerung sorgen, findet ihr nicht? Vielleicht kommt ja am Ende eine spannende Hybrid-Lösung (kritische Reko) heraus wie bei der Bornplatzsynagoge in Hamburg?

    Hallo lieber Resurrectus!

    Vieleicht kommt der Abriss aber so, dass die Oeffentlichkeit Ihn nicht so merkt? Ich meine hinter Planen und so?

    Die ganzen Wunschkonzert-Spekulationen hier bringen gar nichts und laufen vollkommen ins Leere. Bisher sind alle Entscheidungen bezüglich des Schlossumfelds stets in einem kleinen Kreis von "Berufenen" in Hinterzimmern getroffen worden, ohne die Öffentlichkeit oder das öffentliche Meinungsbild auch nur ansatzweise mit einzubeziehen. Und wird auch genauso weiter laufen.

    Da das Büro BBZ für das von ihnen gestaltete Schlossumfeld das Urheberrrecht hat und der Senat sich vermutlich einen Wettbewerb für einen "modernen" Brunnen schenken will, wird man die Jungs von BBZ mit der Verbesserung der im Koalitionsvertrag genannten Missstände beauftragen. Der bisher rein steinlastige Schlossplatz wird dann ein paar Beete bekommen (wie es sich für BBZ gehört natürlich eingefasst in Beton-Optik), dazu wird vielleicht hier und da ein Bäumchen gepflanzt, und natürlich wird ein Brunnen kommen. Zu welchen "Meisterwerken" BBZ hierbei fähig sind kann man sich im Schwarzwaldstädtchen Lahr anschauen, dort haben BBZ den Goethebrunnen geschaffen. Hinsichtlich Materialwahl und Optik dürfte es auf dem Schlossplatz auf ein sehr ähnliches Gebilde hinauslaufen.

    Es wird aber vergessen mit verlaub, das das Humboldt Forum auch einen Brunnen dort aufstellen kann. Das Sachi Tor wurde auch vom Humboldt Forum aufgestellt. Eine ganz andere Gruppe. Ich kenne den rechtlichen Rahmen nicht, aber beim Sanchi Tor hat das auch geklapt. Das Tor ist traditionell und sogar eine Kopie! Alles, was Koalition nicht haben wollte. Beim Sanchi Tor hat es von den ersten Plaenen bis zur Vertigstellung gerade 18 Moate gedauert. Auch das Geld kahm aus einen anderen Topf. Wer garantiert uns nicht, dass das Humboldt Forum uns nicht einen schoenen traditionellen Brunnen hinstellt. Schon alleine deshalb, damit der Stadtschloss Verein nicht sein Original bekommt.

    Danke fuer Euere Meinung. Ein schoener Barockbrunnen ist das Beste. Die Idee von Newly mit den Partnerstaedten ist auch sehr gut. Aber das koennte scheitern, siehe die Rossbaendiger. Diese sind Kopien aus St. Petersburg und wurden als Symbol internationaler Freundschaft hier her verschenkt, oder die Oranierfuersten die sich laut Wiki zwischen 1907 - 1950 auf der Lustgartenseite des Schlosses befanden. Man zollt also den Niederlanden hier Respekt und selbst das klappt nicht mehr. Man will kein Deutsches, sonden Internationales Ergebnis. Aber in doppelmanier kein altes Internationales Ergebnis. Also international, aber nicht so International. So langsam wird es laecherlich und peinlich bis runter zum Knochen. Darum kahm ich auf die Idee mit den Tieren. Diese sind Politisch neutral. Das waere ein Barockbrunnen in vielleicht Italienischen Barock auch, aber...

    Was die Verschmutzung der Flaechen angeht auf die Hakeman hinweist, vieleicht moechte der Vorstand vom Verein mal mit Rektoren der umliegenden Schulen sprechen? Das die Lehrer den Schuehlern dieses Verhalten austreiben? So wie das Problem mit den Zigartetten, oder der Klimanotstand den Schuehlern behandelt worden ist?

    Wer hat sich da geeinigt? Die Medien.

    In den spaeten 1990`gern wurde der Ausdruck "Disneyland" in den Medien staendig verwendet.

    Gefuehlt 20 mal so oft wie Heute. Damals war das Internet noch in den Kinderschuhen

    und so wurde in Rathaeusern und ueber Leserbriefe debatiert.

    Als die Rekofreunde dann diese defination aufbrachten, liessen die Medien

    diesen Ausdruck schnell los. Man hoerte ihn kaum noch.

    Vieleicht muss man es nicht "geeinigt" nennen,

    aber es hat funktionierte: In den fruehen 2000`dern dann hoerte man diesen Ausdruck kaum noch.

    Daher meine Formulierung "geeinigt". Auch wenn man es jetzt nicht Wortwoertlich nehmen muss.

    Schoene Gruesse!

    Koentet Ihr aber bitte aufhoeren den veralteten Ausdruck "Disneyland" zu verwenden?

    Vor ueber 20 Jahren hat man sich darauf geeinigt, dass Disneyland nur auf

    Bauten zutrift die keine Verwendung haben, ausser zur Dekoration.

    Meist sind diese auch nicht Winter und Wetterfest, manchmal sogar aus Pappmaschee.

    Was in Rothenburg geleistet wurde sind Neubauten. Feuerwehr, Laeden und Geschaefte.

    Wohnungen und Bueros. Halt normale Neubauten gehalten im lokalen Stil.

    Sehr vorbildlich wie ich finde. Bester Wiederaufbau Deutschlands, vieleicht Europas.

    Das macht richtig Spass.

    Die Debatte ueber den Ausdruck Disney Land mag ein wenig zu verwundern.

    Ende der 90`ger gab es schon mal eine riesige Debatte was dieser Vorwurf eigentlich zu Bedeuten habe.

    Aber nungut, das ist lange her und eine neue Generation stellt die selben Fragen.

    Damals wurde in den Medien der Ausdruck "Disneyland" extrem oft verwendet.

    So oft wie Heute, nur multipliziert mal 20.

    Man wollte wohl Rekonstruktionen madig machen. Um 2000 oder kurz danach

    einigte man sich, dass "Disneyland" nur Attrappen meint die keine Funktion haben.

    Also Gebaeude, die nicht als solche genutzt werden, sondern nur zum ansehen sind.

    Wenn also ein Bau als Wohnhaus dient, oder als Feuerwehr, oder als Buero usw. handelt

    es sich bei den Bau automatisch nicht um Disneyland. Egal um welche Architektur

    es sich handelt. Dieser Konsenns wurde damals getroffen. Der tolle Effekt war,

    dass die Nutzer dieses Ausducks sehr schnell damit aufhoerten Ihn zu verwenden!

    Man wollte sich ja nicht blamieren. Anfang der 2000`dern hoerte man dann nichts mehr

    von diesen Ausdruck.

    Da wäre aber eventuell angebracht in Erinnerung zu rufen, warum historische Altstädte so einen üblen Ruf hatten und bis weit in die Nachkriegszeit noch abgerissen wurden: Die Innenstädte waren so beengt, dass sie als dunkle Arme-Leute-Viertel zuletzt hauptsächlich angesehen wurden. Heute assoziiert man damit eine gewisse Romantik, aber das sollte nicht über die Errungenschaften moderner Bauordnungen hinwegtäuschen, die viele dieser Missstände vorbeugen sollen. Auf Krampf da einen Rückgriff durchsetzen zu wollen, kann am Ende Städtebau bedeuten, der eben doch nicht pro homine ist.

    Ich glaube aber nicht, dass die Breite einer Strasse im Prizip der Grund ist, weshalb diese Zyklisch verfaellt.

    Zumal Dresden`s Innenstadt mehrere solche Zyklen mitmacht hat. Der enge Neumarkt war 100 Jahre davor eine feine Adresse. Ach 150 Jahre davor schon einmal und so weiter. Ich glaube das das Zyklen sind. Die Haeuser sind halt abbezahlt. Nach drei, vier Generationen kommen dann halt arme Leute. Wider zwei, drei Generationan spaeter kommen dann wider Wohlhabende. Mit Abstaenden hat das wohl wenig zu tun. Wo haette man denn die Armen Menschen vor 150 Jahren unterbringen sollen? In den Neubauvierteln? Wir wissen alle, was ein Neubau kostet.