Der König

Der Bremer Bürgerpark
Der Bremer Bürgerpark ist für mich immer wieder ein Erlebnis, um nicht zu sagen ein Ereignis: wegen seiner Vielgestaltigkeit, seinem Abwechslungsreichtum und seiner gartenkünstlerischen Gestaltung. Mit einer Größe von 202,5 Hektar gehört er zu den größten Innerstädtischen Parks in Deutschland, vergleichbar mit dem größten Berliner Park, dem Tiergarten (Ich lasse das Tempelhofer Feld außen vor). Der österreichische Fußballer Zlatko Junuzovic, Spieler bei Werder Bremen, sagte mal: "Wahnsinn, ein so großer Park mitten in der Stadt". Ganz in der Mitte liegt der Bürgerpark zwar nicht, aber doch sehr innenstadtnah zwischen den Stadtteilen Findorff im Westen und Schwachhausen/Horn-Lehe im Osten. Der Grünzug hat eine Gesamtlänge von 2,56 Kilometern, die Breite variieert zwischen 0,6 und 1,17 Kilometern. Geht man durch den Bremer Hauptbahnhof, ist der Bürgerpark schon in Sichtnähe.
Der Bremer Bürgerpark ist eine der wenigen noch fast vollständig erhaltenen gartenkünstlerischen Schöpfungen des 19. Jahrhunderts und zählt zu den bedeutendsten Landschaftsparks in Deutschland. 150 Jahre alt ist er im Jahre 2016 geworden, sein Erschaffer war der Gartenarchitekt Wilhelm Benque. Der Park ist durchzogen von zusammenhängenden Wasserläufen und Seen, die mit Booten befahren werden können, es gibt gastronomische Einrichtungen und eine Vielzahl von Baumarten. Rehe grasen auf den im englischen Stil gehaltenen großen Rasenflächen, deshalb sind Hunde unbedingt an der Leine zu halten, was allerdings nicht immer befolgt wird (mit in der Vergangenheit schon blutigen Ergebnissen).
Der Bürgerpark besteht rechtlich aus zwei Teilen, dem südlich gelegenen Bürgerpark und dem 1906 gegründeten nördlichen Stadtwald. Geographisch gesehen besteht der Bürgerpark eigentlich aus drei Teilen, oberhalb vom Stadtwald befindet sich noch der 29 Hektar große Stadtwaldsee, der in Bremen durch seine Nähe zur Universität Bremen auch Unisee genannt wird sowie das 11 Hektar große
Naturschutzgebiet "Am Stadtwaldsee" (Uniwildnis). Beide sind eng mit dem riesigen landwirtschaftlich genutzten Bremer Blockland verbunden.
Der Bremer Bürgerpark ist eine privat finanzierte Park-Anlage, 2600 Mitglieder sorgen für deren Unterhalt und werben Spendengelder ein,
u. a. mit der jährlich stattfindenden Bürgerpark-Tombola. Wäre der Staat dort Eigentümer, ich weiß nicht, wie viele Angebote von Investoren
und Immobilienmaklern die Politik schon schwach gemacht hätten, Teile des Geländes wären bestimmt längst der Wohnbebauung
anheimgefallen (Schlachtruf: "Wir brauchen Wohnungen").
1991 wurde der Bremer Bürgerparkverein mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet.
Karte:

Parkhotel und Hollersee

Oben: Das erste Parkhaus vom Bremer Architekten Johann Georg Poppe, 1907 durch einen Brand zerstört. Der Nachfolgebau des Architekten Rudolf Jacobs fiel im Zweiten Weltkrieg einem Bombenangriff zum Opfer. Der heutige, denkmalgeschützte Bau mit dem Kuppeldach stammt aus dem Jahre 1955 (Architekten: Anker/Rosenbusch):



Allee vorm Parkhotel

Bank neben dem Parkhotel
