• Leider geschieht in D. und D. nichts um die hochurbane und wuchtige Gründerzeit wieder erleben und geniessen zu können. Muss man nach Paris. Wien, Budapest, Madrid oder eine mittelgrosse Stadt wie Pamplona fahren.......und dort stehen sie......sehr eindrucksvoll.

  • Na ja...es gab in DD eben einen gewissen 13. Februar 1945, der die Gründerzeitareale der Innenstadt auf 15 qkm hinwegfegte.

    Weiß nicht, man man davon schon mal was vernommen hat....

  • Die in den Jahren 2021 und 2022 entstandenen über 8000 Fotos des Projekts "Stadtbildfotografie" aus allen Teilen der Stadt sind im Online-Stadtarchiv zugänglich und nach CC BY-SA 4.0 verwendbar.

    Drei willkürliche Beispiele:

    getimage.aspx?VEID=4100861&DEID=10&SQNZNR=1&SIZE=100

    Bildnachweis: Stadtarchiv Dresden, 17.6.2.40 Albrecht Voß. Stadtbildfotografie Dresden, 060099


    getimage.aspx?VEID=4077086&DEID=10&SQNZNR=1&SIZE=100

    Bildnachweis: Stadtarchiv Dresden, 17.6.2.40 Albrecht Voß. Stadtbildfotografie Dresden, 040010

    getimage.aspx?VEID=4102426&DEID=10&SQNZNR=1&SIZE=100

    Bildnachweis: Stadtarchiv Dresden, 17.6.2.40 Albrecht Voß. Stadtbildfotografie Dresden, 080001

  • Die NYTimes scheint sich nach ihren vielen Lobpreisungen auf Leipzig mal den Rest von Sachsen angeschaut zu haben. Aber sind wir mal ehrlich, so richtig viel Schönheit ist in DD nicht übriggeblieben wenn ein Großteil der Stadt so ausschaut.

  • Ein Großteil der Stadt sieht eben nicht so aus. Wenn wir vom gesamten Stadtgebiet sprechen haben wir noch einige schön erhaltene Stadtteile, Park-und Flusslandschaften.
    Und auch wenn die wiederaufgebaute Kernaltstadt relativ klein ist, aber auch nicht kleiner als z.B. Salzburgs Altstadt, so ist dieser Kern doch ein kulturelles Schwergewicht, welches seinesgleichen in Deutschland und auch Europa sucht. Sehr viel bedeutendes und schönes auf einer kompakten Fläche (Einzelbauwerke wie Schloss, Zwinger, Frauenkirche, Hofkirche, Semperoper, Platzanlagen wie Zwingerhof, Schlossplatz, Theaterplatz, Neumarkt oder die Brühlsche Terasse). Was alles absolut einen Besuch rechtfertigt.

  • Es tut mir leid lieber LEonline, dass dich die Kränkungen unseres Reikschen Forentroll so treffen. Es mit gleicher Münze zurückzuzahlen, wird dem aber nicht gerecht. Zu den obigen Aufzählungen Treveres (Danke dafür) kommen noch die Elbschlösser, der Große Garten samt Palais, Schloss und Park Pillnitz, Villenviertel in Blasewitz, Loschwitz, Weißer Hirsch, die innere und äußere Neustadt, dazu die Lage mit Radebeul und den Weinhängen, Pirna mit der Sächsischen Schweiz nebenan und Meißen als Wiege Sachsens vor der Tür.

    Andere hier haben Dresden ja als Reaktion auf Reiks Bullshit bereits auf eine Stufe mit Dortmund gestellt und verglichen... Sorry, bei allen Devastierungen und scheusslichen Wiederaufbauten, die die diese Stadt erfahren musste (an denen übrigens ein Leipziger nicht ganz unmaßstäblich beteiligt war), das ist dann nun wirklich weit drüber und keine objektive Betrachtung mehr.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Wenn man sich den Zerstörungsgrad Dresdens vergegenwärtigt und wie ich das erste Mal 2005 die Stadt besuchte (nichts von Neumarkt, nur Frauenkirche und ansonsten Wüste) ist es ein schieres Wunder, was man heute wieder erleben darf. Es erfüllt mich mit einem gewissen Stolz, dass meine Generation heute zum ersten Mal seit achtzig (!) Jahren die Dresdner Innenstadt und den Grund, warum diese Stadt als Elbflorenz gilt, sehen kann. Es gibt Gassen, Teilplätze (Jüdenhof) und eine gute und würdevolle Verbindung zum Theaterplatz und zum Residenzschloss, dessen Räume heute ebenfalls erstmalig zu besichtigen sind. Wenn das Hotel Stadt Rom endlich steht, ist es einer der schönsten Plätze Europas. Insgesamt muss sich Dresden nicht verstecken. Ich komme immer mit Basel, weil ich von hier bin. Dresden kann mit „meiner“ Altstadt gut mithalten und ist m.E. wesentlich reicher an herausragenden Solitären. Und auch in meiner Stadt ist ein Großteil abseits der Kernaltstadt (die durch Abrisse ordentlich Federn lassen musste) modernistisch verbaut. Auch ohne Zerstörungen würde Dresden heute zu großen Teilen nicht mehr den Fotos von 1920 entsprechen. Die Prager Straße hätte zum Beispiel sicherlich mehr historische Substanz zu bieten, aber sie wäre dennoch eine ganz andere Straße als auf den alten Fotos. Auch wenn man die historischen Bilder von der bekannten Zürcher Bahnhofstraße (einst eine „Prachtstraße“) ansieht und mit heute vergleicht: da ist eine Unzahl an nur noch der Ökonomie verpflichteten modernistischen Brüchen. Wir „germanischen“ Mittel- und Nordeuropäer haben leider grundsätzlich den Hang zu empfindlichen Eingriffen in unser Stadtbild und die gewachsenen Strukturen. Auch bei intakten Altstädten. Etwas, was in Frankreich und Italien m.E. wesentlich weniger ausgeprägt ist.

  • aber auch nicht kleiner als z.B. Salzburgs Altstadt,

    was sollen diese Vergleiche? Wie ist "Salzburgs Altstadt" hier bemessen? Von der Markuskirche zum Nonnberg? Oder hinüber nach Nonntal? Und was heißt "Altstadt"? Was zählt da in DD mit? Der Altmarkt etwa? Gibt es in DD eine einzige richtige Altstadtgasse? Tschuldigung, aber das ist absurd. Man soll DD, insb. den großartigen Wiederaufbau, nicht kleinreden, aber mit so etwas ist keinem gedient.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • was sollen diese Vergleiche? Wie ist "Salzburgs Altstadt" hier bemessen? Von der Markuskirche zum Nonnberg? Oder hinüber nach Nonntal? Und was heißt "Altstadt"? Was zählt da in DD mit? Der Altmarkt etwa? Gibt es in DD eine einzige richtige Altstadtgasse? Tschuldigung, aber das ist absurd. Man soll DD, insb. den großartigen Wiederaufbau, nicht kleinreden, aber mit so etwas ist keinem gedient.

    Zu aller erst, komm mal runter. Du tust so, als hätte ich Salzburg irgend etwas schreckliches mit dem Vergleich angetan.
    Zweitens, ich erwähnte Salzburg, weil ich vor einer Weile, als wir hier im Forum eine ähnliche Unterhaltung hatten, also dass Dresdens Altstadt doch so nichtig in der Größe sei, es mal mit Salzburgs Altstadt, weil sie in der Unterhaltung vorher erwähnt wurde, größenmäßig verglichen hatte.
    Lass mich das Ganze mal suchen...
    Okay, das war in folgendem Strang... RE: Dresden, Neumarkt - Allgemeines
    ...dieser Beitrag:



    Ach, sieh mal einer an... Das ging auch da um Aussagen von dir. Ulkig, wie du jetzt tust, als hätte ich dir nicht schon mal ganz genau erklärt, wie ich das meine, und warum ich überhaupt Salzburg als Beispiel hinzuziehe.

    Eiserner Pirat, du kannst dich anscheinend auch nicht entscheiden welcher Meinung du bist. :lachen:
    Bei meinem alten Beitrag, in dem ich Dresdens wiederaufgebaute Altstadt mit Salzburgs Altstadt größenmäßig vergleiche, gab es einen Daumen von dir nach oben.
    Und nun gibt es einen Daumen nach oben, wo sich einer echauffiert, dass ich Dresdens wiederaufgebaute Altstadt mit Salzburgs Altstadt größenmäßig vergleiche.

  • Edit: nachdem der Beitrag, auf den sich mein folgender Beitrag bezieht, gelöscht wurde, hängt dieser leider sinnbefreit in der Luft...

    Ganz so einfach kann man sich das nicht machen, vor allem wenn man noch nicht so lange dabei ist und die verschiedenen Charaktere nicht gut genug kennt. Dieses Forum hat als Grundthema das "Antlitz unserer Städte", das in vielen Fällen aus bekannten Gründen entweder verloren gegangen ist oder zumindest so stark beschädigt wurde, dass die Identität vieler Städte in Gefahr ist. Dieses Thema ist deshalb für viele, die eine starke Bindung zur Umgebung, in der sie leben, und zu ihrer angestammten Kultur haben, ein sehr emotionales. Städtebau ist für viele hier keine Frage der Funktionalität oder gar eine experimentelle Spielwiese, sondern eine Frage der Identifikation und des "sich zu Hause fühlen können". Daraus erklären sich gewisse persönliche und subjektive Animositäten, weil es eben keine rein vernunftgesteuerte Angelegenheit ist und weil außerdem die meisten der Diskutanten nicht vom Fach sind. Das macht ihre Gefühle und Ansichten aber nicht weniger wichtig und wertvoll, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Leute und Institutionen, die sich eigentlich um das Thema Städtebau und Lebensumgebung von Berufs wegen kümmern sollten, diese menschlichen Aspekte oft genug mit Füßen treten. Dieses Forum ist sozusagen ein Sprachrohr der unzufriedenen Menschen, die sich - jeder auf seine Weise - Luft verschaffen im Kampf gegen die omnipräsente Hässlichkeit unserer Städte. Von daher: bitte ein bisserl mehr Nachsicht und Großzügigkeit in der Beurteilung von uns armen Seelen :)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Sehr guter Beitrag, lieber Leonhard! Wenn es ein Smiley, das total einverstanden, danke, gefällt mir, und beten vereinen würde, hätte ich dieses zur Anerkennung Deines Beitrages genommen!

  • Na ja, da ist viel geschummelt. St. Petersburger Straße als Grenze geht nicht an, denn die Altstadt reicht nur bis zum Kurländer Palais, und das ist das einzige an der Schießgasse, das altstadtrelevant ist. Wilsdruffer Str als Südgrenze ist auch mehr als beschönigend, da muss man mehr abziehen als den Kulti... schau mal bloß, wie kurz die wiederaufgebaute Schlossstraße ist... Und wenn du den Zwingerteich mitrechnest, muss das auch mit dem Mönchsberg bis Mülln so machen ...

    Von der Stadt nördlich der Salzach reden wir gar nicht, obwohl dieses mit der eigentlichen Altstadt - anders das DD-Barockviertel - eine geschlossene Einheit bildet. Und auch der Norden ist sehr beschönigend gewählt - was genau ist an Töpferstraße und Münzgasse "Altstadt"?

    Vergiss es - beide Altstädte sind nicht besonders groß, aber die von DD ist definitiv deutlich kleiner - und überdies keine eigentliche Altstadt mit einem Gassengewirr.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich weiß nicht, was das alles hier soll. :kopfschuetteln:

    Anders als Salzburg wurde Dresden massivst bombardiert und total plattgemacht...Und dann kam der Sozialismus.... Da ist doch jede wiedergewonnene Fassade Gold wert. Wie wäre es mal mit etwas Dankbarkeit und Freude über das Erreichte???

    Ich habe den Eindruck in der Begeisterung über das Thema Rekonstruktion (die ich teile) haben etliche vergessen, wie dermaßen hart in Dresden seit 60 Jahren alles erkauft war und ist und gehen nun davon aus, dass der ganze Rest auch einfach so mir nichts, dir nichts wiederaufgebaut wird....

    Und man muss sich ja auch nicht mit Dresden beschäftigen, wenns einem nicht gefällt. Aber WENN, dann bitte endlich mal die Realitäten ansehen.

  • Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass man in Salzburg Salzburg genießt und in Dresden Dresden. Ich war in beiden Städten und vergleiche nicht, wenn ich an einem Ort bin (bei dem mir die Ursachen für die unterschiedliche bauliche Geschlossenheit ja bekannt sind). Solche Vergleiche sind nicht fair und auch etwas kindisch, nach dem Motto „Superman ist stärker als Batman!“ Das führt zu nichts und wird keiner der beiden Städte mit ihrer unterschiedlichen Geschichte und ihrer -jeweils auf ihre Art- herausragenden Architektur gerecht.

  • Vor den beiden Ausgangssituationen 13. Februar und real existierender Sozialismus Dresden immer wieder durch die Brille des Vergleichs mit anderen Städten sehen zu wollen, kann für den Außenstehenden nicht anders als sehr seltsam, sehr merk- und fragwürdig, sehr verzerrt und ehrlich gesagt, auch als äußerst undankbar denen gegenüber erscheinen, die an der Wiedergewinnung teilweise ein ganzes Menschenleben daran gearbeitet haben. Es gibt viele Wege, um die Lektion zu lernen, daß das Erreichte nicht selbstverständlich ist, daß es andere Optionen gegeben hat, daß man das Areal zwischen Zwinger und Kurländer Palais als ein so schönes Stadtgebiet wie alle anderen definiert hätte. Das Erreichte läßt sich natürlich ausblenden, der Weg bis dahin regelrecht negieren, die Option der Nicht-Wiedergewinnung verdrängen - natürlich läßt sich auch der seit nun über 20 Jahren stattfindende Wiederaufbauprozeß des Neumarkts verdrängen. Wie es dazu kommt, unter all den gegebenen Umständen nach immer wieder wo auch immer sonst abzudriften, ist doch eine sehr befremdliche Frage.

  • DarkVision

    Na ja, vielleicht erkennt der Forentroll mal wie durchschaubar solche Pauschalisierungen sind (allein ich habe meine Zweifel).

    Etwas gehaltvolleres zu DD wollte ich dann doch noch loswerden: Jede Stadt hat ihre schönen Seiten aber keine Großstadt in Dtl. hat eine derart ramponierte Innen- und erweiterte Kernstadt wie Dresden. Ich gehe mal davon aus, dass dies allgemeiner Konsens ist. Der wiederaufgebaute Altstadt-Teil ist auf der einen Seite beachtlich allerdings ist er auch von einem Fluidum durchzogen, welches auf mich einen ambivalenten Eindruck macht. Mir fehlt da die Wahrhaftigkeit, das Echte und Gesetzte wenn ich mich durch diesen Stadtraum bewege. Es ist schwer zu beschreiben aber diese Kullissenartigkeit eines großen Theaters will sich nicht abschütteln lassen. Wenn man diesen Raum verlässt erschlägt einen dann diese fast absurde Tristesse gebauter Hässlichkeit. Der große Nachteil der Stadt ist, dass dieser Zustand weitgehend manifestiert ist - nur auf recht wenigen Arealen lässt sich noch nachverdichten bzw. neu modellieren (der Hypetrain zur Grauen Energie hupt derweil im Hintergrund). Hier drängt sich ein Vergleich zu Leipzig auf, das ebenfalls an vielen Stellen ramponiert daherkommt dergestalt unzähliger Brachen und Konversionsflächen plus recht vieler unsanierter Gebäude und Straßen (weit mehr als in DD). All diese Mängel lassen sich aber mit vergleichsweise geringen Eingriffen korrigieren. D.h. die schon recht gute Basis wird peu a peu im Sinne einer heilenden Stadtstruktur weiterentwickelt. Diese Möglichkeiten hat DD in diesem Umfang nicht (mehr) und wo es sie hatte wurde oft versagt (Marienstraße, Bereich Külz-Ring usw.).

    Edit: Wahrscheinlich wurde das was ich geschrieben habe hier schon mal so oder so ähnlich von dem ein oder anderem User geäußert daher entschuldige ich mich für die Wiederholung. Allerdings lese ich hier im DD-Subforum nur selten mit (daher entgehen mir auch solch spannende Vergleiche wie der zwischen Dresden und Dortmund ;)).

  • In Dresden geborene können natürlich den Frust von Nichtdresdnern verstehen.

    Zitat von Erich Kästner

    ...

    „Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nur weiß, was schlimm und hässlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein.

    Dresdner verlieren daher kaum die Contenance. Wenn sie dann z.B. auf der Brühlschen Terrasse stehen, erfreuen sie sich an der barocken Pracht. Stumpi macht das, hat er mal im Radio verkündet..