Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Ha, Marc! Versuchen wuerde ich es auf jeden Fall. :)

    Und, @ Kardinal: Die Prosa von Herrn Bartetzko ueberraschte mich auch. Sollte der Mann was dazugelernt haben? Schoen waer's!

  • Die scheinbare Richtungswechsel vom Herrn Bartetzko ist schon erstaunlich, aber es würde mich nicht verwundern, wenn so einer in seinem nächsten Artikel wieder genau anders herum schreibt- und das dann Demokratieverständnis, Offenheit usw. nennt.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ja, dieser Bartetzko ist schon ein Phänomen...


    Dieser Beitrag wartet aber noch immer auf Beantwortung :zwinkern:

    Zitat

    Inwiefern ist die Rekonstruktion der 7 Bürgerhäuser überhaupt abgesichert?
    Gibt es einen vertraglichen Beschluss, irgendeine juristische Manifestation der hier vorzunehmenden Wiederaufbauten?

    Und was ist nun mit den restlichen Neubauten, abseits der definitiven Rekos?
    Jene sollten doch per strenger Gestaltungssatzung ihren historischen Vorbildern angenähert werden. Zudem sollten rekonstruktionswillige Investoren und Privatleute klar bevorzugt werden bei Vergabe der Grundstücke.
    Wird das tatsächlich so umgesetzt werden?


    -> Was ich sagen will: Man sollte in Frankfurt von Anfang an unbedingt jene Fehler vermeiden, die aus dem Dresdner Neumarkt nun keinen absolut überragenden, sondern 'nur' einen sehr guten Platz gemacht haben!

  • @erbsenzähler

    Verträge gibt es noch überhaupt keine. Es gibt einen Stadtverordnetenbeschluß, nach dem diese 6-7 Häuser (um das Haus Rebstock wird ja noch gestritten) aufgebaut werden sollen. Und die restlichen Gebäude sollen angepasst erbaut werden. Eine Gestaltungssatzung existiert noch nicht. Und umgesetzt wurde bislang noch gar nichts. Das Projekt wird Frankfurt also noch Jahre lang beschäftigen, und die modernistischen Gegner werden es so lange auch mit allen Tricks zu torpedieren versuchen.

  • Abriss in Planung

    Von Matthias Alexander

    31. August 2008 Das Hochbauamt sei damit beauftragt worden, den Abriss des Technischen Rathauses vorzubereiten. Das hat das Planungsdezernat auf Anfrage bestätigt. Die Ämter des Technischen Rathauses sollen im September 2009 in das bisherige Stadtwerke-Gebäude an der Kurt-Schumacher-Straße umziehen, hieß es weiter. Liegenschaftsamtsleiter Alfred Gangel sagte, man habe mit der Mainova einen Mietvertrag über 15 Jahre abgeschlossen. Er äußerte sich zufrieden über die finanziellen Konditionen des Vertrags; der hohe Anteil von Verkehrsflächen sei bei der Festsetzung der Miete angemessen berücksichtigt worden. Mit dem Abriss des Technischen Rathauses könne nach Abschluss des Ämterumzugs begonnen werden, also Ende 2009 oder Anfang 2010, äußerte ein Sprecher von Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU).

    Wie aus dem Römer zu hören ist, will das Planungsdezernat bis Ende des Jahres einen Entwurf für den Bebauungsplan des Altstadt-Areals vorlegen. Schwarz hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan in den Geschäftsgang gegeben zu haben. In den Bebauungsplan sollen möglichst viele jener Festlegungen für die künftige Gestalt des Altstadt-Areals übertragen werden, die bisher schon von den Stadtverordneten getroffen worden sind. Ein Bebauungsplan wird benötigt, wenn das Gelände direkt und nicht über eine europaweite Ausschreibung an einen Investor vergeben werden soll. Dieses Modell wird derzeit von einer Mehrheit des schwarz-grünen Magistrats bevorzugt, um den städtischen Wohnungskonzern ABG Holding mit dem komplizierten Projekt beauftragen zu können. Bei einer Direktvergabe bleibt der Stadt nur ein Bebauungsplan, um Einfluss auf die Ausgestaltung der Bauten zu nehmen.
    Anzeige

