Dresdner Bausituation

  • spacecowboy

    danke für den link.
    der speicher hat durch die sanierung
    helle farbe und neue biberschwanzziegel)
    natürlich seine alte patina verloren und
    damit auch etwas von seinem morbiden
    charakter. aber ich bin begeistert,
    dass das speichergeäude erhalten wurde
    und einer neuen nutzung zugeführt werden
    konnte.

  • Zitat von "Stefan"

    ich bin begeistert, dass das speichergeäude erhalten wurde
    und einer neuen nutzung zugeführt werden konnte.

    Sehe ich genauso! Ich finde die städtebauliche Entwicklung des Elbufers zwischen Alstadtkern und Marienbrücke insgesamt schlüssig und gelungen, alt und neu - vom neuen sächsischen Landtag über den Erlweinspeicher bis hin zum neuen Kongresszentrum ergeben m. E. ein schlüssiges Ganzes.

  • Ich war schon immer ein Fan des Erlweinspeichers und freue mich sehr über die gelungene Rekonstruktion. Von den ursprünglich drei großen Speichergebäuden war er sicher das schönste.

    Das Gebäude wurde ja zu DDR-Zeiten von der Sowjetarmee als Lagerhaus genutzt und stand dann lange leer. Dabei wurde das Gebäude mangels jeglicher Erhaltungsmaßnahmen schwer beschädigt (unter anderem durch langjährigen Wassereintritt durch das undichte Dach) - in der SZ war vor einigen Jahren mal eine Fotoserie zum Innenraum vor der jetzt erfolgten Renovierung, der nur unter großen Sicherheitsmaßnahmen überhaupt betreten werden durfte.

    Auch die Kritik hinsichtlich einer "Totsanierung" kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - die Fassade war ziemlich hinüber, und als Patina würde ich abplatzenden Beton mit Wasserflecken (plus Einwirkung von saurem Regen, Rückständen aus der Chemieproduktion, Braunkohleverfeuerung usw.) auch nicht bezeichnen. Soweit ich mich an den SZ-Artikel erinnern kann, war aber geplant, eine Wand im Innenraum mitsamt einiger Wandkritzeleien von Sowjetsoldaten zu konservieren.

    Das Bild stammt aus dem Jahr 2003:

  • Zitat von "Thomas Filip"

    Sehe ich genauso! Ich finde die städtebauliche Entwicklung des Elbufers zwischen Alstadtkern und Marienbrücke insgesamt schlüssig und gelungen, alt und neu - vom neuen sächsischen Landtag über den Erlweinspeicher bis hin zum neuen Kongresszentrum ergeben m. E. ein schlüssiges Ganzes.

    Sehe ich auch so. Obgleich freilich manche obige Detailkritik durchaus berechtigt ist. Insgesamt einen positive Entwicklung.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Ich sehe mir gerade die tollen neuen Bilder auf neumarkt-dresden.de an. Irritiert hat mich aber die Aufnahme von der Glocke der FK zum Weigelschen Haus. Die Rückfront des Daches des Innenhofes sieht sehr kulissenartig aus: vertikale Betonwand und daran anschließend das schräge Dach des Innenhofes:


    Quelle: http://www.neumarkt-dresden.de">http://www.neumarkt-dresden.de

    Die Modellfotos zeigen leider auch diesen Zustand:


    Quelle: http://www.q-f.info">http://www.q-f.info


    Im Modell auch zu sehen die furchtbar hässliche Rückfront, die man von der Kuppel aus hoffentlich kaum sieht.

