Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Ich meinte neulich zu meinen Kleinen scherzhaft "was liegt denn da auf dem Grill" und er: "ne Fledermaus"...bös, es sind wohl Fledermausarten unter dem ehemaligen Sockel ansässig. Ich käme allerdings nicht wirklich auf die Idee, selbige zu grillen :biggrin:

  • Ist es schlimm, dass mir hier zuerst auffällt, dass der Schriftzug "Humboldt-Forum" anders als in der Realität korrekterweise einen Bindestrich aufweist?

  • Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), hatte vor einigen Jahren vorgeschlagen, die Kopie eines indischen Tempeltores vom Außenraum des Museums in Dahlem an das Humboldt Forum zu versetzen. Die interessante Idee fand kaum Beachtung. Sie ist aber doch nicht in der Versenkung verschwunden, wie nun ein Artikel der wissenschaftlichen Referentin des HuFo-Generalintendanten Dorgerloh zeigt:

    Die Aufstellung einer neu produzierten Nachbildung des Sanchi-Tors vor dem Humboldt Forum ist in Planung und nach Fertigstellung der Außenanlagen 2022 auch realisierbar. Außer Frage steht auch, dass seine Errichtung vor dem Humboldt Forum ein Zeichen setzen wird – nicht allein als stilistischer Kontrapunkt zur barocken Fassade des Schlossnachbaus und zum wilhelminischen Kuppelkreuz. Es wird vielmehr mit einladender Geste die inhaltliche Botschaft des Humboldt Forums, Erlebnisraum der Weltkulturen wie der globalen Wissenschaft zu sein, nach außen tragen. Gegenüber des Lustgartens errichtet, könnte es neben dem nach Westen hin orientierten Brandenburger Tor den Zugang nach Osten symbolisch öffnen – als Aufforderung, aus der westlichen Kulturhemisphäre einzutauchen in die der östlichen und fernöstlichen Länder. So prominent platziert, zwischen Lustgarten, Museumsinsel, West und Ost, wird es zu einem verbindenden Eingangstor über alle Kontinentalgrenzen hinweg und ein erster Zugang zum Humboldt Forum sein!

  • Ich frage mich langsam, ob man nicht besser die Ostfassade des Kulturpalastes hätte stehen lassen sollen.

    Das wäre insofern ohnehin die bessere Variante gewesen, weil sie manche Ost-Nostalgiker besänftigt hätte. Ich erinnere mich noch an die Diskussionen mit einem Kumpel kurz vor dem Abriss, bei denen er sagte, dass er gegen den Abriss sei, denn der Palast der Republik sei ja nun auch Geschichte. Es sei also absurd, Geschichte abzureißen, um eine Rekonstruktion mit dem Hinweis auf die Geschichte zu errichten.

  • Diese Anfrage gilt an die Juristen hier im Forum, wenn es diese gibt.

    Man hat vor geraumer Zeit beim Sockel des Nationalmuseum gut erhaltene Mosaik Bausteine entfernt. Somit hat man den Sockel des Nationaldenkmal beschädigt. Auch ein weiterer, geplanter Eingriff in den Sockel würde diesen beschädigen ggf. zu Schäden am Sockel und im Untergrund führen.

    Gibt es denn die Möglichkeit juristisch den Bau des Denkmal für Einheit noch zu stoppen bzw. den Bau nur unter Auflagen weiterzuführen? Das würde bedeuten, der Untergrund wird nicht verändert, die Mosaike kommen an den alten Standort zurück und die Fledermäuse dürfen auch zukünftig im Untergrund beim Brüten nicht gestört werden.

  • Das sieht schon verdammt eng aus...also selbst die äußeren Bäume sind schon nah genug dran, aber die inneren berühren das Schloss ja jetzt schon fast...ich bin skeptisch ?

  • Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), hatte vor einigen Jahren vorgeschlagen, die Kopie eines indischen Tempeltores vom Außenraum des Museums in Dahlem an das Humboldt Forum zu versetzen. Die interessante Idee fand kaum Beachtung. Sie ist aber doch nicht in der Versenkung verschwunden, wie nun ein Artikel der wissenschaftlichen Referentin des HuFo-Generalintendanten Dorgerloh zeigt....

    Wie viele "interessante Brüche" will man eigentlich noch kreieren? Von der Ostfassade bis zur Wippe und der Bepflanzung mit Birken...nun ein indisches Tempeltor.

  • Wie viele "interessante Brüche" will man eigentlich noch kreieren? Von der Ostfassade bis zur Wippe und der Bepflanzung mit Birken...nun ein indisches Tempeltor.

    Aus dem Lustgarten hat man ja ohnehin in den letzten Jahren eine Liegewiese gemacht ohne jeglichen Anspruch auf Gestaltung.

  • ...ein Biber überrascht mich doch wirklich.

    Er hat sich offenbar auch schon an der alten Eiche zu schaffen gemacht....

