Dresden, Neumarkt - Allgemeines

  • Zitat von "Karasek"

    Was ist das eigentlich für ein widerlich laut brüllender Lüfter der auf dem Neumarkt aus dem Boden bläst und so ohrenbetäubend laut ist das man kaum sein eigenes Wort versteht?


    Wahrscheinlich wieder so eine neumodische Klanginstallation.

  • Ist noch niemanden der "grimm"ige SZ-Artikel aufgefallen? SZ-Provinzposse wie gewohnt:

    Zitat

    Mit Kind und Kegel bei Königs
    Von Birgit Grimm
    Ein Spaziergang ganz in Familie über Sachsens schönste, prominenteste, langwierigste und wohl auch teuerste Baustelle

    ...Konstantin hat ausgeschlafen. So viele Leute, scheint sein Blick zu sagen. Doch die Nähe zu seinem Papa beruhigt ihn sofort. Also kann das Quartett seinen Rundgang fortsetzen. Konstantins Oma geht voran. Doris Schmitt stammt aus Breslau, dem heutigen Wroclaw. Sie kam 1946 als Sechsjährige nach Dresden – in eine Stadt der Ruinen. Sie hatte Tuberkulose, erinnert sich, wie sie durch die zerstörte Johannstadt in die ebenso zerstörte Medizinische Akademie gebracht wurde. Später hat sie dort vier Jahrzehnte als medizinisch-technische Assistentin gearbeitet. „Dass das Schloss wieder aufgebaut wird, ist wunderbar. Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Frauenkirche als Ruine und Mahnmal stehen bleibt. Das war der Ort, wo wir am 13. Februar die Kerzen angezündet haben“, sagt sie. Jetzt möchte sie auf die Frauenkirche aber auch nicht mehr verzichten. Nur der Neumarkt, der sei viel zu künstlich und nichts für die (eigene Anm.: heutigen) Dresdner. Darin ist sich die Familie einig und schlendert auf den Hof hinaus, hinüber zur Schlosskapelle. ...

    Schsische Zeitung [online]

    Nuh...wös den guddn olddn Neumarkt angeht, sollten dort vielleicht lüber WBS70 entstehen wie rundherrom! :lachen: Ist dann vielleicht nicht mehr so künstlich, jedoch dafür brutal ehrlich und ganz sicher etwos für die Dröschdner. :augenrollen:

  • Ich würde das wirklich gern wissen, denn das Ding war so ohrenbetäubend laut das man auf der Hälfte des Platzes keine Ruhe hatte. Dort irgendwo zu sitzen war wirklich nicht schön. Man stelle sich vor wie das ist wenn der Platz erstmal geschlossen ist und die Geräusche stärker reflektiert werden.

  • Nu, de Dräschnder Volksseele brauch noch ä bissl, um sich an den Neumorkt zu geweenen. In 5 Jahren ist nichts mehr künstlich...

  • ^ Die "Journalistin" wusste sicher vorher schon was sie schreiben wollte und hat sich dann dementsprechend "Fakten" erfragt. Und selbst wenn? Die, die solche Kommentare von sich geben, sind doch selbst (leider) nur Platte gewöhnt und kennen nix anderes. Klar, dass da alles andere künstlich ist, wenn man keinen Bezug und keine Ahnung davon hat. Das sollte man auch nicht überinterpretieren. Die Zeit wird dafür sorgen, dass die normalen Bürger diese Umgebung noch schätzen werden. Alle anderen haben den Sinn des Rekonstruktionsprojektes ohnehin nicht verstanden. Denen ist nicht mehr zu helfen.

    Leipzig - Back to the roots

  • Warum die Anführungszeichen um das Wort Journalistin?
    Journalisten gehören bekanntermaßen nicht zur geistigen (oder einer sonstigen) Elite, dieser Berufsbegriff birgt also keine höheren Qualitätsansprüche in sich.
    Die gute Frau Grimm hat letztendlich so gehandelt, wie man es von Journalisten typischerweise erwarten kann: marktschreierisch, billig-polemisierend, mit vorgefasster Meinung, gefallsüchtig gegenüber der herrschenden Anschauung.
    Es liegt daher ein typischer Fall von Journalismus vor, und keine Ausnahme.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Diese Berichte über die offenen Schlösser (jedes Wochenende während des Sommers waren zwei Schlösser offen, das Dresdner Schloss war dieses Jahr der Abschluß) waren sowieso ganz lustig, weil als Aufhänger immer Besucher gewählt wurden. Seltsamerweise immer junge Leute, am liebsten junge Familien. Wer die demographische Situation im Osten und die Zusammensetzung der SZ-Leser bzw. Schlösser-Besucher kennt weiß wie untypisch diese Kombination ist. Aber jetzt wissen wir: Sachsens Schlösser haben Zukunft, weil die zahlreiche sächsische Jugend sich dafür interessiert. Na also.

