Posts by Elbegeist

    Meister Lampe,es kommt darauf an,wie das zukünftige Schiff einmal genutzt werden soll.

    Wenn es ein Plenarsaal wird (was ich nicht hoffe), dann ist diese einstige Gruft wohl passe.

    Aber wir müssen erst einmal abwarten,in welche Richtung sich die ganze mittlerweile ermüdende Endlosdiskussion RZ, in der nächsten Zeit hinentwickelt.

    Die Dessauer Marien- oder Schlosskirche wird öffentlich für Veranstaltungen aller Art genutzt. Dort sind die Särge der ausgelagerten Askanier wieder in die Turmgruft zurückgekehrt. Mitten im Schiff ist auch die Gruft des alten Dessauers noch vorhanden und begehbar. Leider ist sie leer, denn der Verbleib der Gebeine und seines soldatengezierten Sarges ist immer noch ungeklärt.

    Das muss man nicht mehr kommentieren, es bestätigt nur meine vorherige Aussage, oder?

    Zumindest hier in S.-A. wird kein Architekt an uns vorbei kommen, meint Herr Schlecht-Pese: "Nur wer bei uns Mitglied ist, darf sich Architekt nennen". Ohne einen über die Kammer zu bestellenden Stempel könne kein Bauantrag eingereicht werden, und ohne Antrag gehe gar nichts. Er denke darüber nach, das umfangreiche Fortbildungsprogramm der Kammer zur Pflicht zu machen.

    Ein Konzept nennt sich BIM (Bauwerksdatenmodellierungsprogramm) Gebündelte relevante Daten. Irgendwann soll das alte PDF-Format abgelöst werden.

    Das Nebeneinander von Villen- und Bauhausarchitektur kritisiert er als "gnadenloser Individualismus".Als Gegenmodell sieht er den Wohnungsbau der 20er Jahre: Verzicht auf Individualismus und teil gemeinschaftliches Engagement der Bewohner. (MZ)

    Im Innenstadtbereich wohl kaum möglich.

    Es ist sinnlos. Man muss darüber nicht mehr nachdenken, da alle sinnvollen Vorschläge von einer solchen Stadtverwaltung ignoriert werden. Es ist besser, die Stadt ihrem Schicksal, der totalen Bedeutungslosigkeit, zu überlassen und sich auf Städte zu konzentrieren, wo vernünftige Vorschläge aufgegriffen werden.,

    Der neue Geschäftsführer der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, Andre Schlecht-Pese, zum Hotelneubau: "Architektonisch geht es schlimmer". Der Bau wirke hochwertig, der Kniff mit dem Winkel, durch den der Blick auf das Schloss frei wird, sei sogar gut. Er ärgert sich lediglich, dass die Stadt "eines der historisch wertvollsten Grundstücke" verkauft und nicht über Erbbaupacht nachgedacht habe.

    Zum Bauhausmuseum: "Es ist das Ergebnis von Mutlosigkeit und Vorsicht." Das Ergebnis werde von den Dessauern als Autohaus tituliert, erhielt nichtsdestotrotz den dritten Preis beim Architekturwettbewerb.(MZ)

    Der Artikel trägt die Überschrift: "Prüft KI künftig Anträge?". Es wäre interessant, wie diese in den vorliegenden Fällen entscheiden würde.

    Ein kritischer Leser meint, man musste sich als traditionsbewusster Dessauer mit dem grauen Klotz im Herzen der Stadt arrangieren. Am bessten durch ignorieren oder von der Muldeseite betrachten, wo Bäume gnädig den Anblick verdecken. Er bezeichnet die Anbringung der Tafeln als Disneylandisierung historischer Bausubstanz: Zwergenhafte Ausführung, erheblicher Qualitätsverlust. Er hofft, dass die Originale bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich werden und auch der Würfel mit den runden Reliefs der Flussgötter-Pavillons bei der Neugestaltung des Lustgartens im Original vom Bauhausplatz an den Johannbau versetzt wird. (MZ)

    Der Vorwurf, nicht genug Sinn für Anhalts Geschichte zu zeigen, hat EX-OB Kuras weh getan. Er wies darauf hin, dass beim Hotelneubau zumindest historische Details an die frühere Bebauung erinnern sollten. Und tatsächlich: zwei historische Reliefs vom Marstallkomplex wurden eingearbeitet. Da als Originale zu groß, fertigte die Hochschule Anhalt kleine Repliken im 3-d-Druck. Die ehemalige Reitbahn wurde schon 1945 zerstört, aber samt den bekannten Eingangspavillons Elbe und Mulde, welche von den Reliefs geziert waren, erst 1965 abgerissen. (MZ)

    Man hat der Forderung entsprochen, aber der Besucher bekommt kaum einen Eindruck von der ehemaligen Bedeutung des Gesamtkomplexes.

