Sonstige Meldungen zu Architektur

  • ein Artikel aus der TAZ

    Zitat daraus:

    Zitat

    Ist Geywitz’ Plan also eine Schnapsidee? „Wer das Wohnungsproblem lösen will, muss beim Bauen komplett umdenken“, sagt Jan Große. Das heißt: Alle zur Verfügung stehenden Technologien und Bauweisen nutzen, Standards senken (auch im Anspruchsdenken), kompakt bauen. Intelligente Grundrisse für kleinere Wohnflächen, niedrigere Geschosshöhen, um mehr Etagen in einem Haus unterzubringen. Und familienfreundliches Wohnen mit grünen Höfen und Holzbauelementen ermöglichen – solche Dinge.

    Wenn man als Alternative zur Platte noch niedrigere Geschosshöhen bei Neubauten anvisiert, sind wir irgendwann bei 2 Meter Deckenhöhe.

  • Ich weiß nicht. Das trendet gerade durch die Medien, und muss auch als Programmatik einer Ministerin auf Zeit angesehen werden, die ja irgend ein heilversprechendes Programm benötigt. Aber das auch umzusetzen, also fertig zu designen, zu entwickeln, die Strukturen wie entsprechende Fabriken zu schaffen - und das in einen bestehenden, voll ausgelasteten Bausektor hinein - ich sehe nicht wie das kurzfristig passieren könnte. Zumal der Staat das auch nicht selbst machen wird, sondern von der Industrie entsprechende Lösungen sucht. Aber hat die eigentlich ein Interesse daran?

    Und was ist mit den Architekten und dem ganzen Stakeholdern, die mit Wettbewerben, Auslobungen, usw. ihr Geld verdienen? Gibts das dann nicht mehr? Umschulen auf Lehramt allezusammen!?

    Und zuguter letzt: Um Plattenbauten in großem Stil hochzuziehen, die Städte zu verschandeln, ja dazu müsste man erstmal entsprechend Bauplätze haben in stadtbildprägenden Lagen.

    Ehrlich, ein paar neue Plattenbauten an irgendwelchen Stadträndern schrecken mich nicht wirklich. Und dass es wieder hektargroße Betonwerke gibt, ganze Wohnungsbaukombinate, wie zu DDR-Zeiten, das kann ich mir nicht vorstellen.

    Nennt mich naiv, aber die Forderung nach einer modularisierten, vereinheitlichten Wohnungsbau in ganz Deutschland halte ich für heiße Luft. Selbst stark kostenorientierte Wohnungsbaugenossenschaften vervielfältigen ihre Wohngebäude nicht einfach, jedenfalls beobachte ich das hier nirgends. Das könnten sie ja theoretisch bereits jetzt tun. Nun ist es aber so dass auch die Design-Trends am Bau schnelllebig sind, und im Trend wollen sie ja alle sein.

  • In dem Artikel wird etwas von einem bekannten Paragrafen 34 erzählt, bei dem die Eigenart der Umgebung bei Neubauten berücksichtigt werden muss. Hat dieser Paragraf eine Relevanz bei modernen Bauprojekten, die sich nicht der historischen Umgebung anpassen?

    https://www.marlowes.de/eigenartig/

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  • In dem Artikel wird etwas von einem bekannten Paragrafen 34 erzählt, bei dem die Eigenart der Umgebung bei Neubauten berücksichtigt werden muss. Hat dieser Paragraf eine Relevanz bei modernen Bauprojekten, die sich nicht der historischen Umgebung anpassen?

    https://www.marlowes.de/eigenartig/

    Über diesen Paragrafen haben wir in Stadtbild-Kreisen schon öfter gesprochen - leider ist er sehr schwammig formuliert und bleibt damit idR heiße Luft. Diesen zu präzisieren wäre eine hilfreiche Aktion für mehr Bauqualität.

  • Sehr interessant: Der frühere Berliner Bausenator Hans Stimmann sagte im Interview auf die Frage was seine gesetzliche Planungsgrundlage für seine Stadtplanung war: "... Der Paragraf 34 Baugesetzbuch, der besagt, dass ein Bauvorhaben zulässig ist, wenn es sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist." https://www.welt.de/kultur/kunst-u…n-gegangen.html

    Der Paragraf 34 scheint doch eine große Bedeutung zu haben für eine Kontextbezogene, auf alten Grundrissen fußende Stadtplanung.

    ...

  • Das liegt wohl eher daran, dass Stimmann diesen Paragrafen sehr streng ausgelegt hat, das führt er ja auch weiterhin aus, als nachgefragt wird, ob zwei-drei Stockwerke mehr keine Einfügung mehr nach § 34 BauGB seien:

    Zitat

    Stimmann: So ist das, aber im Einzelfall sind Ausnahmen möglich. Die Beurteilung hängt von der Interpretation des jeweiligen Baudezernenten ab. [...]

    [H]öhere Häuser in der barocken Innenstadt – das wollten weder mein Bausenator Wolfgang Nagel noch ich.

    Solange niemand klagt (und somit in der Beweispflicht steht), ist der Paragraph Kaugummi. Wer Lust hat, kann sich ja mal die bisherige Rechtsprechung zum § 34 BauGB durchlesen.

