Potsdam - Garnisonkirche

  • ...habe ihn hier als MP4-Datei (Auflösung 960x544px) liegen - 1GB Dateigröße, 45 min. Spieldauer.

    Wäre es möglich, ihn mir irgendwie zu zusenden? Habe gerade eine E-Mail vom RBB zurück bekommen und...

    Zitat

    Gewöhnlich erhalten Sie Ihre Kopie innerhalb von 10 bis 14 Werktagen nach Zahlung - in sehr seltenen Ausnahmefällen kann die
    Erstellung einer Archivkopie bis zu sechs Wochen in Anspruch nehmen.

    Solange möcht ich nich wirklich warten, denn ich wollte ihn mir eigentlich dieses Wochenende mit der Familie zusammen anschaun. Würde ihn dann auch für die anderen Interessierten auf Youtube einstellen und hier verlinken. :rolleyes:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Schön, was es alles gibt. Die PNN schreiben heute:

    "Die Potsdamer CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche hat dafür gesorgt, dass die Queen eine Patenschaft für einen Ziegel für den Wiederaufbau der Garnisonkirche übernimmt. Im PNN-Interview schildert Reiche, wie es dazu kam."

    Noch schöner wäre es, wenn es nicht nur bei der moralischen Unterstützung bliebe.

    Auch hier sollte man dazu nachlesen. "Queen für Versöhnung mit Garnisonkirche "

    http://www.pnn.de/potsdam/978408/

  • Wer weiss, vielleicht ist das auch schon bei denen zum Namensbestandteil geworden, wundern würde es mich nicht (Namensänderungen sind ja bei denen nicht unüblich...)
    Aber um den Bogen wieder zurück zum Thema zu finden: Die Dame (als eine der reichsten Frauen der Welt) übernimmt doch tatsächlich die Patenschaft für EINEN Ziegelstein! Respekt vor so viel Engagement, Spendenbereitschaft und Versöhnungsarbeit! :anbeten::lachentuerkis:

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Die Briten bzw. das britische Königshaus müssen sich doch nicht mit dem Projekt der Garnisonkirche versöhnen. Denn dies ist ja nun eines der wenigen Bauwerke, das sie nicht zerstört hatten. Da müssten sie viel eher in Hamburg, Würzburg, Köln oder Pforzheim aktiv werden. Und mit dem angeblichen militaristischen Geist der preußischen Garnisonkriche müssen sie sich auch nicht versöhnen, denn dieser preußische Geist hat ihnen bei Waterloo aus der Patsche geholfen und war auch schon zuvor im Siebenjährigen Krieg ihr Verbündeter.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Die Dame (als eine der reichsten Frauen der Welt) übernimmt doch tatsächlich die Patenschaft für EINEN Ziegelstein! Respekt vor so viel Engagement, Spendenbereitschaft und Versöhnungsarbeit! :anbeten::lachentuerkis:


    Dass das ein rein symbolisches und kein finanzielles Engagement ist, ist doch wohl klar, oder? huh:)

  • Dass das ein rein symbolisches und kein finanzielles Engagement ist


    Meiner Meinung nach bedarf es jetzt unbedingt realen Engagements in Form von z.B. Bautätigkeiten oder finanziellen Einsatzes, "symbolträchtiges Engagement" hat es schon genug gegeben!

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Wie ich mir das gedacht hatte. Das wird entweder ein baulicher Cyborg werden oder/und eine Art weiteres "antifaschistisches" Ideologieverbreitungszentrum. Dann werden auch die letzten linken Gruppen endlich beruhigt mit dem Kopf nicken können...

    Zitat:

    Zitat

    Dombert zeigt sich offen für direkte Gespräche mit den Gegnern. Mit Blick auf die umstrittene Geschichte – als Soldatenkirche der Preußen und wegen des Handschlags zwischen Hitler und Hindenburg am 21. März 1933, dem „Tag von Potsdam“ – will Dombert die mit dem Wiederaufbau verknüpften Themen Versöhnung und Verantwortung stärken. Damit verbunden sei eine zukunftsorientierte Nutzung des Turms, die auf die Geschichte des Bauwerks deutlich Bezug nimmt, sagte er. Der Turm solle eine sichtbare Mahnung sein, ein Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit. Zeichen will er auch nach innen setzen. Dazu gehören ein Besuch in der Nagelkreuzgemeinde im britischen Coventry oder öffentliches Engagement gegen Rechtsextremismus und für Flüchtlinge.

    Unter diesen Umständen bin ich gegen einen Wiederaufbau der Kirche und für den Erhalt des Rechenzentrums.

  • Wenn die Kirche originalgetreu wiederaufgebaut werden soll und darüber hinaus ein, aus meiner Sicht, sinnvolles Nutzungskonzept besteht, ist dies als positiv zu betrachten. Dass möglicht viele Bürger der Stadt Potsdam dem zustimmen, ist dem Bau sicher auch nicht abträglich.

