Posts by SchortschiBähr

    Sicher nicht Kreuzrippengewölbe, eher flache Kreuzgratgewölbe (in der Durchfahrt) mit kassettierten Gurtbögen. Aber ich halt mich jetzt eher zurück, denn so firm bin ich nicht mehr. Wo sind die Barockexperten!? Sieht jedenfalls sehr edel geschwungen aus!

    Sehr stimmige musikalische Untermalung für diese versunkene deutsche Stadt. Es ging mir "unter die Haut"!

    Beeindruckende Bildersammlung, die mich staunen ließen, wie schön die Stadt wirklich wahr! Dieser städtebauliche Geist der alten preußischen Königsstadt wirkt offenbar in den heutigen Versuchen nach, die sowjetischen Plattenbauten dem Charme gründerzeitlicher Bauten anzunähern!

    Die Potsdamer richten sich nicht nach dem erst 2013 fertig gewordenen Berliner Schloß. Das Potsdamer Stadtschloß war da ja schon fertig.
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    Du meinst sicher das erst 2013 begonnene Berliner Schloß. Zu dem Zeitpunkt war das Potsdamer schon gebaut. Auf was ich in meinem Beitrag hinweisen wollte sind eben die weiteren Betonelemente zusätzlich zur tragenden Innenschale aus Beton, die eine optimale Verzahnung mit der aus Ziegeln gemauerten Außenwand, insbesondere an den Eckkanten entlang ermöglichen. Und schrieb deshalb auch von Innovation!


    img_3137u3iu4.jpg

    Gut Ding braucht Weile! Mir scheint das wird richtig gut. Sieht massiv aus. Die schweren Architekturglieder aus Sandstein scheinen auf hinter der Ziegelverblendung zusätzlich eingebrachten Betonelementen zu ruhen. Auch die Ecksituation zeigt zusätzlich eingefügte Betonlisenen, die sich der bossenartigen Struktur nach gut mit der Ziegelverkleidung verzahnen sollen. Die Dämmung liegt dann wohl noch hinter den Betonelementen. Im Grunde sind diese zweischaligen Wandaufbauten (Hier sogar eine Art Dreischaligkeit) eine Weiterführung innovativer Baulösungen für Rekonstruktionsvorhaben. Bislang wenig gebaut, liefert doch jeder neue Bau auch neue Erfahrungen und fordert zu Verbesserungen heraus.. Freilich ist das Berliner Stadtschloß das große Vorbild. Im Prinzip geht man hier nach dessen Bauart vor. Mir scheint es aber ein Ticken innovativer zu sein. Oder was meinen die Spezialisten unter uns!?

    Hübscher Bildvergleich und zugleich Aufforderung zu "Finde den Fehler", also eher die künstlerische Freiheit des Gärtners, die hier recht frei den Architekturgarten seines Treppenhausbildes gestaltet hat: z.B. die Anzahl der freistehenden Baluster im vorderen Geländer, beim Gärtner 13, auf dem Foto 10! Der Sockel für den Leuchter schließt beim Maler schräg ab, parallel zum Stiegenverlauf, im Original gerade. Aber beim Jupiter(?)/Gigant hat er sich mächtig ins Zeug gelegt die Verkürzung des Beines in der Perspektive anatomisch korrekt auf die Leinwand zu zaubern. Eine beliebte Herausforderung für die Maler alter Zeiten!

    Na, dann viel Erfolg im jahrtausendealten Titanbolzenbau. Das ist jedenfalls für jede Säule ein mordsmäßiger Aufwand, dies ex-post zu machen. Vermutlich werden erneut Gerüste notwendig sein.

    Na, unser "Auferstandener" meint damit doch eher das Prinzip der Verbindung von Architekturgliedern mit Hilfe von Bolzen, Dübeln, Klammern, Schwalbenschwanzverbindungen etc.. Damals aus Eisen geschmiedet, oder aus Eichenholz gefertigt, heute eben absolut rostfrei und zäh wie ... eben aus Titan!

    Womöglich ist das historische Foto aber von einem erhöhten Standort auf dem Nationaldenkmal entstanden, den man heute so nicht mehr reproduzieren kann...

    Also muß ne Drohne her, oder ein Mega-Stativ mit ausfahrbarer Aluminumstange ,... ach herje nochmal! :thumbup: :smile: :biggrin:

    ODER: mal bei den Bewohnern der Wohnzeile am Schinkelplatz klingeln und anfragen, ob sie einen Fotografen freundlicherweise auf ihren Balkon oder Dachterrasse treten lassen, zwecks analytischer Proportions-Fotoaufnahmen! Mit einem souveränen und freundlichen Auftreten sicher machbar! :foto: :zwinkern:

    Klar gibt es Verzerrungen innerhalb der Metallarbeit, die auch auf keinen Fall mehr verändert werden können und werden. Was man aber machen könnte, denke ich, weil normalerweise bei Aufhängungen immer Spiel noch eingeplant ist, dass man die ganze Kartusche noch etwas nach oben verschiebt. In etwa so:

    Die rechte rote Linie war in meiner Vorlage und gibt die Referenz, die mit der Kartusche nach oben verschobene rote Linie links zeigt die angepasste Höhe. In der Differenz erkennt man, um wie viel Verschoben wurde. Die meisten Elemente sind so nun im Bildvergleich auf ähnlicher Höhe.