  • Das Weigelsche Haus entspricht aber auch damit genau dem Vorkriegszustand. Die hohen Brandmauern standen auf der früheren Grundstücksgrenze, und natürlich war man auch im 18. Jahrhundert schon bemüht, möglichst viel Licht bei möglichst hoher Nutzungsdichte in den Hof zu bekommen. Deswegen Pultdächer. Bei Satteldächern hätte es dann auch Probleme mit der Wasserableitung zu den Nachbargrundstücken gegeben.
    Da ja nun das Weigelsche Haus als Leitbau so gut wie möglich dem Original nachempfunden werden sollte (zumindest äußerlich), gehört diese nun wiedersinnig erscheinende Bauform dazu...
    Zu kritisieren wäre da doch eher die Anpassung der neugeplanten Nachbarbebauung auf der Passagenseite. Hier hätte ich mir auch mehr Schrägdächer gewünscht.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Die ehemaligen Innenhöfe können sowieso kein Vorbild für die Rekonstruktion sein - die waren total zugebaut und hinsichtlich Nutzungsdichte optimiert (mit wenig Licht und teilweise fensterlosen Räumen usw.).

    Optimal wäre hier sicher die Lösung von Herrn Hummel gewesen, aber auch die jetzige Lösung ist immer noch wesentlich besser als das historische Vorbile.

  • Zitat von "Ein_Hannoveraner"

    Das Weigelsche Haus entspricht aber auch damit genau dem Vorkriegszustand.

    Aha, danke. Ich hatte die Vorkriegssituation nicht mehr im Kopf! Gut, dann kann ich mit dieser Variante leben, nur etwas merkwürdig sieht es schon (im Rohbau) aus.

  • Hier sind nochmal die tollen Bilder zur Neumarkt-Bausituation von Elsner83 vom 7.12.05. Ich habe sie aus dem Neumarkt-Thread hierher kopiert, damit sie auch niemand übersieht.
    Im Anhang noch drei Bilder von mir, heute am späten Nachmittag aufgenommen. Das zweite Bild zeigt sehr schön die neue Urbanität in Dresdens Mitte. Endlich bekommen wir unsere Altstadt zurück!!


    ...und hier jetzt meine Bilder:

  • Hallo zusammen,

    war am Sonntag am Neumarkt, es gibt nix wirklich neues, aber ich wollte Euch die Bilder nicht vorenthalten... ;-))

    Blick aus der Rampischen Straße:

    Keller des Hauses Rampische Straße 29

    Das Quartier Hotel de Saxe

    Die Fassadenfolien des Quartiers der V.V.K. (zum Neumarkt hin ist man schon dabei, die Dachkonstruktionen zu erstellen)

    Die Folie vom Balkon des Hotels de Saxe ist weg...

    Prisco-Areal

    Meine Lieblingsstelle... :) Man beachte, dass beim (ehemaligen) Hotel Stadt Berlin auch das 2. Dachgeschoss mit Dachgauben versehen wird.

    Cosel-Palais & V.V.K-Areal im Schneetreiben...

    Eingang Töpfergasse von der Frauenkirche aus

    Blick auf die Altstadt vom Neustädter Ufer aus 30m Höhe (Riesenrad, noch bis 31.12.05. ... :zwinkern: )

    Schöne Woche & Gruß

  • Danke.
    Da habt ihr ja ganz schön Schnee in DD.
    Die Platzecke mit FK, Cosel-Palais und VVK wird traumhaft.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "Bert"


    Meine Lieblingsstelle... :) Man beachte, dass beim (ehemaligen) Hotel Stadt Berlin auch das 2. Dachgeschoss mit Dachgauben versehen wird.

    Danke, super Fotos!

    Das ist ja mal wieder typisch, dass ein LEitbau eigenmächtig modifiziert wird. Gerade an dieser wichtigen stadtbildprägenden Stelle. Man kann nur hioffe, dass diese zusätzlichen Dachgauben die berühmte Blickbeziehung zur Frauenkirche nicht zu sehr stören. :(

  • die ganze foto reihe(serie) ist super!!!! :)
    was plant man eigentlich bei diesem reisenloch suedlich der frauenkirche?? und westlich des hotels de saxe????????????????????weiss jemand das????? :?: