• Weiß einer was über den schmutzigen Altbau neben der Chipperfield-Gallerie? Is' die in ihrem groben Klassizismus gar "aus bösen Zeiten", oder warum will die keiner haben?!

  • Danke Antiquitus für die tollen Bilder! :blumen:

    Der Chippie-Neubau gegenüber dem Neuen Museum ist wirklich ein unpassender Klotz.
    Wie schön wäre dort der tempelähnliche Bau von Kollhoff gewesen!

    Das Musiker-Denkmal ist berauschend schön. :applaus: Hoffentlich bleibt das eine Weile so... :?

    Die US-Amerikanische Botschaft scheint besser zu werden als ich befürchtet hatte und über auch über die Leipziger-Straßen-Nordseite bin ich positiv überrascht.

    Zeit für einen Berlin-Besuch. Vermutlich wird das am 24./25. Mai sein.
    Hat jemand Lust zu einem Treffen? :P :prosit: :blah: 8)

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Super Fotos. Danke. ISt das Musiker-Denkmal ne völlige Neuanfertigung? :schockiert:

    Der Chippie-Neubau sieht durch die unregelmäßig angeordneten Fensteröffnungen und das unverputzte alte Ziegelmauerwerk aus wie eine Kriegsruine. :x Man merkt, dass der Architekt Engländer ist. Er will wohl vollenden, was die Royal Air Force nicht vollbracht hat. :augenrollen:

  • Ich schließe mich dem allgemeinen Lob an, herrliche Bilder!

    Das Musikerdenkmal ist ja ein richtiges Kleinod, hätte ich in der Form in Berlin nicht erwartet, eher in Wien. Weshalb kann ich nicht sagen, habe manchmal solche eigenartigen Assoziationen.

    An der amerikanischen Botschaft stören mich die Fenster, die Fassade am Pariser-Platz sieht außerdem besser aus. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Fassade dort nicht so breit ist und dadurch nicht so monoton wirkt. Wollen mal sehen wie es wirkt wenn es fertiggestellt ist.

    Das Gebäude mit der Klinkerfassade das du als Englisch aussehend beschrieben hast ist die sogenannte Oxford-Residenz. Hier der Verweis: http://www.kleinejaegerstrasse11.de/index.html\r
    http://www.kleinejaegerstrasse11.de/index.html Einer der, obwohl untypisch für Berlin, gelungensten Neubauten der letzten Zeit, mit Ausnahme der Patzschkes in der Leipziger-Straße natürlich.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • @devilla
    Ist ein normaler Gründerzeitler. Vielleicht sind Eigentumsverhältnisse nicht geklärt oder es gehört der Uni, die kein Geld hat, es zu sanieren oder sowas...

    saibo
    Nein, jedenfalls nicht der steinerne Teil. Die ganzen Einzelteile wurden abgenommen (glaube, als mit dem Tiergartentunnel begonnen wurde) und gereinigt etc. Über die Zeit stand da nur ein "Ziegelobelisk". Nur, die Masken und ich glaue die Schwanenhälse wurden neu gemacht. Über die Krone bin ich mir nicht sicher, würde aber auch sagen, dass es eine Neuschöpfung ist

  • Als dieses Gebaeude zum ersten Mal vorgestellt wurde monierten einige Forumer die Farbgebung. Warum eigentlich? Der Rest der Welt ist entweder weiss/grau oder aus gruen/blauem Glas. Warum nicht dieser Monotonie hie und da etwas entgegensetzen? :D

    Und nochmals DANKE, Antiquitus! :daumenoben:

  • Antiquitus: tolle Arbeit. Hast ein breites Feld abgedeckt. Der Chippie-Bau ist wirklich fehl am Platz. Ansonsten die Patzschkes haben mich wie immer beeindruckt. Hoffen wir auf eine grosse Zukunft fuer die Pazschkes und Berlin :prosit:

  • Zu dem Chipperfield-Bau fällt mir noch ein: durch das Fehlen jeglicher Ornamentik /Gesimse wirkt die Klinkerfassade wie eine schäbige Altbaufassade, wo der Putz abgefallen ist. Auch die Art der Ziegel ist früher nie für Aussenwände benutzt worden. Wenn man sich die Bahnhöfe wie ehem. Lehrter Stadtbahnhof und Hackeschen Markt oder das ehem. Postgebäude auf der Oranienburger anschaut, sind für die Fassade nur Hochwertige, besonders gebrannte Ziegel mit extrem widerstandsfähiger Oberfläche verwandt worden. Die "Chippi"-Ziegel sind höchstens als normale Mauer- und Füllziegel benutzt worden.

  • In der Tat müssen diese Ziegel versiegelt werden damit sie die Widerstandsfähigkeit von Klinkern erreichen, ansonsten ist die Wand ständig feucht.

    Muss mir mal vor Ort ansehen ob das gemacht wurde.

  • Zitat

    Zur Brücke- sind die Fugen zwischen den Steinen noch verputzt worden? Als ich sie sah fiel es mir sehr negativ auf, befürchte aber, dass sie so bleiben...

    Nein, die Fugen bleiben wohl - leider...

    Zitat

    Na dann mach dich auf etwas gefasst: das ist leider der neue Trend im Bauen.

    So neu ist der nicht, aber er hält bedauerlicherweise an.

    Zitat

    Den Eckbau finde ich richtig klasse. Ist zwar eher ein Londontypischer Bau aber macht ja nix.

    Sehe ich genauso.

    Zitat

    Auch das Musiker-Denkmal ist eine Wucht, wenn das Sonnenlicht das Gold glänzen lässt. Vielleicht sollte man eine kleine Bannmeile schaffen wo bei übertretung ein Alarm aufschrillt!

    Bannmeile geht leider schlecht, auch überwachen lässt sich die Stelle kaum.

    Zitat

    Wie steht es eigentlich um die Kolonnaden auf der Museumsinsel? Sollten die nicht auch irgendwann man in den Ursprungszustand zurückversetzt werden? Ist das schon längst geschehen oder wie ist der aktuelle Stand?

    Da hat sich seit ca. einem Jahr gar nichts getan. Wird wohl noch etwas dauern.

    Zitat

    fast schon als eine Art "zweite Gründerzeit" bezeichnen.

    Stimmt. Was seit dem Hauptstadtbeschluss gebaut wurde, ist schon enorm.

    Zitat

    Vorgestern bin ich an den Leipziger vorbeigefahren und die Arkaden des weißen Hauses waren ausgepackt. Sieht gut aus.

    Dann war ich nur wenige Tage zu früh. Naja, man kommt ja mal wieder hin. ;)

    Zitat

    Weiß einer was über den schmutzigen Altbau neben der Chipperfield-Gallerie? Is' die in ihrem groben Klassizismus gar "aus bösen Zeiten", oder warum will die keiner haben?!

    Das Gebäude gehört der HU. Warum die nichts sanieren, weiß ich nicht. Vielleicht wird die Bibliothek darin in den Neuabu verlegt und das Gebäude dann verkauft.

    Zitat

    Wie schön wäre dort der tempelähnliche Bau von Kollhoff gewesen!

    Das denke ich auch jedesmal.

    Zitat

    die Fassade am Pariser-Platz sieht außerdem besser aus.

    Stimmt.

    Zitat

    Als dieses Gebaeude zum ersten Mal vorgestellt wurde monierten einige Forumer die Farbgebung. Warum eigentlich? Der Rest der Welt ist entweder weiss/grau oder aus gruen/blauem Glas. Warum nicht dieser Monotonie hie und da etwas entgegensetzen? froehlich

    Mit gefällt der erdige Rot-Orange-Ton auch.


    Zitat

    durch das Fehlen jeglicher Ornamentik /Gesimse wirkt die Klinkerfassade wie eine schäbige Altbaufassade, wo der Putz abgefallen ist. Auch die Art der Ziegel ist früher nie für Aussenwände benutzt worden. Wenn man sich die Bahnhöfe wie ehem. Lehrter Stadtbahnhof und Hackeschen Markt oder das ehem. Postgebäude auf der Oranienburger anschaut, sind für die Fassade nur Hochwertige, besonders gebrannte Ziegel mit extrem widerstandsfähiger Oberfläche verwandt worden. Die "Chippi"-Ziegel sind höchstens als normale Mauer- und Füllziegel benutzt worden.

    Es sieht nicht wirklich schäbig aus, wenn man davor steht, zumal wenn die Sonne scheint changieren die Ziegel recht schön. Ansonsten stimmt's, das sind "mehr Ziegel als Klinker".
    Und eine Versiegelung konnte ich nicht entdecken.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Das Versiegeln ist im Trockenen meist kaum sichtbar, sondern nur ein leichtes Schimmern gegen das Licht, würde mich schwer wundern wenn man so etwas simples bei einem Neubau unterlässt.

  • Der Bauboom ist recht beeindrückend. Auch die kritische Haltung zur Glasskasten-Kultur oder Modernisten wie Chipperfield finde ich recht gut, wie auch die neue Strömung um wieder verloren gegangen wertvollen Bauten und Monumenten zu rekonstruieren: sehe Laternen am Charlottenburger Tor. Hoffentlich ist das der Anfang eine Welle von interessanten Reko's in und um das historische Zentrum von Berlin.

