Ach, schau mal an. Hatte sich nicht der neugewählte OB vor der Wahl für die Rekonstruktion des Schwarzen Pellerhauses ausgesprochen? War das jetzt auf einmal doch nicht mehr politisch opportun.
Na ja, es bestätigt mich einmal mehr darin, dass in Nürnberg Hopfen und Malz verloren sind. Das spezifische Nürnberger Gebräu aus Selbsthass ("Wir haben die Zerstörung verdient und dürfen unserer gerechten Strafe nicht durch Rekonstruktionen entfliehen"), Selbstzufriedenheit ("Der Wiederaufbau Nürnbergs war perfekt!") und Minderwertigkeitskomplex ("Wir wollen eine moderne Weltstadt sein, nicht fränkische Provinz; dazu müssen wir unsere Geschichte unsichtbar machen") richtet, so ungenießbar es ist, am Ende jede Initiative zugrunde.
Am besten denkt man gar nicht mehr über Nürnberg nach und schaut in einhundert oder zweihundert Jahren noch mal nach, ob was besser geworden ist. Vorher wird sich da nichts ändern.
P.S.: Wohlgemerkt, das "Nürnberger Gebräu" ist vor allem eines, das in Nürnberger Politiker- und Journalistenkreisen bereitet und genossen wird. Ich will damit nichts über die Masse der Nürnberger gesagt haben.