    Neubebauung unklar

    Wie das Dezernat weiter mitteilte, hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) mittlerweile in einem Schreiben zugesichert, weitere Prüfungen über die Auswirkungen der geplanten Altstadt-Bebauung auf die U-Bahn-Stecke unter dem Römer bis zum Beginn der Abrissarbeiten am Technischen Rathaus abzuschließen. Laut VGF hat eine erste Untersuchung in den vergangenen acht Monaten aufgezeigt, dass die Neubebauung erhebliche Auswirkungen auf den Tunnel und die Station haben werde. Die bautechnischen Fragen seien so kompliziert, dass ein vertieftes Gutachten notwendig sei. Der Dezernatssprecher bestätigte, dass in dem Schreiben der VGF einige Schwierigkeiten aufgezeigt würden. So sei die Verlegung des östlichen Stationsausgangs, der dem Nachbau der „Goldenen Waage“ im Weg steht, „nicht so einfach“.

    In Fachkreisen wird allerdings die Frage gestellt, ob die VGF zu den statischen Folgen einer Neubebauung zuverlässige Aussagen machen könne, bevor die Ausgestaltung der Neubauten im Detail festgelegt sei. Denn davon hänge wiederum ab, in welchem Ausmaß die Tiefgarage Römer abgetragen werden müsse. Und das habe wiederum Auswirkungen auf die Vorkehrungen, die getroffen werden müssten, um die U-Bahn und benachbarte Gebäude gegen ein Aufschwemmen durch das Grundwasser zu schützen. Andere Fachleute halten die Schwierigkeiten für beherrschbar.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Interview in der heutigen Frankfurter Rundschau.
    Der BDA fordert fünf Plätze auf dem Gebiet des Technischen Rathauses für zeitgenössische Architektur (weil sie ja auch in den restlichen 99.999 Prozent des Frankfurter STadtgebietes viel zu kurz kommen).

    Bernhard Franken:
    "Rekonstruktion ist Populismus"

    Herr Franken, die Gruppe Frankfurt des Bundes Deutscher Architekten (BDA), das sind immerhin 200 Berufskollegen, fordert, dass auf dem Altstadt-Gelände des Technischen Rathauses künftig nicht nur historische Fachwerkhäuser rekonstruiert werden, sondern auch dezidiert moderne Gebäude errichtet werden. Wie ist es zu dieser Initiative gekommen?

    Die Debatte um die Altstadt schwelt ja nun schon sehr lange. Wir als BDA haben uns sehr aktiv in diese Debatte eingebracht, hatten dazu eine Vortragsreihe im Historischen Museum organisiert. Mit unserer "7plus5-Initiative" wollen wir nicht einfach nur als Spielverderber dastehen. Aber schon die Vorträge haben ganz klar gezeigt: Selbst die Rekonstruktionder alten, 1944 zerstörten Altstadt-Häuser ist ein Beitrag zum zeitgenössischen Bauen. Das ist gar nicht anders möglich. Und wir wollen neben der Rekonstruktion aber im Herzen Frankfurts, an diesem wichtigen Ort, auch die architektonische Moderne zu ihrem Recht kommen lassen.

    Der ursprüngliche städtebauliche Entwurf des Architekturbüros KSP Engel und Zimmermann war ja auch ein dezidiert moderner Entwurf. Er ist dann nur in der politischen Debatte ins Gegenteil verkehrt worden.

