Mit der Erweiterung der Schlossanlage Sanssouci entstand ab mitte 1763 unterhalb des Muehlenberges durch Anordnung von Terassenanlagen durch den Architekten Christian Ludwig Hildebrand. Dabei entstanden die fuenf Hangmauern mit einer gesammtlaenge von etwa 300 Metern, hinter deren verglasten Rueckwaenden ab 1764 Wein und Obst (Aepfel und Birnen) geschuetzt, wie in einen Gewaechshaus gedeihen konnten.
Bei ersten Sanierungsarbeiten zwischen 1790 und 1794 wurden Steinwaelle eingesetzt, ab 1848 durch Hofbaumeister Ludwig Ferdinand Hesse die terrassen erneuert und 1849 das Winzerhaus auf den Gipfel des Huegels errichtet. Dabei gestaltete Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné den Wizerberg zu einen toskanischen Weingarten um.
Vor dem unteren Terrassenabsatz wurde eine Sichtmauer mit doppellaeufigen Treppenaufgang errichtet. Mittig ist darauf das tondische Halbrelief eines Bacchus-Kopfes zu sehen,
Dem die Treppe ihren Namen Bacchustreppe verdankt. Fuer Zinkabguesse von weiteren Antiken Statuen wurden Skulpturen-Nischen in die Waende eingebaut. An den oberen Hangmauern wurden Bruestungen und eine Pergola als raumbildender Saulengang errichtet.
1944 wurde unter dem Winzerberg eine Luftschutzanlage gebaut, die jedoch nicht vollstaendig fertiggestellt werden konnte. Drei Stollen, die bis zu 100 Meter weit in den Berg getrieben waren, konnten etwa 300 personen Schutz bieten.
Teile des Winzerbergstollen wurden nach 1945 mit Kriegstruemmern der Umgebung verfuellt und spaeter durch die sowjetischen Besatzer zu sprengen versucht, wobei jedoch nur der Eingangsbereich verschuettet wurde. In der Folgezeit verfielen und ueberwucherten die Terrassenanlagen dann zusehends, auch durch die Auswirkungen einer leckgeschlagenen Wasserleitung, die 1980 entdeckt und stillgelegt wurde.
1996 wurden die Stollen begutachtet und die Statik des Huegels ueberprueft. dabei wurden Holstellen aufgefuellt und die Anlage so gesichert. Zwischen 2004 und 2017 restaurierte und 2018 eroeffnete der private Foerderverein "Bauverein Winzerberg" die Anlagen und kuemmert sich seitdem um deren Erhalt. Fuer diese Arbeit wurde der Verein mit dem "Brandenburgischen Denkmalpflegepreis 2016" und dem "Europa-Nostra-Preis 2018" ausgezeichnet.
Und so sieht es im September 2019 aus:


Die Art und weise des Baus:

Wie der Berghang sein sollte und wie Wurzeln die Stutzmauern demolieren:


meine Bilder, info von Infotafeln vor Ort