• Angelegentlich einer kurzen Stadtwanderung mit meinen Enkeln vom Brandenburger Tor bis zur Boesebrücke schaute ich den aktuellen Stand am Berliner Schloss an.

    In wenigen Jahren wird man das Schloss von der Schlossbrücke aus vor lauter Grün nicht mehr sehen können. :wink:

    Zum Schlüterhof darf man sagen, dass er wohltuend aufgeräumt wirkte.

    (Die Fotos sind von mir gefertigt und dürfen gern weiterverwendet werden.)

  • 1934 Aufnahme der Schlossdachlandschaft?

    Kann das stimmen? Ich bin mir nicht sicher, aber an Hand der Nikolaikirche, des Roten Rathauses und des Alten Stadthaus könnte es sein oder sind es Dächer der Burgstraße.

  • Auf dem Foto von Eiserner Pirat ganz rechts erkennt angeschnitten man eine sehr hohe Backsteinmauer. Das dürfte dann m. E. der sog. "Eiserne Hut" sein. Die große welsche Haube, die rechts zu sehen ist, stellt wohl den Helm jenes Turmes dar, der über das Schlossgärtchen nur zu einem geringen Teil zu sehen ist, da er vom Haus der Herzogin nahezu ganz eingemauert ist. Ich habe ein Foto um 1870, auf dem hinter dem grünen Hut sehr hohe Schornsteine zu erkennen sind. Dabei ist die große welsche Haube viel niedriger als der Grüne Hut. Das ist auch auf dem Foto von Eiserner Pirat der Fall.

    Die hohen Kamine dürften die Schlote sein, auf denen auf dem Foto von Eisernem Pirat die Kaminfeger stehen. Das Foto wurde demnach von Richtung West nach Ost aufgenommen. Die den Kaminen vorgelagerten Renaisssancegiebel (bzw. deren oberster Bereich) dürften zum Haus der Herzogin gehören. Auf meinem alten Foto (über Burggärtchen und Spree aufgenommen) sehen die vielen kleinen Giebel vom Haus der Herzogin verblüffend ähnlich aus. Das spricht auch dafür, dass das Foto im Vordergrund tatsächlich das Berliner Schloss zeigt.

  • Ich war diese Woche in Berlin für eine Führung unter den Schirm des DTMB in Tempelhof. Ich habe die Zeit genutzt um den Humboldt-Forum zu besichtigen (ich hatte den letzens überwiegend im Rohbau 2017 gesehen). Aussen wirken einige Elemente gigantisch, gar erdrückend (Eosanderportal), der rekonstruiert Schlüterhof ist ganz klar der aüssere "Sahnestück" des Gebaüdes. Die Rekonstruktion wirkt sehr qualitativ. Ich konnte auch beobachten wie an der letzten Portaldurchfahrt fleissig gearbeitet wurde.

    Dennoch ist die Umfeldgestaltung katastrophal, eine richtige Steinwüste.

    Der U-Bahn Anschluss ist nebenbei eine Bereicherung, viel einfacher auf der Museumsinsel zu kommen und die Haltestelle/Station ist sehr schön.

    Innen bin ich weniger begeistert : es gibt ganz klar tolle Sachen zu sehen, Höhepunkte sind die Taubengrotte, den Kuppelsaal ohne Kuppel, die überreste des Schlosskellers, Mezoamerikanische Kultur und die Südsee Schiffe.

    Aber einiges wirkt auch lieblos gestaltet, manchmal hatte ich den Eindruck in einem Souvenir-oder Porzellan-Laden zu sein.

    2 Sachen sind besonders ärgerlich: die im Gebaüde verteilte Relikten "Souvenir des Ortes" sind richtig gut/interessant (sei es bez. den ex-Stadtschloss oder den Palast der Republik). Aber ich hätte mir gerne ein Wegweiser gewünscht, sogar interaktiv/originell in Form einer Schatzjagd. Generell gibt es auch kein detaillierter Plan mit Hinweise auf Höhepunkte des Museums.

  • Auch die Berliner Straßenbahn fuhr einst direkt am Schloss entlang.

    https://de.wikipedia.org/wiki/BSt_Bauar…wald_821-13.tif

    Bezogen auf Unter den Linden führte die Straßenbahn hinterm Schloß über die Kurfürstenbrücke (heutige Rathausbrücke) entlang. Hier sieht man (vergleichbar auch mit der Landeshauptstadt Potsdam) die "sozialistische Umgestaltung" mit starken Veränderungen der Verkehrsführung.

  • Zum Interview mit den Generalintendanten :daumenunten:

    Sie planen als Neuerung einen Wintermarkt im Hof, wird der klassisch mit Würstchenbude und Glühwein?

    Ja, aber auch internationale Spezialitäten. Wir machen das nicht selbst, sondern mit einem sehr erfahrenen Schausteller aus Berlin. Es wird Kunsthandwerk, ein historisches Karussell, beleuchtete Fassaden und ein Familienprogramm geben, das wir selbst machen, wie das Bilderbuchkino für Kinder. Unsere Pläne fürs Humboldt Forum kann man mit einer Biografie vergleichen. Es bildet sich in den ersten Jahren die Persönlichkeit heraus. Ein Wunsch wäre, dass man sagt: Auf so eine Idee kommen die nur im Humboldt Forum.

    Ich hoffe das dieser Rummelplatz nicht im Schlüterhof stattfindet, aber ich ahne es :kopfwand: . Unmöglich, wenn schon dann nur auf dem Schlossplatz. :tongue:

  • Wobei ein Weihnachtsmarkt im Schlüterhof auch nicht soo schlimm wäre in meinen Augen. Ich erinnere mich an den wunderschönen Weihnachtsmarkt im Innenhof des Schlosses St. Emmeram in Regensburg. Es hat schon etwas sehr Feierliches und Besinnliches, von diesem Ambiente umgeben zu sein (natürlich ohne Karussell).

  • Es hört sich zumindest so an, als ob es ein traditioneller/historischer Wintermarkt sein werden soll:

    "Passend zur historischen Kulisse gibt es auf dem neuen Wintermarkt in Berlins Mitte viel Kunsthandwerk und historische Handwerkskünste zu bestaunen. Schauen Sie zu, wie am Glasbläser-Stand die fragilen Figuren über der Flamme entstehen. An der Holzschnitzerei werden Krippenfiguren gefertigt, am Kerzenstand duftet es nach Bienenwachs.

    Schlendern Sie durch die liebevoll dekorierten Reihen von Verkaufsständen. Bestimmt finden Sie hier noch ein Schmuckstück für den Weihnachtsbaum oder ein individuelles Geschenk. Lederwaren, Holzspielzeug, Malerei und wärmende Winter-Accessoires sind Teil des vielfältigen Angebots.

    Alte Spielbuden, historische Fahrgeschäfte und Karussells locken die kleinen Gäste zum weihnachtlichen Vergnügen. Und für die Großen gibt es Glühweinspezialitäten und allerlei süße und deftige Weihnachtsspezialitäten."


    Ganz dumm sind die Initiatoren/Macher also nicht. Es sind nämlich vor allem die heimeligen, traditionellen, hochwertigen Winter/Weihnachtsmärkte, welche die Leute und vor allem Touristen anziehen.