    Der 43-jährige führt seit 2002 das Büro Franken Architekten in Frankfurt, das international etwa in Vietnam und Israel tätig ist. Franken hat früher im Institut für Neue Medien gearbeitet.
    Dass die Politik in Frankfurt so stark auf die Rekonstruktionder alten Häuser setzte, ist nach meiner Meinung reiner Populismus vor der Kommunalwahl gewesen. Man hat einer kleinen Gruppe von lautstarken Altstadt-Freunden nachgegeben, die im Grunde aber gar nicht auf der Höhe der städtebaulichen Debatte ist.

    Was meinen Sie damit?

    Nun, die Überlegung, Häuser der untergegangenen Altstadt zu rekonstruieren, kommt 40 Jahre zu spät. Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine solche Rekonstruktion aber nicht möglich, weil die Architektur der Vergangenheit tabuisiert wurde. Durch diese Tabuisierung ist in der öffentlichen Debatte, ist aber auch in den Gefühlen der Menschen ein weißer Fleck zurückgeblieben. Das machen sich die Altstadt-Freunde jetzt zunutze.

    Sie schlagen jetzt ein Nebeneinander von Rekonstruktionen und modernen Häusern vor.

    Genau. Wir wollen fünf Baufelder auf dem Gelände des Technischen Rathauses reservieren, um dort ergänzend zu den sieben rekonstruierten Häusern Statements moderner Architektur möglich zu machen, die in die Zukunft weisen.

    Für diese fünf Grundstücke soll es architektonische Wettbewerbe geben?

    Aus Sicht des BDA ist das ganze Verfahren bei der Altstadt bisher ziemlich undurchschaubar. Wir schlagen daher die Einsetzung eines Gestaltungsbeirats vor, besetzt mit Architekten und anderen Fachleuten, der über die Bebauung und deren Qualität entscheidet. Das Vorbild dafür ist Regensburg, da verfährt man genau so.

    Sie würden sich als Architekturbüro auch mit einem modernen Entwurf beteiligen?

    Ja, sicherlich, und viele andere Kollegen auch. Noch ist es nicht zu spät, im Herzen Frankfurts auch Zeichen für eine moderne Architektur zu setzen und nicht nur zurückzuschauen.

    Interview: Claus-Jürgen Göpfert

    Zur Person
    Der Architekt Bernhard Franken gehört seit anderthalb Jahren dem Vorstand des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Frankfurt an.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Zitat

    Wir schlagen daher die Einsetzung eines Gestaltungsbeirats vor, besetzt mit Architekten und anderen Fachleuten, der über die Bebauung und deren Qualität entscheidet.

    Lasst euch bloß keine Gestaltungskommission andrehen. In Dresden ist sie die Wurzel allen Übels, die seit Jahren ein unfassbares Unwesen in Dresden treibt. Und wenn ich schon wieder lese, die Kommission solle mit Architekten und anderen "Fachleuten" bestetzt werdne, dann kann ich euch schon sagen, dass außer den 7 festgelegten Rekos keine weiteren kommen werden. Also jeder, der für die Frankfurter Alstadt kämpft, sollte verhindern, dass je eine solche Kommission in einer solchen Zusammensetzung gebildet wird. In Dresden wird nun händeringend dafür gekämpft, diese Kommission endlich loszuwerden.

    APH - am Puls der Zeit

  • Herr Franken hat in Wahrheit tatsächlich nicht R, sondern DD im Hinterkopf. Der weiß genau, was er will!

    In Dresden sind die Würfel gefallen. In F sollten diese erst nicht einmal geworfen werden, denn sonst sieht es wirklich schlimm aus mit diesem Areal.

    Aber gut (Altstadtfreunde), schlägt Herrn Franken doch einen fairen Deal vor: Er soll meiner Meinung nach die Hälfte aller Parzellen bekommen. Für den gesamten Rest der Innenstadt soll aber in Zukunft mit dem selben Maß gemessen werden: 50% BDA, 50 % Rekos. :gg:

    ...da kommt der Franken, schön ins Wanken :schockiert:

  • Dummes BDA-Geschwätz, das nicht unter den Stadtverordnetenbeschluss zu subsummieren ist und damit reine Träumerei bleiben wird. Zugleich schöner Beleg für die anachronistische Denkweise dieses ekelhaften Altherrenvereins. Da die Stadtverordneten eine Dienstreise nach Dresden gemacht haben, halte ich es auch für unwahrscheinlich, dass sie sich mit der Idee des Gestaltungsbeirats aufs Kreuz legen lassen.

