Auf diesem Ausschnitt sieht man recht gut, wie wertig das heutige Ulm geworden ist. Auch jenseits der umrahmten Gebiete ist herrscht keinesfalls "Wüstenei" vor: Marktplatz und auch Weinhof sind, wenngleich keineswegs eigentliche Traditionsinseln, im Ganzen ansprechende Platzräume, von deren Qualität andere so zerstörte Städte nur träumen könnten. Darüber leicht angeschnitten der Neue Bau, und die Neue Mitte, an der sich hier bekanntlich die Geister scheiden, die ich aber auch als interessanten Übergang zwischen Münsterplatz und nördlicher Altstadt einerseits und Rathaus und südliche Altstadt andererseits ansehe. Einen richtigen "städtebaulichen Leerlauf", der zerstörte Städte im Ganzen so lähmend wirken lässt, gibt es hier nur um Westen, zwischen Münster und Bahnhof. Ich weiß, dass ich mit meiner Würdigung von Ulm hier ziemlich allein dastehe, und dass der Wiederaufbau weiter im Osten viel überzeugender sein soll, aber was soll s. Mir gefällt Ulm.
Was der Stadt fehlt, sind weitere Kirchen und Großbauten.
Wait a minute: St. Georg und die Pauluskirche sind schon auch seeeehr sehenswerte Kirchen!