    Wie es aussieht, hat die Stadt auch schon reagiert. Auf folgendem Bild vom DAF, sieht man eine schwarze Folie unten am Stamm. Diese Stöcke könnten auch einen kleinen Zaun darstellen.

    http://www.deutsches-architektur-forum.de/pics//backstei…ppelkreuz10.jpg

  • Also, bei allem Verständnis, dass den meisten die Gestaltung des Schlossumfeldes nach heutigem (Wissens-)Stand nicht sehr gefällt, muss ich doch wieder mal dagegen heftig gegen den Vorwurf protestieren, dass Berlin(?) seit etwa 10 Jahren (was mein Vorschreiben selbst in Frage stellt) eine lebensfeindliche Stadt mit großen Steinwüsten sei.

    Lieber Wassermann, bist Du Berliner? Oder warst Du wenistens einmal in Berlin? In der Regel sind Besucher von außerhalb begeistert von unseren vielen Parks, begrünten Straßen und anderen Orten, die alles andere als eine Steinwüste sind. Ich habe es an früherer Stelle schon einmal betont, dass Berlin immer darauf geachtet hat, dass es viel Grün in der Stadt gibt. In den 80er Jahren wurden z.B. sogar in den schmalsten Straßen im (heutzutage so genannten) Wrangelkiezes in Kreuzberg Straßenbäume gepflanzt, eine Gegend, in der ich aufgewachsen bin in meinen ersten 12 Lebensjahren und selbst damals habe ich aus eigener Anschauung schon gewusst, was Bäume und Grünflächen sind. Also bitte mal weniger heftig in Deinem Rundumschlag gegen Steinwüsten.

    Oder habe ich Dich da missverstanden und Du meinst nur bestimmte andere Städte in Deutschland?

  • Als ich zur Krönung der Kuppel dort war ist mir aufgefallen, dass am südl. Straßenrand rihgtige Schuppmann-Kandelaber stehen und auf der nördl. nur die abgespreckte Version. Wieso das??? Liegts daran, dass da noch Gebaut wird oder ist das wieder irgendwas mit Kontrasten oder so? :D

  • Als ich zur Krönung der Kuppel dort war ist mir aufgefallen, dass am südl. Straßenrand rihgtige Schuppmann-Kandelaber stehen und auf der nördl. nur die abgespreckte Version. Wieso das??? Liegts daran, dass da noch Gebaut wird oder ist das wieder irgendwas mit Kontrasten oder so? :D


    Ist doch eigentlich recht offensichtlich, dass neue Schupmänner überall da stehen, wo bereits fertig gepflastert wurde und die alten Peitschenmasten oder abgespeckte Schupmänner überall dort stehen, wo noch nicht fertig gepflastert wurde. Am Ende werden aber entlang allen Hauptstraßen um das Schloss Schupmänner stehen. (Hoffentlich auch auf der Schlossfreiheit.)
    Das ist übrigens ein mittelgroßes Wunder. Ich wüsste zu gerne, wem wir zu verdanken haben, dass sich die historischen Straßenleuchten, die ja auch ganz schön was kosten, gegen moderne durchgesetzt haben.

  • Bei Wikipedia "Schupmann-Kandelaber" ist folgender Absatz zu lesen:

    "Im Ostteil der Stadt wurden 1987 in der Friedrichstraße südlich der Straße Unter den Linden einige Nachbauten der Schupmann-Kandelaber platziert. Nach den vorliegenden Bildnachweisen stand diese Variante noch 2006; im Januar 2020 wurden an dieser Stelle moderne Lampen vorgefunden."

    Weiß da jemand mehr?

    Meines Wissens wurden diese Exemplare vor einiger Zeit an die Straße vorm Schloss an den Lustgarten versetzt. Sie unterscheiden sich von der Lampe her in Details von den inzwischen ebenfalls dort aufgestellten Schupmännern neueren Datums.

  • Von den Kandelabern (Masten) her müssten sie gleich sein. Die Lampe an sich hatte sich im Laufe der Zeit ohnehin verändert, je nach technischer Entwicklung. Insofern sind die beide Versionen nicht falsch.

  • Ich weiß, das ist jetzt egoistisch oder ungeduldig oder beides, aber ich bin nicht der einzige Berliner, der die 60 (wenn auch gerade knapp) überschritten hat (vom gefühlten Alter her ohnehin jünger, aber die Natur lässt sich nicht austricksen).

    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH NACHTRÄGLICH ZUM RUNDEN.


    Gruß aus Berlin.

  • Ich kann mir langfristig durchaus eine Einführung der konstitutionellen Monarchie vorstellen, ...

    Superidee, nur wer soll's machen? Am besten wir holen jemand von außerhalb, Willem und Maxima aus den Niederlanden oder wen aus Skandinavien.

    Im Ernst: der Zug für eine parlamentarische Monarchie ist hierzulande spätestens im November 1918 abgefahren, als Prinz Max von Baden das Angebot Eberts ausschlug, Nachfolger von Willy Zwo zu werden.