  • Großbrand in Essen: Ein Wohnkomplex hat in der Nacht in Flammen gestanden.

    Die Feuerwehr war in den frühen Morgenstunden zunächst wegen eines Feuers auf einem Balkon alarmiert worden. Vermutlich von da aus haben sich die Flammen über die Fassadendämmung aus Styropor angefacht durch Windböen rasend schnell ausgebreitet. „So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagte Feuerwehrsprecher Christoph Riße am Morgen über den Großbrand. Die Wohnungen in den erst etwa zehn Jahre alten Gebäuden seien mit Brandmeldern ausgerüstet.

    Doch nicht nur die Dämmung, auch Balkongeländer und Abtrennungen aus Plexiglas befeuerten den Brand massiv. „Hier war ganz viel Plastik verbaut“, sagt ein Feuerwehrmann.

    Statiker beurteilen große Teile des Wohnblocks als einsturzgefährdet, meldet die Feuerwehr am Mittag.

    https://www.waz.de/staedte/essen/…d234626979.html

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  • Im journalistischen Sommerloch werden immer gerne wieder mal alte Sachen aufgewärmt. Vor bald vier Jahren hatten wir hier (und auch hier in einem andern Strang) die Meldung von über 500 neugebauten Miniaturschlösschen irgendwo in der Pampas der Türkei. Nun ist wieder mal ein Artikel erschien, der das Ganze aufwärmt, zugleich aber über nichts Neues berichtet, ausser neuen Aufnahmen der Geisterstadt:

    https://www.ad-magazin.de/galerie/disney…ab-global-de-DE

  • Die haben in der Türkei doch ein Problem mit syrischen Flüchtlingen. Besonders bunt mögen es die Türken offenbar nicht. Was wäre somit dagegen zu sagen, eine große Zahl dieser Syrer einfach in dieser Geisterstadt, fernab der braven türkischen Bürger, anzusiedeln? Soviel Steuergeld, diese Häuser etwas herzurichten, ist ja wohl als humane Geste angeraten.

  • Die haben in der Türkei doch ein Problem mit syrischen Flüchtlingen. Besonders bunt mögen es die Türken offenbar nicht. Was wäre somit dagegen zu sagen, eine große Zahl dieser Syrer einfach in dieser Geisterstadt, fernab der braven türkischen Bürger, anzusiedeln? Soviel Steuergeld, diese Häuser etwas herzurichten, ist ja wohl als humane Geste angeraten.

    Das mit der humanitären Geste hat schon in Saudi-Arabien bei der Flüchtlingskrise nicht geklappt "...Eines der reichsten Länder der Welt hat klimatisierte Hightech-Zelte für drei Millionen Menschen, die fast immer leer stehen. Leider haben syrische Flüchtlinge nichts davon. Ein arabischer Skandal.: "...https://www.welt.de/politik/auslan…uechtlinge.html

    ...

  • Die haben in der Türkei doch ein Problem mit syrischen Flüchtlingen. Besonders bunt mögen es die Türken offenbar nicht. Was wäre somit dagegen zu sagen, eine große Zahl dieser Syrer einfach in dieser Geisterstadt, fernab der braven türkischen Bürger, anzusiedeln? Soviel Steuergeld, diese Häuser etwas herzurichten, ist ja wohl als humane Geste angeraten.

    Das ist für Erdogan „Verhandlungsmasse“ mit der EU, ansonsten hätte er die Angelegenheit durch Rückführung schon lange geklärt.

  • Dieses Video hier muss ich Euch vorstellen. Es hat einfach alles: Einen Architekten, der seinen Wohnsitz plant, einen Altbau, der eigentlich saniert werden sollte, und dann leider leider doch nicht sanierbar war, und plötzlich sich in einen 5 stöckigen Glasbetonersatzbau verwandelt hat. Natürlich ist ein Architekturpreis mit dabei. Und zu guter Letzt, eine malerische Umgebung, mit sensiblen Altbauten rechts und links des Neubaus, direkt Blick aufs Wasser, tja jetzt wohl nur noch malerisch von Innen des Neubaus. Dazu schönste Architekturprosa im Béton brût. Der Beitrag hat einfach alles!

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    "Mut zur Lücke"

  • Nachdem obiger Beitrag erwartungsgemäß für bedeckte Stimmung gesorgt hat, hier ein aufhellendes Gegenstück: Wieder ein Architekt, der seinen Wohnsitz plant, wieder ein Altbau, der saniert werden sollte - und aber auch wurde. Wieder sensible Altbauten im Umfeld und direkter Blick aufs Wasser. Bemerkenswerterweise keine Architekturprosa - oder? Wertet selbst:

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    "Stall zu Traumhaus"

  • Das Denken der beiden Bauherrn zeigt sich schon jn der grudengrauen bzw. farbigen Möblierung. Das ist nun mal so. Der Abriss solcher alten Substanz ist aber kreuzgefährlich. Als in der Köthener Museumsgasse die Baugrube direkt neben der Bruchsteinwand des alten denkmalgeschützten Nachbarhauses ausgebaggert wurde, brach dieses unter lautem Getöse zusammen. Ob es jemals eine Schuld-Ermittlung und Entschädigung gab, ist mir nicht bekannt.