  • HalleLuja
    klar doch. kannst auch verbessern und verfeinern, was du willst. 8)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der oben angeführte Beitrag zum Dresdner Neumarkt ist natürlich einseitig und auch "rückschrittlich". Das steht außer Frage.

    Zitat von "ursus carpaticus"

    Die gute Frau Grimm hat letztendlich so gehandelt, wie man es von Journalisten typischerweise erwarten kann: marktschreierisch, billig-polemisierend, mit vorgefasster Meinung, gefallsüchtig gegenüber der herrschenden Anschauung.
    Es liegt daher ein typischer Fall von Journalismus vor, und keine Ausnahme.

    Nun, wenn das wirklich typisch für den Journalismus sein soll, dann gibt es gottlob ja eine Reihe von Ausnahmen. Ich nenne dazu nur den guten Dankwart Guratzsch... 8)

    (Doch konkret: Das Marktschreierische und Billig-Polemisierende ist mehr im TV und in der Boulevardpresse anzutreffen. Dort ist alles teils unerträglich. In der normalen Tagespresse und der Qualitätspresse wird man so etwas schon seltener antreffen. Die vorgefasste Meinung und Anpassung an die herrschenden Machtverhältnisse haben einerseits mit geistiger Beschränkung, andererseits mit internen Anpassungsmechanismen zu tun. Wer etwa bei der "Welt" Redakteur werden will, muß vorher ein Bekenntnis zu Israel und den USA unterschreiben. Es gibt z.B. Umfragen zur politischen Einstellung von Journalisten, die offenlegen, daß diese in eine ganz andere Richtung tendiert, als die der Gesamtbevölkerung. Sprich: Hier hat die "political correctness" eine ihrer Heimatbasen bzw. wird nach außen transportiert. Hier werden Informationen gefiltert, ausgesiebt, passend aufbereitet. Deshalb auch der Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Journalisten, die da grundlegend ausscheren wollen, riskieren nicht nur Kollegenschelte, sondern auch Ärger mit ihrer Chefredaktion und der Verlagsleitung. Da ist also viel Opportunismus dabei. Aber, wie gesagt, es gibt auch löbliche Ausnahmen und es wird auch immer wieder sehr saubere journalistische Arbeit geleistet...)

  • In die Schütz-Residenz sollen jetzt die ersten Mieter eingezogen sein. Hoffentlich fällt kein Schatten auf den Lebensabend unserer Nobelrentner.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Bauplanen am Johanneum sind abgenommen worden. Sehr viel kann man aus der Entfernung jedoch nicht erkennen.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Apropos Johanneum: Hatte eigentlich dieses Gebäude schon ursprünglich dieses ungewöhnliche graue Asbestdach, oder was auch immer das für ein Material ist? Das stört mich schon lange. Für mich sieht das ganze nach einer provisorischen Noteindeckung der DDR-Mangelwirtschaft aus. Gab es zu Zeiten Augusts des Starken graue Dächer? War das Dach vielleicht ehemals auch mit Ziegeln oder Kupfer gedeckt? Weiß jemand etwas?

    "Wer das Weinen verlernt hat,
    der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

    Gerhart Hauptmann (1862-1946)

  • Also nach dem Umbau zum Galeriegebäude durch Knöffel hatte es ein Kupferdach. Was dann nach der abermailigen Überformung zum Johanneum geschah, weiß ich allerdings nicht. Es wird aber wahrscheinlich auch eine Eindeckung aus Kupferblech oder Zink gewesen sein.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Vielen Dank für die Information. Ich dachte mir schon, daß da mal ein Kupferdach drauf war. Irgendwie hat das Gebäude so eine Ausstrahlung, die nach einer Kupferbekrönung ruft. Wäre schön, wenn man diese irgendwann wiederherstellen würde.

    "Wer das Weinen verlernt hat,
    der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

    Gerhart Hauptmann (1862-1946)

  • Diese Maßnahme wäre sinnvoller gewesen, als die Patina in ihrem vollkommensten Status mit einem Speckmantel zu überpinseln.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!