• Äh...haben die sich bei der Wahl des Backsteins vergriffen?
    Beim letzten Bau sollte dunkler Backstein offensichtlich nur in der Sockelzone verwendet werden, stattdessen reicht er an der einen Seite aber bis in den ersten Stock, wo eigentlich hellgrauer Backstein verwendet werden sollte. Ruiniert irgendwie das gesamte Konzept, was ich gar nicht mal schlecht finde. Ganz schicker Bau eigentlich.

  • Laut eines Gerichtsurteils soll eine bunt bemalte Gründerzeitfassade eines Hostels in Berlin in beige oder grau wie die Nachbarhäuser gestrichen werden. Gut so!

    ...

  • Schade. Für alle jene, die mal wieder keine Ahnung haben: Der Stutti ist jetzt nicht gerade für ein einhetlich gründerzeitliches Erscheiningsbild bekannt. Eher Ramsch und Rotlich (wenngleich sich das gebessert hat), entlang der S-Bahntrasse. Da war dieser Farbklecks eigentlich ganz passend, wenn nicht sogar erheiternd. Lieber mal mit Klimaklebern beschäftigen...

  • Tatsächlich schade. Diese Fassade ist sehr besonders und an prominenter Stelle man sieht sie immer von der SBahn / Bahnhof Charlottenburg. In einer einheitlichen Farbe ist das doch mega langweilig.... eh entstuckt.

    Diese Fassade ist ein Grund dort zu verweilen. Wenn sie weiß würde, braucht man da gar nicht mehr lang laufen.

  • Wenn es danach einfach nur beige oder grau ist, wär's eine vertane Chance. Wenn die Gelegenheit zur Wiederbestuckung genutzt wird, ist das zu begrüßen. Um die Ecke gibt es schon recht schöne Ensembles, auch mit entstuckten Fassaden. Der Stuttgarter Platz ist gepflegt und klassisch.

  • Hihihi, klassisch is da nix. Allerdings hat man in den letzte Jahren tatsächlich einige schöne Grünflächen geschaffen. Und ein Toilettenhäuschen installiert.

  • Der Stutti reicht von der Wilmerdorfer bis zur Windscheidtstraße, sowohl laut Straßenname, also auch in der Wahrnehmung der Einheimischen. Ja, die Fläche wurde vor kurzem neu gestaltet und hat natürlich mega gewonnen. Bis dahin war er ein großer Parkplatz.

    Architektonisch hat sich diesbezüglich allerdings nichts getan. Bis auf die paar letzten m², die Erbse gezeigt hat, ist alles entstuckt, bis auf velleicht mal ein übriggebliebener Giebel über der Haustür oder so. Ja klar, wiederbestuckung wäre schön, aber die Wahrscheinlichkeit geht mal wieder gg. 0. Dann lieber bunt als ein weiterer Beigeton. Nun ists eben so...

  • Achso, ich hatte bislang nur die Fläche mit dem Brunnen als Stuttgarter Platz identifiziert. Dort ist es schon beschaulich, die neueren Teile finde ich modisch und nicht sonderlich anziehend. Die Kaffeerösterei gefiel mir allerdings ganz gut.

  • Immer Wahnsinn und so unglaublich traurig zu sehen, wie schön und edel Berlin einst war...und dann den direkten Vergleich wie hässlich und heruntergekommen es jetzt oft ist. Wie von einer Hochzivilisation...zum heutigen Berlin halt.

    Naja, aber Berlin ist heute bereits deutlich schöner als es vor 33 Jahren war. Also, ein langsamer Fortschritt ist ja schon wieder zu erkennen. ;)

  • Hat hier jemand nähere Informationen zum Schicksal des Deutschen Opernhauses in Berlin von Heinrich Seeling?

    Sowohl Wikipedia als auch die Opernwebsite sprechen nonchalant von einer Zerstörung im Krieg und dann der Fertigstellung des brutalen Beton-Neubaus 1961.

    Die 16 Jahre dazwischen werden leider nicht beleuchtet. Kann hier jemand helfen?

    Das Städtische Opernhaus

    (https://deutscheoperberlin.de/de_DE/orchestergeschichte)

    Deutsches Opernhaus von 1912


    Das zerstörte Opernhaus

    (https://deutscheoperberlin.de/de_DE/orchestergeschichte)

    Die sogenannte Kriegszerstörung: sieht für mich nicht unrettbar aus. Was ist hier 16 Jahre lang passiert?

    Datei:Deutsche oper berlin.jpg – Wikipedia

    (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Deutsche_oper_berlin.jpg)

    Der gloriose Neubau von 1961.

  • Für mich immer noch eines der belanglosesten und langweiligsten Opernhäuser der Stadt, besser: Deutschlands. Auch das Innere ist leider nichts wirklich Sehenswertes. Schlimm. Und ich muss leider oft daran vorbei…

  • Wie so oft ist auch hier die Behauptung "Im Krieg zerstört" nicht zutreffend und verschleiert, dass unzählige beschädigte und wiederaufbaufähige Gebäude eben erst nach dem Krieg - oft aus ideologischen Gründen - vernichtet wurden. Das betrifft Berlin mit seinen vielen beseitigten Gebäuden des als wertlos und überholt betrachteten (wilhelminischen) Historismus in ganz besonders hohem Maße, aber auch andere Städte.

    In dubio pro reko

  • Der Bau war äußerlich tatsächlich fast vollständig intakt. Möglicherweise war er innen ausgebrannt. Aber selbst die Attikafiguren standen noch. Wie kann man denn so ein Gebäude wegen angeblicher Zerstörung abreißen und so einen unfassbar hässlichen Klotz dahinstellen? Von allen Freveln, die man so hier zu sehen bekommt, ist das einer der größten.

    Kunsthistoriker | Webdesigner | Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing - Meine Kulturthemen

  • Wie so oft ist auch hier die Behauptung "Im Krieg zerstört" nicht zutreffend und verschleiert, dass unzählige beschädigte und wiederaufbaufähige Gebäude eben erst nach dem Krieg - oft aus ideologischen Gründen - vernichtet wurden. Das betrifft Berlin mit seinen vielen beseitigten Gebäuden des als wertlos und überholt betrachteten (wilhelminischen) Historismus in ganz besonders hohem Maße, aber auch andere Städte.

    s. die Hamburger Nikolaikirche - die einzige der Hauptkirchen, die ein Werk des Historismus ist. Wie bei allen anderen Hauptkirchen meiner Stadt auch waren die Gewölbe eingestürtzt. Die Nikolaikirche sollte aber als einzige nicht wieder aufgebaut, sondern gesprengt werden, um der neuen "Ost-West-Straße" Platz zu schaffen. Die Seitenmauern wurden abgetragen, die Fundamente versucht zu sprengen - bis die Zerstörung endlich wegen anhaltender Proteste der Bürger beendet wurde.

    Die Reste des Bauwerks sind seither offiziel ein "Kriegsmahnmal".