    Was ich allerdings nicht denke, ist dass


    Zitat Heimdall
    "auch die letzten linken Gruppen endlich beruhigt mit dem Kopf nicken"

    werden, da diese aus Prinzip gegen den Bau sind und immer einen Grund finden werden, warum die Ganisionkirche nicht gebaut werden darf.

    Dies ist aber unerheblich, wenn die Kirche erst einmal steht. Auch meiner Meinung

    nach bedarf es jetzt unbedingt realen Engagements in Form von z.B. Bautätigkeiten

  • Zitat

    Der Turm solle eine sichtbare Mahnung sein

    Das kann man auf zwei Weisen verstehen. Soll nun der Turm an sich die sichtbare Mahnung sein oder soll am Turm die Mahnung sichtbar sein?

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

  • Es klingt in der Tat sehr zwiespältig.
    "Verfassungsrichter" ist in unseren Ländern heute alles andere als ein Kompliment. Die Materie ist, gelinde gesagt, durch Politik verseucht.
    Und so geriert sich dieser Kerl denn auch. Was ihm da an Nutzungskonzepten vorschwebt ("unappetitlich" lautet ein Lieblingsadjektiv "unserer" Presse und ihrer buonistischen Gefolgschaft, das inflationär verwendet wird, wenn sich diese hehre Seite ähnlich unangenehm berührt fühlt wie unsereins hier), klingt alles andere als vertrauenserweckend. Hat man da keinen anderen Prominenten aus dem Hut zaubern können? Thielemann etwa, den weit mehr Leute kennen, und der aus unerfindlichen (bzw nur auf höchst spekulative Art und Weise erklärbaren) Gründen über eine hervorragende Presse verfügt?
    Vielleicht spielt er nach einer gewissen sehr altertümlichen, aber erfolgreichen Tradition die Rolle des Spaltpilzes, der den misslieben Karren endgültig in den Sand fahren soll?
    Kaum zu glauben, dass sich so ein Weh für die Sache der GK begeistern kann...
    Und nicht zuletzt hat Andreas natürlich dahingehend recht, dass sich die Gegner einfach nicht überzeugen lassen werden. Das sind sie ihrem Selbstverständnis schuldig.

    Andererseits...
    vielleicht stellt er sich nur so blöd und hat wirklich gute Ideen, die Sache in Schwung zu bringen? Vielleicht gelingt es ihm (zwar um einen "unappetitlichen" Preis, aber sei 's drum, wer fragt danach, wenn die Sache erfolgreich steht), eine breite, indifferente Masse dafür einzunehmen bzw, was im Endergebnis dasselbe ist, bei den Medien just diesen Eindruck zu erzielen?
    Oder gar neue Förderer aufzustellen?
    Zweifellos wird er Kontakte zu gewissen Zirkeln sein Eigen nennen können...

    Wie gesagt, ich bin zwiegespalten...

    Lingster:
    Ich hoffe doch, Erstes!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (22. Juni 2015 um 17:37)

  • Mit Blick auf die umstrittene Geschichte – als Soldatenkirche der Preußen und wegen des Handschlags zwischen Hitler und Hindenburg am 21. März 1933


    Genau das ist das Problem in Deutschland. Warum ist eine Soldatenkirche der Preußen mit dem Begriff "umstrittene Geschichte" belegt? Der Pazifismus treibt in Deutschland inzwischen absurde Blüten.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Das hat doch mit Pazifismus genau nichts zu tun.
    Der Pazifismus ist an sich etwas Gutes, diesen Gesellen geht es aber in Wahrheit um die Durchsetzung ihrer Interessen und ganz und gar nicht um Frieden. Das, wenn nichts anderes, sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Guten Tag,

    wie Potsdamer Neuste Nachrichten (pnn) am 24.06.2015 berichtet, versucht die Martin-Niemöller-Stiftung und die Initiative „Christen brauchen keine Garnisonkirche“ die geplante Patenschaft der britischen Königin Elizabeth II. über einen Spendenziegel für das umstrittene Gotteshaus in letzter Minute verhindern.

    "Die Bilder vom Handschlag Hindenburgs und Hitlers vor der Kirche hätten sich „tief ins kollektive Gedächtnis eingegraben“. Zwar differenziere die heutige Forschung die Bedeutung dieser Geste, doch sei ausschlaggebend, wie diese Bilder gesetzt seien und bis heute nachwirkten. Die Garnisonkirche trage daher „zeichenhaft in ganz besonderem Maße Anteil an der Schuld, die in die kollektive Katastrophe führte."

    http://www.pnn.de/potsdam/980024/

    Viele Grüße :cool: