• Sowas präsentieren die noch stolz auf ihrer Webseite. Schämen muss man sich doch für sowas.

    Besonders charmant finde ich übrigens den Überlauf der obersten Balkon-Buchte. Da tropft es dem Nachbarn schön auf den Nischel. Da brauch ich weder "3D CAD BIM Modell" noch "IFC4 Schnittstelle" oder "AVA Software" um das zu sehen.

  • Diese schreckliche dunkelgraue Fassadenfarbe hat scheinbar nur den einen Zweck, die Schimmel- und Algenbildung auf der Wärmedämmung zu kaschieren.

    In einem Nachbarort fing die weiß gestrichene Fassade eines Neubaus innerhalb weniger Monate an grün zu werden. Sie wurde daraufhin einfach dunkelgrau gepinselt. Die Flecken wurden so einfach überdeckt.

  • Erstaunlich, dass die Verantwortlichen auf diese Schummelei auch noch stolz sind. Aber in Leipzig und Magdeburg sind Altbauwohnungen vermutlich auch allgegenwärtig und nicht gerade Mangelware. Man findet dann wohl problemlos Menschen die bereit sind, in diesen Experimenten zu wohnen.

  • Ich bin heute über dieses Bild in der Hamburger Morgenpost gestolpert.

    Bei der Explosion eines Drogenlabors in einer Privatwohnung wurde die Außenwand eines typischen Hamburger 20er Jahres Mietblocks beschädigt. Das Gebäude ist mit einem WDVS versehen, das durch die Riemchen absolut professionell getarnt ist. Die Riemchen wirken hier keinesfalls unnatürlich glatt wie so oft.

    Ich muss zugeben, dass ich hier die Wärmedämmung ohne die Explosion nicht erkannt hätte.

    Quelle: MoPo.

    explosion-wohnung.jpg

  • Stroh statt Styropor? Klimaschonendes Bauen

    Ein altes Baumaterial ist wieder auf dem Vormarsch: Stroh. Noch ist das Bauen mit den duftenden, gelben Halmen zwar Pionieren überlassen - doch in Zeiten des Klimawandels wächst das Bewusstsein für die Chancen des Naturdämmstoffs.

    Gewohnheiten zu durchbrechen, ist nicht einfach. Das wissen auch die Benediktiner-Mönche aus Plankstetten, dem "grünen Kloster" in der Oberpfalz. Frater Richard ist der Öko-Landwirt des klostereigenen Gutes. Er und sein Bruder, Frater Andreas, sind beide im Dorf unterhalb des Klosters aufgewachsen. Beide Mönche sind beseelt von der Idee eines schöpfungsnahen, nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen. Ihr bislang größter Coup: Der seit gut einem Jahr entstehende Neubau just hinter dem denkmalgeschützten Klostergemäuer. Das größte Stroh-Holzhaus Süddeutschlands entsteht hier, unterstützt von dem Interreg-Projekt UP STRAW der Europäischen Union. Die Baubranche sucht nach neuen Antworten auf die Klimakrise. Sie trägt einen entscheidenden Anteil am Ressourcen- und Energieverbrauch bei. Das Naturmaterial Stroh bindet schon beim Wachsen Kohlenstoff. Nach der Ernte kann es mit minimaler Energie zum Baustoff umgewandelt werden und erfüllt – ohne chemische Brandschutzmittel – hohe Brandschutzanforderungen. Das alles wissen die Strohpioniere vom Kloster Plankstetten. Doch eine Herausforderung jagt die nächste, denn der dreistöckige Bau ist komplex und vieles ist neu. Wird das Wetter halten? Wie kommen die gigantischen vorgefertigten Stroh-Holzwände zur Baustelle? Stroh: ein bestechend einfacher, sinnlicher Baustoff! Doch hat er das Zeug, ein Bau- und Dämmstoff der Zukunft zu werden?

    https://www.br.de/mediathek/vide…58b32001aaa12ba

    Eine recht interessante Dokumentation aus meiner Heimat: Im Kloster Plankstetten hat man einen neuen Kindergarten als Strohhaus gebaut.

    Es werden auch ein Strohdämmstoff und ein nachhaltiger Dämmputz (besonders interessant für Denkmalsanierung) vorgestellt. Sicherlich ist das ganze vom "Klimaschutz"-Zeitgeist getrieben, dennoch auch für Freunde des natürlichen und nachhaltigen Bauens, des regionalen Bauens und des Denkamlschutzes sehr interessant.

    Die Architektur des Strohhauses am Kloster ist leider modernistisch-konventionell, somit bezieht sich dich Nachhaltigkeit allein auf einen Teil der Baumaterialien und nicht auf die Optik, allerdings ist es sehr wohl möglich auch klassische Oberflächen zu schaffen wie dieser "Stroh-Turm" im Langtauferer Tal in Südtirol beweist: https://www.atelierschmidt.ch/haus-f-reschenpass, der zwar auch keine klassische Architektur aufweist, aber verputzt ist und ein traditionell verlegtes Holzschindeldach hat und mit seinem fast schon archaischen Gepräge als Regionalarchitektur auch gut in die Landschaft passt.

    Kurzer Artikel zur Entstehung: https://www.dervinschger.it/de/lokales/mit…imal-bauen-9894

    Bild während des Baus: klick

  • Stroh wurde schon seit Unzeiten als Bau und Dämmaterial verwendet. Eben so wie Holz.

    Zu DDR Zeiten gab es sogenannte "Sauerkohlplatten" , dies war ein Zement -Strohgemisch und besaß recht gute Dämmeigenschaften - es mußte allerdings verputzt werden.

    Warum heute das recht umweltschädliche Styropor verwendet wird, ist logisch nicht nach zu vollziehen.

    Hier mutmaße ich mal eine Lobby der chemieverarbeitenden Industrie, welche auch überflüssigerweise tonnenweise Plastikverpackungen herstellt.

  • Während die Dämmlobby in Deutschland alles im Griff hat, sieht es im übrigen Europa ganz anders aus. In Großbritannien werden sogar Neubauten nicht gedämmt. Radikale Ökokrieger in London protestieren jetzt mit allen Mitteln für Gebäudedämmung.

    ...

  • Ich bin beeindruckt. Der dritte Beitrag in einer Reihe, der die Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht als logische Reaktion versteht, sondern als Ergebnis von Oppression. Beim einen ist der Zeitgeist Schuld, bei den nächsten eine ,,Dämmlobby". Dabei gibt es viel plausiblere Antworten als diese infantilen Erklärversuche.

    Der Gebäudesektor verursacht 40% unseres Gesamtenergieverbrauchs und 36% aller Treibhausgasemissionen. Natürlich versucht man in einer Region, in der das Heizen überwiegt, wie in Mitteleuropa, diesen Energieverbrauch zu senken. Das ist nicht nur sinnvoll, weil dann die Umstellung des Energiesektors kleiner ausfallen muss, sondern auch, weil weniger Energieverbrauch weniger Kosten verursacht, unser ganzes Wirtschaftssystem wird effizienter.

    Dass Großbritannien noch nicht wirklich dämmt ist auch nicht ganz überraschend, deren Winter sind im Vergleich zu Deutschland im Durchschnitt etwa 4 Grad wärmer. Italien ist im Durchschnitt dazu nochmal 5 Grad wärmer. Damit wird klar, warum Deutschland früher dämmt und die anderen so nach und nach nachziehen werden, schon allein aus ökonomischen Gründen. Irgendwann ist es zu ineffizient im Vergleich dann z.B. zu einem durchsanierten Deutschland, dass dann eventuell trotz kälterer Winter weniger Energie verbraucht.

    Dass es ausgerechnet Polystyrol sein muss hat auch nichts mit einer Lobby zu tun, sondern einfach, weil Erdöl schei* billig ist, für die Entsorgung man nicht aufkommen muss als Hersteller dieser Produkte, und der Energieverbrauch scheinbar noch ein wenig besser ist bei der Herstellung, als z.B. Steinwolle. In der Summe ergibt das einen bestechlichen Preis, ganz ohne Lobby.

  • Vielleicht sollte auch hier nochmal erwähnt werden, dass der UBA-Erweiterungsbau seit Jahren immer noch voll eingerüstet mit ungelöstem Isolierungsproblem vor sich hin rottet. Wegen weniger fehlender Zentimeter kann er nicht vollendet werden. Die alte Dämmung muss komplett herunter. Nur wann!

  • Ich bin beeindruckt. Der dritte Beitrag in einer Reihe, der die Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht als logische Reaktion versteht, sondern als Ergebnis von Oppression. Beim einen ist der Zeitgeist Schuld, bei den nächsten eine ,,Dämmlobby". Dabei gibt es viel plausiblere Antworten als diese infantilen Erklärversuche.

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    "Infantile Erklärungsversuche" - wow. Natürlich ist eine energieeffiziente Wärmedämmung notwendig. Aber bitte doch nicht mit dicken Dämmplatten, die nach wenigen Jahren Algen, Schimmel und Feuchtigkeit hervorbringen und dann schon wieder sanierungsbedürftig sind. Und bitte nicht mit Dämmmaterial das riesige Müllberge verursacht, wenn es irgendwann erneuert wird (Stichwort Nachhaltigkeit). Und bitte nicht mit Dämmmaterial, das bei Brand innerhalb von Minuten eine ganze Fassade in Brand setzt und kaum zu löschen ist. Eine energetische Sanierung sollte zudem keine Gewässer verschmutzen, wenn sich der Farbschutz ablöst und es sollte sich auch realistisch reamortisieren (Stichwort Versprechen der Dämmindustrie). Altbauten sollten vernünftig von Innen gedämmt werden und nicht von Außen mit dicken Platten verschandelt werden. Und ja, es gibt eine mächtige Dämmlobby in Deutschland. Und um das zu wissen, muss man keinen Verschwörungstheorien nachhängen oder die falschen Kanäle abonnieren.

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