    P. S.: Immerhin sind wir schon weiter, dass sie jetzt schon offenbar den Abriss des TR realisieren, wollten sie dieses Prachtstück moderner Architektur doch bisher um jeden Preis erhalten. :lachen:

  • Wieder mal typisch, dass demokratische, von der Bevölkerung getragene Entscheidungen als Populismus diffamiert werden, während abgekartete Veranstaltungen wie Gestaltungskommisionen und Architektenwettbewerbe als das Nonplusultra hingestellt werden.

    Die "Fachleute" gegen das blöde, irregeleitete Volk- im Westen nix neues.

  • Zitat

    Interview in der heutigen Frankfurter Rundschau.
    Bernhard Franken:
    "Rekonstruktion ist Populismus"
    [...]
    Man hat einer kleinen Gruppe von lautstarken Altstadt-Freunden nachgegeben, die im Grunde aber gar nicht auf der Höhe der städtebaulichen Debatte ist.

    Extrem arrogant!!!


    Zitat von "Wissen.de"

    Lasst euch bloß keine Gestaltungskommission andrehen.

    Es braucht unbedingt eine Gestaltungskommission. Wer überwacht denn eine so grosse Überbauung? Die städtische Bauaufsicht? Die Denkmalpflege? Keiner von beiden kommt in Frage!

    Nur weil eine solche Kommission in Dresden sehr fragwürdig entscheidet und auch fragwürdig (bis auf eine Person :zwinkern: zusammengesetzt ist, darf man eine solche Kommission nicht generell verteufeln. Man kann nur hoffen, dass Frankfurt bei der Einsetzung einer solchen Kommission aus den Fehlern Dresdens lernt, und ihr Pflichtenheft und ihre Befugnisse entsprechend formuliert.

    Ich verweise auf die Ansätze in Wissen.de's Beitrag im Dresdener Strang "Gestaltungskommission Neumarkt".

  • Zitat

    Es braucht unbedingt eine Gestaltungskommission. Wer überwacht denn eine so grosse Überbauung? Die städtische Bauaufsicht? Die Denkmalpflege? Keiner von beiden kommt in Frage!

    Also wenn man da nicht den Bock zum Gärtner macht!

    Nach all den Erfahrungen in Dresden bin ich da sehr skeptisch. Wenn überhaupt sollte, wie ich es auch für Dresden vorgeschlagen habe, die Gestaltungskommission nur über die Einhaltung der Satzung wachen. Sie sollte weder beratend tätig werden bzw. in die Projektplanung eingebunden werden, noch sollte sie stimmberechtigt im Preisgericht sitzen. Sie sollte zudem breit aufgestellt sein. Und ähnlich wie in Dresden und wie auch beim Berliner Stadtschloß, sollte man nicht gerade die Leute in eine Kommission berufen, die Rekonstruktionen bereits zuvor strikt abgelehnt haben. Hier sei nur an unseren Freund Chipperfield erinnert. Ich bin mal gespannt, welch Unheil uns droht, wenn die Sieger zum Stadtschlosswettbewerb bekannt gegeben werden

    APH - am Puls der Zeit

  • Dass es eine Kommission in unserem Sinne geben könnte, bleibt auch in Frankfurt ein netter Wunschtraum. Also lieber keine Kommission als sich bei jedem Haus das arrogante Architekten- und Denkmalpflegegeschwätz reinziehen zu müssen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wenn Dresden für eins gut war, dann dafür, dass man aus den Fehlern lernt.