    Ich sags mal so, ich sehe der Entwicklung mit großer Genugtuung entgegen. Jeder Finger, den die Bürger vor Ort selbst rühren würden, wäre bei dieser sogenannten "Stadtverwaltung" (andere passendere Begriffe dafür sind hier ja nicht erlaubt) vertane Energie. Die Stadt ist verloren.

    Aber sie kann es sich leiten, trotz großem Interesse zwei geplante Flohmärkte zu verbieten, weil ein Toilettenbesitzer seine Fäkalien unerlaubt in eine Grube auf der Wiese neben dem Gelände leitete.(MZ). Dafür läuft jetzt das Stadtfest ohne Leopold.

    Zur Zeit ist der neue Standort der Regenbogenschule in der Diskussion. In der Innenstadt sollte er angeblich zur Belebung beitragen. Aber die betroffenen behinderten Kinder besuchen weder Geschäfte noch Gaststätten, und ihre Zubringer fahren sofort wieder weg. Nun hat die MZ tatsächlich mal einen kritischen Leserbrief zur örtlichen Situation abgedruckt. Ein Herr aus dem Beherbergungsgewerbe "muss miterleben, wie unsere Urlauberzahlen seit vielen Jahren drastisch zurück gehen, was nur eines zeigt: Das ungewollte öffentliche Eingeständnis unserer Stadtoberhäupter, dass unser Multimillionen-Projekt Bauhausmuseum auf ganzer Linie gescheitert ist."

    Keine Innenstadtbelebung, aber Zeit und Geld gekostet. Und das Gleiche würde auch mit der Buga passieren. Es gäbe viele Stadtentwicklungs- und Marketingprojekte, die kostengünstig wären und und die Urlauberzahlen in nur wenigen Jahren verzehnfachen wrden. Aber dafür müsse man als Stadt auch einmal aufhören, arrogant, beratungsresistent und stupide zu sein. (MZ)

    Ob die verschmähte Historisierung den gewünschten Erfolg bringen würde?

    Mit seinem "wäre der Bürgerentscheid anders ausgegangen, hätten wir jetzt kein Hotel" anlässlich der offiziellen Eröffnung des Hotels und Restaurants am Schlossplatz hat Ex-OB Kuras wohl Recht. Seiner Meinung nach füge sich der helle Klinkerbau hervorragend ein in das Ensemble mit Rathausanbau , Marienkirche und Johannbau. Hotelmanager Kahl: "Alle unsere Erwartungen von der Stadt und dem Standort sind übertroffen worden". (MZ)

    Übrigens hängen in jedem Hotelzimmer Bilder des Bauhauses. Damit jeder Gast sofort merkt, woher auf einem der einst schönsten historischen Plätze Deutschlands heute der Wind weht.

    Sie sind wieder da: die "Vögel des Paradieses", die Schwalben. Ihre Population ist stark rückläufig. Aber sie kurven frisch und munter mit schlammgefüllten Schnäbeln um die Häuser auf der Suche nach geeigneten Plätzen für den Nestbau. Und diese gibt es genug. Insbesondere dick isolierte Gebäude, deren Fenster Bunkeröffnungen ähneln, bieten sich an. Wären da die Hausbewohner nicht, die alle Mittel einsetzen, um den Nestbau zu verhindern. Es ist weniger das eigentliche Nest, welches stört, aber die erhebliche Verschmutzung bei der Aufzucht der Brut. Vor allem bei weißer Fassade.

    Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es in ländlichen Gebieten alte Häuser und Scheunen, wo dies kaum ins Gewicht fiel. Heute sind diese ausgebaut oder abgerissen. Ersatz gibt es dafür nicht. Der könnte zum Beispiel nach Art der historischen Taubenhäuser geschaffen werden. Aber das kostet Fläche und Geld. Wer will das schon. Wir werden uns also in Zukunft auf einen weiteren Rückgang der Boten des Paradieses einstellen müssen.

    Das umweltfreundliche Elektroroller-Projekt wird eingestellt. 20 schmucke Kleinroller ähnlich der bekannten "Schwalbe" konnten gemietet und innerstädtisch genutzt werden. Grund ist fehlende Rentabilität. Der Betreiber musste angeblich sogar die Organisations-Software seiner Firma verkaufen und wurde dadurch handlungsunfähig. Die Stadt hat kein Interesse an einer Übernahme des Konzepts und wird die Fahrzeuge verkaufen (MZ)

    Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen verkünden das Aus für E-Schwalben
    Nach nicht einmal einem Jahr müssen die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen ihr Elektroflitzer-Angebot einstellen. Was die Gründe sind.
    www.mz.de

    tegula, ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äußern. Aus moralisch-politisch-demokratietheoretischer Sicht halte ich Widerstand gegen dieses Projekt weiterhin für nötig. Aber die Politik wollen wir in diesem Forum ja herauslassen.

    Das bringt nichts mehr. Ich halte es für wichtiger, Einfluss auf den Standort des Museumscampus und auf die Gestaltung des Lustgartens zu nehmen. Aber auch hier ist die Resonanz viel zu gering.

    Wenn jemand, der betrogen wurde, nicht aufbegehrt, wird aus Unrecht Recht. Wenn jemand, der getreten wurde nicht schreit, wird sich nie etwas ändern. Ja, es geht ums Prinzip. Rückgrat zeigen. Niemals nachgeben! Eine Einstellung, die oft genug fehlt in diesem Land!

    Man sollte aber die Bevölkerung nicht zwangsbeglücken. Wenn kein nachhaltiges Interesse der Mehrheit an einer Historisierung besteht, soll diese eben mit einer vermurksten Stadtarchitektur leben. Hipp-hopp-tralala ist Leitmotiv einer modernen Jugend. Ich habe oft mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen müssen, dass hochgebildete technisch begabte Bekannte gegen einen historischen Wiederaufbau gestimmt hatten. Und ein größerer Teil war völlig desinteressiert. Sitzmöbel und Begrünung sollen städtische Plätze attraktiv machen, aber abends sind die Straßen leergefegt. Zu hohe Mieten vertreiben asiatische Kleingewerbetreibende aus dem zentrumnahen Bereich. Mehrere Brandruinen zieren seit Jahren die Stadt. Positiv ist zu vermelden, dass nach erneuter finanzieller Unterstützung die neue Synagoge im Juli oder August eingeweiht werden könnte (MZ)

    Dessaus Stadtrat segnet Hilfe für die letzte Bau-Etappe ab
    Die Stadt Dessau-Roßlau wird die Jüdische Gemeinde beim anspruchsvollen Neubauprojekt finanziell noch einmal unterstützen. Es geht um eine Million Euro. Die…
    www.mz.de

    Ich glaube, die sind in alle Winde zerstoben. Corona tat das Übrige. Und dann schwebt gerade hier immer das bekannte Damokles-Schwert über allen, die konservativen Ideen nachjagen. Vermutlich wird ein supermoderner Museumscampus an den Johannbau geklebt und der ehemalige Lustgarten verkitscht. Ich habe inzwischen auch das Handtuch geworfen.

    Es fehlt an der nötigen Resonanz. Die Bürgerbefragung zur Historisierung des Schlossplatzes hätte ein Mehrfaches an ja-Stimmen erhalten müssen, um Manipulationen wirksam zu verhindern. Man muss abwarten, wie das neue Restaurant angenommen wird. Der Jugend ist wahrscheinlich die Historie zweitrangig.

    Die Dessauer Bevölkerung ist total überaltert. Sie hat zur Zeit ganz andere Sorgen, z.B. unbezahlbare Klimaschutzmaßnahmen. Und die Stadt will Bauhausstadt werden. Alte Zöpfe werden abgeschnitten (Martinszug, Leopoldsfest). Die Linie wird vom Kulturausschuss vorgegeben. Chef ist der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.