Beiträge von Reik

    In Dresden geborene können natürlich den Frust von Nichtdresdnern verstehen.

    Zitat von Erich Kästner

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    „Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nur weiß, was schlimm und hässlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein.

    Dresdner verlieren daher kaum die Contenance. Wenn sie dann z.B. auf der Brühlschen Terrasse stehen, erfreuen sie sich an der barocken Pracht. Stumpi macht das, hat er mal im Radio verkündet..

    Wer die Schönheit Dresden liebt, dem wird den Beitrag Mythos Dresden mit Sicherheit genießen.

    Kürzlich hat die "New York Times" in einem Artikel Dresden als "Place to Travel" empfohlen. Unter den 52 gelisteten Reisezielen war Dresden dabei die einzige deutsche Stadt. Auch der größte Reiseverband Großbritanniens, die Association of British Travel Agents, führt Dresden als Top-Reiseziel.
    Maler, Dichter und Musiker verliebten sich in die Stadt mit ihrer anmutigen landschaftlichen Lage, den Elbhängen und dem geradezu italischen Himmel darüber. Es ist die ganz besonders harmonische Mischung aus Kunst, Kultur und landschaftlicher Schönheit, die den Reiz Dresdens ausmacht. In der einstigen Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige reihen sich die Perlen europäischer Architektur nur so aneinander: Residenzschloss, Frauenkirche, Semperoper, Zwinger, Taschenbergpalais.

    rzlich hat die "New York Times" in einem Artikel Dresden als "Place to Travel" empfohlen. Unter den 52 gelisteten Reisezielen war Dresden dabei die einzige deutsche Stadt. Auch der größte Reiseverband Großbritanniens, die Association of British Travel Agents, führt Dresden als Top-Reiseziel.
    Maler, Dichter und Musiker verliebten sich in die Stadt mit ihrer anmutigen landschaftlichen Lage, den Elbhängen und dem geradezu italischen Himmel darüber. Es ist die ganz besonders harmonische Mischung aus Kunst, Kultur und landschaftlicher Schönheit, die den Reiz Dresdens ausmacht. In der einstigen Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige reihen sich die Perlen europäischer Architektur nur so aneinander: Residenzschloss, Frauenkirche, Semperoper, Zwinger, Taschenbergpalais.

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    Statt Rekonstruktionen Dekonstruktivismus - aber nur in einer simplen Form.

    Etwas überspitzt formuliert: nach 1945 war Frankfurt ein Gewinner der deutschen Teilung und Leipzig ein Verlierer.

    "Mehr Hochhäuser für Leipzig?"

    Wenn eine Stadt keine richtig historischen Gebäude vorweisen kann, werden eben Hochhäuser gebaut. Und wenn man das nicht hinbekommt: Klötze. Damit kann eine Stadt aber auf Dauer keine Gäste anlocken.

    Der Bau unnötiger Hotels in Leipzig führte wohl zu einer Hotelschwemme. Eine französische Hotelkette scheint die Reißleine gezogen zu haben und schließt zwei Klotzhotels am Bilderbunker.

    Das APH hat sich den historischen Bauten, deren Erhaltung und Rekonstruktion verschrieben. In vielen Orten -auch in Deutschland- wird dies ähnlich gesehen und historisches Bauen wird akzeptiert. In ganz Deutschland? Leider nein. Wie uns unser langjähriges Forumsmitglied Dr. Mises in ausführlichen Beiträgen, mit profunden Wissen darlegt, ist besonders Leipzig im alten Stasidenken verhaftet.

    Die heutigen Leipziger wollen auch gaine Girsche mehr sehen, nämlich gaine Matthäigirsche - eine der Wirkungsstätten Johann Sebastian Bachs - allen voran der OB, die Stadträt*innen und Verwaltung. Und die Ostalgiker, die ihren Narren am Stasibau gefressen haben und ganz sicher über den Stuttgarter Schauerentwurf jubeln.


    Auch im Heimatforum von LEonline wird diese Tatsache beklagt.

    ^^Das hätte mir in der Tat am besten gefallen und ein bisschen hatte ich auch die Hoffung, dort ein Stück Altstadt zurückzubekommen, ähnlich wie es Dresden gemacht hat, wie es Frankfurt a.M. getan hat. Einem Stadtkern tut so etwas gut, eine "Stadt-Reparatur", ein schöner Begriff. Einen Ort für Stasiunterlagen & Co. hätte man auch darin unterbringen können. Ich werde auch nie verstehen, warum so etwas nicht die Bürger entscheiden können, sondern eine Hand voll Leute.

    Frankfurt als Hochhausstadt würde ich nicht ganz so euphorisch betrachten.

    Während aber in der Landeshauptstadt Dresden eine authentische, kleinteilige, barocke Altstadt bewundert werden kann, findet man in Leipzig Plattenbauten und moderne Stahlbetonbauten. Sollte sich eine Chance zur Rückkehr zum historischen Bauen ergeben, wird konsequent modern entschieden. Gerne im "Bunkerstil" wie beim städtischen Kunstmuseum, im "Neurussenchic" wie bei der Universität oder man erhält die grauen (energetisch gesehen bzw. grauenhaften) Stasibauten. Von Rekonstruktionswillen keine Spur. Ein hoffnungsloser Fall für dieses Forum.

