Nun, das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren. Entweder es passt und sieht so natürlich aus, dass kaum ein Unterschied zu erkennen ist. Oder du... hast die Spoiler übersehen.
Vielleicht erkläre ich noch genauer den Gedankengang (wobei ich vermute die meisten hier im Forum können selbst darauf kommen).
Die Grundform der Türme ist oktogonal, was auf den romanischen Westbau zurückzuführen ist. Bereits an der nordwestlichen und südwestlichen Oberkante gibt er die Form und an der Westfassade mit steinsichtigen Elementen die Gliederung vor. Die Türme nehmen diese zwar architektonisch, aber durch den einheitlichen Anstrich nicht mehr optisch auf.
Der Gedanke ist also, die architektonische Gliederung wieder sichtbarer zu machen (das Problem kennen wir besonders bei Sanierungen von Gründerzeitlern, aber auch von Barockbauten) indem die Ecken und Reliefs wieder steinsichtig gemacht oder in einer zum Westbau passenden Farbe gestrichen werden. Damit greifen die Türme die Gliederung des Westbaus wieder auf und führen sie bis zur Traufe der Turmhelme. Die weiterhin ockernen Wände bewahren die optische Verbindung zu den Helmen. Damit entsteht ein Übergang zwischen den hellen Türmen und dem dunkleren Westbau, statt des derzeitigen Bruchs.
Dazu kommt, dass die Turmgeschosse die einzigen Bereiche sind, die in den letzten Jahren keinen neuen Anstrich bekommen haben (Westbau 2008~2014, Turmhelme 2019) und in naher Zukunft wahrscheinlich sowieso angefasst werden (Glocken).