    Das ist auch mein spontaner Vorschlag beim Betrachten der Abweichungen. Ein wenig höher hängen würde die Abweichungen abmildern. Aber der Aufwand und die Kosten dürften zu hoch sein, um es zu wagen ...

    Die gibt es wohl (die Kopieidee). Ich würde da jetzt diese bisherigen Äußerungen nicht so ernst nehmen, im Sinne kein Neptun beim Schloß. Die Absicht einen Brunnen vor's Schloß zu setzten ist grundsätzlich zu begrüßen. Und da nun diese Bereitschaft von Seiten der neuen Koalition geäußert wurde, können gleichermaßen die Diskussionen um die konkrete Lösung beginnen. Durch diese Türöffnung können nun die richtigen Leute mit der neptunischen Absicht ihren Fuß in die Tür halten. Eine neue Brunnenanlage kann auch die Rekonstruktion des alten Neptunsbrunnens sein. Der jetzige vorm Rathaus hat eh eine zu große Schale und nicht die originale. Also nur zu! Stimmung machen für Neu-Neptunien!

    Der Sinn der ungleichen Türme liegt m.E. darin, daß der Dom kein reiner Zentralbau ist, sein will! Obschon die zentrale Kuppel ihn von Weitem so erscheinen läßt, zeigt er zum Lustgarten hin eine eindeutig betonte Schau- und Eingangsseite. Zur Eingangsseite und Schaufassade sind die Türme wuchtiger ausgebildet, somit betont. Zur Spreeseite hin zurück genommen. Dein Beispiel der Superga hat auch eine dominante Seite, die mit der tempelartigen Eingangshalle und den zur Seite hin gestellten Türmen hervor gehoben wird.

    Das war ja in der Architekturgeschichte ein stetes Ringen den christlichen Kirchenbau irgendwie gelungen mit der Zentralbauidee und der längs gerichteten Basilika zu verbinden. Die Frauenkirche zu Dresden entspricht diesem Zentralbauideal im Wesentlichen, überhöht durch 4 identische Türmchen um die zentrale Kuppel. Doch auch bei der Frauenkirche lugt da auf der Ostseite ein Chorbau aus der Zentralität hervor und erinnert an den urchristlichen Basilikabautyp. In der italienischen Renaissance erfuhr der noch aus der Antike stammende Zentralbaugedanke die sprichwörtliche Wiedergeburt. Ein Beispiel: In idealer Weise mit der Kirche Maria della Consolazione bei Todi verwirklicht. Keine Türme. Allseitig nahezu identische Fassadenaufrisse, nur Variationen in der Gliederung! Doch symmetrisch im kreuzförmigen Grundriß angeordnet, ein Kleeblattbau!



    ise File:Santa Maria della Consolazione - Stefani.jpg


    Glaubst denn wirklich, daß die Chinesen St.Florian auch nur annähernd authentisch simulieren können!? Nie und nimmer! In China muß alles schnell gehen. Schreibst ja selbst, von einem Komplex, der "hochgezogen" wird. Dann ist keine Zeit sich einfühlsam mit österreichischen Barock zu befassen. In der Kubatur und Proportion wird es dem gleichen, aber in den Einzelformen, oh Schreck ein Panoptikum kitschiger Adaptionen! Laßt sie nur machen, sie können nicht anders, als kopieren, bis sie sich in ihrer jahrtausendealten Kultur wieder gefunden haben und da frisch und mit Geisteskraft neu anknüpfen.

    St.Florian gehörte mit zu den ersten österreichischen Stiften, die ich den 80iger Jahren besuchte. Dank meiner Verwandten im Linzer Raum!


    PS: Vielleicht scannen sie St.Florian auch ein und drucken es dann aus ... wenn sie dürfen ... !? :augenrollengruen: :biggrin:

    Umfassende Sammlung von Fotos um 1900 aus dem ganzen Deutschen Reich, auch viele Städte im Osten, Danzig und kleinere Städte, viel aus Berlin, auch Frankfurt etc.. Den Kommentar einfach nicht so beachten, ist etwas spekulativ und amateursgeschichtlich gedacht. Stelle das Video allein wegen der Bildersammlung ein. Erstaunliche gründerzeitliche Bauten, die ich teils noch nie auf Abbildungen gesehen habe. Daß dies alles verloren sei, wie der Kommentator meint, ist - der Kenner weiß es - glücklicherweise nicht der Fall. Dennoch ist ein Großteil in Schutt und Asche versunken ...


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    Noch ein paar Bilder vom Sanchi-Tor von heute, von mir:



    Berliner Schloss

    Und nette Kombi-Fotomotive gibt es auch ab. Für Touris sicher reizvoll. Und so mancher Fotograf wird auch das Jucken im Auslöserfinger spüren. Sandstein zu Sandstein, in lebendigem Farbenkontrast. Und die Üppigkeit der indischen Figurenszenen hat ja geradezu was Barockes, "indischer Barock" sozusagen. Es gibt also Verbindungen zur Fassade und es lockert den Vorplatz auf, ein Blickfang, ein Auftakt zum Schloß (und schließlich ein Türöffner für die Aufstellung der Rossebändiger, wenn das Tor, dann auch die Rosse). Der Abstand zur Fassade scheint mir groß genug. Nicht auszudenken, wenn man moderne Skulptur für den öffentlichen Raum installiert hätte, so ein Blech/Stahlding. Es reichen schon die schwarzen Bildschirmstelen und die Fahrradständer, inkl. Leuchtmasten.