    Kurz zur Geschichte: Hermann Adolph Täschner (1786-1868) war ab 1819 Inhaber der berühmten Engel-Apotheke am Leipziger Markt und ließ sich auf seinem Anwesen u.a. dieses Gebäude errichten, welches ab 1954 als Kindergarten diente und 1988 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde:

    Dort scheint es ein mentales Problem zu geben: Gibt es schon mal ein halbwegs annehmbares Gebäude, dann lässt man es verwahrlosen, um es abreißen zu können.


    @Dr.Mises : Gab bzw., gibt es in Holzhausen eine besonders aktive Stasizelle?

    @ tegula

    Da hilft das Internet. Die Journalistin der ZEIT Evelyn Finger hat die haarsträubenden Zustände in Leipzig in ihrem Artikel gut zusammengefasst.

    Neben den genannten Zeitzeugen benennt Evelyn Finger auch den engagierten Kunsthistoriker Wieland Zumpe,(Nicht zu verwechseln mit Karl Zumpe - mitverantwortlich für den neuen Gewandhaus -Klotz am Augustusplatz), der gegen die Missstände in Leipzig ankämpft. Über Wieland Zumpe zieht z.B. das Leipziger Zentralorgan KREUZER her.

    Während im übrigen Sachsen fast alle alten Industriebrachen verfallen oder abgerissen werden, findet man hier ein wohltuendes Konzept.

    Zwar sind das nicht wirklich wertvolle historische Gebäude, aber besser als modernistische Quaderbauten ist das allemal.

    Damit hier keine Endzeitstimmung aufkommt, ein kleiner Stimmungsaufheller meinerseits aus Leipzig-Gohlis, den ich drüben im DAF schon mal vorgestellt habe, hier aber vielleicht noch nicht alle kennen

    Wieder einmal wird -mangels historischer Bauwerke- nur modernistische Dutzendware saniert. Dafür werden auch noch wertvolle Biotope vernichtet. Reiner Umweltfrevel.

    Naja, auch im DAF erkennt man langsam, dass es nicht aufwärts geht und Leipzig in der Mittelmäßigkeit und Tristesse verharren wird.

    ...Ein Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche, ohne gebührende Berücksichtigung der 900-jährigen Stadtgeschichte, ohne entsprechende Pläne, ohne die Einbeziehung internationaler Kulturträger und Wissenschaftler, Theologen, Musikschaffender sowie Künstler und in diesem Falle des Schwedischen Königshauses ist vorsätzliche Steuergeldverschwendung!

    Hier geht es um wissentliche und vorsätzliche Unterlassung, Unterschlagung von historischem Wissen und städtischer Willkür statt Demokratie! Dies sei hiermit auch den Fördermittelgebern, weiteren Partnern und überregionalen Medien angezeigt.

    Mögen ansonsten, falls dieser „Stasihof-Wettbewerb“ weiter so durchgezogen werden soll, Anwälte der „ausgeschalteten“ und desinformierten Architekturbüros sich dieses Skandals annehmen....

    Alles typisch für Leipzig: Geschichtsvergessen, chaotisch, stillos, ausschweifend. Kurz: Hoffnungslos provinziell.

    3. Tatort Leipziger Stadtverwaltung


    Die Alte Stadtplanung hatte eine sagenhafte Sammlung von Stadtbildern mit tausenden großformatigen Glasnegativen in mehreren Schränken. Dies konnten mir der Fotograf Hans Lindner und Prof. Manfred Unger bestätigen. Als ich beim Stadtarchiv in den 1980er Jahren im Zusammenhang mit dem Erhalt des Mendelssohn-Hauses danach fragte, bekam ich vom damaligen Chef des Stadtarchivs und einer Mitarbeiterin, die später auch Direktorin wurde und bei der diese nie ankamen, keine Auskunft.


    D.h. es fand damals und auch später keine Untersuchung und Aufklärung zum Verbleib von Kulturgut und damit von SED-Verbrechen in der Leipziger Stadtverwaltung statt. Denn dazu zählen natürlich auch der Verbleib von Inventar aus DDR-Zeiten, das Kulturgut auf dem Neuen Johannisfriedhof, die Vernichtung denkmalgeschützter und erhaltenswerter Bausubstanz sowie der Verbleib von Grundstücks- und Bauakten.


    Dieser Umgang mit fremden Eigentum scheint eine Eigenart vom Menschen aus Leipzig zu sein.

    Diese Häuser gibt es in Dresden, Leipzig und Chemnitz sooooo oft....
    In Dresden alle saniert, in Leipzig arbeitet man daran

    Wobei: Nur in der barocken Landeshauptstadt Dresden wird wirklich rekonstruiert. Schließlich soll das barocke Dresden wiedererstehen. Die entsprechenden Gebäude gibt es ja auch nur in der Landeshauptstadt Dresden. Ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal!

    Während in der Landeshauptstadt Dresden barocke Gebäude liebevoll saniert und rekonstruiert werden, jetzt praktische alle historischen Gebäude ein schönes, gefälliges Ansehen bieten, sieht das in anderen Städten ganz anders aus: Leerstand bestimmt dort das Stadtbild. Daher können kaum auskömmliche Mieten erzielt werden. Einen neuen Weg geht das aus Österreich stammenden Architekturbüro Summacumfemmer . Reparieren statt rekonstruieren. Ein sehr interessanter Sanierungserfolg.