    Wer außer Architekten, Vertretern des Stadtplanungsamtes und Denkmalpflegern soll denn in der Gestaltungskommission sitzen?
    Und was wird dann wohl dabei rauskommen, wenn diese Leute das Sagen haben? Genau das gleiche wie in Dresden.
    Wenn es eine solche Kommission in Frankfurt geben sollte, dann muss ihr Einfluß so gering wie möglich sein. Wenn sie auf die Planungen und die Entscheidungen Einfluß nehmen kann, der über die Überwachung der Gestaltungssatzung hinausgeht, wird das Ergebnis das gleiche sein wie in Dresden.

    APH - am Puls der Zeit

  • Wenn es keine Kommission gibt, dann nimmt ganz einfach jemand anders auf die Planungen und die Entscheidungen Einfluss. Irgend jemand muss die Koordinationsrolle oder zumindest Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Bauherren übernehmen; auch politische Entscheidungsträger muten sich nicht zu, selbst-(herrlich) zu entscheiden, sondern sie werden sich immer auf Fachleute abstützen, um ihre Entscheide "abzusichern".

    Aber entscheidend ist die Auswahl der Fachleute, und wie ihr in eurem Strang über die Dresdner Gestaltungskommission schreibt, die klare Regelung ihrer Kompetenzen und Befugnisse.

    (Wir müssen jetzt aber aufpassen, dass diese Diskussion nicht auf zwei Strängen weitergeführt wird; ich wollte hier meine Meinung lediglich kundtun, weil Du/ihr von einer Gestaltungskommission in Frankfurt abrät. Das ist aber auch keine Lösung. Aber vielleicht finden die Frankfurter die Lösung dereinst in eurem Dresdner-Strang :zwinkern: .)

  • Bezüglich des "Sinneswandels" von Herrn Bartetzko sei vielleicht folgendes erwähnt: Möglicherweise hat er ja mal wieder das Buch von Ernst Mack angesehen und auf den Bildern die völlig sinnlose Vernichtung der Gewölbekeller und anderer erhaltenswerter Kulturgüter betrachtet.
    Wenn man dann noch überlegt für was diese Dinge geopfert wurden,(Hist.Museum und "Kulturschirn"),dann packt einen der blanke Zorn.
    Für Interessierte: Ernst Mack
    "Von der Steizeit zur Stauferstadt"
    Verlag Josef Knecht
    isbn 3-7820-0685-2
    Sehr gute Lektüre, also go n get it.

    FRANKFURT-specialis domus imperii

  • Das Buch ist ohnehin das zeitgemäße Standardwerk über die Frühgeschichte Frankfurts schlechthin, umso erstaunlicher, dass es von einem interessierten Laien geschrieben wurde. ;)

  • Hier noch eine interessante Stimme bezüglich der Wiederaufbau-Diskussion eines Teils der Frankfurter Altstadt. Anselm Thürwächter, der Architekt des vor dem Abriss stehenden Technischen Rathauses in Frankfurt/M, erläuterte in einem zurückrückliegenden Bericht (FR v. 13.04.07) seine Aversion gegen altes Bauen.

    Hier ein zitierter Textausschnitt: "Heute nimmt der Architekt kopfschüttelnd zur Kenntnis, dass sein Haus ausgerechnet einer Kopie von Fachwerkbauten der 1944 im Krieg zerstörten Altstadt weichen soll. "Es ist eine Ironie", sagt er. Damals, in den 60er Jahren, seien die Architekten geradezu "gezeichnet durch den Krieg und die Nazizeit" gewesen. "Wir hatten eine Aversion gegen altes Bauen, das kam für uns nicht in Frage." Mit modernen Gebäuden wie dem Technischen Rathaus "wollte man sich absetzen gegen den Geist der Nazizeit und früherer Jahre", erzählt er.

    Ich glaube dieser Satz kann stellvertretend für eine ganze Generation von Architekten stehen...

    ...