    Rob

  • Antiquitus schreibt u.a.
    ""
    An der Monbijoubrücke wird wieder gebaut. Ich weiß nicht genau, wie der Uferbereich am Ende aussehen soll, wird aber wohl nett werden. Schade ist es um die Strandbar, die dort die letzten Jahre war. Auf dem ersten Bild rechts sieht man leider bereits die ersten Schmierereien auf den neuen Sandsteineinfassungen. Ganz ehrlich, denen gehört die Hand abgehackt""

    also wir leben doch im ""freien Westen""???? :?:
    die Strafe finde ich doch zu barbarisch, aber ein Arbeits lager ( Entschulidung bitte, aber ich kann es nichts anders sagen) fuer ein oder mehrere Jahre waere fuer die taeter nicht schlecht. :gg:
    ich muss zugeben in Berlin ist es mit Graffity wirklich ganz extrem!!!

  • Nunja, ich habe gesagt, was ich fühle, rational müsste man das Ganze etwas differenzierter angehen. Wie nun genau die Strafe aussehen sollte, darüber kann man sicherlich lange diskutieren. Körperliche Strafen, das schließt Arbeitslager ein, sind in D. ohnehin generell nicht zulässig. Sollte sich da was ändern, könnte man über Feinheiten reden, vorher ist Diskussion sinnlos.
    Unterm Strich weiß man nur eines: Vandalismus ist ein Riesenproblem in Berlin.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "van Dyk"


    ich muss zugeben in Berlin ist es mit Graffity wirklich ganz extrem!!!

    Zitat von "Antiquitus"

    Vandalismus ist ein Riesenproblem in Berlin.

    Das ist traurig und wahr. Aber seht Euch mal Mailand an! Nicht dass das ein Trost sein sollte ... :traurigboese:

  • Antiquitus schrieb:

    Zitat

    Vandalismus ist ein Riesenproblem in Berlin.

    Schon mal in Amsterdam gewesen?Und dazu noch verschmutzt, verschmiert, Hundescheiße auf jeder quadrat cm., Drogenzüchtige auf jeder Straßenecke und so weiter.Ach ja, Weltstädte... :klaresnein:

  • Auf Seite 3 dieses Themas wird von dem Umbau eines Bunkers berichtet. Darüber habe ich mal etwas im TV gesehen. Es ist ein wahnsinniger Aufwand Fenster in den Kasten einzuschneiden. Machen die mit einem Diamaten.

    So nun mal die Frage.. Wie weit sind die mit dem Bunker? Schon angefangen? Hat jemand mal wieder davon was gehört??

  • Die Wohnung ist fertig, der Bunker selbst unsaniert.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Der Bunker dient einem Kunstsammler als Aufbewahrungsort für seine Schätze, außerdem wohnt er darin. Auf das Dach des Bunkers wurde zu diesem Zweck ein Penthouse gebaut. Fensterin die Außenmauern zu schneiden ist ein aufwändiges Unterfangen. Ich bin mal in Wien im Haus des Meeres gewesen und dort ist an einer Stelle ein Durchgang in die Wand geschnitten worden, das waren zwischen 1 1/2 und 2 Meter Stahlbeton. Hach, ich habe ein Faible für Bunker, wie gerne hätte ich mal die Dienststelle Marienthal besichtigt, aber das kann ich mir jetzt ja wohl abschminken.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • @ Antiquitus:

    Kommentare mit Hand abhacken usw...
    nananaaa :?

    also die wirklich Unangenehmen sind mE doch eher die sendungsbewussten Halbklugen, wie Chippie und sein Kunstgoenner mit dem pseudocoolen oberstufenintellektuellen Kunsthaus-2.hand-ziegelkasten, aber nicht die Sprayer.

    stellt euch nur mal die ganzen km2 modernistischen Mists in Berlin OHNE Gammel und Tags vor... Das waere sauber und adrett noch vielhaesslicher und deprimierender.

    Das Rumgenoergle an den 'Assis' usw kommt mir doch etwas spiessbuergerlich pedantisch rueber. Klar, ich verstehs, aber in der unperfekten Welt ist das sicher das klaeinste Uebel, teilweise hilft es mir, in deutschen Staedten nicht ganz zu deprimieren.

    Kommt mal in die Schweiz, da hats den Kistenmuell massenweise in brand neu, super sauber, taeglich gekehrt, glaenzendes Alugelaender... und wenn Du nur ein Papier fallen laesst, kommt der Hausmeister aus seinem Glaskasten im Neubaubetonbunkerviertel auf dem Berg und zeigt Dir seine kleinbuergerliche Gesinnung, Charme und Kulturverstand.

    Solange die Sprayer noch nicht ueberall automatisiert gefilmt, registriert und bestraft werden, ist das Land noch nicht total verknechtet...
    Meine Meinung. :idee: