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Mir stellt sich dabei allerdings die Frage, ob man - wie im ersten Beispiel - eine siebenwöchige Fassadensanierung mit einer fünf Jahren dauernden Grundsanierung des Güstrower Schlosses vergleichen kann, bei der Risse im Mauerwerk beseitigt werden müssen.
Ja ein Haus ist natürlich etwas anderes als ein Schloss.
Größenmäßig eher vergleichbar ist wahrscheinlich Kloster Raitenhaslach, dessen Sanierung immerhin 4 Jahre gedauert hat (die zu sehenden Bilder sind der sanierte Zustand):
https://www.byak.de/planen-und-bauen/projekt/sanierung-freianlagen-des-klosters-raitenhaslach-burghausen-1.html
Restaurierung und Umnutzung des Klosters Raitenhaslach in Burghausen für die TU München (TUM)
- Bauhandwerk
Wenn du und erbse pauschal sagen, das sei ein spezifisch deutsches Problem, dann ist das lediglich eine Feststellung anhand eigener Augensichtungen oder kann man das auch mit harten Fakten untermauern? Meine Beobachtungen sagen mir nämlich, dass man in Nordeuropa, in Osteuropa oder in den Niederlanden eine ähnliche Praxis an den Tag legt wie in Deutschland.
Ich sage nicht, dass das ausschließlich in Deutschland zu finden ist, aber hier womöglich besonders ausgeprägt. In den Galerien von Johan zu Stockholm ist mein Eindruck, dass dort selbst in Gründerzeitviertel viel Wert auf Putz und passende Kalkfarbe gelegt wird. Umgekehrt sieht man in Rom, dass man sich dort von den Orange- und Ockertönen, die man aufgrund der Verwaschungen und der Muster als Kalkfarben identifizieren kann, in den vergangenen 10 bis 15 Jahren massiv wegbewegt und bei Sanierungen auf Weiß- und Grautöne setzt, in Ausnahmefällen zwar (selten) noch Orange aber alles in volldeckenden Farben ausgeführt wird, was für viele Straßenansichten einfach eine Verarmung im Stadtbild darstellt. Dort siegt momentan die Industrie.
Edit: Überschneidung mit erbses Beitrag