• Donnerstag, 06.01.2010

    19:00 Uhr 3sat:
    Geheimnisvolle Orte - Das Berliner Stadtschloss

    Zitat

    Die prominenteste Freifläche im Herzen der Hauptstadt: Wo Berlin vor knapp 800 Jahren gegründet wurde, ist in jüngster Zeit eine grüne Liegewiese zu finden. Im Moment erinnert kaum etwas an den geschichtsträchtigsten Ort der Stadt. Kaiserliches Schloss, Nazi-Aufmärsche, Honeckers Palast der Republik - dieser Platz ist voller sagenhafter Geschichten.
    Der Film erzählt von der historischen Vergangenheit des Platzes. Zeitzeugen erinnern sich, zeigen Fotos und Relikte. Einige von ihnen haben die Sprengung des Schlosses miterlebt. Der Film spannt den Bogen bis in die Gegenwart: Er begleitet einen Archäologen in die Grabungsstätte neben der Liegewiese, gibt Einblick in die Planungsphase zum Wiederaufbau des Stadtschlosses und zeigt Bildhauer beim Nachbilden der originalen Schlossstatuen. Der italienische Architekt Franco Stella umreißt die mögliche Zukunft der Mitte Berlins und beschreibt anhand von Modellen seine Vision zur Gestaltung des Platzes. Eine Zeitreise 500 Jahre in die Vergangenheit und zurück.

    http://www.credofilm.de/filme/berliner_stadtschloss.html

    Es kommt auch eine ganz kurze (fast) fotorealistische Animation des Schlütertreppenhauses vor - wäre interessant, ob es da noch mehr virtualisierte Innenräume gibt durch die man quasi heute schon spazieren kann :)

  • Hilfe, was haben sich denn da für Kandidaten hineingemogelt: Uniklinikum Münster? Spielbank Hohensyburg?? Ruhr Uni Bochum??? Rathaus in Marl???? Moschee in Duisburg Marxloh????? Kraftwerk Niederaußem????? Museum Kolumba in Köln?????? u.v.m :schockiert:
    Scheint auch eine "Gänsehautsendung" zu werden.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Eine wahrlich bizarre Mischung. Eine Zeitlang dachte ich, sie hätten auf den Kölner Dom vergessen. Was ist der auch schon gegen über der Moschee in Marxlohe. Widerlich, dieser ewige Kniefall vor dieser [freiwillig und selbstständig zensurierte islamfeindliche Äußerung].
    Das hier ist ganz heiter:

    Zitat

    Das Stadttheater in Münster war der erste Theaterneubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Vorgängerbau wurde nicht wie es so oft üblich gewesen war rekonstruiert, sondern neu gebaut.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon] auf Phoenix mit bewegten Bildern vor und nach der Zerstörung

    Wird wiederholt:
    Mi, 20.04.11, 21.00 Uhr
    Do, 21.04.11, 08.15 Uhr
    Do, 21.04.11, 14.15 Uhr
    So, 24.04.11, 00.45 Uhr

  • Heute Abend kommt in der HESSENSCHAU ein Bericht über das virtuelle Altstadtmodell, Hessischer Rundfunk, ab 19:30 Uhr. Bitte ansehen, wenn möglich.

    Korrektur: Der Beitrag im HR wird heute abend leider doch nicht gesendet. Aber ab morgen ist das virtuelle Altstadtmodell das Top-Thema bei Frankfurt am Main: frankfurt.de . Ihr könnt ja mal reinschauen.

    Einmal editiert, zuletzt von jörg (9. Mai 2011 um 16:06)

  • Kommenden Sonntag kommt wieder "Deutschland von oben" - 19.30 Uhr auf ZDF.

    Die Welt muss romantisiert werden! - Novalis

  • Für alle die noch nicht die Möglichkeit hatten , das revitalisierte Schloss, den Barockgarten und den Wirtschaftshof von Hof an der March zu besichtigen, ergibt sich am Sonntag die Möglichkeit dazu es vom Wohnzimmer aus zu tun:

    Bayerisches Fernsehen
    SONNTAG 29.5.
    15:15
    "Das Festschloss Hof"

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist


  • Siehe: Kulisse für den Kommerz#

  • @Irmgard:
    Danke für die Verlinkung, ich habe es mir soeben angesehen. Das Einkaufszentrum in Straubing ist offensichtlich und immerhin nicht ganz so brutal in die Stadt gezimmert wie die "Neue Mitte" in Passau.

    Interessant war das positive Beispiel aus München. Ich bin mal gespannt inwieweit das EKZ "Höfe am Brühl" in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (Fertigstellung Ende 2012) die versprochene Öffnung und Durchlässigkeit zur Stadt hin verwirklichen wird. Bei den "Fünf Höfen" in München scheint das gelungen zu sein.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Letzten Sonntag kam eine weitere hochinteressante Dokumentation von Meinhard Prill im BR:

    Der Zweck heiligt die Mittel - Bayern und seine Gewerbegebiete

    Zitat

    Sie sind unübersehbar und dominieren immer mehr Autobahnausfahrten:
    Im Gewerbegebiet

    Die Gewerbegebiete mit den immer gleichen Fastfood-Ketten und Discounter-Baracken.

    Dabei stehen außerhalb der Ballungsräume in vielen Orten und Kleinstädten Häuser leer und liegen Grundstücke brach, aber die Kommunen weisen immer neue Gebiete an ihren Ortsrändern aus, in der Hoffnung auf Gewerbesteuer und Arbeitsplätze. [...]

    Bayern und seine Gewerbegebiete

    bis zum nächsten Sonntag kann man sich den Film noch in der BR-Mediathek
    Video |BR-Mediathek | BR unter "Alle Sendungen" => "U" => "Unter unserem Himmel anschauen"

  • Gerhard Polt hat sich ja mit diesem Thema schon 1984 beschäftigt: Gerhard Polt: Die Wegbeschreibung ablachen:)

    Viel verhindern konnte er wohl nicht... Grundsätzlich sehe ich Gewerbegebiete als zweischneidiges Schwert. Natürlich verschandeln sie die Landschaft. Doch sie schaffen - wie der Film zeigt - auch in abgelegenen Gemeinden außerhalb des Einflussbereichs einer Großstadt Arbeitsplätze und verhindern so das völlige demographische Ausbluten vieler Dörfer, die bereits unter Abwanderung leiden. Gewerbegebiete befinden sich zudem außerhalb der wertvollen Ortskerne, stellen also keine direkte Bedrohung für die Altbausubstanz dar. Sicherlich sind Einzelhandel und Betriebe innerhalb des Dorfkerns immer vorzuziehen, wenn sie alte Gebäude einer neuen Nutzung zuführen - das ist die ideale Lösung. Jedoch besteht beim Konzept "Arbeiten und Einkaufen im Dorfkern" immer sofort die gefährliche Alternative des Abrisses ganzer Altbauquartiere, um große Centergebäude innerhalb der Ortskerne hochzuziehen. Ein viel größeres Problem für die Dorfkerne als die Gewerbegebiete sind in meinen Augen die Neubausiedlungen, die die Wohnfunktion abdecken, die ein Dorf unbedingt erfüllen muss, um keine größeren Probleme mit Gebäudeleerständen zu bekommen. Die Gewerbegebiete sehen hässlich aus, schaffen jedoch Arbeitsplätze; neue Wohnsiedlungen sehen hässlich aus, schaffen keine Arbeitsplätze und saugen den Ortskern aus, wo so immer mehr Häuser leer stehen. Zukunft besteht für die Dorfkerne nur dann, wenn sie als attraktiver Wohnraum wiederentdeckt werden.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Das ist eigentlich ein Luxusproblem angesichts des gewaltigen Bausündenreichtums im Altstadtbereich. Von einer wirklichen Sensibilisierung der Bevölkerung für baukulturelle Belange würde ich anhand dieses Vorfalls nicht ausgehen. Geht von den Leuten, die hier - natürlich richtigerweise - Kritik erheben, auch die Forderung nach traditionellem Bauen oder Rekonstruktionen aus? Der Fall hat sogar eine bittere Ironie, wenn man bedenkt, mit welchem Wiederaufbauschrott man die äußerlich vorbildlich wiederhergestellten romanischen Kirchen einst vielfach umstellt hat - und jetzt regt man sich über eine Aufstockung auf, wo man sich doch eigentlich wegen großer Teile des gesamten baulichen Umfelds aufregen müsste...

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Der Fall hat sogar eine bittere Ironie, wenn man bedenkt, mit welchem Wiederaufbauschrott man die äußerlich vorbildlich wiederhergestellten romanischen Kirchen einst vielfach umstellt hat - und jetzt regt man sich über eine Aufstockung auf, wo man sich doch eigentlich wegen großer Teile des gesamten baulichen Umfelds aufregen müsste...


    Das habe ich mir auch gedacht - diese Aufstockung macht das Kraut auch nicht mehr fett... Andererseits kann man die Aufstock auch nicht tolerieren sollte die Stadt die Genehmigung widerrechtlich erteilt haben...